09-06-2017, 16:19
(08-06-2017, 19:17)Gundi schrieb: Nicht nur der Teufel. Auch Schlagworte wie "das Böse" sollten überwunden werden.
Das ist nun genau das Gegenteil von dem, was der erwähnte Psychologe S.Peck sagt. Er hatte vereinzelt Fälle, wo es einfach keinen Fortschritt gab, auch nach Jahren nicht. Erst als er die Ursache benennen konnte, sie also als "das Böse" erkannt war, hat ihm das eine Möglichkeit der Macht darüber gegeben.
Bei diesen Patienten gab es einige immer gleiche Charakteristika:
- ein intuitives Gefühl des Abscheus gegenüber diesen Menschen (wohl ein Schutzmechanismus, da das Böse in seiner Destruktivität sehr mächtig sein kann)
- die Lüge als Verhaltensmuster, also nicht nur hie und da, sondern durchgehend
- das Auslösen von Verwirrung aufgrund der steten Lügen
- gar keinen oder fast gar keinen Willen zur konstruktiven therapeutischen Arbeit
Dies deckte sich mit seinen Erfahrungen bei den Exorzismen, also im Verhalten dieses Satans oder Dämons, der durch die Exorzisten als Sekundärpersönlichkeit "herausgearbeitet" wurde.
Und hochinteressant seine Analyse über die Ursache des bösen Verhaltens. Böse Menschen haben keinen Mangel an Moral, im Gegenteil, es ist ihr insgeheimes Wissen über das Schlechte was sie tun, und eine (animalische) Angst sich dies einzugestehen, das sie den Schein um jeden Preis wahren lässt. Böse Menschen können daher die scheinbar normalsten Mitbürger der Gesellschaft sein (vgl. Eichmann). Ich zitier kurz:
Begriffe wie „Image“, „Aussehen“ und „äußerlich“ sind Schlüssel, um die Moralität der Bösen zu begreifen. Während sie anscheinend keinerlei Motivation haben, gut zu sein, hegen sie den intensiven Wunsch, gut zu scheinen. Ihr „Gutsein“ spielt sich auf der Ebene des Anscheins ab. Es ist in Wahrheit eine Lüge. Das ist der Grund, weshalb diese Leute „Die Lügner“ sind. (Titel des Buchs)
Das könnte noch weiter ausgeführt werden, geht aber am Thema vorbei. Da das Buch vergriffen ist erlaube ich mir einen weiteren Link
+http://www.kleine-spirituelle-seite.de/tl_files/template/pdf/psychologie_des_boesen-scott_peck.pdf