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Verstärkte Verschwörungstheorien?
#1
Ich kann es nur Subjektiv beurteilen, aber mir kommt es so vor, als würden Verschwörungstheorien, derzeit, ein breites Publikum bekommen? Besonders bei Jungen Menschen, die an eine elitäre Verschwörung glauben. Was sich derzeit entwickelt, ist sehr erschreckend! Flache-Erde-Theorie bis hin zu Illuminaten, es scheint immer mehr Anklang zu finden.


Ich denke es liegt an unserem derzeitigen Bildungssystem. Es wird kaum noch Naturwissenschaftliches Denken vermittelt, denn kaum einer von den Jungen Leuten, versteht überhaupt, was eine Wissenschaftliche-Theorie ist. Physikalische Grundlagen können kaum aufgebaut werden, da ein mathematisches Verständnis, bei den meisten zu mindestens, komplett fehlt.

Was diese Generation noch so alles ausrichten kann, das macht mir ein wenig Angst, denn wer sich so gegen die Wissenschaft sträubt, der wird ihr auch ein Hindernis sein.

Wie seht ihr das, holt uns das noch ein?
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#2
Deine Aussage zu den allgemeinen heutigen naturwissenschaftlichen Grundlagen und dem mathematischen Verständnis teile ich nicht.

Es gibt sicher viele von den Leuten, die du ansprichst, aber auch enorm viele hochintelligente junge Leute, die durchaus das Verständnis aufbringen.

Ansonsten bereitet mir in Sachen Verschwörungstheorien sowas wie 'Die Muslime wollen Europa islamisieren, und die Regierung hilft dabei' deutlich mehr Sorgen.
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#3
Die politischen Verschwörungstheorien gab es schon immer. Zur Zeit des Drittes Reiches waren es gegenüber Juden die gleichen wie jetzt gegen Muslime. Es sind die gleichen Parteien, die diese Vorurteile schüren.
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#4
Das liegt denke ich daran, dass jeder Mensch niemals alles wissen kann, und auch niemals alles nachprüfen kann was die Wissenschaft entdeckt. Ich denke jeder Mensch HAT dieses Wissen um den eigenen Nichtwissen können. Bei gleichzeitigem weiteren Wissen um die Betrügerei (das auch jeder hat), und dem Wissen dass jeder sein Geschäft machen will und auch muß, ist immer eine gewisse Wachsamkeit da, die zu einem Mißtrauen führen kann.
DIESES Mißtrauen ERSCHAFFT die Verschwörungstheorien.
Ich denke dass die Wahrheit (also auch die Fehler) deutlich MEHR Gegenlicht btaucht!
Also es müsste sehr viel offener Kommuniziert werden, AUCH wenn es Fehler und Fehldiagnosen usw. gab. DIE Fehlerlosigkeit ist unmöglich!!! Das ist doch logisch, oder? 

Wenn man sich überlegt WIE z.B. die Medizin eigendlich zu ihren "gesicherten" Ergebnissen kommen kann, dann ergibt eine Überlegung doch sicherlich bei jedem, dass es klar ist,  dass die Wissenschaft "Versuchskaninchen" braucht.  Es ist unmöglich dass sie ohne Tests etwas sicher sagen können.
DIE Frage wer, wo was gerade getestet wird, können wir nie SELBER beantworten. Aber JEDE Frage die im Kopf ist, kann sich "festfressen".  Das Hirn SUCHT immer ZUERST automatisch selber nach Antworten!
Das ist wie mit den Bildern (der Mond hat für jeden Betrachter ein Gesicht) und den falschen Erinnerungen. Also die fehlende Information wird immer vom Hirn dazugedichtet. Das ist bei allen Menschen so, und bei Menschen MIT viel Phantasie, können da Geschichten herauskommen, die nah an einer Auswahl, also Möglichkeit sind.

So wie die Wahrscheiblichkeit etwas vorraussehen zu wollen (Zukunftsorientierte SUCHE) was SEIN KANN, aber nie 100% sicher sind, so sind die Wahrscheinlichen der UrsachenSUCHE und der ANTWORT-SUCHE  (Vergangenheits"bewältigung") des Menschen immer mit gewissen Möglichkeiten  verbunden, von denen man glaubt sie könnten zutreffen.
Jeder Wissenschaftler braucht ja auch DIE Spekulation.
DAS ist doch nur der selbe PROZESS, den dann ein NORMALER Bürger auch anwendet.
TEILinformation IST nun mal eine Teilinformation UND kann nach 2 Seiten ausschlagen! In die "Gut ODER Böse" Richtung.
 
Auch das Wissen, dass man seine Eigen-Theorie  nicht 100% wissen kann und nicht gesichert ist, bringt dem Mensch niemals das verlorene Vertrauen zurück!!! Eine eigene Theorie IST immer deutlich stärker!! WEIL selbergemnachtes nun mal mehr Kraft hat. Wenn nun einige Menschen auf V-Theorien eingehen und diese glauben, dann nur weil sie selber noch keine Antwort gefundenn haben!

ANTWORTSUCHENDE Menschen sollte man niemals alleine lassen!
Unklarheiten müssen m.E. deutlich besser BEarbeitet werden. DAS Außen (die Bürger) sind immer auch am MIT-denken, egal ob der Denker genug Matereial, wie die wissenschaftler  haben oder nicht!
DAS Hirn IST immer an! Das "Futter"...die Informationsflut... "GUT oder BÖSE".... je nach dem IST nun mal das Material da! DIE ZUTATEN lassen viele Rezepte/Theorien zu!
Die Dosis macht das Gift/oder die Heilung und eine zu geringe Dosis WIRKT in BEIDEN Fälle nix. = Eine NULLnummer ohne je ein Ergebnis zu erziehel..oder  eine Narrenfreiheit die irgendwann zu einem Problem wird.
Die "duale Dualität" funktionoert IMMER! 100% sicher!

Also der Mensch ERLEBT Ereignisse und er verarbeitet diese IMMER im eigenem Kopf, er "rechnet"...überlegt, und sucht im Kopf immer nach Antworten. Er denkt  VOR und ZURÜCK!
Wahrscheinlich.... IST, WAR oder WIRD... es so oder so..... die Wahrscheinlichkeiten werden NICHT nur von Wissenschafftler ausgerechnet! "WIE im Großem so im Kleinen"..und umgedreht!!! Der Spruch ist immer gültig! IMMER!

WEIL alles 2 Seiten HAT ist es sehr leicht V-Theorien zu entwickeln.

Also wenn man weiß dass die Wissenschaft ihre Testphasen braucht, dass sie sein müssen,  dann ist da doch auch schon ruckzuck die Saat des Zweifels und so die der Frage ob sie auch achtsam, verantwortlich, rücksichstvoll, menschWürdig usw., damit umgehen.
Wenn da kein Vertrauen mehr da ist, dann geht dort die Saat nun mal auf!
Ich denke es gibt viel Vertuschungen, das ist aber etwas dass man sich als Wissenschaftler nicht mehr länger "erlauben" kann.
Dazu ist der Bürger viel zu Mündig.
Das "Pendel" schlägt zurück...oder das Blatt hat sich gewendet. Viele Vertuschungsmethoden können im Zeitalter des Internets nichtmehr funktionieren UND viele KLEINE Fehler, die eine einzige Person miterlebt, werden sehr schnell GROSSflächig verbreitet.
Ein EINzellfall kann heute deutlich verheerender sein, als sofort der MENGE die Wahrhgeit mitzuteilen!!! ...hey Leute ich finde das logisch, ihr auch?


Je mehr die Wissenschaft entdeckt, desto schwerer ist es doch für einen einfachen Arbeiter etwas nachvollziueheen zu können.
Unsere Prägung ist immer auf "Achtung Gefahr" auch wenn sich die Gefahr in einem anderen Bild zeigt und es keine wilden Tiere mehr gibt. Es ist egal ob die Gefahr körperlich, geistig oder seelisch daherkommt! Gefahr ist Gefahr!
Das gesammte Leben sieht anderes aus, aber die Grundzüge und Funktionene sind immernoch die selben.

Die Wissenschaft ist m.E. sozusagen an einer Schwelle wo sie selber "Gläubige" braucht. Okay, das nennt sich dann "Vertrauen".
Ich denke also nicht dass es an unserem derzeitigen Bildungssystem liegt, sondern an der miesen Information.
Der Mensch ist bereits mündig! DAS ist ein sehr wichtiger Faktor!
ALLES schlägt heute nur in umgedrehtem zurück.
Die Erscheinungen der Unmündigkeit sehen nur GLEICH aus!!! Wenn man das nicht berücksichtig wird es niemals besser!

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#5
(07-09-2017, 00:47)Mustafa schrieb: Deine Aussage zu den allgemeinen heutigen naturwissenschaftlichen Grundlagen und dem mathematischen Verständnis teile ich nicht.

Es gibt sicher viele von den Leuten, die du ansprichst, aber auch enorm viele hochintelligente junge Leute, die durchaus das Verständnis aufbringen.

Ansonsten bereitet mir in Sachen Verschwörungstheorien sowas wie 'Die Muslime wollen Europa islamisieren, und die Regierung hilft dabei' deutlich mehr Sorgen.

Dazu habe ich einen Artikel gelesen und muss sagen, dass die Zahlen meine Vermutung stärken. 

https://www.welt.de/politik/deutschland/...scher.html


»Besonders hoch ist die Abbrecherquote in den Fächern Mathematik und den Naturwissenschaften, wo fast jeder Dritte aufgibt. In den Ingenieurwissenschaften bleibt immerhin ein Viertel der Studenten auf der Strecke. Für die Wirtschaft, die vor allem über Personalmangel in den sogenannten MINT-Fächern klagt (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik), sind die hohen Abbruchquoten gerade auf diesen Feldern alarmierend
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#6
Ein Problem ist sicher die moderne Vernetzung. Unsinn läßt sich so schneller verbreiten und wenn er dann bei oberflächlicher Betrachtung ungebildeten Menschen halbwegs logisch erscheint, wird er weiterverbreitet.

Natürlich könnte man Menschen mit mehr Fokus auf Logik und Naturwissenschaft und Mathematik immunisieren, aber nicht jeder ist dafür wirklich zugänglich.

Der Mensch neigt nun einmal dazu, das eigene Weltbild bestärken zu lassen und Angriffe darauf abzuwehren (eine Form der selektiven Wahrnehmung). Hat also jemand einmal einen solchen Unsinn verinnerlicht, ist er nur noch schwer zu "bekehren".

Die Schule ist sicherlich heute nicht mehr so stringent in der Wissensvermittlung wie früher, weil die Lehrer ihre Autorität qua Amt gegenüber Schülern und Eltern verloren haben und zudem selbst bereits oft aus einer Zeit stammen, in der Autorität nicht mehr gewollt war.

Ich sage nicht, die alte Autorität wäre besser gewesen, aber zu wenig ist auch schädlich. Das Bildungssystem müßte grundlegend reformiert und mit viel mehr finanziellen Mitteln unterstützt werden, vom Kinderhort bis zur Universität und der Erwachsenenbildung.
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#7
(07-09-2017, 00:32)Holmes schrieb: Ich kann es nur Subjektiv beurteilen, aber mir kommt es so vor, als würden Verschwörungstheorien, derzeit, ein breites Publikum bekommen? Besonders bei Jungen Menschen, die an eine elitäre Verschwörung glauben. Was sich derzeit entwickelt, ist sehr erschreckend! Flache-Erde-Theorie bis hin zu Illuminaten, es scheint immer mehr Anklang zu finden.

Ja, das kommt einem in der Tat so vor. Ob es aber objektiv auch so ist, weiß ich nicht. Durch die Medien und die sozialen Netzwerke bekommt man derlei eben auch verstärkt mit.
Man darf auch nicht vergessen, dass die heutige globalisierte Welt viele vermutlich auch erschreckt und überfordert. Da noch irgendwie Schritt zu halten ist mühsam und eventuell auch nicht möglich. Einfache Antworten und Erklärungen sind dann natürlich verführerisch.

(07-09-2017, 00:32)Holmes schrieb: Ich denke es liegt an unserem derzeitigen Bildungssystem. Es wird kaum noch Naturwissenschaftliches Denken vermittelt, denn kaum einer von den Jungen Leuten, versteht überhaupt, was eine Wissenschaftliche-Theorie ist. Physikalische Grundlagen können kaum aufgebaut werden, da ein mathematisches Verständnis, bei den meisten zu mindestens, komplett fehlt.

Aber war das denn früher wirklich anders?
Ich finde ja ganz generell, dass wir viel zu wenig über Naturwissenschaft, deren Methodik und Erfolge in die Gesellschaft tragen. Naturwissenschaft wird imho zu häufig als etwas Abgegrenztes, irgendwie auch Komisches und Suspektes angesehen. Etwas, bei dem man gleich abschaltet, weil es langweilig und kompliziert ist.
Und klar, derlei fängt schon in der Schule an. Warum, beispielsweise, nicht Wissenschaftsgeschichte etwas stärker unterrichten? Es gibt sicherlich junge Menschen die über die Historie eher einen Zugang zu Wissenschaft finden als über reine Abstraktionen.
So fand ich es als Jugendlicher wahnsinnig spannend zu sehen, was Wissenschaftler wie Galilei oder Darwin gesellschaftlich für Diskussionen ausgelöst haben. Derlei macht einem auch bewusst, wie prägend und einflussreich Wissenschaft sein kann.
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#8
(07-09-2017, 00:47)Mustafa schrieb: Ansonsten bereitet mir in Sachen Verschwörungstheorien sowas wie 'Die Muslime wollen Europa islamisieren, und die Regierung hilft dabei' deutlich mehr Sorgen.

Mir auch. Weil dies mittlerweile keine Verschwörungstheorien sind, die man belächeln kann und denen nur einige Sonderlinge hinterherlaufen. Nein, diese Art Verschwörungstheorien bekommen mittlerweile auch politische Macht und werden damit in der Tat auch zu einem Risiko.
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#9
(07-09-2017, 09:35)Holmes schrieb:
(07-09-2017, 00:47)Mustafa schrieb: Deine Aussage zu den allgemeinen heutigen naturwissenschaftlichen Grundlagen und dem mathematischen Verständnis teile ich nicht.

Es gibt sicher viele von den Leuten, die du ansprichst, aber auch enorm viele hochintelligente junge Leute, die durchaus das Verständnis aufbringen.

Ansonsten bereitet mir in Sachen Verschwörungstheorien sowas wie 'Die Muslime wollen Europa islamisieren, und die Regierung hilft dabei' deutlich mehr Sorgen.

Dazu habe ich einen Artikel gelesen und muss sagen, dass die Zahlen meine Vermutung stärken. 

https://www.welt.de/politik/deutschland/...scher.html


»Besonders hoch ist die Abbrecherquote in den Fächern Mathematik und den Naturwissenschaften, wo fast jeder Dritte aufgibt. In den Ingenieurwissenschaften bleibt immerhin ein Viertel der Studenten auf der Strecke. Für die Wirtschaft, die vor allem über Personalmangel in den sogenannten MINT-Fächern klagt (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik), sind die hohen Abbruchquoten gerade auf diesen Feldern alarmierend

Man sollte generell vorsichtig mit solch einseitigen Artikeln sein. Aber es wird wohl nicht ganz aus der Luft gegriffen sein, beklagen doch auch Professoren ein zunehmend sinkendes Niveau der Erstsemester.

Generell scheint vieles verschoben zu sein. Als Lehrer rücken dir heute sofort die Eltern auf den Hals, wenn du ihrem "Hochbegabten" eine schlechte Note gibst. Und die Schüler sind sicherlich auch nicht mehr so leicht zu händeln, wie in anderen Zeiten mal.
Dann ist Abitur heute angeblich der allein seelig machende Schulabschluss. Real- und Hauptschule werden degradiert und die Schüler solcher Schulen müssen sich doch zwangsläufig bereits als minderwertig und zweite Wahl vorkommen. Imho ein Unding und eine völlig falsche Richtung, in welche die Politik mit ihrem Akademisierungswahn gesteuert ist. Abitur war früher die Hochschulzugagsberechtigung, heute brauchst du es für eine gute Ausbildungsstelle.
Und weil es immer mehr Akademiker gibt, nimmt natürlich auch die Konkurrenz zu. Da werden Diplomer/Master auf Stellen besetzt, für die sie rein von ihrer Ausbildung her überqualifiziert sind. Aber es gibt halt genug und irgendjemand macht es eben für noch weniger Geld. Am Ende hat davon niemand etwas, außer der Wirtschaft. Die fertigen Bachelor und Master merken dann recht schnell, dass ihnen ihr Weg doch nicht das goldene Leben bringt.  
Und dann beschwert sich die Wirtschaft doch tatsächlich darüber, der Bachelor sei ja zu wenig Praxisnah und die Leute seien nicht ausreichend ausgebildet. Offenbar scheint es mitllerweile die vorherrschende Meinung zu sein, dass die Unis nur noch Ausbildungsbetriebe für die Unternehmen sind. Die sparen mal wieder Geld und sorgen mit ihren Unmutsbekundungen für eine weitere Entwicklung hin zum Schmalspurstudium.

Aber es stimmt wohl auch, dass gute Noten zu leichtfertig vergeben werden. Eine Unterscheidung zwischen den Abgängern ist da häufig kaum noch möglich. Zu viele werden auch mit schlechten Leistungen durchgewunken. Mal ein Beispiel: Den einen Tag hatte ich eine Bachelorarbeit in der Hand, die in keinster Weise den wissenschaftlichen Kriterien genügt. Nicht nur, dass vieles nicht oder unzureichend bzw. konfus und auch falsch erklärt wurde. Besonders erschreckend war, dass dieser Student kein einziges (!!) Zitat gekennzeichnet hat. Zwar gab es im hinteren Teil eine Literaturliste, nur ist diese wertlos, wenn der eigentliche Text keinen Bezug darauf nimmt. Aber auch diesem Studenten wurde die Arbeit als bestanden bewertet.
Wenn schon nicht mehr die Universitäten auf gute wissenschaftliche Praxis wert legen, wer soll es denn dann machen?
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#10
Es gibt eine verhängnisvolle Bildungsentwicklung, die sich bei privaten Gesprächen mit ErzieherInnen offenbart: In Physik, Mathematik, ..., bin ich immer eine Niete gewesen. (Im Hintergrund: Aber jetzt schütze ich meine Schüler vor diesem Unsinn).

Ich meine, hier geht die Frucht auf, die quer durch meine Schulzeit gesät wurde: Die Sprache und die Geschwindigkeit, mit der Mathematiker, Physiker, Biologen usw. als Lehrer an vielen Kindern vorbei unterrichtet haben. Es gab immer nur die eine Methode, meist "Kreide-Phyik", "-Biologie", "-Chemie" usw. und die Formeln musste man halt auswendig lernen. Die Naturwissenschaften leben aber vom Erleben durch Versuche und Irrtümer, durch Selbermachen, ggf. Scheitern und schließlich durch den eigenen Wunsch, den Zusammenhang zu durchschauen.

Ein Unterricht, der dies nicht leistet, scheitert und produziert auswendig lernende "Gläubige" (wie ein Buchtitel lautet: Wer nichts weiß, muss alles glauben).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#11
(07-09-2017, 00:32)Holmes schrieb: als würden Verschwörungstheorien, derzeit, ein breites Publikum bekommen? Besonders bei Jungen Menschen, die an eine elitäre Verschwörung glauben.

die Demokratie baut ab
und deshalb machen sich die Menschen Gedanken

das intellektuelle Niveau der Fernsehsendungen baut ab
und deshalb übernehmen die Menschen kritiklos die Propaganda

das Konzentrationsvermögen sinkt,
weil ständig das Handy ablenkt


Zitat:Es wird kaum noch Naturwissenschaftliches Denken vermittelt, denn kaum einer von den Jungen Leuten, versteht überhaupt, was eine Wissenschaftliche-Theorie ist. Physikalische Grundlagen können kaum aufgebaut werden, da ein mathematisches Verständnis, bei den meisten zu mindestens, komplett fehlt.

die jungen Leute glauben,
daß die Menschen bald ins Weltraum fliegen
und fremde Galaxien besiedeln werden


Zitat:Ich denke es liegt an unserem derzeitigen Bildungssystem.

daran liegt es (neben dem Handy und dem Fernsehen) auch,
weil in der Schule die den Menschen selbständig denken lassenden Fähigkeiten
immer weniger gelehrt werden,
damit die Schüler später gut funktionieren
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#12
(12-09-2017, 21:25)scilla schrieb: die Demokratie baut ab, und deshalb machen sich die Menschen Gedanken
Das könnten ja auch kluge, folgerichtige, kritische Gedanken sein. Rechtstaatlichkeit und demokratische Entscheidungsprozesse sind keine Ursache für oder gegen Verschwörungstheorien. Letztere sind so alt wie die Menschheit.

Neben den Problemen des Bildungssystems sehe ich auch mangelnde Kritikfähigkeit und in dem Zusammenhang Vertrauensverlust. Wenn man den ganzen Tag mit Werbung konfrontiert wird, gibt es kein Vertrauen mehr in das gesprochene Wort. Deshalb stimme ich dir zu, wenn du auf das mangelnde Niveau des Fernsehens, allgemeiner der Medien hinweist.

Hier ist auch objektiv eine Verschwörung im Gange, die uns möglichst lange auf mediale Seiten starren lässt, damit wir Werbung gucken. Denn davon leben die Provider.

(12-09-2017, 21:25)scilla schrieb: die jungen Leute glauben, daß die Menschen bald ins Weltraum fliegen und fremde Galaxien besiedeln werden
Glaube ich nicht! Das mögen Science Fiction-Phantasien sein. Mit ein Bisschen Verstand kann man deren Realisierung ausschließen. (Dazu leben wir nicht hinreichend lange!)

(12-09-2017, 21:25)scilla schrieb: ... weil in der Schule die den Menschen selbständig denken lassenden Fähigkeiten
immer weniger gelehrt werden, damit die Schüler später gut funktionieren
Das halte ich nun seinerseits für eine Verschwörungstheorie. Menschen haben größtenteils leider nie "selbstständig gedacht". Ich räume ein, dass selbstständiges Denken, insbesondere Selbermachen nicht gerade gefördert wird. Und ja, damit sollen die Kinder die Werkzeuge der Arbeitswelt kennenlernen, damit sie dort "gut funktionieren". Ich würde dies etwas positiver als das Erlernen von Kulturtechniken bezeichnen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#13
(12-09-2017, 21:57)Ekkard schrieb:
(12-09-2017, 21:25)scilla schrieb: ... weil in der Schule die den Menschen selbständig denken lassenden Fähigkeiten
immer weniger gelehrt werden, damit die Schüler später gut funktionieren
Das halte ich nun seinerseits für eine Verschwörungstheorie. Menschen haben größtenteils leider nie "selbstständig gedacht". Ich räume ein, dass selbstständiges Denken, insbesondere Selbermachen nicht gerade gefördert wird. Und ja, damit sollen die Kinder die Werkzeuge der Arbeitswelt kennenlernen, damit sie dort "gut funktionieren". Ich würde dies etwas positiver als das Erlernen von Kulturtechniken bezeichnen.

1) ich dachte beim Verfassen meines Beitrages an die Verschulung

Verschulung ist eine gute Sache, um ein gewisses Niveau zu erreichen,
aber allles darüber hinaus wird durch Verschulung verhindert

2) letztendlich geht es darum,
welcher Siedlungstyp der beste für die Menschen ist
  • auf dem Land (im Dorf)?
  • am Rand (in der Kleinstadt)?
  • inmitten der Großstadt?
wenn nämlich die Bevölkerung eine städtische Massenbevölkerung ist
(dazu noch massenhaft Immigranten),
führt kein Weg an der (Gemeinschafts-)Verschulung vorbei,
um die Parallelgesellschaften miteinander zu verbinden

auch auf dem dünnbesiedelten Land kann nur eine konsequente Verschulung
die Standortnachteile für die Einzelnen ausgleichen

dort aber, wo die Bevölkerung in solchen Räumen wohnt,
welche gleichermaßen high tech, Dienstleistungen und Landwirtschaft aufweisen,
(Süddeutschland = Mischung aus Toscana und silicon valley)
ist der unverschult-individuelle Ausbildungsweg besser
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