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Die Existenz Gottes
#61
(31-07-2017, 17:24)Ulan schrieb: Ich wuerde auch sagen, dass der Unterschied zwischen den Positionen 3 und 4 bezueglich der meisten Gottesvorstellungen reichlich akademisch ist. Das Beispiel, das Augustinus gebracht hat, ist in dem Sinne durchaus passend: bei anderen Figuren, wie der Zahnfee oder dem Weihnachtsmann, verlangt auch niemand von Dir, dass Du bei einer Feststellung wie "die gibt es sicher nicht" jedes Mal dazu sagst, dass Du natuerlich, da es sich um die Behauptung einer Nicht-Existenz handelt, da schon vom Prinzip her keine 100%ige Sicherheit hast, da Du die nicht haben kannst. Die Annahme dieser Restunsicherheit ist fuer alle menschlichen Urteile normal. Diese Betonung dieser Selbstverstaendlichkeit im Falle "Gott" jedesmal einzufordern, ist sozusagen eine Extrawurst, die nur aus Ruecksicht auf Gefuehle anderer hier in Betracht gezogen wird - oder um ihnen nicht die Moeglichkeit zu geben, einen dumm, doof und unintelligent zu nennen, weil ihnen gerade danach ist.

Etwas anders sieht der Fall aus, wenn man das Prinzip "Gott" sehr frei auslegt. Ob es "ausserhalb" unseres Universums etwas gibt oder nicht, ist keine unsinnige Frage. Ob unser Universum durch irgendeine Tat von dort "aussen" geschaffen wurde, kann auch niemand bejahen oder verneinen. Vielleicht ist auch ein "Wesen" dafuer verantwortlich. Solche Fragen sind vollkommen ausserhalb menschlicher Dimensionen was Zeit oder Raum angeht. Bei so etwas macht die Unterscheidung zwischen Positionen 3 und 4 durchaus Sinn. Nur, das alles hat mit dieser uns liebenden und fuer uns sorgenden Vaterfigur nichts zu tun, um die es in diesen Diskussionen meist geht, oder mit dem strengen Richter, der jeden unserer Schritte und Gedanken beobachtet und uns dafuer spaeter aburteilen wird. Hier geht es ja um sehr menschliche Dimensionen.

Das war gut gesagt.
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#62
(31-07-2017, 09:50)Adamea schrieb:
(30-07-2017, 21:54)augustinus schrieb: Was ist mit den Willen des Opfers? Er wird doch ignoriert. Ja, aber vom Menschen. Ja, aber auch von Gott, weil er nichts tut. (menschliche Maßstäbe)

Der Gotteswille funktioniert m.E. auch ohne das Gott denkt.
Die Gottes Allmacht besteht m.E. nicht darin dass er willendlich etwas so tun kann, so wie wir es tun.
Die Sache mit dem Willen des Opfers erkäre ich an dieser Stelle nicht weiter. Ich habe keine Lust mir Threaveränderungen auch noch durch eine Antwortsaufforderung aufzwingen zu lassen.

Ideale über Ideale. Du weißt ziemlich genau wie Gott funktioniert. Falls Gott sich durch sein Dasein (Ein Mensch, der ein Gott ist oder ein Gott, der kein Mensch ist ? ) entfremdet und alles was er tut nur durch Gedanken und Ideale beschrieben werden kann, ist es so wie die Nicht-Existenz Gottes.  Der Wille des Täters ist für Gott auch viel wichtiger als der des Opfers, weil er ja eben nichts tut. Auch wäre es ja Fair, weil Gott es ja überdacht hat. Dir passiert etwas schlechtes, aber es ist fair. Gottes Wille funktioniert auch ohne das Gott denkt. Wie eine Maschine.

Zitat 
(30-07-2017, 21:54)augustinus schrieb: Nach menschlichen Maßstäben versagt er nun mal.

EBEN! DIE menschlichen Maßsräbe!!!

Zitat

Die menschlichen Maßstäbe sind für den Menschen viel wertvoller als irgendein Glaube. Der Glaube tötet, foltert, vergewaltigt und missbraucht den Menschen. Die Tatsache das der Mensch dies auch ohne Glauben tut, ist furchtbar. All diese Verbrechen sind genauso zu Verachten wie die Gründe des Verbrechens. Damit ist die Eifersucht, der Glaube, Geiz oder Mordlust alle  auf einer Stufe.
Nicht jeder Glaube führt zum Verbrechen. Aber eine interessante Frage bleibt offen:
Würdet ihr den Glauben an alle Götter auslöschen (die Literatur kann bleiben. ebenso gehe ich mir von aus das keine Alternativen Religionen entstehen.), wenn ihr alle Verbrechen durch Religion wieder ungeschehen machen könntet?
Nicht alle Gläubigen würden diese Frage mit ja beantworten, weil es ihnen wichtiger ist zu glauben.
Glaube ist keine Demut. Es ist stolz. Aus diesem Grund muss man gegen Glauben vorgehen. Es ist nichts außergewöhnliches und verdient Kritik.



Ich kann ohne und werde solange Religion (falschen Idealismus, Fanatismus) demütigen bis es Leute diese Schlages nicht mehr gibt.
Als Spirituelle und Individuelle Erfahrung ja, aber nicht so wie es die letzten 20000 Jahre war.

Ebenso Adamea hat nicht einmal in dieser Diskussion Gott als Schuldigen akzeptiert (falls doch verweise sind erwünscht), die Schuldfrage wurde auf Menschen zurückgeworfen oder durch Ideale dementiert. Dies geht schon zu weit, weil es die Kritikfähigkeit der eigenen Religion einschränkt. Auch wen ein Dschihad weit aus schlimmer ist als keine Kritik an Gott anzuerkennen (Für mich heißt dies Gott hat Schuld.).
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#63
Stellt euch vor
Es gibt einen Gott ,
aber keiner glaubt an ihn
oder findet keine objektiven Beweise
Gibt es ihn deshalb nicht ?
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#64
(31-07-2017, 19:28)bridge65 schrieb: Stellt euch vor
Es gibt einen Gott ,
aber keiner glaubt an ihn
oder findet keine objektiven Beweise
Gibt es ihn deshalb nicht ?
Ja.
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#65
(31-07-2017, 19:28)bridge65 schrieb: Stellt euch vor
Es gibt einen Gott ,
aber keiner glaubt an ihn
oder findet keine objektiven Beweise
Gibt es ihn deshalb nicht ?

Thomas von Aquin. Ein bedeutender Theologe erkannte früh an, das bei Gott nur indirekte Beweise verwendet werden können.
Die Existenz einer Nicht-Existenz zu beweisen funktioniert nicht oder auch andersherum. Der Glaube nimmt eine gesonderte Stellung ein, die er nicht verdient.
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#66
(31-07-2017, 19:28)bridge65 schrieb: Stellt euch vor
Es gibt einen Gott ,
aber keiner glaubt an ihn
oder findet keine objektiven Beweise
Gibt es ihn deshalb nicht ?

Ich bin der Meinung, falls etwas in unserem Universum existiert, gibt es auch objektive Beweise dafür. Fraglich ist nur, ob man die findet. Die Existenz ist natürlich vom Fund unabhängig.

Die Frage ist aber, warum sollte man an etwas glauben, für das man keine Beweise, ja nicht einmal Indizien hat?

Und noch mehr: Warum sollte man sein Leben auf diesen Glauben ausrichten?
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#67
(31-07-2017, 19:28)bridge65 schrieb: Stellt euch vor
Es gibt einen Gott ,
aber keiner glaubt an ihn
oder findet keine objektiven Beweise
Gibt es ihn deshalb nicht ?

Ist das eine Variante der allseits beliebten Frage: "Macht ein Baum, der im Wald umfällt, auch dann ein Geräusch, wenn ihn niemand hört?"

Nur, Dir ist bewusst, dass das, was Du da eigentlich gefragt hast, eine rein rhetorische Frage ist, da das Ergebnis ja schon in der Praemisse steht.
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#68
(31-07-2017, 19:28)bridge65 schrieb: Stellt euch vor
Es gibt einen Gott ,
aber keiner glaubt an ihn
oder findet keine objektiven Beweise
Gibt es ihn deshalb nicht ?

Unter diesen Voraussetzungen (niemand glaubt daran, niemand findet irgendeinen objektiven Beweis) ist die Frage, ob es ihn gibt, für die Menschen irrelevant.

Sollte es einen solchen Gott, der will, dass sich die Menschen mit ihm beschäftigen, geben, dann muss er sich aus seinem Versteck oder Hinterhalt herauswagen.
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#69
(31-07-2017, 20:38)Ulan schrieb: Ist das eine Variante der allseits beliebten Frage: "Macht ein Baum, der im Wald umfällt, auch dann ein Geräusch, wenn ihn niemand hört?"

Er erzeugt Wellenbewegung. Wer Ohren hat, kann hören.
Die Wellen und Luftbewegung bleibt, auch wenn niemand sie wahrnehmen kann.

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#70
(31-07-2017, 22:08)AncheCameo schrieb: Sollte es einen solchen Gott, der will, dass sich die Menschen mit ihm beschäftigen, geben, dann muss er sich aus seinem Versteck oder Hinterhalt herauswagen.

WARUM sollte ein Gott das müssen??

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#71
(31-07-2017, 19:54)HJS6102 schrieb: Ich bin der Meinung, falls etwas in unserem Universum existiert, gibt es auch objektive Beweise dafür. Fraglich ist nur, ob man die findet. Die Existenz ist natürlich vom Fund unabhängig.
Die Frage ist aber, warum sollte man an etwas glauben, für das man keine Beweise, ja nicht einmal Indizien hat?
Und noch mehr: Warum sollte man sein Leben auf diesen Glauben ausrichten?

Mit objektiv meinst du sichtbar oder auch unsichtbar aber messbar? Sind schon alle Geräte erfunden, die zu erfinden gibt?
Es kann nur das objektiv gefunden werden wonach man sucht. Dies ist wiederum von der Vorstellung abhängig WIE man meint etwas objektiv suchen zu können.

Unbekanntes kann entweder zufällig gefunden werden ohne je daran gedacht oder geglaubt zu haben, oder man stellt etwas in Vorraussetzung weil eine Frage noch offen ist, und hat so eine mögliche Spur.


Das in Fragestellen eines Gottes, ermöglicht die Suche.
Das Glauben an einem Gott, kann eine Suche nach Gott auch verhindern.
Zweifler können Gott näher sein als Gläubige. Können. Unter den Gläubigen sind sowohl Menschen mit und ohne Gottesnähe.
Indizien für das Unbekannte sind auch nur unentdeckt.
Die Frage ist, wie finde ich dass woran ich glaube? Es müssen ja irgendwo Zeichen oder Anzeichen sein.
Die Frage ist also auch, wie bemerke ich die Zeichen oder Anzeichen?
Alles hängt mir der Wahrnehmungsfähigkeit und der Denkweise des Menschen zusammen, ohne dem könnten wir nichteinmal die Existenz der Erde beweisen.

Der Glaube an Gott trägt eine Hoffnung für unsere Seele.
Der Glaube an Gott beihaltet "das Mehr als hier"....das es mehr gibt, als wir heir auf Erden wahrnehmen können. Ein Alles was noch sein könnte.
Glaube spendet Trost in vielerlei Form.
Glaube erzeugt ein gutes Gefühl.

Niemand SOLL sich zum Glauben ausrichten, Glaube funktioniert nur wenn er freiwillig im Menschen ist. Die Aussrichtung zum Glauben allein erschaft das Gute auf Erden nicht. Die Ausrichtung auf das Gute ist das eignendliche "soll".
Der Glaube an das Gute.

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#72
(01-08-2017, 10:28)Adamea schrieb:
(31-07-2017, 20:38)Ulan schrieb: Ist das eine Variante der allseits beliebten Frage: "Macht ein Baum, der im Wald umfällt, auch dann ein Geräusch, wenn ihn niemand hört?"

Er erzeugt Wellenbewegung. Wer Ohren hat, kann hören.
Die Wellen und Luftbewegung bleibt, auch wenn niemand sie wahrnehmen kann.

Das ist mal wieder haarscharf am Sinn der Frage vorbei. Dein Satz "Wer Ohren hat, kann hoeren" ist hier ueberfluessig, weil die Praemisse ist, dass niemand den Baum hoert. Die Frage also, ob das jemand kann, stellt sich ueberhaupt nicht. Der Rest ist Dein Versuch eines induktiven Beweises. Alle Baeume, die Du umfallen gesehen hast, machten dabei ein Geraeusch. Daraus schliesst Du, dass generell alle Baeume beim Umfallen ein Geraeusch machen.

Das kann man so zwar machen und macht auch Sinn, aber es gibt natuerlich immer die theoretische Moeglichkeit, dass die Schlussfolgerung falsch ist. Nur, es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Loesung falsch ist. Hier hast Du also intuitiv die "richtige" Loesung gewaehlt, also, um auf die hinter der Frage mit dem Baum steckende Frage nach der Existenz Gottes zu kommen, die Loesung gewaehlt, dass es Gott nicht gibt.
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#73
(01-08-2017, 12:18)Ulan schrieb: ...also, um auf die hinter der Frage mit dem Baum steckende Frage nach der Existenz Gottes zu kommen, die Loesung gewaehlt, dass es Gott nicht gibt.

Gott ist Welle und Schwingung! Geistiges.

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#74
(31-07-2017, 13:57)HJS6102 schrieb:  Es gibt vier Meinungen zu Gott/Göttern (wenn ich nun im Singular weitermache, dann nur zur Vereinfachung, gleiches gilt für mehrere Götter oder generell Übersinnliches):
 
1. Gott existiert wirklich, ich weiß es, daher glaube ich daran.
2. Gott existiert wahrscheinlich, ich weiß es aber nicht sicher, trotzdem glaube ich daran.
3. Gott existiert wahrscheinlich nicht, ich weiß es aber nicht sicher, daher glaube ich es nicht.
4. Gott existiert sicher nicht, ich weiß es, daher glaube ich es nicht.

1. Das ist ein Glaube mit dem GEFÜHL des Wissens, das kommt aus eigenen Überlegungen und ggf aus eigener Erfahrung z.B. durch Synchronizitäten.
Wissen AUS eigener Erfahrung. Da gibt es keinerlei Beweise!
2. Das ist überwiegend im Religonsglaube zu finden.
3. und 4. Ein atheistisches Denken.

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#75
(31-07-2017, 16:26)augustinus schrieb: Wie Scheinheilig muss man sein. Die Beweise für Gott sind die gleichen wie für Märchen.
Es wird an Gott geglaubt, aber nicht an Zwerge, Orcs,Elfen, Riesen, Thor, Poseidon (einige Nilheiden tun es noch) oder Schneewittchen.

Wie Neunmalklug muß man sein um den Beweis Gottes an personenbezogenen Firguren festzunageln?

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