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Magermodelle, Geschäftsfrauen und ausbleibende Schwangerschaften
#49
(03-11-2017, 09:56)Geobacter schrieb: Unsere alten "Verwandschaften" finden sich wirklich  überall. ... selbst in Buddhistischen Tempeln auf Japanischen Landkarten.
Ok.. das war jetzt sehr böser Sarkasmus. Und das Vorhergehende auch.

Nein, die japanischen Landkarten haben keine solche Assoziation, wie ueberhaupt der Gebrauch in Asien. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass das Zeichen auch heute noch eine legitime Verwendung erfaehrt, die mit dem Missbrauch, mit dem es in Europa verbunden ist, ueberhaupt nichts zu tun hat.

(03-11-2017, 09:56)Geobacter schrieb: Trotzdem verstehe ich noch immer nicht ganz, worauf scilla mit dem Thema hier hinaus will. Die Weltbevölkerung platz längst aus allen Nähten und wir können aus diesem Grund auch wirklich nur froh sein, dass Magermodelle und Geschäftsfrauen einen wichtigen Betrag dafür leisten, dass wir die praktische Lösung für dieses Problem schon so gut wie vor den Augen haben.

Bezüglich seinen/ihren Befindlichkeitsstörungen in Bezug "Standesunterschiede" und welche sich für ihn/sie am FKK-Strand oder im Swinger-Club scheinbar in "Nichts" auflösen, vermute ich jetzt mal ganz andere und sehr persönliche Wahrscheinlichkeiten als Hintergrund.

Schwaermereien, so denke ich mal. Guck mal auf alte Beitraege, wo der "Abstieg" der Gesellschaft vom angeblich egalitaeren Kleinclub der neolithischen Gartenbaugesellschaft bis zu unserem heutigen Zustand beschworen wird. Das ist typisches "Goldenes Zeitalter"-Gerede.

Dabei ist die Geschichte der FKK-Bewegung - ein hauptsaechlich rein deutsches Phaenomen - uebrigens recht interessant. Das Ideal von der besseren Gesellschaft war ja gerade auch in den ideologisch rechtsnational ausgerichteten FKK-Clubs sehr verbreitet (die Idealisierung des "arischen" Koerpers); ansonsten war es teils Protestbewegung (in den Anfaengen und auch in der DDR), der Versuch, einfach mal einen Freiraum ausserhalb des Alltags zu schaffen. Wirklich normalisiert hat sich das mehr oder weniger erst heute, und das eher im Osten als im Westen.

(03-11-2017, 09:56)Geobacter schrieb: Sein/Ihr "Dafürhalten", dass matriarchale Gesellschaftsformen die in aller Nacktheit gepflegt werden, für uns alle die bessere Lösung wären, halt ich persönlich für sehr unwahrscheinlich. Auch gerade deswegen, weil ansonsten die Evolution diese Gesellschaftsform längst schon bevorzugt hätte..

Ich habe die Schimpansen"gesellschaft", wie sie gerade in Jane Goodalls Buechern dargelegt wird, nicht umsonst als Kontrapunkt gegeben. Selbst dort gibt es einflussreiche Familien und solche, die rein gar nichts zu sagen haben, und diese Stellung wird gnadenlos vererbt. Die "Matriarchin" hat zwar in ihrem Bereich viel zu sagen, muss sich aber letztlich auch dem Patriarchen fuegen. Falls letzterer es uebertreibt (also tyrannisch und ungerecht wird), kann sie aber auch dessen Absetzung durch Unterstuetzung eines Gegenkandidats betreiben. Das funktioniert natuerlich nur, wenn die Stimmung sowieso allgemein in die Richtung geht. Ansonsten ist die Gesellschaft halt geteilt, und Aufgaben sind zum Teil geschlechtsspezifisch, was auch die getrennte Fuehrerschaft erklaert.

Die aeltere Forschung lehnte Goodalls Beobachtungen uebrigens als "uebertriebenen Anthropomorphismus" ab oder warfen ihr vor, sie haette diese Verhaltensweisen durch ihre Anwesenheit erst induziert. Das hat sich aber alles als falsch herausgestellt. Schimpansen fuehren auch ohne menschlichen Einfluss Kriege, fuehren hin und wieder Gewalttaten mit Kannibalismus aus, etc. All dies ist auch fuer die menschlichen neolithischen Gesellschaften belegt.

Das Beispiel zeigt uns, dass diese duale Fuehrungsstruktur und auch die gesellschaftlichen Standesunterschiede unserer technische Revolution, der Kleidung und auch dem Ackerbau vorausgehen. In gewissem Sinne (mit unterschiedlichen Gewichtungen) finden sich aehnliche Strukturen auch ueberall in menschlichen Kleingesellschaften. Auf eine Grossgesellschaft laesst sich das aber nicht uebertragen, weil diese Mechanismen nur ueber persoenlichen Kontakt funktionieren. Und Kleingesellschaften sind fuer uns heutzutage keine Option mehr, ausser eventuell in einem kleinen, abgelegenen Dorf, oder halt im Verein.

Damit reduziert sich Scillas These davon, dass nur jeder jeden nackt kennen muesste, damit das Zusammenleben funktioniert, letzlich zu dem Punkt, dass nur jeder jeden persoenlich gut kennen muesste. Harmonisch wird es aber auch dann nicht sein. Heutzutage ist das alles aber eh keine Option.
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RE: Magermodelle, Geschäftsfrauen und ausbleibende Schwangerschaften - von Ulan - 03-11-2017, 12:04
RE: Die Himmelsscheibe von Nebra - von scilla - 23-10-2017, 10:33
RE: Die Himmelsscheibe von Nebra - von Gundi - 23-10-2017, 19:47
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