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"Otternbrut"
#16
Nicht nur Johannes der Täufer lharte starke Worte, die aufrütteln sollen. Wenn man die Evangelien liest und mache Worte Jesu gegenüber Schriftgelehrten und Pharisäern, dann findet sich auch dort manches strenge Wort. Warum?

Ich denke das Sprichwort drückt es ein wenig aus:
ein grober Klotz auf einen groben Keil.

Manchmal macht der Stolz den Menschen blind, bildet einen Panzer. Hier KANN ein starkes Wort angebracht sein, um den Panzer zu durchbrechen. Wenn ein solches aufrüttelndes Wort aus der Liebe kommt, hat es seinen Sinn. Wenn es aus Zorn und einer negativen Emotion kommt, wird es wohl eher die eigene Seele verfinstern.

Und ich denke schon, dass der Pharisäer auch in uns selbst steckt, und wir uns immer wieder ernsthaft prüfen sollen, wo die aufrüttelnden Worte uns betreffen.
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#17
Er sprach nun zu den Volksmengen, die hinausgingen, um von ihm getauft zu werden: Otternbrut! Wer hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen?

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wieso OTTERNBRUT :?:

eine religion die vom tierschutz keine ahnung hat , macht bei mir keinen stich , da können sie noch so große sprüche klopfen , alles leeres geschwätz !

grüße
waldnymphe
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#18
@ waltnymphe
du hast irgendwie nicht verstanden worum es geht,oder? :lol:
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#19
klar hab ich verstanden worums geht ( wenn man damit aufwächst ist das nicht sonderlich schwer )
aber ich hasse nun mal diese abwertungen durch vergleiche mit tieren...
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#20
Jesus sprach in Gleichnissen und Bildern. Die Menschen haben das eigentlich immer verstanden. Ein Gleichnis ist ein Fenster zu einer spirituellen Wirklichkeit. Wenn man auf den Zeigefinger starrt, statt auf das Gezeigte, wird man nicht verstehen. Jesus wertet kein Tier ab- denn die Tiere sind auch Geschöpfe Gottes. Und wenn z.B. Jesus sagt: "Seht die Vögel des Himmels, sie säen nicht sie ernten nicht- und doch nährt sie euer himmlischer Vater" - dann sind das doch positive Bilder.
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#21
@Waldnymphe:

Was du gefragt hast...

Waldnymphe schrieb:Er sprach nun zu den Volksmengen, die hinausgingen, um von ihm getauft zu werden: Otternbrut! Wer hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen?

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wieso OTTERNBRUT :?:

Wurde von WiTaimre recht gut schon erklaert...
WiTaimre schrieb:"Otternbrut" bezeichnet nichts Schlechtes, sondern etwas Praezises: es ist ein Zustands-Typos aus dem zeitparallelen Buch "Physiologos", wo eine Anzahl solcher stehen. Das Buch erzaehlt nicht Naturkunde - was der Titel nahelegt, zu denken, sondern sollte vielleicht "Fissalgos" wiedergeben, Phesselim - ein Phessel ist ein Abbild eines Sachverhaltes, das ist z.B.der Wappenleu, der Roemeradler und vieles in der Heraldik.

Die Schilderung, was es ist, geht so:

Der Vater stirbt beim Zeugen - die Mutter stirbt an der Geburt - so kommen die Kleinen ins Leben ohne einen einzigen, der sie etwas lehrt.

Also ist das ein Begriff der einen Wissenstand, oder auch Ueberheblichkeit zum ausdruck bringen moechte. Soll also keine Beleidigung fuer die Otter(n) sein :P


Danke,

Jazzter
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#22
Christ schrieb:Stellt sich die Frage:
Wissen wir, die heutige christliche Otternbrut, wie wir dem Zorn entfliehen können?
Oder ist dieser Zorn nur eine veraltete Schreckensmaßnahme, um die Juden zur Frömmigkeit zu erziehen?

Hallo Christ,

Gott ist in allem und ER ist vollständig. Folglich gehören in IHM Liebe und Zorn zusammen, wie das Wissen des Guten und Bösen. Wir hingegen sind Menschen, die sich auf eine möglichst lange (und damit "erfahrene") Tradition stützen sollten. Wollen wir nur dem Zorn Gottes entgehen und im übrigen in Ruhe unsere Geschäfte abwickeln? Oder wollen wir mehr sein als nur unmündige Kinder, die solange weiter machen, bis das Donnerwetter der Eltern erfolgt?
Ich denke, dass unsere Haltung sehr von der Antwort auf diese Frage abhängt. Wenn es uns trotz guten Willens nicht gelingt, das Gute zu erreichen, zumindest nicht vollkommen, so ist es uns aufgetragen, diejenigen um Verzeihung zu bitten, die Grund haben, zornig auf uns zu sein. Und wenn diese Menschen uns verzeihen können, so hat uns Jesus zugesagt, dann wird es auch "der Vater im Himmel" tun.

Christ schrieb:Und jetzt zeig mir doch bitte einen einzigen Mann, der nie gegen das Gebot "Wer eine Frau nur ansieht, sie zu begehren" verstoßen hat.
Das Herausbrechen einzelner Gedanken aus dem Kontext, birgt gewisse Gefahren. Hier geht es, um das Heil im Glauben. Wenn etwas dieses Heil in Gefahr bringen kann, dann soll man es lassen. Man könnte in diesem Fall sagen: Wehret den Anfängen, lasst euer gewiss vorhandenes Begehren gar nicht erst in euch wachsen. Handelt verantwortungsvoll eurem eigenen Heil (dem, was ihr später nicht bereuen müsst, was euch knechten wird) gegenüber. Und ich denke, dass ist zu leisten.

Christ schrieb:Wo ist denn jetzt die Grenze? Wie gut muss ich sein? Kann ich die Forderungen Jesu erfüllen?
M. E. gibt es diese Grenze nicht. Gestalte deine Haltung insbesondere den Mitmenschen gegenüber so, dass es für dich und alle anderen das Beste ist. Darüber hinaus strebe die Versöhnung trotz deiner Schuld an, auf dass du mit Recht auf Vergebung hoffen kannst. Und die Bitte um Vergebung unter Menschen kann wahre Wunder bewirken.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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