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Gott und das Banale
#16
Zustimmung. Man denke nur an die ganzen Geografen beim Informationsdienst der Bundeswehr. Die werden nicht alle ihren Arbeitgeber in Frage stellen, wie scilla es der Geographie immer andichtet.
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#17
Ja, um die Bomben der Physiker und Chemiker ins Ziel zu lenken, braucht man wohl Kenntnisse aus der Geographie und ich denke nicht, daß alle Karten und Daten der Geographen ausschließlich durch Folter in die Hände der Militärs gelangt sind.
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#18
(11-08-2017, 10:11)alsUlan schrieb: Ich glaube, das Letzte, was die Menschheit braucht, ist, die Geographie ins Religioese zu uberhoehen und als Verkuender von "Wahrheit" zu stilisieren.

das Letzte, was die Menschheit braucht, ist ein Forum, welches die Physik überhöht und die Religion lächerlich macht

... zufrieden?

würdest Du Dir Gedanken zum Thema Wesen (Körper, Substanz, Materie) machen,
würden Du feststellen,
daß die Religion bereits dort ist
(Gott wartet auf Dich)
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#19
HJS6102 & Gundi

Ihr verwechselt Raumplanung mit Geographie

der Raumplaner macht einfach nur das, was ihm der Auftraggeber sagt
der Geograph hinterfragt seinen Auftrag(geber)

der Raumplaner macht eine Prognose (Vorhersage) oder Retrognose (Auswertung)
der Geograph macht eine Diagnose

das ist der ENTSCHEIDENDE Unterschied
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#20
(13-08-2017, 12:35)scilla schrieb:
(11-08-2017, 10:11)alsUlan schrieb: Ich glaube, das Letzte, was die Menschheit braucht, ist, die Geographie ins Religioese zu uberhoehen und als Verkuender von "Wahrheit" zu stilisieren.

das Letzte, was die Menschheit braucht, ist ein Forum, welches die Physik überhöht und die Religion lächerlich macht

... zufrieden?

Das weicht nur meinem Gedanken aus und tangiert die implizite Frage gar nicht. Du machst aus der Geographie ein quasi-religioeses Gebilde. Wozu?

(13-08-2017, 12:35)scilla schrieb: würdest Du Dir Gedanken zum Thema Wesen (Körper, Substanz, Materie) machen,
würden Du feststellen,
daß die Religion bereits dort ist
(Gott wartet auf Dich)

Das ist wieder eine apodiktische Aussage, die in der Leere haengt. Mache ich mir keine Gedanken zum Thema Wesen? Woher nimmst Du diese Annahme? Und daran angehaengt wieder eine unbegruendete Behauptung, dass diese Gedanken, die ich mir angeblich nicht mache, nur zu einer Schlussfolgerung fuehren koennen. Was ist, wenn wir mal kurz annehmen, dass Deine Schlussfolgerung schlicht falsch ist (wobei wir wieder mal zum Schluss kommen, dass, wenn Schluss b falsch ist, die darauf aufbauende Annahme a auch falsch ist)? Muessen wir wieder irgendwelche idiosynkratischen Wortbedeutungen "lernen" (hier bezueglich "Religion"), damit die Schlussfolgerung stimmig wird?

Und dann wartet natuerlich Gott auf mich. Zumindest ist der Schwenk zur reinen Predigt ehrlich.
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#21
(13-08-2017, 12:38)scilla schrieb: HJS6102 & Gundi

Ihr verwechselt Raumplanung mit Geographie

der Raumplaner macht einfach nur das, was ihm der Auftraggeber sagt
der Geograph hinterfragt seinen Auftrag(geber)

der Raumplaner macht eine Prognose (Vorhersage) oder Retrognose (Auswertung)
der Geograph macht eine Diagnose

das ist der ENTSCHEIDENDE Unterschied

Das trifft doch mal wieder die Definition des "wahren Schotten" Logik-Fehlers aufs Auge.

Definition:

"Diese Form einer Argumentation ist ein Trugschluss, da die Menge, die in der Voraussetzung (hier Geographen) zugrundegelegt wurde, in der Schlussfolgerung (hier wahre Geographen) neu definiert wird (hier als Teilmenge)."
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#22
(13-08-2017, 12:38)scilla schrieb: HJS6102 & Gundi

Ihr verwechselt Raumplanung mit Geographie

der Raumplaner macht einfach nur das, was ihm der Auftraggeber sagt
der Geograph hinterfragt seinen Auftrag(geber)

der Raumplaner macht eine Prognose (Vorhersage) oder Retrognose (Auswertung)
der Geograph macht eine Diagnose

das ist der ENTSCHEIDENDE Unterschied

Nein, das verwechsle ich nicht. Geograph ist, wer ein Diplom/Master in Geographie hat. So einfach ist das. Nachdenkende und hinterfragende Menschen gibt es überall, unabhängig von der jeweiligen Ausbildung.
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#23
(13-08-2017, 13:26)Ulan schrieb: Das trifft doch mal wieder die Definition des "wahren Schotten" Logik-Fehlers aufs Auge.

Argument: „Kein Schotte gibt Zucker in seinen Haferbrei.“
Antwort: „Aber mein Onkel Angus ist Schotte, und er gibt Zucker in seinen Haferbrei.“
Widerlegung: „Ja, aber kein wahrer Schotte gibt Zucker in seinen Haferbrei.“

die angelsächsische Philosophie taugt nicht so viel

die Bezeichnung wahrer Schotte unterstellt einen Allsatz
(in Wirklichkeit bekommen NUR die betreffenden Schotten eine neue Bezeichnung verpasst)

der true Scotsman unterstellt ferner die Wahrheitswertelogik
(in Wirklichkeit handelt es sich um die Definitionslogik)

schließlich wird eine Teilmenge unterstellt
(in Wirklichkeit handelt es sich um eine Klassifikation)


ALLSATZ

  1. der eine Schotte gibt keinen Zucker in seinen Haferbrei
  2. der andere Schotte gibt keinen Zucker in seinen Haferbrei
  3. ERGO: alle Schotten geben keinen Zucker in ihren Haferbrei
  4. „Aber mein Onkel Angus ist Schotte, und er gibt Zucker in seinen Haferbrei.“
  5. DER ALLSATZ (= die physikalische Methode) STIRBT

DIAGNOSE

  1. der Eine, der keinen Zucker in seinen Haferbrei gibt, ist Schotte
  2. der Andere, der keinen Zucker, in seinen Haferbrei gibt, ist Schotte
  3. DEFINITION: Schotten, die keinen Zucker in ihren Haferbrei geben, (sind arm, haben Geschmack, denken an ihre Zähne, sind zuckerkrank ...)
  4. „Aber mein Onkel Angus ist Schotte, und er gibt Zucker in seinen Haferbrei.“
  5. DIAGNOSE: Onkel Angus ist DESHALB (nicht arm, ohne Geschmack, leichtsinnig?, nicht zuckerkrank ...)

KLASSIFIKATION

  • alle Schotten, welche die diagnostischen Merkmale nicht aufweisen, gehören zur LEEREN MENGE (zum Abfalleimer der Klassifikation)
  • alle Schotten, welche die notwendigen diagnostischen Merkmale aufweisen, gehören zur GRUNDMENGE
  • die Klassifikation selbst gehört zur MENGE ALLER MENGEN


Ulan,
die Spekulation (sehen) ist göttlich
auch das Wort Theorie beinhaltet etymologisch (neben Gott) das Sehen

Theorie + Spekulation = Gottesschau
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#24
(13-08-2017, 21:37)Gundi schrieb: Geograph ist, wer ein Diplom/Master in Geographie hat.

dieses Argument erlebte ich während meines Studiums

da wurde mir in einem Text vieles rot angestrichen
und als ich nachgefragt habe, was daran falsch (bzw. was denn dann richtig sei)
und der Dozent zu erzählen begonnen hat,
konnte ich ziemlich schnell kontern:
'aber das, was Sie gerade gesagt haben, ist doch auch falsch!'

das Gespräche endete damit,
daß der Dozent mir gesagt hat,
daß er Geograph sei, weil er in einem geographischen Institut arbeite


Zitat:Das Werk ist in drei Teile unterteilt. Im ersten Teil zeigt Fromm unter anderem etymologische, soziolinguistische, philosophische, religiöse und alltägliche Beispiele für den Unterschied zwischen Haben und Sein auf und analysiert dann im zweiten Teil den Unterschied der beiden Charakterorientierungen. Im dritten Teil schließlich legt er die Krise der (damaligen und heutigen) Gesellschaft dar und stellt Lösungsansätze vor.

https://de.wikipedia.org/wiki/Haben_oder_Sein
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#25
(14-08-2017, 11:37)scilla schrieb: die angelsächsische Philosophie taugt nicht so viel

Ich wuerde mir an Deiner Stelle mal ein Blatt mit der Liste der wichtigsten Logikfehler hinter den Bildschirm haengen und da mal draufschauen, bevor ich den "Antwort absenden"-Button klicke. In der Rhetorik-Ausbildung ist die angelsaechsische Tradition der deutschen weit ueberlegen.

(14-08-2017, 11:37)scilla schrieb: die Bezeichnung wahrer Schotte unterstellt einen Allsatz
(in Wirklichkeit bekommen NUR die betreffenden Schotten eine neue Bezeichnung verpasst)

Von Dir, um Deinen Punkt zu machen, ja. Du hattest Gundis Heeres-Geographen zu "Raumplanern" gemacht (was sie uebrigens garantiert nicht sind), um Deine These zu retten. Das ist genau der Logik-Fehler, der mit dem "wahren Schotten" zum Ausdruck gebracht wird.

(14-08-2017, 11:37)scilla schrieb: der true Scotsman unterstellt ferner die Wahrheitswertelogik
(in Wirklichkeit handelt es sich um die Definitionslogik)

Nein, es geht beim "wahren Schotten" definitionsgemaess (ich habe die Definition woertlich gepostet, wobei ich nur "Schotte" durch "Geograph" ersetzt habe) um Definitionslogik. Es ist dabei unerheblich, dass Du nie "wahrer Geograph" gesagt hast. Du definierst Geograph so, dass er fuer Deine Aussagen passt, was keine (logisch) zulaessige Operation ist, da der Begriff bereits definiert ist.

(14-08-2017, 11:37)scilla schrieb: schließlich wird eine Teilmenge unterstellt
(in Wirklichkeit handelt es sich um eine Klassifikation)

Und es ist trotzdem eine Teilmenge, da niemand (soweit bekannt; Gegenbeispiele sind bis jetzt keine genannt worden) Deine Klassifkation teilt, weil sie keinen Sinn macht, da sie von einem nicht zur Definition gehoerigen Kriterium abhaengt. Der Begriff "Geograph" hat bereits eine allgemein anerkannte Definition.

(14-08-2017, 11:37)scilla schrieb: Ulan,
die Spekulation (sehen) ist göttlich
auch das Wort Theorie beinhaltet etymologisch (neben Gott) das Sehen

Theorie + Spekulation = Gottesschau

Das ist schlicht eine ueberfluessige Annahme. Das Prinzip "Gott" traegt hier nichts zum Verstaendnis bei.
Insofern passt das Beispiel natuerlich sehr gut zur Ursprungsfrage dieses Threads. Du setzt diese Vorgaenge mit "Gott" oder "Gottesschau" gleich, weil Du sowohl diese Vorgaenge als auch das Prinzip "Gott" positiv besetzt hast. Einen wirklichen Grund gibt es ansonst nicht.
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#26
(14-08-2017, 11:50)scilla schrieb:
(13-08-2017, 21:37)Gundi schrieb: Geograph ist, wer ein Diplom/Master in Geographie hat.

dieses Argument erlebte ich während meines Studiums

da wurde mir in einem Text vieles rot angestrichen
und als ich nachgefragt habe, was daran falsch (bzw. was denn dann richtig sei)
und der Dozent zu erzählen begonnen hat,
konnte ich ziemlich schnell kontern:
'aber das, was Sie gerade gesagt haben, ist doch auch falsch!'

das Gespräche endete damit,
daß der Dozent mir gesagt hat,
daß er Geograph sei, weil er in einem geographischen Institut arbeite

Nun ja, wenn du in deinem Text derlei krudes Zeug geschrieben hast wie hier im Forum und keine wissenschaftliche Arbeit abgeliefert hast, ist das doch verständlich. Und als Student lernt man nun mal von denen, die schon einen Schritt weiter sind.
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#27
(14-08-2017, 21:32)Gundi schrieb: Nun ja, wenn du in deinem Text derlei krudes Zeug geschrieben hast wie hier im Forum und keine wissenschaftliche Arbeit abgeliefert hast, ist das doch verständlich. Und als Student lernt man nun mal von denen, die schon einen Schritt weiter sind.

Gundi,
Ulan hat gerade eben verloren

1) er beharrt trotzig auf der Teilmenge,
als ob es keine anderen Mengen gäbe

2) und er verweist auf die Rhetorik als Wahrheitsinstrument,
womit er sich als Sophist outet
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#28
(15-08-2017, 19:59)scilla schrieb:
(14-08-2017, 21:32)Gundi schrieb: Nun ja, wenn du in deinem Text derlei krudes Zeug geschrieben hast wie hier im Forum und keine wissenschaftliche Arbeit abgeliefert hast, ist das doch verständlich. Und als Student lernt man nun mal von denen, die schon einen Schritt weiter sind.

Gundi,
Ulan hat gerade eben verloren

Hat er das? Und bei was? Und warum kommt diese Aussage jetzt als Antwort an Gundi auf eine Aussage von Gundi? Reden wir jetzt via Interpretatoren?

(15-08-2017, 19:59)scilla schrieb: 1) er beharrt trotzig auf der Teilmenge,
als ob es keine anderen Mengen gäbe

Zur Erinnerung: wir redeten von Geographen. Du billigst nur einer Teilmenge von Geographen diesen Titel zu, da nur "wahre" Geographen Deiner Ansicht nach dieses Titels wuerdig sind, aufgrund von Kriterien, die nichts mit der Berufsbezeichnung zu tun haben. Die Frage, ob es andere Mengen gibt oder nicht, stellt sich also gar nicht erst, da Du nur ueber Geographen geredet hast.

(15-08-2017, 19:59)scilla schrieb: 2) und er verweist auf die Rhetorik als Wahrheitsinstrument,
womit er sich als Sophist outet

Mal wieder so eine von wer weiss woher gezogene Behauptung. Wo tu ich das? Wir haben hier ueber Logikfehler in der Argumentation gesprochen. Logikfehler lernt man halt, unter anderem, in Rhetorik-Kursen; ob man die dann vermeidet oder bewusst einsetzt, ist eine andere Frage. Ich habe auch nirgendwo behauptet, dass ein Logikfehler automatisch eine Aussage als unwahr identifiziert. Ein Logikfehler invalidiert nur die Argumentationsfuehrung. Da Du dauernd Logikfehler begehst, sind Deine "Beweisfuehrungen" halt leider fuer die Katz.

Da dieser Gedankengang Deinerseits anscheinend ausgelutscht ist und das Thema dieses Thread "Gott und das Banale" heisst, bitte dahin zurueck. Es geht darum, wie Menschen Gott welche Alltagsgeschehnisse zuschreiben und welche nicht, und warum sie das tun.
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