(03-12-2017, 11:08)sanctus schrieb:(03-12-2017, 10:05)Ulan schrieb: eventuell versuchen, zu verstehen, was damit gemeint war. Die Gottesvorstellung in den abrahamitischen Religionen wird durch eine Figur beherrscht, die als "Vater" beschrieben wird, der weiterhin die Weisungs- und Erziehungsberechtigung ueber den Glaeubigen wahrnimmt. Darauf bezog sich das. Vielleicht koenntest Du das diskutieren.
Bei manchen Leuten ist das Verhältnis zu den Eltern in der Tat derart gestört, dass sie glauben erst emanzipiert zu sein, wenn sie eine Familientragödie angerichtet und Gott Vater getötet haben.
Finde den Vergleich recht passend: als Kind Gottes bekommt man von Gott Vater bestimmte Regeln und Normen mit auf den Weg. Der gläubige Mensch hat Vertrauen, dass diese Regeln gut sind. Ist Vertrauen für Dich Unmündigkeit?
Mit der Zeit ist es so, dass sich die Regeln entweder als gut bewähren oder nicht. Bewähren sie sich als "gut", in der Reflektion wie im Leben, kann man sie beibehalten. Führen sie zu keinen "guten Früchten", muss man darüber reflektieren, ob diese Regeln wirklich Teil der gültigen Offenbarung eines "guten Gottes" sein können.
Das ist mal wieder haarscharf daneben argumentiert. Es geht um unbedingten Gehorsam. Bei Nichtbefolgung wird ewige Bestrafung angedroht. Das muss man sich nicht schoen reden, wie Du das hier tust.
Wobei anzumerken ist, dass es hier um die im Titel angesprochene Muendigkeit geht. Gegen die Vorgehensweise, wie Du sie in Deinem Zitat angesprochen hast, ist ansonsten nichts einzuwenden. Dein Vaterbild ist halt nicht das der Bibel.