Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Luthers Persönlichkeitsprofil in den Augen von Historikern
#38
(21-06-2017, 11:16)Ekkard schrieb: Die so genannte Bergpredigt enthält Lehren, aber das Christentum ist ein historischer Prozess von der Antike bis in die Neuzeit.

Vielleicht kann man das Christentum folgendermaßen werten:
Ursprünglich eine rein jüdische Sekte.  Johannes der Täufer war noch ein alttestamentlicher Prophet !  Die 12 Apostel waren alle Juden.  Jesus vergleicht kanaanitische Kinder mit kleinen Hunden. Die Story spielt sich im Tempel und dessen Umfeld ab.  Jesus muß sich laufend vor den Sadduzäern und Pharisäern rechtfertigen. Sabbatthematik! Letztlich ein Schauprozeß im Großen Sanhedrin.

Später setzen sich die Apostel zusammen und müssen erkennen, daß ihre Lehre innerhalb des Judentums auf kein Interesse stößt. Sie entscheiden, auch unter Heiden* zu missionieren! Es werden Unbeschnittene aufgenommen. Beginn der "Heidenmission"

Diese internationale Mission trägt unerwartet reiche Früchte! Vor allem bei den Griechen, aber auch bei Römern.
Bis zum Bar-Kochba-Aufstand gibt es neben der rasch wachsenden Heidenchristenschaft auch noch Juden, die übrigens zweigleisig fuhren. Sie gingen in die Christenversammlungen, am Sabbat und bei Pascha und Purim und Chanukka und Jom Kippur gingen sie in ihre Synagogen.

Als der Bar-Kochba-Aufstand von Rom niedergeschlagen wurde, gab es die Große Säuberung im Judentum.
Alle "Verräter" wurden mit dem Cherem belegt und ausgestoßen. Dies traf alle Judenchristen. Sie wurden alle aus ihren Synagogen ausgestoßen. Begründung: Sie hatten nicht in die Partisanenbewegung von Bar Kochba eingereiht.
Das pharisäische Judentum erfand das Achtzehnbittengebet, das ist ein Fluch gegen die Christen.
Wird seitdem jeden Sabbat getan

Dies war der große Riß, die Trennung zwischen Ecclesia und Synagoge

Das Christentum entwickelte sich seither ohne die Gelehrsamkeit der jüd. Rabbiner, aber auch ohne deren Ballast.
Wurde alsbald allerorts zur Staatsreligion in Europa.

Karl der Große förderte Christentum und Judentum. Er holte jüdische Sippen ins Land, um ein funktionierendes Geldwesen zu errichten.

In Spanien kamen mehrere jüdische Sippen auf die Idee, sich zum Schein taufen zu lassen, um in hohe Regierungsämter zu gelangen. Der Schwindel flog jedoch wie zu erwarten alsbald auf, diese Scheinchristen wurden als Marranen bezeichnet und bekämpft, die Heilige Inquisition wurde zu diesem Zweck errichtet.
Seit diesem Zeitpunkt kommt die Christenheit nicht mehr zur Ruh.

Der jüdische Gelehrte Jacob ben Jechiel Loans suchte sich einen christlichen Schüler, den Johannes Reuchlin
Von nun an standen unentwegt Sekten auf, denen das Christentum nicht jüdisch genug war.
Sie konnten die hebräischen Texte des AT lesen und forderten 'back to the roots'

*Tendenziell abwertenden durch neutralen Begriff ersetzt!
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: Luthers Persönlichkeitsprofil in den Augen von Historikern - von Sinai - 25-06-2017, 08:59

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste