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Religion und Gewalt
#1
also mir fallen keine drei unterschiede, sondern nur drei gemeinsamkeiten ein:

-beide religionen behaupten, ihre religion sei der einzig wahre weg, zu gott zu finden

- in beiden religionen gab bzw. gibt es wesentliche tendenzen, im umgang mit andersgläubigen und kritikern zu unterdrückung und (oft grenzenloser) gewalt zu greifen

- in beiden religionen ist die rolle der frau von der entstehung bis heute lediglich eine untergeordnete
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#2
Hallo Gast!

gast schrieb:also mir fallen keine drei unterschiede, sondern nur drei gemeinsamkeiten ein:

-beide religionen behaupten, ihre religion sei der einzig wahre weg, zu gott zu finden

Immerhin sprechen nicht nur wir hier gemeinsam, sondern auch die in ihren Religionen veranwortlichen Menschen bis auf höchster Ebene miteinander. Man nennt es auch Dialog.

Gast schrieb:- in beiden religionen gab bzw. gibt es wesentliche tendenzen, im umgang mit andersgläubigen und kritikern zu unterdrückung und (oft grenzenloser) gewalt zu greifen

Gewalt ist mit zumindes in der jetzigen Zeit nicht aus dem Christentum bekannt. Sie entspricht auch nicht dem Islam.

Gast schrieb:- in beiden religionen ist die rolle der frau von der entstehung bis heute lediglich eine untergeordnete

In Bezug auf das Christentum kann ich sagen, daß ein solches Verhalten einer Fehlinterpretation der Bibel entspricht. Eine Begründung für eine Schlechterbehandlung der Frau gibt sie einfach nicht her. Im Islam ist es, so weit mir bekannt, ähnlich.

Gruß
Gerhard
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#3
Gerhard schrieb:...Gewalt ist mit zumindes in der jetzigen Zeit nicht aus dem Christentum bekannt. Sie entspricht auch nicht dem Islam. Gruß Gerhard
Dann lies bitte einmal das Manuskript zu einer Sendung des WDR5:
http://www.wdr5.de/sendungen/scala/manus...skript.pdf

Hier ist der Anfang des Textes:

„Erweckung“ ist in: Wiedergeborene Christen haben großen Einfluss in den USA des George W. Bush;

viele wollen "back to the roots", zurück zum reinen Glauben der Pilgerväter. Zurück zu den Ursprüngen - das ist auch der Traum islamischer Fundamentalisten.
Erweckungsbewegungen hat es zu allen Zeiten und überall gegeben. Die Erweckten von heute wollen raus aus dem Durcheinander des Pluralismus und der vielen konkurrierenden Wahrheiten.

Leider lässt sich der religiöse Traum von der Ursprünglichkeit leicht instrumentalisieren, missbrauchen für "gerechte Kriege" und Terrorismus. Hinter der Suche nach Reinheit und Geborgenheit lauert der Hass auf die jeweils anderen....."

Der ganze weitere Text ist sehr interessant.
Er erklärt auch, wie die US-Evangelikalen dazu gekommen sind, den Irak-Krieg als "gerechten Krieg" zu definieren, im Unterschied zu den Methodisten und anderen Kirchen der USA, die ihn ablehnten.

Fundamtalismus neigt schnell zur Gewalt und hat sie bisher auch wacker ausgeübt, und zwar in allen Religionen, am stärksten im Laufe der Geschichte wohl im Christentum.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#4
Mandingo, daß sich Bush auf das Christentum beruft, bedeutet noch lange nicht, daß er auch wirklich christlich handelt.

Fundament des Christentums ist Jesus Christus und mit dem hat Bush sehr wenig zu tun.

Ein Angriffskrieg und Mißhandlung sind sicherlich nicht durch Jesus Christus abgedeckt.

Gut, daß die meisten Kirchen diesen Krieg ablehnen. Hier ist kein politisches Forum.

Ich leses den Link später(heute, morgen oder übermorgen) komplett durch.

LG Gerhard
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#5
Gerhard schrieb:...Hier ist kein politisches Forum....LG Gerhard
Warum sagst du dann,
dass dir "Gewalt beim Christentum nicht bekannt" ist?
Das ist doch hochpolitisch!

Oder war damit gemeint,
dass sich Christen in der Kirche nicht die Gesangbücher auf den Kopf schlagen?
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#6
Drei Unterschiede?

1. Vater

2. Sohn

3. Heiliger Geist ;)

Und zu der Sache die hier behandelt wurde, möchte ich sagen, dass es einen gerechten krieg nicht gibt, höchstens eine notwendige VERTEIDIGUNG im einzelfall, nicht als Krieg! Dann kann ich das verstehen die Waffe in die hand zu nehmen. Obwohl es falsch ist weil Jesus ja dauernd sagt:

"Erdulde!"

"Halte die andere Wange auch hin!"

"Der der von euch ohne Sünde ist...."

"Betet für eure Feinde!"

ich denke damit ist alles gesagt. Gewalt nein danke! :snooty:

Ist halt eine schwierige Sache, leider.

Ciao,

Jazzter
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#7
hm............

Fakt ist, daß diese angesprochene Gewalt mit Sicherheit nicht mit Jesus Christus begründbar ist. Wer diese dennoch tut, der fehlinterpretiert nicht nur, sondern mißbraucht das Wort Gottes, die Bibel. Könnte man Deiner Überzeugung nach schon von Gotteslästerung sprechen?

Die christlichen Kirchen in Deutschland haben sich einhellig gegen diese Gewalt ausgesprochen.

DAs es keine Gewalt gibt, habe ich mit keinem Wort behauptet.

Doch ich stelle Dir jetzt bewußt mal eine etwas provokante Frage:

Wenn ich jetzt gemeinsam mit meinen Freunden bete, und dann mit ihnen beschließe, einen störenden Menschen umzubringen und dann sage, es wäre Gottes Willen, dann würde sicherlich niemand auf die Idee kommen, das als Christliche Straftat zu verurteilen, sondern meine Freunde und ich würden wegen Mordes vor Gericht gestellt. Eine solche Behauptung wäre einfach lächerlich.

Im übertragenen Sinne wird es aber dann mit diesen Berichten und Religion, bzw Christentum gleichgesetzt, auch von Dir. Das kann und will ich nicht akzeptieren.

ES ist zwar nicht so, daß sich die Leute in der Kirche die Gebetbücher auf den Kopf schlagen, aber leider doch so, das es Menschen in der Kirche gibt, die sich gegenseitig den Freck antun, wie man so sagt. Auch das ist nicht im Sinne Jesus Christus, doch wir sind alle Menschen mit Fehlern.

Alles im allen bleib ich bei meiner Aussage, daß diese Gewalt nicht aus dem Christentum stammt.

Gute Nacht
Gerhard
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#8
Gerhard schrieb:hm............

Wenn ich jetzt gemeinsam mit meinen Freunden bete, und dann mit ihnen beschließe, einen störenden Menschen umzubringen und dann sage, es wäre Gottes Willen, dann würde sicherlich niemand auf die Idee kommen, das als Christliche Straftat zu verurteilen, sondern meine Freunde und ich würden wegen Mordes vor Gericht gestellt. Eine solche Behauptung wäre einfach lächerlich.


Gerhard

diese behauptung (übrigens: was genau verstehst du unter störend???, dich störend, andere störend, deine religion störend, andere religionen störend...???) wäre natürlich lächerlich: allerdings erst seit der trennung von kirche und staat;

VOR dieser trennung - gegen die sich das christentum vehement gewehrt hat- , wäre nicht nur niemand auf die idee gekommen, den mord an "ketzern" und anderen "störenden" menschen als christliche straftat zu verurteilen, sondern die meisten -und zuallererst die damaligen vertreter des offiziellen christentums -hätten solche morde (u.a. im namen der inquisition) auch noch als gottgefällig bezeichnet

das ausblenden von gewalt in der geschichte des christentums (natürlich gilt dasselbe für andere religionen oder weltanschauungen genauso) - anstelle von offener auseinanderstzung mit der jeweils eigenen geschichte- ist vermutlich der direkte weg zur wiederholung ebendieser geschichte

und im übrigen ist (das ausblenden von gewalt) eine ausgezeichnete möglichkeit, glaube und religion möglichst eindrücklich als grundsätzlich kritikunfähig und an allem anderen als an wahrhaftigkeit interessiert zu diskreditieren
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#9
Salam,

ich möchte nur noch einmal auf die Board-Regeln aufmerksam machen.

Das Politik an diesem Board unerwünscht ist.

Jeder weiteren Beitrag der Politik beinhaltet werde ich löschen.


wa salam
Shia
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#10
Keine Sorge, Shia,

wir nehmen schon alle auf deine Politik-Allergie Rücksicht.

Krieg ist doch so ungefähr das Gegenteil von Politik,
wie du bei dem evangelikalen bekehrten Wiedergeborenen George W. Bush ganz deutlich erkennen kannst:
Er versteht nichts von Politik, also macht er Krieg.
Hallelujah!
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#11
Hey Shia,
nein, es geht nicht um Politik, sondern um die Frage, ob sich das Christentum nun durch immanente Gewaltanwendung auszeichnet, oder nicht und in wie weit dies für die anderen beiden abrahamitischen Religionen auch gilt oder eben auch nicht.
Der Diskussion entnehme ich, dass es zumindest im Christentum und im Islam Tendenzen gibt, dass der jeweilige Fanatiker, seine Probleme mit den anderen expressis verbis durch Gewalt löst. Von orthodox-jüdischen Fanatikern hört man das weniger bis gar nicht. Die Frage ist eben: Woran liegt das?
Gerhard steht auf dem Standpunkt: An Christus liegt es nicht. WiTaimre und andere geben zwar zu, dass Muslime schon von Anfang an kriegerische Aktionen durchgefochten haben, aber an der Lehre liege es nicht.
Also woran?

Ich meine, dass es an den als "real wahr" geglaubten Mythen und Bildern der Hl. Schriften liegt. Mandingo hat an anderer Stelle sinngemäß die ketzerische Frage gestellt: Wann endlich geben die ... Priester endlich zu, dass wir über diese Mythen also Gott, Hölle, Auferstehung, Armaggedon, Himmlische Heerscharen absolut nichts wissen. Es sind Bilder, mit denen die Menschen einander von ihrem Glauben erzählen, ausgeschmückt mit der Deutung guter und böser Erfahrung. Und vielleicht hört man aus dem Jüdischen deshalb weniger, weil diese wissen(!), dass Bilder trügerische Phantome sind (2. Mose 20, Verse 4 und 5). Und was tun Christen und Moslems: Sie erliegen den Verlockungen dieser Bilder
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#12
Zitat:Ex 20,4 Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.
Ex 20,5 Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, (bin) der Herr, dein Gott ... ... ...

Hallo Ekkard!

Danke für Deine Antwort. Kannst Du uns vielleicht noch sagen, welche Mythen und Bilder der hl. Schrift du meinst, die zu sehr, zu real hingenommen werden und denen gefolgt wird. Welche Verlockungen sind es?

DAnke
Gerhard
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#13
Hier, lieber Gerhard,
kannst du ein paar der Verlockungen zu Mythen und Bildern im WDR5-Manuskript beschrieben finden,
die unserer ganzen Welt sehr gefährlich werden können:
http://www.wdr5.de/sendungen/scala/manus...skript.pdf

"Das gesamte Personal des Weißen Hauses nimmt täglich an Bibelgruppen teil.
Der Präsidentensaal wirkt wie ein großer Gebetssaal, in dem die Männer zwischen zwei gemeinsamen Lesungen des Alten oder des Neuen Testaments die Geschäfte Amerikas und der Welt führen." (22)

Hinter diesem frommen, fast mittelalterlichen Tableau einer Gemeinschaft der Heiligen arbeitet
eine ganze Schattenarmee eifernder Glaubensbrüder und fundamentalistischer „Wiedergeborener“ ...

Der mächtigste Mann des modernsten Imperiums, der oberste Befehlshaber der US-Armee, Herr der einzigen übrig gebliebenen Weltmacht und Präsident eines Volkes, das alle Befreiungsbewegungen des 20. Jahrhunderst angestoßen hat,
sitzt nicht nur mit gefalteten Händen und der versammelten nachbetenden Mannschaft im Oval Office, vor der Armee, in Schulen,
sondern "legitimiert" seine Weltmachtpolitik mit religiösen und archaischen Mythen. Und der Hit ist natürlich die Apokalypse mit der letzten Schlacht.

Doch was auf den ersten Blick lächerlich scheint, ist in Wirklichkeit geradezu genial. Macht- und Gewinn- Strategien erhalten einen erhabenen Anstrich,
mit Untergangsdrohungen kann sogar eine gleichgültige Gesellschaft mobilisiert werden,, und schließlich trifft man damit die grassierende Endzeit- Faszination.

Viele Amerikaner glauben, dass sich in einer Folge von Katastrophen, die vom Flugzeugabsturz über Kriege bis zum Einschlag eines Meteoriten reichen,
die letzten Tage unserer Welt ankündigen;
passend zur Jahrtausendwende, dem von Prophezeiungen, Mythen und Aberglauben begleiteten Millenium. Mehr oder weniger folgen sie dabei dem englischen Theologen John Darby, der im 19. Jahrhundert
die Offenbarung des Johannes gewissermaßen wie ein Horoskop für die Gegenwart las...."

Es lohnt sich, das Manuskript der WDR5-Scala-Sendung ganz zu lesen.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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#14
Mandingo, ich habe das gesammte Hörspiel bereits auf Deine erste Empfehlung hin komplett durchgelesen. Mir hat es keine neuen oder weiteren Erkenntnisse gebracht. Vielleicht nimmst Du solche Inhalten, wie die von diesem WDR Hörspiel zu unkritisch auf.

Ich halte nicht viel von solchen, wie gerade von Dir geschilderten Fantasien. Sie sind nicht näher von Bedeutung und werden sich sicherlich in der nächsten Zeit gegenstandslos erledigen.

Ich danke Dir, das Du akzeptierst, das wir ein nichtpolitisches Forum sind, da sind wir uns hier alle einig.

Liebe Grüße(LG)
Gerhard
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#15
Hi, Leute :.)
Da hatte einer eine Frage gestellt und gehofft, es komme hier etwas zu seiner Frage herein.
Polemik muss nicht sein, nach Bush hat er nicht gefragt und ich nichts geantwortet. Davon abgesehn, es gibt soviele Satiren, dass ich ein WDR-Hoerspiel nicht fuer eine ernstzunehmende Glaubens-Quelle halte. *g*

Aber der Gesichtspunkt mit den End-Zeit-Bildern, da ist was dran, denn im Judentum spielt die Art und Weise der Endzeit keine im Bewusstsein des Juden wesentliche Rolle - man erhofft wohl den Messias, dass einer komme, ein Mensch, und dass man dann erfahre, wie es konkret weitergeht.

Das Christentum - wenn ich an einige Apostelbriefe (Petrus, Judas) und die Apokalypse denke (sie verwendeten auch eine: die in der syrischen Kirche weiter gelesene Apokalypse des Henoch, und noch was um Abraham), befasste sich mit einer Randstroemung damaligen Judentums mehr mit der Endzeit, sie erwarteten sie ja als angekommen - der Islam sieht sich als die endgueltige Auskunft ueber diese Endzeit - also das haengt zusammen, kann sein.

Daher liest sich der Judasbrief fast wie ein Mini-Koran, denke ich.
Schalom - Pax - wasSalaam - Namaste
WiT :.)
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