12-06-2017, 20:48
(12-06-2017, 12:30)Ekkard schrieb: Das Thema lautet: Wer braucht den Teufel? Die Antwort darauf ist sehr einfach: Wir, um etwas Bestimmtes auszudrücken.
Brauchen wir heutzutage wirklich noch den Teufel um etwas auszudrücken? Ich denke, eher nicht. Für Kinder mag derlei ja noch hilreich sein. Bei Erwachsenen würde es mich schon sehr irritieren, wenn sie sich die Welt mit dem Teufel erklären (oder anderen Mythen).
Nicht falsch verstehen: Mythen und damit geweckte Emotionen sind imho integraler Bestandteil unseres Lebens. Wir hören gerne Geschichten, identifizieren uns mit Idolen etc.
Aber: Irgendwann muss halt der Punkt kommt, an welchem man sich dem Mythos als solchen bewusst ist. Dann weiß man eben, dass eine Geschichte eine Geschichte ist und keine wahre Begebenheit. Das ändert ja nichts daran, dass diese Geschichte uns berühren oder stärken kann.
(12-06-2017, 12:30)Ekkard schrieb: Das hat mit dem Begriff der Existenz zu tun. Es kann nur etwas in Relation zu etwas anderem bzw. als Wirkung auf etwas anderes "existieren". Eine menschliche Beurteilung ("gut", "böse") existiert folglich nur als eine von Konventionen geprägte Haltung gegenüber Vorgängen und Verhaltensweisen.
Sehr richtig. Nur sehen viele das eben auch anders.
(12-06-2017, 12:30)Ekkard schrieb: Eine menschliche Haltung stellt aber niemals eine (mythologische) Person (Dämon, Teufel) dar. So ausgedrückt, wird der Unsinn auch sofort klar. Gut und Böse sind also durch Konverntionen angelernte Haltungen gegenüber insbesondere menschlichen Verhaltensweisen. Und natürlich sind solche Haltungen durchaus volatil, also schwankend, unbeständig, unberechenbar, pervertierend.
Genau so ist es.