01-08-2017, 23:17
Gott als abstraktes Konzept ist m.E. spätestens seit der Aufklärung philosophischer 'Standard'.
Wobei man auch einige Stellen aus den 'heiligen Schriften', wo von Gottes Unfassbarkeit für den menschlichen Verstand die Rede ist, in diese Richtung interpretieren kann.
Und eine solche Interpretation findet man durchaus auch bei Theologen.
Gott als 'Hypothese' ist nicht beweisbar.
Er ist als abstrakt kulturelle Vorstellung ein Leitbild und gesellschaftlicher wie persönlicher Bezugspunkt.
Ich zitiere hierzu immer gerne Kant aus seiner 'Kritik der reinen Vernunft':
"Wenn ich das bloß theoretische Fürwahrhalten hier auch nur Hypothese nennen wollte,
die ich anzunehmen berechtigt wäre, so würde ich mich dadurch schon anheischig
machen, mehr von der Beschaffenheit einer Weltursache und einer anderen Welt begriffen zu haben,
als ich wirklich aufzeigen kann : denn was ich auch nur als Hypothese annehme, davon
muss ich wenigstens seinen Eigenschaften nach soviel kennen, dass ich nicht seinen
Begriff sondern nur sein Dasein erdichten darf.
Das Wort Glauben aber geht nur auf die Leitung, die mir eine Idee gibt, und den subjektiven Einfluß auf die Beförderung meiner Vernunfthandlungen, die mich an derselben festhält, ob ich gleich von ihr nicht im Stande bin, in spekulativer Absicht Rechenschaft zu geben."
Natürlich kann man das auch ablehnen. Nietzsche schrieb in seiner 'Götzendämmerung':
"Und als unerreicht auch unbekannt. Folglich auch nicht tröstend, erlösend, verpflichtend: wozu könnte uns etwas Unbekanntes verpflichten?".
Kritiker wie Dawkings & Co. führen m.E. schlicht vor-aufklärerische Diskussionen.
Das macht gegenüber z.B. Kreationisten durchaus Sinn, bietet aber im philosophischen Diskurs nichts neues.
Wobei man auch einige Stellen aus den 'heiligen Schriften', wo von Gottes Unfassbarkeit für den menschlichen Verstand die Rede ist, in diese Richtung interpretieren kann.
Und eine solche Interpretation findet man durchaus auch bei Theologen.
Gott als 'Hypothese' ist nicht beweisbar.
Er ist als abstrakt kulturelle Vorstellung ein Leitbild und gesellschaftlicher wie persönlicher Bezugspunkt.
Ich zitiere hierzu immer gerne Kant aus seiner 'Kritik der reinen Vernunft':
"Wenn ich das bloß theoretische Fürwahrhalten hier auch nur Hypothese nennen wollte,
die ich anzunehmen berechtigt wäre, so würde ich mich dadurch schon anheischig
machen, mehr von der Beschaffenheit einer Weltursache und einer anderen Welt begriffen zu haben,
als ich wirklich aufzeigen kann : denn was ich auch nur als Hypothese annehme, davon
muss ich wenigstens seinen Eigenschaften nach soviel kennen, dass ich nicht seinen
Begriff sondern nur sein Dasein erdichten darf.
Das Wort Glauben aber geht nur auf die Leitung, die mir eine Idee gibt, und den subjektiven Einfluß auf die Beförderung meiner Vernunfthandlungen, die mich an derselben festhält, ob ich gleich von ihr nicht im Stande bin, in spekulativer Absicht Rechenschaft zu geben."
Natürlich kann man das auch ablehnen. Nietzsche schrieb in seiner 'Götzendämmerung':
"Und als unerreicht auch unbekannt. Folglich auch nicht tröstend, erlösend, verpflichtend: wozu könnte uns etwas Unbekanntes verpflichten?".
Kritiker wie Dawkings & Co. führen m.E. schlicht vor-aufklärerische Diskussionen.
Das macht gegenüber z.B. Kreationisten durchaus Sinn, bietet aber im philosophischen Diskurs nichts neues.