12-06-2017, 12:30
Das Thema lautet: Wer braucht den Teufel? Die Antwort darauf ist sehr einfach: Wir, um etwas Bestimmtes auszudrücken. Dies ist auch in der Debatte über gut und böse deutlich zum Ausdruck gekommen. So kommt man auf die Idee einer mythischen, einer dämonischen Gestalt, die den gut-sein-wollenden Menschen zum Bösen verführt.
Wenn ich die Debatte über die Existenz vom Guten und Bösen so an mir vorüber ziehen lasse, kommt mir der Verdacht, dass beide Positionen nicht zutreffen. Das hat mit dem Begriff der Existenz zu tun. Es kann nur etwas in Relation zu etwas anderem bzw. als Wirkung auf etwas anderes "existieren". Eine menschliche Beurteilung ("gut", "böse") existiert folglich nur als eine von Konventionen geprägte Haltung gegenüber Vorgängen und Verhaltensweisen.
Eine menschliche Haltung stellt aber niemals eine (mythologische) Person (Dämon, Teufel) dar. So ausgedrückt, wird der Unsinn auch sofort klar. Gut und Böse sind also durch Konverntionen angelernte Haltungen gegenüber insbesondere menschlichen Verhaltensweisen. Und natürlich sind solche Haltungen durchaus volatil, also schwankend, unbeständig, unberechenbar, pervertierend.
Es ist tatsächlich so, dass sich Haltungen im Laufe der Zeit verändern, z. B. weil schädliche Auswirkungen erkannt werden. Ich erinnere daran, wie "gut" Fortschritt empfunden wurde (mehr Bildung, mehr Technik, höhere Einkommen, mehr Infrastruktur, mehr Kommunikation, billige Kunststoffe). Aber ist das alles wirklich "gut"? Viele Menschen bezweifeln dies und halten "Fortschritt" eher für schädlich für bestimmte Bevölkerungsteile - und damit für durchaus "böse".
Einen Dämon namens Teufel brauchen wir zu dieser Erkenntnis nicht.
Die Dämonen dieser Art nennt man besser "Ideologien", weil sie uns einreden, stets das Gute zu wollen - ein Denkfehler von historischer Dimenson (weil ich gerade das KZ Buchenwald besucht habe!).
Wenn ich die Debatte über die Existenz vom Guten und Bösen so an mir vorüber ziehen lasse, kommt mir der Verdacht, dass beide Positionen nicht zutreffen. Das hat mit dem Begriff der Existenz zu tun. Es kann nur etwas in Relation zu etwas anderem bzw. als Wirkung auf etwas anderes "existieren". Eine menschliche Beurteilung ("gut", "böse") existiert folglich nur als eine von Konventionen geprägte Haltung gegenüber Vorgängen und Verhaltensweisen.
Eine menschliche Haltung stellt aber niemals eine (mythologische) Person (Dämon, Teufel) dar. So ausgedrückt, wird der Unsinn auch sofort klar. Gut und Böse sind also durch Konverntionen angelernte Haltungen gegenüber insbesondere menschlichen Verhaltensweisen. Und natürlich sind solche Haltungen durchaus volatil, also schwankend, unbeständig, unberechenbar, pervertierend.
Es ist tatsächlich so, dass sich Haltungen im Laufe der Zeit verändern, z. B. weil schädliche Auswirkungen erkannt werden. Ich erinnere daran, wie "gut" Fortschritt empfunden wurde (mehr Bildung, mehr Technik, höhere Einkommen, mehr Infrastruktur, mehr Kommunikation, billige Kunststoffe). Aber ist das alles wirklich "gut"? Viele Menschen bezweifeln dies und halten "Fortschritt" eher für schädlich für bestimmte Bevölkerungsteile - und damit für durchaus "böse".
Einen Dämon namens Teufel brauchen wir zu dieser Erkenntnis nicht.
Die Dämonen dieser Art nennt man besser "Ideologien", weil sie uns einreden, stets das Gute zu wollen - ein Denkfehler von historischer Dimenson (weil ich gerade das KZ Buchenwald besucht habe!).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard