Hi allerseits :.)
Kurz zu diesem:
Zitat:Natürlich spiegeln die damaligen Ägypter nach unserer heutigen Vorstellungen von Gut und Böse, oder von Gerecht und Ungerecht das Böse wieder.
Und natürlich existiert eine starke Widersprüchlichkeit in der Bibel. Auf der einen Seite der mächtige, prüfende, strafende, richtende und auf der anderen Seite der gütige, liebende GOtt.
- Du wirst Dich vielleicht wundern, aber in diesem Sinne ist der Mitsri biblisch und real im Judentum nicht als das Boese betrachtet worden. Man grenzte es ab, weil ja die Strafe fuer ein zeitweilig schlimmes Fehlverhalten erledigt war, das Verhaeltnis war damit wieder frei zur Freundschaft.
An jedem Pessach-Abend ruiniert man sogar in einer Art Mitleids-Verhalten bei der Erinnerung an die 10 aegyptischen Plagen das feine Tischtuch und tropft roten Wein darauf, weil wir wissen, dass es auch G"TT schmerzte, dass sich die Mitsrim im Parlament so etwas eingehandelt hatten.
Verspiegeln des Herzens kann uns allen passieren, indem man an einem Anfangspunkt frei entschied, gegen besseres Wissen das Boesere zu tun - nachher kommt durch Weitermachen das Traegheitsgesetz der Gewoehnung hinzu, aus der sich immer schwerer abbiegen laesst - und bei anfangs religioes erzogenen Leuten laesst sich manchmal auch merken, dass die der Gedanke an G"TT dann besonders "brennt" und sie geradezu daran hindert, einzulenken - man kommt wieder raus durch neue Gewoehnung in kleinen Schritten auf das jeweils wieder als gut Erkennbare zu, womit sich der Sinn dafuer wieder verfeinert und das kann dann nachher kraft derselben bio-logisdchen Traegheit gelingen.
Deshalb ist es der Anfang vom Ende religioeser Praxis, wenn man es als Kritik-Punkt akzeptiert, zu behaupten, es sei ein Fehler, wenn man es aus Gewohnheit mitmacht. Die koerperliche Anwesenheit auch bei geistiger Abwesenheit veermittelt soviel Wissen, Sinnes-Eindruecke und Gewissheiten, wie es ein "wacher Verstand" eines Lebewesens nie schaffen kann, theoretisch zu lernen.
Das fuehrt zu Deinem naechsten Satz: wenn man jemanden richtig gern hat und der verrammelt sich zum eigenen Unglueck, eins aufs andere stapelnd - dann ist Beurteilen, Richten, und den Schaden selbst-spuerbar-Machen ein Wesenszug von Liebe.
"Laissez-faire" aus Gutmuetigkeit ist eine Grausamkeit und nicht Guete.
Ich vergleich das mal mit meinem Hund, den ich hatte - es gab Dinge, die ich nicht durchgehen lassen konnte, einfach weil ich ihm nicht garantieren konnte, ewig zu leben oder immer in der Naehe zu sein, und wusste, dass er dafuer ganz empfindlich bestraft werden konnte, wenn er es in unpassendem Moment mit weniger geduldigen Menschen machen wuerde aus Arglosigkeit, wenn ich als momentaner "Oberwolf" ihm nicht beigebracht haette, dass er ein Aua verursacht. Hatte ich keine Lust, mich drum zu kuemmern, dann fiel mir immer ein, was passieren koennte - ihm - und dann trieb mich Mitleid mit ihm dazu, ihn zu erziehen. Das hat ihm auch wirklich spaeter mal das Leben gerettet.
Zum Thema des Gastes: Erwachsen zu sein wueder eigentlich biologisches in sich sicher-Sein bedeuten, Jahre der Kraft und Routine, und die genau koennen recht gut umgehen mit sowohl neckischen Fabelwesen wie Osterhase und WEihnachtsmann als auch mit tiefernsten Pflichten das, was einem selbst im Leben Kraft und Erholung, Wert und wiedergewinnbare Freude geracht hat, glaubhaft zu tradieren, etwa schon deshalb, weil Erwachsene im Naturlauf die Eltern der naechsten Leute auf Erden sind.
Glaube - biblisch - Emunah - ist ein Wort aus der Familie Wahrheit, Wahrhaftigkeit - es geht nicht um das Beweisen, sondern darum, ob der, der mich etwas zu tun lehrt wie er /sie es tat, so allgemein wahrhaftig als Mensch ist, dass er mir auch Unangenehmes getreu mitteilen wuerde, wenn auch liebevoll und schonend, und wenn der mir weitergibt, was er von fuer ihn vertrauenswuerdigen Leuten als unsere Herkunft und Lehre berichtete, dann waere ich bescheuert, ihm grade dann nicht zu vertrauen, weil Leute, die mir noch nie was Gutes getan hatten, drueber spotten, es nicht kennen oder es aus dritten und vierten, daran ganz uninteressierten Quellen "bewiesen" haben wollen.
Die traeten ja an, mir beweisen zu wollen, dass mein Tradent ein nicht solcher Mensch sei, nur weil der nicht distanziert seziert, was er mir nebst anderen sozialen Freundschaften mitteilt, um mir auch ueber sich hinaus in seine Gemeinschaft hinein zu verhelfen.
Daher definiert man Glauben auch als "etwas fest fuer wahr NEHMEN, was man mir ueberliefert hat" - was soll fuer einen Erwachsenen ueberfluessig daran sein, "Lieber G"TT" beim Gebet und Ueberliefern des Betens zu sagen? Keiner, der sich ernsthaft in unsere Religion eingelebt hat, wird IHN dadurch fuer niedlich erklaeren. Wir haben aber eben keinen Vertrauteren als IHN und all Seine Gebote fordern letztlich immer wieder und immer wieder auch energisch unser "Lieb-Sein" ein - zum Typen vor uns und zu IHM und auch zu uns als real existierendem Lebewesen
- ob wir dem genuegen oder nicht, das schwankt - aber wir wissen, all das zu beachten, waere lieb und waere sehr gut.
Jawoll, ich moechte SEINE Weltherrschaft! Was Besseres koennte keinem passieren.
mfG WiT :.)