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Werden alle Sünden vergeben ?
#31
(06-04-2017, 13:41)Hmm schrieb: oder das Buch stammt nicht von Gott. Nach der Ansicht könnten Priester auch legal ungläubige Kinder misshandeln.

Beides wäre eine ernsthafte Überprüfung wert.
Zwei horrende Anschuldigungen!  Aber auf derartige Gerüchte bin ich schon gelegentlich in der Literatur gestoßen
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#32
(06-04-2017, 13:41)Hmm schrieb: Sorry ich kann der Bibel nicht trauen Lelinda.

Tut sie ja eh auch nicht. Sie bastelte sich ihre eigene Religion zusammen. Tu sie daher nicht falsch beschuldigen
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#33
Sinai:
Ich glaube, du hast das mit der Vergebung falsch verstanden. Wenn dem Täter (nach Jesu Auslegung) "vergeben" wurde, dann fiel die Hinrichtung aus, und nach der Versöhnung sollte alles (ohne Bestrafung!) für beide wieder in Ordnung sein.
DAS war das Ideal. Nicht die mittelalterliche Praxis, dem Verurteilten auf dem Scheiterhaufen einen Priester hinzustellen, der ihm zuredete, seine Sünden zu bekennen, damit er nach der Verbrennung in den Himmel könne.

Hmm:
Ich vertraue der Bibel ganz bestimmt nicht! Und ich glaube auch nicht, dass Gott (falls er existiert) so ist, wie er dort beschrieben wird. Wenn doch, wäre es moralischer, ihn links liegen zu lassen - aber eben sehr gefährlich.
Ich glaube aber, dass Jesus ernsthaft um ein friedlicheres Zusammenleben (auch zwischen Konfliktpartnern) bemüht war. Was immer er selbst wirklich glaubte - und ich glaube, er hatte selbst Probleme mit seinem allmächtigen und (trotzdem) guten Gott.

Und wie gesagt: Ich bin sicher, dass für ihn der Gedanke, jemand könne ein Kind misshandeln oder gar missbrauchen, überhaupt nicht vorstellbar gewesen wäre (und noch weniger der Gedanke, dass ersteres in seinem Namen geschehen könnte). Die Beispiele in seinen Geschichten für Attacken gegenüber Mitmenschen sind doch vergleichweise harmlos.

Ich glaube auch nicht, dass ungläubige Kinder in Jesu Augen weniger wert waren als gläubige Kinder.

Was mich wieder zu der Frage bringt: Kannst du dir wirklich vorstellen, dass ein guter Gott jemanden verdammen würde, nur weil dieser nicht an ihn glaubt? Und könntest du es mit deinem Gewissen vereinbaren, diesen Gott anzubeten - und sei es auch nur, um nicht in dessen Ungnade zu fallen?
Ich kann es nicht.
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#34
(06-04-2017, 14:14)Lelinda schrieb: Sinai:
Ich glaube, du hast das mit der Vergebung falsch verstanden. Wenn dem Täter (nach Jesu Auslegung) "vergeben" wurde, dann fiel die Hinrichtung aus, und nach der Versöhnung sollte alles (ohne Bestrafung!) für beide wieder in Ordnung sein.

Lelinda:
Das widerspricht vollkommen den Werten insbesondere auch des modernen aufgeklärten Rechtsstaats.
Denn in diesem Falle kann sich der Reiche alles erlauben;  für eine großzügige Zahlung wird die arme Familie die Strafverfolgung einstellen.

Gerade deshalb gibt es die Institution des Offizialdelikts im Strafrecht.
Nicht das Opfer hat es in seinem Ermessen, zu "verzeihen" - der Staat (das heißt der Staatsanwalt) ist der unerbittliche Rächer
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#35
(06-04-2017, 12:29)Lelinda schrieb: Ich kann leider nicht mehr vernünftig zitieren, schon gar nicht, wenn ich mehrere Teile eines Beitrags zitieren müsste
Das Problem hatte ich auch. Du mußt auf Zitat klicken, und dann im erscheindendem Schreibfeld ganz oben in dem Zeichenbalken ganz rechts davon auf das letzte Feld 1x klicken. Dann hast du eine weiße Schrift auf schwarzem Untergrund und kannst die Anfangs und Ende "quote" kopieren und dort eifügen wo du sie brauchst.

Die humanitäte Verbesserungen kann ich sehen. Ich sehe nur dass es heute andere "Hinrichtungen" gibt, die dem gleich kommen, weil sie einen Ähnlichkeitscharakter haben. Ich sehe nur die Ähnlichkeit!
Aus der humanitären Sicht bin ich auch froh nicht mehr im Mittelalter zu leben. Aber Mittelaltermärkte liebe ich!

Ja, ich weiß auch dass Opfer sich oft nicht wehren können. Es ist m.E. unverschämt von ihnen zu erwarten dass sie sich selber helfen können müssten.

Die Pflicht des Opfers zu vergeben entsteht ERST dann wenn jemand um Vergebung bittet! Ohne Bitte, kann man doch nur aus Ehrenwert Vergeben. Das ist m.E. logisch.
OHNE Bitte keine Pflicht, sondern Ehrensache. MIT Bitte MUSS vergeben werden. Die Ehre und die Ehrensache.

Ja, es ist ein böser (freie) Wille des Opfers, wenn es dem Täter nicht vergeben kann. Dieser Wille ist die Vorstufe ders Rachegefühls.
Ich bin der Meinung dass man Vergeben kann, da dies nicht Vergessen bedeutet.
zugefügte Taten, können nur die Zeit heilen, und somit nur verblassen bis sie verschwunden sind, weil andere Ereignisse sie überlagern. Ein Täter kann zum Freund werden, wenn er sich in Zukunft als Freund erweist, was jedoch die Arbeit vom Täter und seinen guten Willen erfordert. Somit muß auf beiden Seiten immer ein guter Wille sein, sonst funktioniert das nicht.

Wenn man ständig drangsaliert und schikaniert wird, muß man sich das nicht gefallen lassen. ES muß aber die Sache klar und deutlich ausgesprochen werden. So dass jeder auch verstehen kann was das ursprüngliche Problem ist! WARUM drangsaliert einer und warum fühlt der andere sich schickaniert. Es ist nicht die Langweile des Täters, es ist sein Wesen.

Manche Menschen legen auch keine großen Wert darauf dass sie sich wehren, oder warten erst eine längere Zeit ab. So kann man auch erstmal Beweise sammeln.

Ja so manche Weltverbesserer, Psychologen und Pädagogen, glaubten und glauben alle Seiten verstanden zu haben und irren sich doch.

Mit einer echten Verzeihung hat man keine Schwierigkeiten nach einer Entschuldigung so zu tun, als wenn nie etwas vorgefallen wäre, weil mit einer echten Verzeihung das Gefühl einer echten Verzeihung verbunden ist! Das braucht man nicht "so zu tun" da IST es wirklich so!
Eine Verzeihung ist nur dann eine echte Verzeihung wenn MIT dieser Verzeihung das dazugehörige Gefühl kommt. Egal um was es ging.

Die Häufigkeit gemobbt zu werden führt beim Opfer nicht unbedingt zu Angst vor Wiederholungen, sondern auch zum Zurückmobben.

Ja, das gibt es dass manchen es schwer oder unmöglich ist, dem scheinbar reuigen Täter unvoreingenommen gegenüberzutreten, weil das Misstrauen aufgrund schlechter Erfahrungen bleibt, doch das ist nicht bei allen Menschen so. Eine  Reue muß ernst gemeint sein, dass braucht klar etwas erkennungszeit. Wer Reue nur vorgibt soll nicht mit offener Vergebung belohnt werden, hier kann das Opfer nur im eigenem Denken geheim bereits vergeben haben.
Das Vergeben kann bereits unsichtbar geschehen wenn das Opfer in seinem Denken um die Wichtigkeit des Vergebens weiß. Eine wirkliche Vergebung ist jedoch etwas Sichtbares.
Eine Sache muß IMMER sichtbar sein um ihr eine Realität zu geben!!! Es zählen NUR FAKTEN!!! Die Wahnehmung!!!
OHNE empirisches Erlebnis ist keine echte Verzeihung möglich.

Ja, was Recht und Unrecht ist, ist eine weitere Frage.
Jede Verharmlosung IST eine Lüge. So steht eine Lüge im Raum der empirischen Wahrnehmungswelt. Lügen sind etwas künstliches und werden vom Menschen produziert. Sie sind als Reales nur dann im Raum, wenn eine Sache noch offen ist weil sie nicht bereinigt wurde!
Wenn z.B. unrechtmäßig Beschimpft und sich nicht Entschuldigt wurde, steht ein böser Geist im Raum. Ein Dämon.

Wegzuschauen ist das widerlichste was es gibt.

Das Darüber-Reden kann etwas verschlimmern, ja, ABER nur so kann es auch Verbesserungen geben!!! Ich denke es ist ein Risiko wert, dass man nun mal eingehem muß damit sich überhaupt eine Veränderung einstellen kann.

Der Täter kann nicht wissen, wie sehr das Opfer unter ihren Taten leidet, er kann nur vermuten! Jedes Opfer kann früher oder später handeln.

Wie etwas gemeint ist und wie etwas aufgefasst wird, ja, da kann so mancher die Dinge verdreht darstellen, doch dann ist dass zumindest ein deutliches Zeichen dafür dass niemand alleine die Schuld hat!!!
Selbst wenn einer der beiden wirklich unschuldig ist, und dies nicht durch Diskusion zugegeben wird, dann zählt m.E. die Argumentation und die total einfache Logik als Beweis-Gewicht.
Eine Beschuldigung muß ja eine Ursache haben und eine Ursache ist immer artikulierbar.

Den Mund zu halten, führt zur Vertiefung der Gefühle! DAMIT wird alles noch viel schlimmer!
Der falsche Schein wird zu einer Verstrahlung führen, oder zum inneren brennen eines Feuers, dass zum Scheiterhaufen werden kann.

(Ich muß den Text heute wieder unkorrigiert einstellen.)

Liebe Grüße

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#36
(07-04-2017, 09:27)Adamea schrieb: A)
Aus der humanitären Sicht bin ich auch froh nicht mehr im Mittelalter zu leben.

B)
Die Pflicht des Opfers zu vergeben entsteht ERST dann wenn jemand um Vergebung bittet!
MIT Bitte MUSS vergeben werden.
Ja, es ist ein böser (freie) Wille des Opfers, wenn es dem Täter nicht vergeben kann.


ad A)
Gerade aus humanitärer Sicht ist es höchst bedauerlich, daß wir nicht im Mittelalter leben. Damals wurde zwar alle 5 Jahre ein Verbrecher in der Stadt umgebracht, aber dafür wurde nicht jede Woche ein Kind vergewaltigt !

ad B)
Mit was für einer abscheulichen Sekte habe ich es hier zu tun ?
Das ist nicht meine Religion. Das ist nicht die Religion meiner Eltern und meiner Großeltern
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#37
Sinai:

Ja, dieses Denken widerspricht dem modernen Rechtsstaat. Wobei unter den vielen Beispielen Jesu dazu, dass man sich miteinander versöhnen soll, kein einziges Verbrechen dabei ist, das eine Verfolgung durch den Staat nach sich ziehen würde, zumindest nicht in unserer Gesellschaft. Es geht (zumindest in seinen Beispielen) eher um Kleinigkeiten. Vor der Frage, wie man das bei richtigen Verbrechen halten soll, hat er (oder die Evangelisten) sich anscheinend gedrückt.

Allerdings ist von Freikaufen keine Rede. Das Opfer soll sich auch ohne Freikaufen des Täters zur Vergebung verpflichtet fühlen. Ja, eigentlich es sogar freiwillig tun, wobei Jesus (wie oben schon erwähnt) anscheinend der Meinung war, die Entscheidung, zu vergeben oder nicht zu vergeben, wäre eine Sache des freien Willens, und wer das nicht täte, wolle es nur nicht und könne mit der Drohung von Gottes Zorn dazu motiviert werden (natürlich ein psychologischer Fehlschluss!).

Außerdem kannst du von einem Mann, der vor 2000 Jahren lebte, nicht erwarten, dass er die moderne Rechtsprechung
kennt oder gar zu beeinflussen denkt (letzteres schon deswegen nicht, weil er ja sowieso glaubte, die Welt würde binnen weniger Jahrzehnte zuende gehen).
Im Gegenteil: Jesus dachte in den Gedanken seiner Zeit. So fand er es vollkommen normal (und nicht etwa verwerflich, so wie wir es heute tun), wenn ein reicher Grundbesitzer mit seinen Angestellten nach Belieben umspringt. Er hielt das für so normal und anscheinend natürlich, dass ein solcher Grundbesitzer (und nicht etwa der Vater) das Hauptsymbol in seinen Gleichnissen für Gott ist.
Auch das muss man im Hinterkopf behalten.
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#38
(07-04-2017, 11:13)Lelinda schrieb: Außerdem kannst du von einem Mann, der vor 2000 Jahren lebte, nicht erwarten, dass er die moderne Rechtsprechung kennt oder gar zu beeinflussen denkt (letzteres schon deswegen nicht, weil er ja sowieso glaubte, die Welt würde binnen weniger Jahrzehnte zuende gehen).
Im Gegenteil: Jesus dachte in den Gedanken seiner Zeit. So fand er es vollkommen normal (und nicht etwa verwerflich, so wie wir es heute tun), wenn ein reicher Grundbesitzer mit seinen Angestellten nach Belieben umspringt. Er hielt das für so normal und anscheinend natürlich, dass ein solcher Grundbesitzer . . . das Hauptsymbol in seinen Gleichnissen für Gott ist.
Auch das muss man im Hinterkopf behalten.


Da hast Du recht. Diese Geschichte ist für uns Nordeuropäer ekelerregend und zeigt nur, in was für einem Milieu sich Jesus damals
aufhielt, und für welches Milieu er seine Geschichten erzählte . . . (Wucherermilieu)

Auch, daß Jesus ein ekelerregender zionistischer Rassist war, der die Behandlung eines kranken kanaanitischen Kindes mit der frechen Behauptung ablehnte, daß das Essen nicht für die kleinen Hunde da ist, paßt in dieses Bild

Der Germane bastelte sich ab 500 aus dem ekeligen Jehoschua einen europakompatiblen "Jesus"
Die Bibel wurde in Landessprache verboten. Jugendschutz! Und Schutz der einfältigen Bauern vor diesem gefährlichen Gift

(Allerdings ist nicht die gesamte Speise giftig. Sehr viel gute Elemente in der Bibel, zum Beispiel die Rolle der Frau. Wäre die Bibel reines Gift, würde niemand diese giftige Speise essen. Das ist ja das perfide! Jeder vergiftete Fraß besteht zu 99 % aus guten Nahrungsmitteln, zweifellos. Und da hinein kommen dann ein paar Tropfen Gift!)

Der Germane schied alle schädlichen Elemente aus der Bibel aus.
Die katholische Reichskirche entstand allmählich. Deutsche Adelssöhne prägten nun die Religion und verdrängten den Geist der Wüste

Ein 'back to the roots' ist unerwünscht!
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#39
Adamea:

Danke für den Tipp für das Zitieren! Muss ich mal ausprobieren.

Eine "echte" Verzeihung ist nur möglich, wenn das Opfer weiß, dass die Zeit der Schikanen vorbei ist. Egal, ob der Täter bereut hat, erwachsener geworden ist, andere Hobbies gefunden hat oder beider Wege (Beispielsweise durch den Umzug eines der Beteiligten) sich getrennt haben. Bis dahin bleiben (immer vorausgesetzt, dass das Opfer zur Gegenwehr nicht fähig ist) Ängste und Misstrauen beim Opfer. Ich spreche nicht nur von gelegentlichen unfreundlichen Sprüchen, sondern von richtigen, auch körperlichen Mobbing-Attacken, die man im Englischen Bullying nennt.

Richtiges Verzeihen-können setzt also die Fähigkeit voraus, der Welt zumindest in der Beziehung, dass der Täter nicht wieder von vorne anfängt, wieder etwas mehr trauen zu können. Ob der Täter eine Entschuldigung wirklich ernst meint oder von anderen Leuten (z.B. Lehrer) dazu gedrängt wurde und in Wirklichkeit die nächste Gelegenheit abwartet, um weiter zu machen, wird das Opfer nicht immer entscheiden können.

Zurück-Mobben mag es geben. Aber dazu muss man erst mal in der Lage sein. Was wohl nur in seltenen Fällen der Fall ist. Außerdem ist der Täter meistens ja (anders als in wohlmeinenden Kinderbüchern, von denen ich als Mutter auch einige lesen durfte) auch nicht allein, sondern hat seine Peer-Gruppe um sich. Ein Zurück-Mobben zu versuchen dürfte da recht unüberlegt sein. Und wer es dennoch tut, gilt dann oft auch für Außenstehende als der eigentlich böse. Gemobbt werden auch eher die, denen ein Sich-Wehren auch durch Außenstehende (z.B. die eigenen Eltern) nicht zugestanden wird.
Ich konnte damals nicht handeln, denn ich konnte mich nicht selbst wehren, und niemand, der mir hätte helfen können, hatte Verständnis. Jeder Handlungsversuch hätte meine Situation bestenfalls so belassen (außer der zusätzlichen Demütigung, von weiteren Leuten zu hören, ich würde mich nur anstellen und jeder andere könnte problemlos damit fertig werden) oder verschlimmert. Nur einmal habe ich in der Not zurückgeschlagen. Danach hatte ich tagelang panische Angst vor Rache. Das geschah merkwürdigerweise nicht, aber meine Lage wurde auch nicht besser; es ging danach genauso wie vorher weiter.

Und das ist (auch bei Jesus und vielen ähnlich denkenden Psychologen/Pädagogen/Weltverbesserern) der große Irrtum: Sie halten nicht Angst (vor dem Täter, vor der Demütigung und evtl. auch Schmerzen (je nach Art der Handlung; Kinder können auch im wahrsten Wortsinne sehr brutal sein), vor dem Gesichtsverlust und Verachtung vor/durch die Zuschauer), sondern Rachegedanken für das eigentliche Problem des Opfers.
Was nur bedeuten kann, dass sich diese Leute (also auch Jesus) nicht wirklich in hilflose Opfer hineinversetzen können, auch wenn sie das selber glauben. Sich in einen Täter hineinzuversetzen, der die Handlung aktiv gestalten kann, ist da vermutlich einfacher. Was ich sogar selbst kann: Ich kann tatsächlich nachvollziehen, dass man andere aus Langeweile drangsaliert, weil es lustig ist und man vor anderen (eben der Peer-Gruppe) mit seiner Skrupellosigkeit angeben kann, und auch, dass man das als Außenstehender nicht so wichtig findet, weil eben beide (Täter und Zuschauer) die andere Seite (die des Opfers) nicht kennen und wahrscheinlich niemals kennenlernen müssen.

Ich kann zwar nur für mich sprechen, aber ich hätte ohne jede Rachegefühle weiter mit denjenigen leben können, die mich schikanierten und mobbten, wenn ich nur gewusst hätte, dass es (aus welchem Grund auch immer) vorbei ist und sie mir nie wieder etwas tun würden. Das hat in einem Fall geklappt, wo es ein zufälliges Ereignis gab, in dem eine Täterin sich bei einem Problem, was mehrere Kinder (darunter uns beide) betraf, beweisen konnte. Von da an ließ sie mich in Ruhe. Wir wurden zwar keine Freundinnen und haben auch nie wieder miteinander gesprochen, aber wir waren von da an eben nur noch ferne Bekannte und hatten kein Problem mehr miteinander. Ich würde das von meiner Seite aus durchaus Vergebung nennen. Was aber kein Verdienst meinerseits war (und für dieses Mädchen vollkommen uninteressant gewesen wäre, wenn sie es erfahren hätte), sondern einfach die logische Folge der Beendigung einer für mich schlimmen Situation.

Das war aber eine Ausnahme. Sie war nur eine von vielen gewesen, die mich drangalierten, und nicht einmal die schlimmste. In den anderen Fällen blieb mir nur, solange abzuwarten, bis ich der Situation automatisch entgehen konnte.

Was geblieben ist, ist immer noch ein gewisses Misstrauen und eine gewisse Wut, wenn Mobbing (vor allem unter Kindern) mal wieder verharmlost oder als läppisch abgetan wird. Aber weniger auf meine damaligen Mobber (die heute natürlich nicht mehr so sein werden), sondern auf die heutigen "Spielleiter", die das immer noch nicht ernst nehmen und eine heile Welt propagieren wollen.
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#40
Sinai:

Jesus ekelhaft und rassistisch? So böse finde ich ihn gar nicht.

Du kannst einen Menschen eben nur an seiner eigenen Kultur messen. Das gilt für Jesus genauso wie für dich und mich. Und in der Hinsicht schien er mir doch recht fortschrittlich zu sein. Auf jeden Fall fortschrittlicher als die Leute im Mittelalter, die / obwohl diejenigen sich auf ihn beriefen. Er hätte seine Lehre wohl nicht wiedererkannt.

Übrigens erstaunlich, dass du so genau weißt, ob und wie oft im Mittelalter Kinder vergewaltigt wurden. Man wird heute keine Verbrechensstatistiken über die damalige Zeit mehr erstellen können, so dass ein Vergleich zwischen Verbrechen von damals und heute nicht möglich ist.

Aber ich muss zugeben, dass ich einen Teil deiner Beiträge für Sarkasmus halte.
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#41
(07-04-2017, 12:06)Lelinda schrieb: Übrigens erstaunlich, dass du so genau weißt, ob und wie oft im Mittelalter Kinder vergewaltigt wurden. Man wird heute keine Verbrechensstatistiken über die damalige Zeit mehr erstellen können

Du bist ein guter Anwalt des Verbrechens
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#42
(07-04-2017, 12:06)Lelinda schrieb: Jesus ekelhaft und rassistisch?  So böse finde ich ihn gar nicht.


Jesus hatte zweifellos auch seine guten Seiten.  Aber ein ekeliger Rassist war er leider schon:

Da kam eine kanaanäische Frau aus jener Gegend zu ihm und rief: Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem Dämon gequält.
Jesus aber gab ihr keine Antwort. Da traten seine Jünger zu ihm und baten: Befrei sie von ihrer Sorge, denn sie schreit hinter uns her.
Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt.
Doch die Frau kam, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr, hilf mir!
Er erwiderte: Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen.
(Matthäus 15:21)

So ein freches Reden würde heute jeden Politiker zu Fall bringen!
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#43
(07-04-2017, 13:00)Sinai schrieb:
(07-04-2017, 12:06)Lelinda schrieb: Übrigens erstaunlich, dass du so genau weißt, ob und wie oft im Mittelalter Kinder vergewaltigt wurden. Man wird heute keine Verbrechensstatistiken über die damalige Zeit mehr erstellen können

Du bist ein guter Anwalt des Verbrechens

Ich ganz bestimmt nicht!

Aber du wirst mir keine Statistik zeigen können, die deine Behauptung belegt. Das ist nur deine Vermutung.
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#44
(07-04-2017, 13:06)Sinai schrieb:
(07-04-2017, 12:06)Lelinda schrieb: Jesus ekelhaft und rassistisch?  So böse finde ich ihn gar nicht.


Jesus hatte zweifellos auch seine guten Seiten.  Aber ein ekeliger Rassist war er leider schon:

Da kam eine kanaanäische Frau aus jener Gegend zu ihm und rief: Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem Dämon gequält.
Jesus aber gab ihr keine Antwort. Da traten seine Jünger zu ihm und baten: Befrei sie von ihrer Sorge, denn sie schreit hinter uns her.
Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt.
Doch die Frau kam, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr, hilf mir!
Er erwiderte: Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen.
(Matthäus 15:21)

So ein freches Reden würde heute jeden Politiker zu Fall bringen!

Mag sein. Über diese Geschichte können wir ruhig in einem anderen Thread diskutieren. Haben wir, glaube ich, auch schon mal.

In diesem Thread geht es darum, ob alle Sünden vergeben werden. Wie wir (oder zumindest ich) festgestellt haben, sind wir uns noch nicht einmal darüber einig, was "Vergebung der Sünden" bedeuten soll.
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#45
(07-04-2017, 14:12)Lelinda schrieb:
(07-04-2017, 13:00)Sinai schrieb:
(07-04-2017, 12:06)Lelinda schrieb: Übrigens erstaunlich, dass du so genau weißt, ob und wie oft im Mittelalter Kinder vergewaltigt wurden. Man wird heute keine Verbrechensstatistiken über die damalige Zeit mehr erstellen können

Du bist ein guter Anwalt des Verbrechens

Ich ganz bestimmt nicht!

Aber du wirst mir keine Statistik zeigen können, die deine Behauptung belegt. Das ist nur deine Vermutung.


Ich sekkiere Dich ja auch nicht mit der Forderung nach Statistiken.
Weil da kann auch ich den Spieß umdrehen und von Dir Statistiken betreffend die mittelalterliche Justiz verlangen   Icon_cheesygrin
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