02-08-2017, 10:22
(01-08-2017, 16:56)augustinus schrieb: Die menschlichen Maßstäbe sind für den Menschen viel wertvoller als irgendein Glaube.
Glaube ist ein Produkt des Menschen, ergo sind auch die Maßstäbe des Glaubens menschliche Maßstäbe.
Glaube ist nichts, was dem Menschen von außen übergestülpt wurde und dessen er sich nur entledigen müsste, um ein gutes Leben zu führen. Die Neigung zum Glauben (oder eher: zur Spiritualität) scheint ein Merkmal des Menschen zu sein, beim einen ausgeprägter, beim anderen weniger stark ausgeprägt.
(01-08-2017, 16:56)augustinus schrieb: Der Glaube tötet, foltert, vergewaltigt und missbraucht den Menschen. Die Tatsache das der Mensch dies auch ohne Glauben tut, ist furchtbar. All diese Verbrechen sind genauso zu Verachten wie die Gründe des Verbrechens. Damit ist die Eifersucht, der Glaube, Geiz oder Mordlust alle auf einer Stufe.
Eifersucht, Geiz, Mordlust und eben auch Glaube sind aber nun mal Bestandteil des Tieres "Homo sapiens sapiens". Du kannst ihn nicht losgelöst davon betrachten und diese Eigenschaften schon gar nicht ausrotten.
(01-08-2017, 16:56)augustinus schrieb: Glaube ist keine Demut. Es ist stolz. Aus diesem Grund muss man gegen Glauben vorgehen. Es ist nichts außergewöhnliches und verdient Kritik.
Ich sehe im Glauben auch keine Demut. Und ja, Glaube darf auch kritisiert werden. Man muss aber nicht gegen Glauben per se vorgehen, sondern lediglich dort, wo er versucht Einfluss auf Unbeteiligte zu nehmen. Denn die Freiheit des Glaubens ist eben auch eine wichtige Errungenschaft.