11-08-2017, 11:58
(11-08-2017, 11:27)Adamea schrieb: Da die Natur bereits vor der Erfindung der Wissenschaft ihre Gültigkeit hatte, liefert das banale Erkennen der Natur m.E. eine ausreichende Grunderkenntnismöglichkeit.
Durch ihr Sein im an ihr erkennbarem Bild dient die Natur uns zur Erkenntnis in ihrer Funktionen und Werdeprozessen in der Zeit. Diese können m.E. in Ähnlichkeit, also im Ebenbildl, dem Menschen zur Handlungsanweisungen dienen.
Beispiel:
Wir WISSEN, das das alte Laub der Dünger für die neue Pflanze und neuen Blättern und Früchte ist. Der Istzustand der Natur.
Umdeutung:
Der alte Mensch hat sich durch seine Lebenserfahrung Erfahrungs-Wissen angeeignet und kann ein Ratgeber (Dünger) für die Zukunft sein.
Derlei Übertragungen von Naturbeobachtungen auf den Menschen bzw. sein Wesen und Verhalten sind in der Tat interessant und haben eine lange Tradition in der Menschheitsgeschichte. Mir fallen da insbesondere Geschichten aus den asiatischen Kampfkünsten ein. Eine besagt, dass der Erfinder des Judos (oder einer Vorgängerart) sein System durch die Beobachtung von Bäumen entwickelt hat. Eine Eiche und eine Weide stehen im Wind. Die starke und kräftige Eiche, die dem Wind ihre Stärke entgegen stellt bricht unter der Last des Windes. Die nachgebende Weide hingegen übersteht den Sturm ohne Schaden. Und eben dieses Prinzip des Nachgebens, wenn eine Krafteinwirkung erfolgt, ist ja maßgeblich für Judo und ähnliche Sportarten.
Und derlei Storys gibt es viele. Wissenschaftlich ist derlei nicht unbedingt, aber es zeigt imho schön, wie Menschen früher die Natur beobachtet haben und für ihr eigenes Leben Rückschlüsse zogen.