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Wir basteln uns eine eigene Religion
#21
(11-10-2017, 00:28)Edwin schrieb: ... Sobald aber jemand behauptet er rede nicht nur zu Gott sondern auch von Gott zu mir bzw. uns, dann muss ich leider passen, denn ich erkenne den Betrug. Hierdurch wird schlichtweg Macht erzeugt und das ist absolut nicht göttlich oder gar religiös sondern riecht eindeutig nach faulem, wenn auch gewieften, Menschenwerk.

Ich glaube dass Gott zu uns allen "spricht". Dies geschieht jedoch bei jedem individuell und niemand kann für die Allgemeingültigkeit dieser Aussagen sprechen. Man kann nur allgemein sagen, dass Gott zu jeden "spricht", nicht aber dass etwas Gesprochenes, also eine angeblich empfange Botschaft, als allgemingültig zu behaupten ist.
Ein Machtmißbrauch ist es m.E. nur dann, wenn man ein bestimmtes Verhalten oder Tun, als Willen Gottes bezeichnet. Das ist dann ein Menschenwerk, ja.

(11-10-2017, 00:28)Edwin schrieb: ... Gott würde nicht sprechen oder gar Bücher schreiben lassen.  

Jedes Buch und jedes Thema eines Buches ist m.E. auch durch göttliche Inspiration geschrieben.
Gott ist m.E. ein Gedankenfeld mit dem sich jeder Denker, also auch Autoren, verbinden können. Gott ist m.E. ein Wissensfeld und überall.
Gott ist das Wissen der gesammten Menschheit als 1 Feld. Zu diesem Feld hat jeder Mensch Zugang.
Aber alles ist eben immer MIT dem Idividuum, dem einzelnen Menschen verbunden und somit kann kein Mensch über einem anderen Menschen das Wort festlegen oder bestimmen.
Ich glaube aber dass alles ein gemeinsames Muster folgt, doch dieses Muster kann nicht durch 1 Buch allein erkannt werden und es kann auch nie bei einem Menschen allein sein.
Ein Gott der über alle und alles steht, kann nur in allem drin sein und niemals in einem allein. Also kann niemand das Wort Gottes allein kennen, wissen oder haben.

(11-10-2017, 00:28)Edwin schrieb: Ich würde sie ganz nach dem Gebot gestalten: „Du sollst dir kein Gottesbild machen“ .

Ich sehe diesen Spruch in seiner Gültigkeit darin, dass kein Bild ALLEIN DAS BILD sein kann. Es ist nicht möglich Gott in nur einem einzigen Bild zu sehen. Der Grund oder Sinn dieses Spruches liegt dann also in einem unpraktischen Tun, wenn man sich ein bild machen würde.
Weil die Vorstellungen eines bildes über Gott zu vielseitig sein können um Gott gerecht werden zu können. 1 Bild von Gott REICHT einfach nicht aus um wirklich Gott "abbilden" zu können. Der gedachte Hintergrund dieser Aussage ist m.E. ein anderer.

Wenn es ein einziges Bild von Gott geben kann, dann muß dieses Bild universal sein. Dieses eine Bild von Gott kann dann nur etwas zeigen dass auf alle Menschen zutrift.
Darum ist mir das Bild eines Feldes am logischten. Ein Feld wie es z.B. auch die Luft oder unsere Athmosphäre im gewissen sinne ist.
Alles und alle Menschen sind so IN Gott und folglich auch UM Gott herum wie die Luft oder der gesammte Raum in dem sich das Universum und alle möglicherweise existierenden Universen. Größer kann man Gott nicht denken und als Bild verwenden.
"Du sollst" ist m.E. auch eher ein Hinweis darauf dass es besser ist, etwas nicht zu tun weil es eben eine gewisse Gefahr babei gibt, es aber möglich ist es zu tun. Ein Bild ist also in der Möglichkeit aber der Mensch sollte sich kein Bild machen weil der Mensch viel zu verschieden denkt.
Wäre der Mensch in einer weltweiten Einigkeit, so wäre auch das Denken des Menschen eins und einig. Dann erst könnte ein einziges Bild von Gott gut sein, vorher kann kein Bild von Gott wirklich gut sein.

Würde man also eine Religon basteln, so hat das nur dann wirklich Sinn, wenn 1 Bild von Gott für alle Menschen in gleichermaßen annehmbar ist und dass kann nur dann der Fall sein, wenn dieses Bild etwas zeigt das sich kein Mensch entziehen kann.
Der gesamte Raum des Kosmos und jede Welle und Teilchen, jedes Quant oder wie das Zeug heißt, ist Gott. Und dieser gesammte Kosmos trägt das Wissen Gottes in Form von Energie und Impulse oder Signale.

(11-10-2017, 00:28)Edwin schrieb: Wenn jemand z.B. einen Stein anbetet oder den Himmel und ihm seine Gebete schickt, so antworten „diese Götter“ nicht sondern der Gläubige bleibt gefordert sich selber mit den im Gebet formulierten Sorgen/Bitten zu beschäftigen. Er wird also weiter angehalten selbst zu denken.
Wenn aber jemand von Gott (durch Propheten, Priester und Schriften o.ä.) gesagt bekommt wie er zu leben hat, dann wird er seiner selbst beraubt und ist nur noch ein fremdgeführter Mensch.    

Zustimmung!

(11-10-2017, 00:28)Edwin schrieb: Zuletzt noch ein Grund warum ich Offenbarung ablehne. Sie führen zu einem festen Gottesbild. Ist dieses erst akzeptiert und man ist dann auch konsequent, so wird man sich bemühen es strengstens zu befolgen.  

Na ja, das trifft nicht nur in Sache Gottesbild zu, sonderen auch jede Organisation und ihre Ideale hat. Die nennen sind dann zwar nicht Offenbahrung aber viel anderes Zeigt ein Ideal auch nicht. Und in wie weit diese Ideale wirklich gelebt werden ist auch so eine Sache.
Ich sehe da jedenfalls deutlich eine Gemeinsamkeit.
Letztenendes geht es garnicht ohne Ideale, Werte usw., und diese sind m.E. auch "Offenbahrungen".
Ob ein Gottesbild fest gelegt ist oder Ideale vestgelegt werden, etwas das der Mensch fest gelegt hat, will der Mensch nicht loslassen.
Den Überzeugungskampf gegen das Festgelegte wird es immer geben.  
Solange Menschen, die die Macht haben etwas festzulegen, keine eigenen Erfahrungen machen die gegen ihrer eigenen Festlegung sprechen, werden sie nichts dazu tun diese zu veränderen. Solange werden auch alle anderen Menschen diesen Festlegungen unterworfen sein.
Es ist das selbe Spiel!

(11-10-2017, 00:28)Edwin schrieb: Was moralisch, ethischen Losungen angeht, so sehe ich diese nicht zwangsläufig religiös verankert.

Zustimmung. Darum sehe ich Religion auch mehr als eine Gefühlssache und einem inneren Bedürfnis nach Gott an.
Religon kann daher eben ein weiteres Mittel für Moral usw. sein. Religion ist nur nicht das einzige Mittel aber ein zusätzliches Mittel. Religion und jeder Glaube an Gott, kann auch sinnvoll in der Menschheit verwendet werden, kann.
Ja, Religion kann regelrecht im Namen des aller Menschens Wohlwollens funktionieren. Sollte die Menschheit dieses Mittel ebenso für Harmonie, Freiden und zum Wohl aller Menschen miteinbeziehen wollen, darf DAS Glauben ansich nicht verhunzt werden, weil Glaube die Grundlage für jede Religion ist. Würde man den Menschen weiterhin das Glauben ansich vermiesen, weil diese Menschen in so manchen Menschenaugen Irrsinnige sind, zerstört man diese Möglichkeit und kann dann keinen Nutzen mehr daraus ziehen.
Eigendlich sollte der Mensch gelernt haben, dass es besser und gut ist wenn man immer aus allem DAS Beste macht. Das bedeutet m.E. dann auch,dass man auch aus, mit und durch Glaube das Beste machen kann.
Einem Ziel kommt man langsamer näher, wenn man nicht alle zur Verfügung stehenden Mittel verwendet. Schöpft man alle zur Verfügung stehende Mittel aus, kommt man schneller weiter.
Eine bessere Welt ist doch das Ziel. Oder geht es zu vielen Menschen zu gut?

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Wir basteln uns eine eigene Religion - von Hase - 08-10-2017, 20:23
RE: Wir basteln uns eine eigene Religion - von Adamea - 11-10-2017, 12:08

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