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Das Wissen vom Absoluten
#46
(27-10-2010, 10:55)qilin schrieb: Zu advaita kann ich nicht viel sagen, aber im Zen geht’s sicherlich nicht um ein
intellektuelles Einprägen - das wäre selbst bei Theravada-'Gelehrtenschulen' nicht
das Gelbe vom Ei - sondern um das unvoreingenommene Suchen.

Nun ja - wie gesagt, weiß ich davon nur, was hier in den Buddhismus threads rübergekommen ist - und da sehe ich es anders. Die Lehre von der Leere, vom Nicht-Ich etc, steht doch sehr im Mittelpunkt - von Anfang an.

Das ist halt bei Ramana nicht so. Er negiert nicht das Ich in dem Sinn wie Zen es macht - er lehrt ja durchaus das Absolute, Ewige, Unveränderliche und Nicht-Bedingte: Brahman, das hinter Allem steckt. Dabei ist er durchaus innerhalb der advaita Lehre - er weicht davon ab, indem er ablehnt, dass man sich das immer wieder vergegenwärtigen soll - ich bin brahma, ich bin..., ich bin nicht.

Gerade da sehe ich halt den Unterschied zum Zen, wo man - so weit ich es verstanden habe - über die Leere, über anatta intensiv belehrt wird und darüber meditieren soll.
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#47
@ den Einsiedler

Ch'an ineressiert mich schon lange, weil es ja auch den tibetischen Buddhismus beeinflusst hat - besonders die "Nur-Geist-Schule", der ich ja anhange.

Die westlichen Bücher interessieren mich da weniger als das alte Buch - da muss ich mal in der Fernleihe aktiv werden.
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#48
(27-10-2010, 15:30)agnostik schrieb: Und WIE ist Erleuchtung zu machen? :icon_wink:

Dazu fällt mir der alte Chuang-tzu ein [der ja vom Ch'an
recht häufig 'vereinnahmt' wurde]:
Zitat:Wäre Tao etwas das sich erlangen ließe,
wer würde es nicht zu erlangen suchen
um es seinen Eltern zu geben?
Wäre Tao etwas das sich machen ließe,
wer würde es nicht für seine Kinder machen?

Was Satori oder Erleuchtung eigentlich ist, darüber mache ich mir Gedanken
wenn's mal soweit sein sollte... :icon_mrgreen:
Einstweilen halte ich mich mal an die Beschreibung Dôgens im Genjokôan,
die ein Freund von mir ins Englische übersetzt hat:
Zitat:Den Weg des Erwachens ergründen heißt sein eigenes Selbst ergründen.
Sein eigenes Selbst ergründen heißt sein eigenes Selbst vergessen.
Sein eigenes Selbst vergessen heißt mit allen Bedingungen im Einklang zu sein.
Mit allen Bedingungen im Einklang zu sein ist die Aufhebung von Geist/Körper
des Selbst und des Anderen. Dann bleibt keine Spur von Verwirklichung.
Und diese spurlose Verwirklichung setzt sich fort ohne Ende.

Ich denke das ist nicht so sehr weit weg von Ramana Icon_smile
() qilin
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#49
(27-10-2010, 15:13)agnostik schrieb:
(27-10-2010, 07:40)Johncom schrieb:
(26-10-2010, 15:33)agnostik schrieb: Ich habe noch niemanden gefunden, der den Weg des vichara geht, so wie ihn Ramana beschrieben hat.

Nun, wie geht man den Weg Ramanas ?
Man bleibt im Altagsleben aufmerksam und sieht genau hin. Dieses Gefühl, dieser Gedanke - bin ich das oder kommt das zu mir.

Wo hat er solches gesagt?? :bduh:

Upadesa Saram Vers 7:
'Ununterbrochene Meditation - die dem Fliessen des Wassers oder dem Fliessen des Öls gleicht, ist besser als unterbrochene'

Diese ununterbrochene Meditation würd ich mit ständigem Gewahrsein bezeichnen.

(27-10-2010, 15:13)agnostik schrieb: Dies ist ein Markt - und sonst wohl nicht viel :icon_evil: Arthur nennt sich Ramana :icon_rolleyes:

Bei diesem Thema werde ich emotional - ich will lieber schweigen:icon_exclaim:

Ha ha !
Wem kommen die Emtionen ?
Der Artur, also der ohne 'h', der mit der Rasta-Frisur und dem schlesischen Akzent, der - nennt sich jetzt Ramana ?
Wie auch immer, aber manchmal vergessen wir dass Gott anscheinend auch Humor hat. Wie bei dem hier:

youtube.com/watch?v=HwDEldwPLq4&feature=related
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#50
(27-10-2010, 10:37)qilin schrieb: Wenn ich nicht mehr da bin, wen interessiert dann die Mauer :question: Eusa_think

Dann ist die Gans draussen.
Oder nicht -
wenn kümmerts !:icon_cheesygrin:
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#51
(27-10-2010, 07:40)Johncom schrieb:
(26-10-2010, 15:33)agnostik schrieb: Ich habe noch niemanden gefunden, der den Weg des vichara geht, so wie ihn Ramana beschrieben hat.

Nun, wie geht man den Weg Ramanas ?
Man bleibt im Altagsleben aufmerksam und sieht genau hin. Dieses Gefühl, dieser Gedanke - bin ich das oder kommt das zu mir.

Wo hat er solches gesagt?? :bduh:[/quote]

Upadesa Saram Vers 7:
'Ununterbrochene Meditation - die dem Fliessen des Wassers oder dem Fliessen des Öls gleicht, ist besser als unterbrochene' Diese ununterbrochene Meditation würd ich mit ständigem Gewahrsein bezeichnen.
[/quote]

Ja - aber nicht "Aufmerksamkeit" im Allagsleben.

(27-10-2010, 15:13)agnostik schrieb: Dies ist ein Markt - und sonst wohl nicht viel :icon_evil: Arthur nennt sich Ramana :icon_rolleyes:

Bei diesem Thema werde ich emotional - ich will lieber schweigen:icon_exclaim:

(27-10-2010, 07:40)Johncom schrieb: Ha ha !
Wem kommen die Emtionen ?
"Mir." "Wer bin ich?" "Mauer" Icon_smile

(27-10-2010, 07:40)Johncom schrieb: Der Artur, also der ohne 'h', der mit der Rasta-Frisur und dem schlesischen Akzent, der - nennt sich jetzt Ramana ?
[

Nein - den kenne ich nicht. Ich meinte einen Arthur in den USA bzw. jetzt vielleicht Indien.
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#52
(27-10-2010, 17:50)Johncom schrieb:
(27-10-2010, 10:37)qilin schrieb: Wenn ich nicht mehr da bin, wen interessiert dann die Mauer :question: Eusa_think

Dann ist die Gans draussen.
Oder nicht -
wenn kümmerts !:icon_cheesygrin:

Wenn ich nicht mehr da bin, ist die Mauer nicht mehr da Icon_smile

Wen kümmerts? "mich" - (nein, jetzt nicht mehr - ist alles nur noch Spielerei, Zeitvertreib der Rentnerin).
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#53
Ist das nicht eher Erkenntnistheorie?

Ha nein! Das ist Spam. Oder inwiefern passt das zum Thema?
Gruß
Motte

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#54
Dazu müsste man erstmal festlegen, ob es überhaupt eine "allgemeine Erleuchtung" gibt und wie die dann "auzusehen hat"..

Wenn die hier geposteten Koans beispielgebend für den Weg der Erleuchtung sind - dann ist "die Erleuchtung" genauso individuell wie der jenige, der sie liest und individuell löst.
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#55
(27-10-2010, 19:37)Schmettermotte schrieb: Ist das nicht eher Erkenntnistheorie?

Ha nein! Das ist Spam. Oder inwiefern passt das zum Thema?

Meintest Du meinen Beitrag?

Das "Ich" ist die Mauer, die mich von der Erfahrung des Absoluten trennt, die sozusagen den Weg für diese Erfahrung versperrt.
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#56
(27-10-2010, 19:20)agnostik schrieb:
(27-10-2010, 07:40)Johncom schrieb: Upadesa Saram Vers 7:
'Ununterbrochene Meditation - die dem Fliessen des Wassers oder dem Fliessen des Öls gleicht, ist besser als unterbrochene' Diese ununterbrochene Meditation würd ich mit ständigem Gewahrsein bezeichnen.

Ja - aber nicht "Aufmerksamkeit" im Allagsleben.

Genau genommen hast Du Recht, seine sorgsam formulierten Anweisungen enstanden auf Anfragen und im Umfeld von Yogies. Er erklärte präzise, Schritt für Schritt. Und eben für Sadhana-Übende. Ich erinnere mich aber auch an einen Dialog, den mir mein erster Lehrer erzählte, ohne jetzt die Schriftquelle zu haben. Ramana wurde gefragt wie sich Fortschritt im Sadhana zeige. Seine Antwort in etwa: Es sei wie bei einer jungen Braut ( arrangierte Verlobung wie in Indien üblich ), die ihren zukünftigen Partner schon mal kurz sehen durfte. Und sich seitdem in einer verliebten vorfreudigen Sicherheit befindet. Eine Art des Gewahrsein des Kommenden, oder besser gesagt, des Gewahrsein dessen, das schon da ist.

Sind wir jetzt abgeschweift ? Thema heisst das Wissen vom Absoluten.
Es geht da wohl nicht so sehr um ein formulierbares Wissen. Eher um ein Erkennen, dessen 'was ist' hinter den Worten. :icon_exclaim:
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#57
Da fand ich doch gerade was in der Bhagavad-Ghita...:

Der Höchste Herr sprach: O Sohn Prthas, höre nun, wie
du Mich, frei von allen Zweifeln, erkennen kannst,
indem du, völlig über Mich Bewusst und den Geist auf
Mich gerichtet, yoga praktizierst.

Nur indem man den Geist auf
Krsna richtet und nicht auf andere Weise, ist man fähig, die
Absolute Wahrheit vollständig zu erkennen. Die Erkenntnis
des unpersönlichen brahmajyoti oder des lokalisierten
Paramatma ist keine vollkommene Erkenntnis der
Absoluten Wahrheit, da sie nur teilhaft ist. Umfassendes
und wissenschaftliches Wissen ist Krsna, und einem
Menschen im Krsna-Bewusstsein wird alles offenbart. In
vollständigem Krsna-Bewusstsein weiß man, dass Krsna das
endgültige Wissen jenseits aller Zweifel ist. Verschiedene
Formen des yoga sind nur Sprungbretter auf dem Pfad des
Krsna-Bewusstseins.
....
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#58
(28-10-2010, 06:05)Johncom schrieb: Sind wir jetzt abgeschweift ? Thema heisst das Wissen vom Absoluten.
Es geht da wohl nicht so sehr um ein formulierbares Wissen. Eher um ein Erkennen, dessen 'was ist' hinter den Worten. :icon_exclaim:

Tja - aber da es nicht formulierbar ist, kann man schlecht darüber reden Icon_smile
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#59
(28-10-2010, 13:26)t.logemann schrieb: Da fand ich doch gerade was in der Bhagavad-Ghita...:

Das ist der Weg des bhakti.

Wir haben ja oben darüber gesprochen, dass ein Teil der Suchenden der Meinun folgt,

Die Erkenntnis
des unpersönlichen brahmajyoti oder des lokalisierten
Paramatma ist keine vollkommene Erkenntnis


der andere Teil sieht es umgekehrt.

Da sich die Frage aber erst stellt, wenn man entweder das Eine oder das Andere verwirklicht hat, werden i. A. beide Wege anerkannt.
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#60
(28-10-2010, 13:26)t.logemann schrieb: Da fand ich doch gerade was in der Bhagavad-Ghita...:

Der Höchste Herr sprach: O Sohn Prthas, höre nun, wie
du Mich, frei von allen Zweifeln, erkennen kannst,
indem du, völlig über Mich Bewusst und den Geist auf
Mich gerichtet, yoga praktizierst.

Mal schön langsam. Ja, diese 4 Zeilen sind aus der Gita, Anfang von Kapitel 7.
Altenativ dazu:
Der Höchste Herr sprach: O Arjuna, höre nun von Mir,
wie du Mich, den Höchsten Herrn, erkennen kannst.
Indem du dein Bewusstsein auf Mich richtest und vollkommene Hingabe zu Mir entwickelst,
wirst du frei werden von allen Zweifeln.


Das andere ..

Nur indem man den Geist auf
Krsna richtet und nicht auf andere Weise, ist man fähig, die
Absolute Wahrheit vollständig zu erkennen. Die Erkenntnis
des unpersönlichen brahmajyoti oder des lokalisierten
Paramatma ist keine vollkommene Erkenntnis ........
....

... ist Meinung. Da kommentiert jemand aus seiner eigenen Meinung heraus.

Find ich wichtig, dass der Text einer bestimmten heiligen Schrift deutlich getrennt dastehen muss.:icon_evil:
Getrennt von dem Kommentar von irgendjemandem. Zumindest sollte der Kommentator dann erkennbar genannt werden. War sicher nicht Deine Absicht, t.logemann. War wohl mein Fehler, dass ich mich jetzt kurz darüber aufgeregt habe. :icon_cheesygrin:
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