05-08-2017, 17:58
Beim Durchlesen aller Bekenntnisse für oder gegen Gott, kommt mir der Verdacht, dass eine unbeirrbare Überzeugung, ein Bekenntnis, weder Wissen noch Glaube ersetzen kann.
Eine Anmerkung zum Glauben: Hier im Forum fassen wir schon seit Längerem "Glaube" als im engeren Sinne an eine transzendente Entität auf. Wenn man das aber tut, fehlt ein wesentlicher Aspekt menschlicher Motivation, nämlich all jene Überzeugungen, die unser Handeln innerhalb des gesellschaftlichen Kontextes steuern. Auch diese "sozialen Überzeugungen" sind wissenschaftlich nicht begründbar, so wenig wie der (religiöse) Glaube. Wir müssen also sorgfältig zwischen Wissen und (gesellschaftbedingten, einschließlich religiöser) Überzeugungen unterscheiden.
Im Sinne (religiösen) Glaubens bin ich ein Ungläubiger aber mit tiefem Bezug zur Menschlichkeit. Ich picke mir tatsächlich nur die Bergpredigt heraus, die bei der "Goldenen Regel" Lk 6, 31 gipfelt. (Steht auch bei Kant und heißt: Kategorischer Imperativ.)
Selbst als Glied einer Kirchengemeinde vermeide ich es tunlichst, dem Transzendenten Eigenschaften zuzuordnen. Denn das oftmals behauptete "Hineinleuchten des Transzendenten" in unsere Welt liefert keinerlei messbare (nachprüfbare) Information - und hat das auch noch nie getan. Damit ist Glaube bestenfalls Selbstverpflichtung für ein Funktionieren unserer Gesellschaft(en) oder gar Herrschaft durch Priester. Über diese Verpflichtungen hinaus wird rein gar nichts besser dadurch, dass man spekulativ Eigenschaften des Heiligen erfindet und versucht zu kommunizieren. Es wird niemals prüfbares Wissen schlimmstenfalls Zwang.
Erleuchtungs- oder Offenbarungserlebnisse sind objektiv nicht nachprüfbar. Unser Gehirn ist prinzipiell in der Lage, buchstäblich aus dem Nichts ganze - sogar folgerichtige - "Romane" zu erfinden, live, in Farbe mit Ton. Gleichwohl sind diese "Romane" nichts, was in der empirischen Außenwelt irgend eine Bedeutung hätte - außer man fasst sie als Theater auf - gibt diesen "Romanen" (sekundär) eine allegorische Bedeutung - wiederum im Sinne einer Selbstverpflichtung.
Die ganze Mythologie (aller Religionen) führt nicht darüber hinaus.
Eine Anmerkung zum Glauben: Hier im Forum fassen wir schon seit Längerem "Glaube" als im engeren Sinne an eine transzendente Entität auf. Wenn man das aber tut, fehlt ein wesentlicher Aspekt menschlicher Motivation, nämlich all jene Überzeugungen, die unser Handeln innerhalb des gesellschaftlichen Kontextes steuern. Auch diese "sozialen Überzeugungen" sind wissenschaftlich nicht begründbar, so wenig wie der (religiöse) Glaube. Wir müssen also sorgfältig zwischen Wissen und (gesellschaftbedingten, einschließlich religiöser) Überzeugungen unterscheiden.
Im Sinne (religiösen) Glaubens bin ich ein Ungläubiger aber mit tiefem Bezug zur Menschlichkeit. Ich picke mir tatsächlich nur die Bergpredigt heraus, die bei der "Goldenen Regel" Lk 6, 31 gipfelt. (Steht auch bei Kant und heißt: Kategorischer Imperativ.)
Selbst als Glied einer Kirchengemeinde vermeide ich es tunlichst, dem Transzendenten Eigenschaften zuzuordnen. Denn das oftmals behauptete "Hineinleuchten des Transzendenten" in unsere Welt liefert keinerlei messbare (nachprüfbare) Information - und hat das auch noch nie getan. Damit ist Glaube bestenfalls Selbstverpflichtung für ein Funktionieren unserer Gesellschaft(en) oder gar Herrschaft durch Priester. Über diese Verpflichtungen hinaus wird rein gar nichts besser dadurch, dass man spekulativ Eigenschaften des Heiligen erfindet und versucht zu kommunizieren. Es wird niemals prüfbares Wissen schlimmstenfalls Zwang.
Erleuchtungs- oder Offenbarungserlebnisse sind objektiv nicht nachprüfbar. Unser Gehirn ist prinzipiell in der Lage, buchstäblich aus dem Nichts ganze - sogar folgerichtige - "Romane" zu erfinden, live, in Farbe mit Ton. Gleichwohl sind diese "Romane" nichts, was in der empirischen Außenwelt irgend eine Bedeutung hätte - außer man fasst sie als Theater auf - gibt diesen "Romanen" (sekundär) eine allegorische Bedeutung - wiederum im Sinne einer Selbstverpflichtung.
Die ganze Mythologie (aller Religionen) führt nicht darüber hinaus.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard