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Eine Welt ohne Glaube
#76
(24-09-2017, 09:16)Horacker schrieb: Ich werde nicht dir, sondern den Usern dieses Forums die noch zur Vernunft begabt sind, nach und nach deutlich beweisen, das diese monströse Dreifaltigkeit nicht nur  Unsinn ist, sondern auch ein Beispiel für die erfolgreichen Verdummungspraktiken des Christentums, repsektive der Konfessionen sind,  noch genauer formuliert das Dogma stand schon immer über der Vernunft und das, was Christen unter Moral verstehen.

Nur zu. :)

Finde es immer witzig, wenn Leute daherkommen, die sich offenbar selbst für Propheten halten und erstmal meinen, in Foren den Erklärbären spielen zu müssen. 


Zitat:Und es wird enden wir immer, irgendwann wird dir die Luft ausgehen, dann kommt das ewig gleiche Argument des Christenhassers, der Kirchenhassers, schließlich des Antichristen.

Alles klar :)

Aber bei Deinen Rundumschlägen - und von einem Nietzsche, der das  konnte, bist Du meilenweit entfernt - legst Du es ja nahezu darauf an, so beurteilt zu werden. Aber wenn Dir das hilft, sich als toller Hecht zu fühlen, dann mach mal. Mir ist das insofern egal, da es erstmal Dein persönliches Problem ist, wie Du zum Christentum stehst. Du solltest allerdings bei Deinen Attacken bedenken, dass der Mensch "nicht erst beim nicht Christ sein" anfängt (um mal eine geflügelte Beschreibung von gestern aufzugreifen) und davon ausgehen, dass auch Du nicht die alleinige Wahrheit besitzt.
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#77
(24-09-2017, 09:16)Horacker schrieb: Von diesem Menschen erwarte ich weder Aufrichtigkeit, noch moralische und ethische Eigenverantwortlichkeit, noch eine Konsensfähigkeit, noch die Fähigkeit zu einem wirklich diskursiven Denken.

@Horacker: Ich bitte doch, hier weniger dick aufzutragen. Persoenliche Angriffe dieser Art, die auch noch Unterstellungen enthalten, sehen wir hier nicht gerne. So etwas wuergt eine Diskussion im allgemeinen auch ab, und das lief hier bis jetzt doch eigentlich ganz vielversprechend. Also, bitte etwas zurueckhalten!

@sanctus, Adamea: Bitte daraus jetzt kein Ping-Pong-Match machen und bei der Sache bleiben.
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#78
Am ende dann Nietzsche und seine Meinung zum Christentum:

"Hiermit bin ich am Schluß und spreche mein Urtheil. Ich verurtheile das Christenthum, ich erhebe gegen die christliche Kirche die furchtbarste aller Anklagen, die je ein Ankläger in den Mund genommen hat.
Sie ist mir die höchste aller denkbaren Corruptionen, sie hat den Willen zur letzten auch nur möglichen Corruption gehabt. Die christliche Kirche ließ Nichts mit ihrer Verderbniß unberührt, sie hat aus jedem Werth einen Unwerth, aus jeder Wahrheit eine Lüge, aus jeder Rechtschaffenheit eine Seelen-Niedertracht gemacht.
Man wage es noch, mir von ihren »humanitären« Segnungen zu reden! Irgend einen Nothstand abschaffen gieng wider ihre tiefste Nützlichkeit: sie lebte von Nothständen, sie schuf Nothstände, um sich zu verewigen... Der Wurm der Sünde zum Beispiel: mit diesem Nothstande hat erst die Kirche die Menschheit bereichert! – Die »Gleichheit der Seelen vor Gott«, diese Falschheit, dieser Vorwand für die rancune aller Niedriggesinnten, dieser Sprengstoff von Begriff, der endlich Revolution, moderne Idee und Niedergangs-Princip der ganzen Gesellschafts-Ordnung geworden ist, – ist christlicher Dynamit... »Humanitäre« Segnungen des Christenthums!

Aus der humanitas einen Selbst-Widerspruch, eine Kunst der Selbstschändung, einen Willen zur Lüge um jeden Preis, einen Widerwillen, eine Verachtung aller guten und rechtschaffnen Instinkte herauszuzüchten! Das wären mir Segnungen des Christenthums! – Der Parasitismus als einzige Praxis der Kirche; mit ihrem Bleichsuchts-, ihrem »Heiligkeits«-Ideale jedes Blut, jede Liebe, jede Hoffnung zum Leben austrinkend: das Jenseits als Wille zur Verneinung jeder Realität; das Kreuz als Erkennungszeichen für die unterirdischste Verschwörung, die es je gegeben hat, – gegen Gesundheit, Schönheit, Wohlgerathenheit, Tapferkeit, Geist, Güte der Seele, gegen das Leben selbst ..."
(Aus Nietzsche. Der Antichrist)


oder Karl Marx:
Zitat:„Das Fundament der irreligiösen Kritik ist: Der Mensch macht die Religion, die Religion macht nicht den Menschen. Und zwar ist die Religion das Selbstbewusstsein und das Selbstgefühl des Menschen, der sich selbst entweder noch nicht erworben, oder schon wieder verloren hat.


Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüth einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist.

Sie ist das Opium des Volks.
(Aus Karl Marx, zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosphie)
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#79
(24-09-2017, 09:16)Horacker schrieb: Machen wir also weiter mit dem Ross und ich sage dir, wie es weiter geht. Ich werde nicht dir, sondern den Usern dieses Forums die noch zur Vernunft begabt sind, nach und nach deutlich beweisen, das diese monströse Dreifaltigkeit nicht nur  Unsinn ist, sondern auch ein Beispiel für die erfolgreichen Verdummungspraktiken des Christentums, repsektive der Konfessionen sind,  noch genauer formuliert das Dogma stand schon immer über der Vernunft und das, was Christen unter Moral verstehen.

Nun, auch wenn ich in der Dreifaltigkeit, zu der es hier uebrigens schon genug Themen auf dem Forum gibt, selbst auch keinen Sinn erkennen kann, stimmt es nicht, dass das schon bei der Abfassung als unvernuenftig angesehen wurde. Die beherrschende Philosophie der Antike war der Platonismus, der bis zum Ende der Antike in der Form des Neuplatonismus alle anderen philosophischen Schulen verdraengte. Im Prinzip steckt dahinter die Vorstellung, dass die Welt, in der wir leben, nur ein schwacher Widerschein der eigentlichen Welt ist, in der die eigentlich wirklich existierenden Dinge und Vorstellungen zu Hause sind (ich mische hier und in der Folge die Platonismen etwas). Ein Stuhl, den Du hier siehst, ist also nichts als eine fehlerhafte Abbildung des eigentlichen Stuhls in der Idealwelt. Dieser Stuhl in der Idealwelt wurde z.B. als "Substanz" bezeichnet, die Kopien als "Hypostasen", "Aspekte" etc. Das wurde so auch zum Teil auf Menschen uebertragen, wo auch wir nichts weiter als fehlerhafte Repraesentanten des wirklichen Menschen sind.

Das Dogma der Dreifaltigkeit arbeitet genau so. Der eigentliche Gott, also seine Substanz, existiert in dieser Idealwelt (hier der Himmel oder einer von mehreren), aber was wir Menschen wahrnehmen, sind nur seine Aspekte oder Hypostasen, hier halt Vater, Sohn, Hl. Geist, die jeweils eine Facette von ihm abbilden. Die Substanz kann der Mensch, nach platonischen Vorstellungen, nur in der Gedankenwelt erreichen.

Ich bin darauf jetzt nur eingegangen, weil ich klar machen wollte, dass die Dreifaltigkeitslehre nach antiken Vorstellungen vollkommen logisch und in die damalig vorherrschende Philosophie eingebaut war. Ich habe auch schon Autoren gelesen, die den Neuplatonismus als einen der Gruende fuer den Niedergang der Antike gesehen haben (z.B. Zusammenbruch des Bildungswesens ab dem 3. Jhdt.), da er diese Welt als nebensaechlich abhakte und den Blick auf ein Jenseits als das eigentlich Wichtige richtete. Auch wurden die aus dem eigenen Gehirn und den eigenen Gedanken stammende Schluesse als wichtiger und wertvoller gewertet als solche, die aus Beobachtung und Empirie stammten, da erstere der "Wirklichkeit" naeher kaemen als letztere. Das hat letztlich auch die experimentelle Taetigkeit gehemmt; zumindest verschwanden derartige Schriften langsam.
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#80
(24-09-2017, 10:24)Ulan schrieb:
(24-09-2017, 09:16)Horacker schrieb: Machen wir also weiter mit dem Ross und ich sage dir, wie es weiter geht. Ich werde nicht dir, sondern den Usern dieses Forums die noch zur Vernunft begabt sind, nach und nach deutlich beweisen, das diese monströse Dreifaltigkeit nicht nur  Unsinn ist, sondern auch ein Beispiel für die erfolgreichen Verdummungspraktiken des Christentums, repsektive der Konfessionen sind,  noch genauer formuliert das Dogma stand schon immer über der Vernunft und das, was Christen unter Moral verstehen.

Nun, auch wenn ich in der Dreifaltigkeit, zu der es hier uebrigens schon genug Themen auf dem Forum gibt, selbst auch keinen Sinn erkennen kann, stimmt es nicht, dass das schon bei der Abfassung als unvernuenftig angesehen wurde. Die beherrschende Philosophie der Antike war der Platonismus, der bis zum Ende der Antike in der Form des Neuplatonismus alle anderen philosophischen Schulen verdraengte. Im Prinzip steckt dahinter die Vorstellung, dass die Welt, in der wir leben, nur ein schwacher Widerschein der eigentlichen Welt ist, in der die eigentlich wirklich existierenden Dinge und Vorstellungen zu Hause sind (ich mische hier und in der Folge die Platonismen etwas). Ein Stuhl, den Du hier siehst, ist also nichts als eine fehlerhafte Abbildung des eigentlichen Stuhls in der Idealwelt. Dieses Idealwelt wurde z.B. als "Substanz" bezeichnet, die Kopien als "Hypostasen", "Aspekte" etc. Das wurde so auch zum Teil auf Menschen uebertragen, wo auch wir nichts weiter als fehlerhafte Repraesentanten des wirklichen Menschen sind.

Das Dogma der Dreifaltigkeit arbeitet genau so. Der eigentliche Gott, also seine Substanz, existiert in dieser Idealwelt (hier der Himmel oder einer von mehreren), aber was wir Menschen wahrnehmen, sind nur seine Aspekte oder Hypostasen, hier halt Vater, Sohn, Hl. Geist, die jeweils eine Facette von ihm abbilden. Die Substanz kann der Mensch, nach platonischen Vorstellungen, nur in der Gedankenwelt erreichen.

Nach  platonschen Vorstellungen sicherlich, aber nicht auf der Schriftbasis einer durchgehend monotheistischen Theologie des AT und des NT.

Im übrigen, Dank für deinen sachlichen Beitrag.

Um beim Thema des Threads zu bleiben, könnte der kategorische Imperativ als allgemeines moralisches Prinzip der Menschen gelten?
Wäre in dieser Welt ohne Religion alles erlaubt, wie Dosotjewski behauptete, denn mit Religion ist ja in dieser Welt auch alles erlaubt, behauptet jetzt einmal Horacker.

Was fehlte dem Menschen, gäbe es keine Religionen mehr?
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#81
(24-09-2017, 10:33)Horacker schrieb: Nach  platonschen Vorstellungen sicherlich, aber nicht auf der Schriftbasis einer durchgehend monotheistischen Theologie des AT und des NT.

Hmm, das mit der "durchgehend monotheistischen Theologie" wuerde ich nicht so sehen, weder im AT noch NT. Es gab schon immer Leute, die diese Texte etwas aufmerksamer gelesen haben, auch in der Antike. Aber das fuehrt jetzt endgueltig vom Thema weg.

(24-09-2017, 10:33)Horacker schrieb: Im übrigen, Dank für deinen sachlichen Beitrag.

Gern geschehen. Ich finde, es hilft immer dabei, etwas mehr Verstaendnis fuer Andere aufzubringen, indem man versucht, ihre Gedanken zumindest nachzuvollziehen, auch wenn man dem Ergebnis dieser Gedankengaenge nicht zustimmt. Bei dem Beispiel war zumindest nicht reine Willkuer im Spiel, auch wenn es ein "politischer" Kompromiss war, und es mussten ja auch die verschiedenen Theologien im NT unter einen Hut gebracht werden (z.B. sieht das jedes Evangelium etwas anders).

(24-09-2017, 10:33)Horacker schrieb: Um beim Thema des Threads zu bleiben, könnte der kategorische Imperativ als allgemeines moralisches Prinzip der Menschen gelten?
Wäre in dieser Welt ohne Religion alles erlaubt, wie Dosotjewski behauptete, denn mit Religion ist ja in dieser Welt auch alles erlaubt, behauptet jetzt einmal Horacker.

Was fehlte dem Menschen, gäbe es keine Religionen mehr?

Ja, der kategorische Imperativ ist ja im Prinzip das nichtreligioese Gegenstueck zur Goldenen Regel. Wir hatten dazu vor einiger Zeit diesen Thread: Kategorischer Imperativ
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#82
(24-09-2017, 08:49)Horacker schrieb: Auch Jesus, auch in seiner Verkündug im NT hat sich Jesus immer wieder dem einen Gott unterstellt, Gott ist einer niemals drei.
...
Darf man an dieser Stelle einmal fragen, welcher Konfession du angehörst?

Eine Dreifalltigkeit ist ja einer. Dreifalltig ist ja nur ein Zustand eines Seins.
1 "Etwas" das drei ist. Wie ein 3D Bild auch nur 1 Bild ist. 1 Körper ist auch 3.
1 Körper hat:
1. Sein Inneres. (Raum)
2. Das Begrenzende, die Oberfläche, die Formgebung. und
3. ist der Körper ja irgendwo, also IM Außen-Raum.

Ein Körper als Mensch hat seinen Körper, seinen Geist mit dem er denken kann UND seine Psyche das Programmierte Unterbewusstsein, oder Seele genannt.

DIE 3 ist die UrFORM. Egal wie man die 3 denkt.
3 = 1 UND 1 = 3
1 3er System

Ich gehörer keiner Konfesion an.
Ich bin aus der Kirche ausgetreten weil mir die Märchen nicht gefallen haben, doch inzwischen finde ich regelrecht zurück, allerdings nur weil ich mir die Märchen schönrede. Und je mehr ich mich mit Atheisten unterhalte desto mehr kann ich mir ein Wiedereintritt vorstellen. Atheisten sind auch nur das andere Extrem.

Ich glaube an DAS Gott.

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#83
(24-09-2017, 11:11)Adamea schrieb:
(24-09-2017, 08:49)Horacker schrieb: Auch Jesus, auch in seiner Verkündug im NT hat sich Jesus immer wieder dem einen Gott unterstellt, Gott ist einer niemals drei.
...
Darf man an dieser Stelle einmal fragen, welcher Konfession du angehörst?


Ich glaube an DAS Gott.

Und ich an Russels Teekanne:

Viele Orthodoxe tun so, als ob es Aufgabe der Skeptiker wäre, die vorgegebenen Dogmen zu widerlegen, anstatt die de[/b]r Dogmatiker sie zu beweisen.

Das ist natürlich ein Fehler. Wenn ich behaupten würde, dass es zwischen Erde und Mars eine Teekanne aus Porzellan gäbe, die auf einer elliptischen Bahn um die Sonne kreise, so könnte niemand meine Behauptung widerlegen, vorausgesetzt, ich würde vorsichtshalber hinzufügen, dass diese Kanne zu klein sei, um selbst von unseren leistungsfähigsten Teleskopen entdeckt werden zu können.

Aber wenn ich nun daherginge und sagte, da meine Behauptung nicht zu widerlegen sei, sei es eine unerträgliche Anmaßung menschlicher Vernunft, diese anzuzweifeln, dann könnte man zu Recht annehmen, ich würde Unsinn erzählen. Wenn jedoch in antiken Büchern die Existenz einer solchen Teekanne bekräftigt würde, dies jeden Sonntag als heilige Wahrheit gelehrt und in die Köpfe der Kinder in der Schule eingeimpft würde, dann würde das Anzweifeln ihrer Existenz zu einem Zeichen von Normverletzung werden. Es würde dem Zweifler in einem aufgeklärten Zeitalter die Aufmerksamkeit eines Psychiaters oder, in einem früheren Zeitalter, die Aufmerksamkeit eines Inquisitors einbringen.

oder:

Mene Mene Tekel Upharsin.
(Daniel 5,8)
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#84
(24-09-2017, 10:19)Horacker schrieb:
(24-09-2017, 10:13)sanctus schrieb: Nunja, Deine "intellekturelle" Leistung hat offensichtlich noch nicht einmal ausgereicht um zu erfassen, dass ich kein Christ bin. Von daher: Überlege Dir noch einmal, mit welcher Intention Du hier in die Diskussion einsteigst. Pauschale Aburteilungen ganzer Religionsgruppen

Eine pauschale Aburteilung wäre zum Beispiel - mich als Neonietzsche zu verdächtigen, mich eines hohen Rosses zu zeihen, und ähnliches.

ich sprach von der pauschalen Aburteilung ganzer Religionsgruppen - Ich habe es für Dich noch einmal hervorgehoben.
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#85
Falls das nicht deutlich genug war: Dieses persoenliche Gekabbel hier hoert auf! Pauschale Aburteilungen ganzer Religionsgruppen sind natuerlich hier auch nicht erlaubt, wenn das Beleidigungen beinhaltet.

Und Fettdruck dient zur Hervorhebung von Einzelheiten, nicht dazu, Zitate zu kennzeichnen.

Edit: Ich habe auch mehrere Beitraege geloescht, damit da nicht wieder endlos drauf geantwortet wird.
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#86
(24-09-2017, 14:16)Horacker schrieb:
(24-09-2017, 11:11)Adamea schrieb: Ich glaube an DAS Gott.  
Und ich an Russels Teekanne:
Viele Orthodoxe tun so, als ob es Aufgabe der Skeptiker wäre, die vorgegebenen Dogmen zu widerlegen, anstatt die de[/b]r Dogmatiker sie zu beweisen.
Das ist natürlich ein Fehler.

Geht es dir um die Dogmen oder um den Beweis ob es Gott gibt?

Wenn sowohl die Skeptiker als auch die Gläubigen Vernunft und Logik herrschen lassen würden, würden sie erkennen dass niemand Gott beweisen noch widerlegen muß, weil es da nie zufriedenstellende Beweise geben kann!
Da jeder Beweis ein gewisses aussagekräftiges "Material" verlangt oder man ein beweisendes Ereignis herbeiführen können müsste (Experiment), kann man in der Sache um einen Gottesbeweis mit einer banalen, einfachen Logik sofort wissen, dass ein Gottesbeweis nicht möglich ist.

Um tatsächlich einen gültigen Beweis erhalten zu können, müsste jemand sterben und wieder auferstehen, um so Informationen über das Jenseits mitbringen zu können. Der Zurückkommende wiederum müsste auch wieder mehr als nur Worte haben, weil sonst würde man diesen Auferstandenen ja wieder nur Glauben können.
Ohne etwas "Handgreifliches" oder ohne eine eigene Erfahrungsmöglichkeit (Experiment) würde man auch einem wiederauferstandenen Menschen nicht glauben können, weil erzählte Worte kein Beweis sind. Beweise bedingen Beweisendes. Worte sind nur Illusionen.

UND würde man Gott innerhalb unseres Dasein beweisen können, so würde der Mensch niemals in einer Entdeckung Gott erkennen. Alles was entdeckt wird, wird niemals den Begriff "Gott" erhalten oder sonstwie mit Gott in Beziehung gebracht werden.
Das ist dann wie wenn jemand behaupten würde dass der Schokoriegel "Twix" niemals "Raiter" war. Raiter ist aber jetzt Twix. Icon_cheesygrin  Tard
Also selbst wenn eine Gottes-Wirkung oder Funktion Gottes gefunden werden würde, so würde man das nicht Gott zuschreiben.
Gott ist und bleibt der "Platzhalter" für das was nicht bewiesen ist.
Gott wird für den Menschen immer das Unbewiesene in Person sein.

Das Teekannen-Ding ist ein Witz, denn diese Teekanne müsste, um Gott zu representieren, Zeitreisen können.
Das heißt es ist also egal ob die Teekanne zwischen Erde und Mars kreist weil das sowieso viel zu einfach wäre. Und selbst wenn man diese Teekanne/Gott entdecken würde, wäre das lange noch nicht Gott in seiner ganzen Allmacht. Weil wir nur unser Universum und unsere Zeiteben erfahren können. Die Teekanne wäre also niemals das ganze Gott!!!
Gott läßt sich nicht vom Menschen beweisen weil er mehr ist, und es somit mehr bedarf als der Mensch je an Fähigkeit haben wird!
Würde wir Menschen Gott entdecken wäre er nicht allmächtig!
Würden wir Gott entdecken, wären wir nicht hier auf der Erde.
----------------
In einer Welt ohne Glauben, wäre die Erfindung des Glaubens eine super Idee!

Gott ist ein Konzept, ein Model um das menschliche aus der willkürlichen Entscheidungskraft des Menschen herauszunehmen.
Um einen irdischen mächtigen Herrscher in seiner Macht künstlich einzuschränken bedarf es einer Außerirdischen Macht.
Um eine übergeordnete Gewalt haben zu können braucht es Gott (ob es Gott gibt oder nicht, egal), nur so kann KEIN Mensch willkürlich über einen anderen Menschen bestimmen und herrschen.
Die göttliche Orndung (oder staatl.Gesetze) in Dogmen würden das Bestimmende über den Menschen sein. Kein Mensch kann sie ohne neue 100% gesicherte Wahrheit, und nie ein Mensch alleine, ändern.

Die Menschheit sammelt WISSEN, das 100% gesicherte erfahrungs Wissen soll und muß an die Nachkommen weitergegeben werden. Dieses Wissen darf nicht verfälscht werden, das bedingt sozusagen "Dogmen" oder eben Gesetze, Maxime und Regeln. Gesetze die für alle Zeit bestand haben sollen. Also WERTE die ERHALTEN werden sollen und kein MENSCH je nach seiner Willkühr und Machtgelüste verändern kann.
OHNE Glaube an Gott konnte ein solches Konsept nicht funktionieren und die Menschen hatten damals nicht das Wissen das wir heute haben.
Heute können Politiker die Welt ohne Dogmen in Ordnung halten. Können.
Menschrechte, Gleichheit, Würde usw., das alles wären ebenfalls sehr gute "Dogmen", sie sind uns Gesetze. Der Mensch kann jetzt auch nur ohne Gott, das erreichen was man vielleicht einmal mit Gott erreichen wollte, wenn man im Konzept "Gott" eine gute Absicht vermmutet.
Ja, ich weiß ihr schreit jetzt innerlich laut auf, aber wenn man sich auch einmal eine gute Absicht hinter der Erfindung Gott vorstellt, dann kann man auch mal anderes über Religion denken!
OB es je eine gute Absicht gab, kann man nichtmehr nachvollziehen und das ist auch nicht wichtig, weil es immer nur auf die Zukunft ankommt, egal was in der Vergangenheit war. Es ist totaler unreifer Blödsinn ständig irgendwelche Schuldigen zu suchen oder eine Schuld die so alt ist und nicht wieder gut zu machen ist, ständig den heutig lebenden vorzuhalten, DAS, genau das macht die Welt nicht zu einem besseren Ort!
Ich bin der Meinung dass jeder gegenwärtige Blick nach vorne in die Zukunft nicht durch den Blick zurück auf das Vergangene getrübt werden darf.

Dieser Scheiß mit der dämlichen Gott-Beweiserei ist m.E. dümmer als jede Vernunft mal erlauben kann. Also selbst wenn man eine gewisse Dummheit jedem Menschen erlauben kann, ist das Ding mit dieser Gott-Beweiserei einfach unter diesem Maß.
Vernünftige Menschen verlangen weder einen Beweis noch eine Widerlegung!

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#87
(25-09-2017, 21:00)Adamea schrieb: Wenn sowohl die Skeptiker als auch die Gläubigen Vernunft und Logik herrschen lassen würden, würden sie erkennen dass niemand Gott beweisen noch widerlegen muß, weil es da nie zufriedenstellende Beweise geben kann!
Da "Gott" immer wieder als Rechtfertigung hergenommen wird, andere Menschen zu übergehen oder gar umzubringen, gibt es keinen Anspruch darauf, das hier überhaupt irgendwelche Erwartungen zufriedenstellend erfüllt werden müssen. Wer Gott als Rechtfertigungsgrund für Gewalt, psychische Erpressung, als Druckmittel .. usw usf. gegenüber anderen Menschen einzusetzen können meint, der hat Gott zu beweisen.

Basta...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#88
(25-09-2017, 21:00)Adamea schrieb: Es ist totaler unreifer Blödsinn ständig irgendwelche Schuldigen zu suchen oder eine Schuld die so alt ist und nicht wieder gut zu machen ist, ständig den heutig lebenden vorzuhalten, DAS, genau das macht die Welt nicht zu einem besseren Ort!
Ich bin der Meinung dass jeder gegenwärtige Blick nach vorne in die Zukunft nicht durch den Blick zurück auf das Vergangene getrübt werden darf.

Gott wird auch heute noch zur Rechtfertigung von Graeueltaten verwendet. Da kannst Du noch so sehr Kraftausdruecke verwenden, es hilft nichts. Sicherlich ist eine differenziertere Sichtweise hilfreicher als nur immer Anschuldigungen zu erheben, aber das gilt fuer Deine Seite natuerlich ganz genau so.

(25-09-2017, 21:00)Adamea schrieb: Dieser Scheiß mit der dämlichen Gott-Beweiserei ist m.E. dümmer als jede Vernunft mal erlauben kann. Also selbst wenn man eine gewisse Dummheit jedem Menschen erlauben kann, ist das Ding mit dieser Gott-Beweiserei einfach unter diesem Maß.
Vernünftige Menschen verlangen weder einen Beweis noch eine Widerlegung!

Das scheint Dir unter die Haut zu gehen, aber da wirst Du Dich wohl dran gewoehnen muessen. Viele Aussagen zu Gott, gerade auch viele von denen die Du machst, wuerden einen Gottesbeweis erfordern, damit sie jemand ernst nehmen muesste. Ansonsten kann man halt die Achseln zucken, sich sagen "was soll's", und darauf achten, dass man Gott aus Fragestellungen, wo er nichts zur Loesung beitraegt, heraushaelt.
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#89
(25-09-2017, 21:00)Adamea schrieb: Um einen irdischen mächtigen Herrscher in seiner Macht künstlich einzuschränken bedarf es einer Außerirdischen Macht.
Um eine übergeordnete Gewalt haben zu können braucht es Gott (ob es Gott gibt oder nicht, egal), nur so kann KEIN Mensch willkürlich über einen anderen Menschen bestimmen und herrschen.
Da hätte der liebe Gott in Auschwitz aber so einiges einschränken können, nicht?
Als ob Gott in der Agenda von Macht und Wahn der Despoten dieser Welt schon jemals "etwtas eingeschränkt" hätte. Dieser ganze Text ist ein Hohn und Spott auf die Opfer aller mörderische Willkür der Diktatoren dieser Welt in Vergangenheit und Gegenwart, und damit also sehr, sehr christlich.
Da fällt mir dann nur noch Camus ein:

"Nichts wird den Menschen geschenkt, und das wenige, das sie erobern können, muss mit ungerechtem Sterben bezahlt werden. Aber nicht darin liegt die Größe des Menschen. Sondern in seinem Willen, stärker zu sein als die Conditio humana. Und wenn die Conditio humana ungerecht ist, hat er nur eine Möglichkeit, sie zu überwinden: indem er selber gerecht ist.“

Man fragt sich dann hier unwillkürlich:
Zitat:Um eine übergeordnete Gewalt haben zu können braucht es Gott (ob es Gott gibt oder nicht, egal), nur so kann KEIN Mensch willkürlich über einen anderen Menschen bestimmen und herrschen.
Ob Michael Klonovsky nicht doch recht hat in dem er schreibt:
"Die Zugehörigkeit zum intellektuellen Pöbel manifestiert sich in keiner Eigenschaft deutlicher als in der Unfähigkeit, die literarische Qualität eines Textes zu würdigen, dessen inhaltliche Tendenz einem zuwider ist".

Und ich denke, ein Mensch, der in Russels Teekanne einen Witz sieht, dem ist da nicht mehr aufzuhelfen, in Sachen Vernunft meine ich jetzt.

Denn:

Zitat:Das ist dann wie wenn jemand behaupten würde dass der Schokoriegel "Twix" niemals "Raiter" war. Raiter ist aber jetzt Twix

Darauf wäre dann nur noch mit Hamlets letzten Worten zu antworten.
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#90
(26-09-2017, 00:24)Ulan schrieb:
(25-09-2017, 21:00)Adamea schrieb: Es ist totaler unreifer Blödsinn ständig irgendwelche Schuldigen zu suchen oder eine Schuld die so alt ist und nicht wieder gut zu machen ist, ständig den heutig lebenden vorzuhalten, DAS, genau das macht die Welt nicht zu einem besseren Ort!
Ich bin der Meinung dass jeder gegenwärtige Blick nach vorne in die Zukunft nicht durch den Blick zurück auf das Vergangene getrübt werden darf.

Gott wird auch heute noch zur Rechtfertigung von Graeueltaten verwendet.

Gott selbt ist das Greuel, die Grausamkeit in Persona. Allein dieser Vers aus Hosea (13,16) dürfte reichen:

"Samaria wird wüst werden, denn sie sind ihrem Gott ungehorsam; sie sollen durchs Schwert fallen, und ihre jungen Kinder zerschmettert und ihre schwangeren Weiber zerrissen werden".

um deutlich aufzuzeigen, das die Bibel ein durchweg inhumanes Buch ist, diese schon pervertierte Grausamkeit zieht sich wie ein roter Faden durch die Bibel, in der dieser Gott sich auch immer wieder an Kindern vergreift.

Braucht das, oder die berüchtigten Koranverse die Menschheit überhaupt, denn der "Ausfluss" dieser heiligen Schriften ist auch heute noch eine Welt der Gewalt, des Terrors und des -  schöner Mordens im Namen Gottes.

Ich glaube nicht, das menschliche Vernunft im Einklang mit dem Monotheismus zu bringen ist. Der Monotheismus ist in der Geschichte der Menschheit ein durchgehendes Negativum.
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