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Mensch
#1
Ich war bei einem Vortrag über den Hinduismus.

Eine Frage:

Steht zwischen der universellen Seele 'Gottes' und dem Menschen noch sowas wie zwischenwesen? Im buddhismus liegen da Götter, und Gott an sich wird ja weder verneint oder bejaht, da das Atma ja auch negiert wird.

ist der Mensch somit in der "Karma-Liste" 8) an erster Stelle?

Danke


XP

Jazzter
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#2
hallo?
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#3
Zitat:Steht zwischen der universellen Seele 'Gottes' und dem Menschen noch sowas wie zwischenwesen? Im buddhismus liegen da Götter, und Gott an sich wird ja weder verneint oder bejaht, da das Atma ja auch negiert wird.

ist der Mensch somit in der "Karma-Liste" an erster Stelle?


Die Gita ist da eigentlich recht eindeutig 8)
Es liegt nicht an dem Wesen, so es um materielle Form geht, es liegt am Grad der Erkenntnis...

Samadhi ( die höchste Form der Erkenntnis Gottes ) - Christen nennen es Extase - ändert ja auch nicht das äußere Wesen, sondern einfach das SEIN dieses Wesens. Und das Sein hängt vom Wissen ( Kennen ) des Göttlichen ab.

ZwischenWESEN gibt es also nicht, sondern Entwicklungsstufen der Erkenntnis.


Vers 20
Wenn jemand bereits in diesem Körper, der aus den drei Erscheinungsweisen der materiellen Natur hervorging, die drei Erscheinungsweisen überwindet und so von Geburt, Alter und Tod und den sich daraus ergebenden Leiden frei wird, kann er den Nektar der göttlichen Liebe erfahren.



Karma.. naja...
Karma würde zwingen, uns in vorbereitete Formen pressen, den freien Willen behindern... stehe da seit einigen Jahren etwas mit auf Kriegsfuß..

Gruß von RitaMaria
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#4
ja aber das ist doch exact meine frage, das was du geantwortet hast, weiss ich schon.

Ich meinte wirklich die materielle erscheinung im samsara, nicht die seelische.

Stehen da noch MATERIELLE Formen zwischen mensch und der höchsten Erscheinungsform (ich glaub Brama, oder so) ?

Danke.


XP

Jazzter
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#5
Ich habe zwar im Prinzip keine Ahnung, aber zumindest auf der Erde steht noch die Kuh über dem Menschen, drum wird sie auch nicht gegessen.

Wenn du mal ein sehr interessantes und spannendes Buch lesen willst, schau dir mal "Tod eines Guru" von Rabindranath Maharaj an, da bekommst du einiges mit. Der Mensch wurde als Brahmane geboren, verzweifelte an seiner eigenen Religion und wurde am Ende Christ. Erhältlich zB auf www.clv.de.

Sorry, das war jetzt ein bisschen Off-Topic.
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#6
Zitat:Ich habe zwar im Prinzip keine Ahnung,

jo, dieser Eindruck drängt sich auf :lol:


Zitat: aber zumindest auf der Erde steht noch die Kuh über dem Menschen, drum wird sie auch nicht gegessen.

Dann werde ich dazu mal wieder - zum ungezählten Male - ein paar Worte fallen lassen und mich schon gar nicht mehr wundern, wie sich ein solches Vor-Urteil derart hartnäckig hält...

Die Kuh als solche in Indien... :!: :!: :!:

macht nicht nur Muh und Mühe, sondern sie ist für die absolut vegetarisch lebenden Hindus die Lebensversicherung als solche..
um nicht gar zu sagen, die Überlebensversicherung..

Die Milch ist der wichtigste Eiweißlieferant, mit dem Dung wird geheizt, ist sie auf natürlichem Wege gestorben, so lassen sich selbst mit dem Fell noch wunderbare Dinge herstellen.

Ohne eine Kuh ist eine arme Familie dem Hungertode nahezu preisgegeben - eine Küh sichert das Leben.

Die Kuh ist dem Hindu in etwa so heilig wie dem Deuschen sein Auto. Beides wird nicht in den Himmel gehoben, sondern stellt jeweils einen ganz besonderen Wert und nicht zuletzt auch ein Statussymbol dar. Ähnlich blöde, wie man hier neuerdings sich auch nicht entblödet, von einem "Fußballgott" zu sprechen...

Berichte, dass ein Hindu sich zum Christentum bekehrt, kann ich nur darauf zurückführen, dass da jemand seine Bhagawadgita nicht richtig kennt.. :cheesy:
Denn wer einmal die Weisheit der Gita verinnerlicht und angewendet hat, der wird nie mehr mit was anderem zufrieden sein. Wenn man auch dazu sagen muss, dass es kaum jemand schafft, die Gita tatsächlich in all ihren Tiefen je wirklich zu verstehen.

Lieben Gruß,
RitaMaria
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#7
Hallo RitaMaria,
Zitat:Berichte, dass ein Hindu sich zum Christentum bekehrt, kann ich nur darauf zurückführen, dass da jemand seine
Bhagawadgita nicht richtig kennt.. :cheesy:
Denn wer einmal die Weisheit der Gita verinnerlicht und angewendet hat, der wird nie mehr mit was anderem
zufrieden sein. Wenn man auch dazu sagen muss, dass es kaum jemand schafft, die Gita tatsächlich in all ihren Tiefen
je wirklich zu verstehen.
Ich denke das gilt wohl von - äh - sagen wir vorsichtshalber den meisten heiligen Schriften :wink:
Wer einmal die Weisheit der Bibel, des Koran, des Laotse, des Buddha etc. pp verinnerlicht und angewendet hat,
der wird auch nie mehr mit was anderem zufrieden sein - wenn er/sie das wirklich getan hat :cheesy:
Aber ein Fünfzehnjähriger, der eine ziemlich abstruse Karikatur des sanathana dharma kennengelernt hat und der
(bzw. dessen ghostwriter) darüber nach seiner Bekehrung schreibt, wird wohl kaum eine objektive Quelle sein... :roll:
Das Buch ist gut geschrieben, aber pure Propaganda.

() qilin
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#8
Zitat:Wer einmal die Weisheit der Bibel, des Koran, des Laotse, des Buddha etc. pp verinnerlicht und angewendet hat,
der wird auch nie mehr mit was anderem zufrieden sein - wenn er/sie das wirklich getan hat

ok - Qilin - wo du Recht hast, da hast du Recht :cheesy:

Lieben Gruß,
RitaMaria
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#9
Zitat:Zitat:
Ich habe zwar im Prinzip keine Ahnung,


jo, dieser Eindruck drängt sich auf icon_lol.gif
Aber jetzt drängt sich mir der Eindruck auf, du hättest noch weniger...

Zitat:Dann werde ich dazu mal wieder - zum ungezählten Male - ein paar Worte fallen lassen und mich schon gar nicht mehr wundern, wie sich ein solches Vor-Urteil derart hartnäckig hält...

Die Kuh als solche in Indien... icon_exclaim.gif icon_exclaim.gif icon_exclaim.gif

macht nicht nur Muh und Mühe, sondern sie ist für die absolut vegetarisch lebenden Hindus die Lebensversicherung als solche..
um nicht gar zu sagen, die Überlebensversicherung..

Die Milch ist der wichtigste Eiweißlieferant, mit dem Dung wird geheizt, ist sie auf natürlichem Wege gestorben, so lassen sich selbst mit dem Fell noch wunderbare Dinge herstellen.

Ohne eine Kuh ist eine arme Familie dem Hungertode nahezu preisgegeben - eine Küh sichert das Leben.

Die Kuh ist dem Hindu in etwa so heilig wie dem Deuschen sein Auto. Beides wird nicht in den Himmel gehoben, sondern stellt jeweils einen ganz besonderen Wert und nicht zuletzt auch ein Statussymbol dar. Ähnlich blöde, wie man hier neuerdings sich auch nicht entblödet, von einem "Fußballgott" zu sprechen...

Vernimm die Worte eines echten Ex-Brahmanen:

Zitat:Als ich an jenem Abend die Kuh unter den Kokospalmen hinter Gosines Hütte weidete, passte ich genau auf, wie immer, seit sie mich damals angegriffen hatte. Es war natürlich nicht recht, diesem großen Gott zu misstrauen, aber man musste auch nüchtern sein. Im Alltagslelben durfte man es mit seiner Religion einfach nicht zu genau nehmen. Aus rein praktischen Gründen hatte ich aufgehört, die Kuh anzubeten, denn man konnte nicht gleichzeitig anbeten und sich vor einem Angriff in Acht nehmen. Aber ich glaubte trotzdem noch an die Kuh als einen großen, heiligen Gott. Ich war sogar davon überzeugt, dass es einen großen Schritt aufwärts, hin zur Vereinigung mit Brahman, bedeuten würde, im nächsten Leben als Kuh geboren zu werden, falls ich in diesem Leben Moksha nicht erreichen sollte.
(Rabindranath R. Maharaj, "Der Tod eines Guru", S. 99)

Ist das nicht doch ein wenig heiliger als dem Deutschen sein Auto?
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#10
Wenn Du Dich über das Christentum informieren willst, liest Du dann christliche Bücher,
oder solche von echten Ex-Christen, wie Deschner, Mynarek oder Russell? Dabei wissen
die zweifellos besser darüber Bescheid als der kleine Rabi über den Hinduismus... :wink:

() qilin
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#11
Wenn jemand viele Jahre seines Lebens quasi ausschließlich in seine Religion investiert, dann trauer ich ihm durchaus zu, dass er mehr über diese Religion weiß, als wir kleinen Besserwisser hier, vor allem wenn er als Hindu in der allerhöchsten Kaste geboren wird und quasi dazu prädestiniert war, den Sprung zur Gottheit zu schaffen.

Jedenfalls weiß er dann ganz sicher, wie die Stellung der Kuh im Hinduismus ist, ebenso wie Deschner, Mynarek oder Russell vermutlich ziemlich genau über die Stellung von Jesus Christus im Christentum Bescheid wissen. Icon_wink

Warum sollte ich ihm das nicht glauben?

Dieser Mann ist von seinen Mit-Hindus zT wie ein Gott angebetet worden...
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#12
Mein Frage noch aktuell ;)
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#13
Zitat:Vernimm die Worte eines echten Ex-Brahmanen:

Christ - ich vernahm die Worte von Gitakundigen life in Indien, als ich dort lebte...
Was im Volkshinduismus schiefläuft, das weiß ich auch - ebenso, was im Volkschristentum schiefläuft.

Kuh - ungleich heilig. Kuh - gleich ÜBERlebensmittel für die armen Leute. Was durch Milch, Butter, Quark, Joghurt das Überleben sichert, wird HEIL gehalten, nicht beschädigt.. merkste was am Wort HEILig?
Diese Leute essen KEIN Fleisch. Niemals. Sie sind auf das Eiweiß aus anderen Quellen angewiesen. Vor allem also auf die Kuh.
Daher wird die Kuh heilig gehalten, dass ihr kein Leid geschehe und somit auch den Menschen nicht, die ihr Überleben durch die Kuh sichern. Ein reines Zweckverhältnis mit der Betonung auf das Überleben der Menschen.

Dass es einige Verwirrte geben mag, die ihre eigene Religion nicht kennen und das anders handhaben, ist immer drin. Gibt ja auch in anderen Religionen entsprechend Verwirrte, was man aber nicht den Religionen ankreiden darf, sondern dem verwirrten Sinn der sogenannt Religiösen.

Noch mal kurz zu deinem kundigen Brahmanen:

Mensch wird nicht als Tier wiedergeboren, weil das dem Sinn der Reinkarnation völlig entgegenstünde.
Reinkarnation ist keine Strafe, sondern Entwicklung. Was du als Mensch nicht erkannt hast, versäumt hast, kannst du als Tier schon lange nicht nachholen.
Wenn wer das partout will - bitte sehr, da ist dem freien Willen keine Grenze gesetzt.
Aber wenn sich wer Brahmane schimpft und davor fürchtet, dann scheint mir da doch wer gewaltig an seinen Hausaufgaben geschludert zu haben :cheesy:

Weißte, das ist dieses ungesunde Halbwissen über eine sogenannt exotische und uns fernliegende Religion. Wenn sich ein Christ mal die Mühe machen würde, mit echtem Interesse die Bhagawadgita zu lesen oder die Schriften Buddhas, dann würde er feststellen, dass das alles gar nicht so weit auseinanderliegt.
Interessanterweise machen sich die Hindus und Buddhisten, die ihre Religion sehr ernst nehmen und verstehen wollen, diese Mühe durchaus. Ich habe keinen einzigen, gebildeten und forschenden Hindu oder Buddhisten kennengelernt, der sich nicht in der Bibel und speziell in den Evangelien sehr gut auskannte.
Aber kaum ein Christ hat fundierte Kenntnisse über den Hinduismus oder Buddhismus. Er lehnt einfach aus Prinzip aus... und richtig kapiert habe ich das nie.


Gruß von RitaMaria
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#14
Hallo RitaMaria!

Da kann ich Dir nur empfehlen, das Buch ('Der Tod eines Guru') wirklich zu lesen.
Das ist aber, wie schon gesagt, keine wissenschaftliche und keine Arbeit, die sich
sachlich mit dem Hinduismus auseinandersetzt, sondern evangelikale Propaganda-
und Erbauungsliteratur. Der angebliche Autor ist ein Halbwüchsiger irgendwo in
Westindien, der sich als Teenie zum (evangelikalen) Christentum bekehrt und
natürlich von dieser Warte aus schreibt - durchaus spannend und gut geschrieben,
aber als Info über den Hinduismus ca. ebenso brauchbar wie der 'Pfaffenspiegel'
zum Christentum... :roll:

() qilin
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#15
Hallo Jazzter,
Zitat:Steht zwischen der universellen Seele 'Gottes' und dem Menschen noch
sowas wie zwischenwesen? Im buddhismus liegen da Götter, und Gott an
sich wird ja weder verneint oder bejaht, da das Atma ja auch negiert wird.
Zum Hinduismus kann ich da nichts sagen, aber für den Buddhismus
scheint mir das etwas missverständlich - da sind 'Götter' IMHO zwar
machtvolle und angenehme, aber nichtsdestoweniger Abstellgleise -
Sackgassen, aus denen man wieder 'rausfinden muß...
Nach der klassischen buddhistischen 'Theologie' sind Götter m.W. nicht
'nirvanafähig' - zum Eingang ins Nirvana ist ein Dasein als Mensch nötig.
Allerdings scheinen in diesem Punkt nicht alle Traditionsrichtungen einig
zu sein, wie hier eine tibetische Quelle zeigt.

() qilin
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