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Welche Nahrungsergänzungsmittel sollen das eigentlich sein?

Ich bin zwar 'nur' Vegetarier, denke aber, dass man sich sehr wohl ohne jegliche Mängel vegan ernähren kann, wenn man gut auf Vielfalt und Ausgewogenheit achtet.
(27-03-2021, 21:36)Bion schrieb: [ -> ]Werden Milch und Eier industriell hergestellt, stimmt das. Für Milchprodukte aus Almbetrieben und Eier aus Freilandhaltung weniger. Es würde also durchaus genügen, sich der Herkunft der Lebensmittel zu versichern.


Kühe künstlich schwanger zu halten, ihnen die Milch, die für ihre Nachkommen vorgesehen ist, wegzunehmen, ist ethisch ebenfalls nicht wirklich ok.
Bei Hühnern, denen die Nachkommen entwendet werden, sowieso.


(27-03-2021, 21:36)Bion schrieb: [ -> ]Übrigens: Auch die Rodung von Regenwald für den Sojaanbau schafft Tierleid bzw. nimmt Wildtieren den Lebensraum.

Veganer zu sein bedeutet doch keineswegs, auf Soja ausm Ex-Regenwald angewiesen zu sein, insofern ist das ein Whataboutismus, der hier ins Leere läuft.
(28-03-2021, 15:19)Mustafa schrieb: [ -> ]Welche Nahrungsergänzungsmittel sollen das eigentlich sein?

Ich bin zwar 'nur' Vegetarier, denke aber, dass man sich sehr wohl ohne jegliche Mängel vegan ernähren kann, wenn man gut auf Vielfalt und Ausgewogenheit achtet.

Ovo-Lacto-Vegetarier haben das Problem normalerweise nicht (ausser eventuell in der Schwangerschaft). Veganer sind auf zusaetzliche Vitamin B12-Zufuhr angewiesen, was uebrigens auch nicht immer ganz einfach ist.
Da die Koerpervorraete in der Leber bei Menschen, die neu zum Veganismus kommen, normalerweise ueber 3-4 Jahre reichen, wird das Problem oft erst nach mehreren Jahren Veganismus offensichtlich.

(28-03-2021, 15:24)Mustafa schrieb: [ -> ]Kühe künstlich schwanger zu halten, ihnen die Milch, die für ihre Nachkommen vorgesehen ist, wegzunehmen, ist ethisch ebenfalls nicht wirklich ok.
Bei Hühnern, denen die Nachkommen entwendet werden, sowieso.

Ja, um Kuehe dazu zu bringen, Milch zu produzieren, muss man diese laufend schwaengern. Das Problem bei den Eiern besteht aber nicht; unser Huhn legt auch ohne Befruchtung Eier, was bedeutet, dass die Eier, die man im Laden kauft, im Normalfall unbefruchtet sind und eh nie zu irgendwelchem Nachwuchs haetten heranwachsen koennen. Bei Huehnern geht's eigentlich hauptsaechlich um Haltungsbedingungen.
(27-03-2021, 22:19)Geobacter schrieb: [ -> ]
(27-03-2021, 20:18)Mustafa schrieb: [ -> ]Ich meine, da geht es doch um Vermeidung von Tierleid.

Nein, geht es nicht. Sondern viel mehr um Vermeidung von Selbstmitleid (Wenn ich Tierleid zulasse, bin ich ein schlechter Mensch oder schlechte Menschinn, wie die allermeisten anderen). Und damit noch mehr, um  die  psychokosmetische Verschönerung des eigenen Selbstideals. Hinter diesem Veganer-Narzissmus steckt in Wirklichkeit gar kein echtes Mitleid mit den Tieren, sonder eine besonders emotionale Ichbezogenheit.


Deine pseudo-psychologischen Spekulationen, die immer darauf hinauslaufen, dass du Menschen psychische Störungen unterstellst, sind schon bei religiösen Themen unsinnig und ärgerlich, doch hier schiesst du den Vogel ab.

Menschen, die Tierleid reduzieren wollen, und aktiv was dafür tun, Narzissmus zu unterstellen, ist wirklich das blödeste, was ich zu diesen Thema jemals gelesen habe.
(28-03-2021, 15:34)Mustafa schrieb: [ -> ]Menschen, die Tierleid reduzieren wollen, und aktiv was dafür tun, Narzissmus zu unterstellen, ist wirklich das blödeste, was ich zu diesen Thema jemals gelesen habe.


Kommt mir auch so vor. Außer das Wort "Narzissmus" kennt er eh nix Icon_cheesygrin
(27-03-2021, 22:19)Geobacter schrieb: [ -> ]Wenn wir Tierleid reduzieren wollen,, dann müssen wir auch anfangen unsere eigene Familienplaung zu überdenken. Eines Tages wird auch die Massentierzucht nicht mehr mithalten können...


Nicht "unsere eigene" Familienplanung, sondern die derjenigen, die 10 Kinder in die Welt setzen . . .
(28-03-2021, 14:47)Holmes schrieb: [ -> ]Stimmt halt nicht, weil Nahrungsergänzungsmittel als Lebensmittel gezählt werden per Definition: "Nahrungsergänzungsmittel sind laut europäischer Richtlinie Lebensmittel und damit keine Supplemente im medizinischen Sinn.", wenn ich also Vitamine durch Supplemente zu mir nehme, dann ist das eine komplette Ernährung.

Sehr heikle Sache. Diese synthetischen "Nahrungsergänzungsmittel".. oftmals aus irgendwelchen billigen Pflanzenextrakten, in homöopathischen Dosierungen, die weder nutzen noch schaden.. manchmal auch besonderes "wertvolle" OMEGA-3 Fettsäuren aus Abfällen der industriellen Fischverarbeitung.. die sich mit etwas Lakritzesaft angerührt, zu "wertvollerem" Geld machen lassen, als einfach nur sehr energiaufwändig getrocknet und an Tiere verfüttert zu werden.

Die Selbsttäuschungsformel  in all diesen "Nahrungsergänzungsmitteln"  ist von Außen nicht immer ganz leicht einzusehen.

"Ergänzung in Form von Extrakten". (Beispiel: Das in der Werbung so wertvolle und im Verkauf entsprechend teure Brennesselextrakt)

Wieviel muss man davon im Verhältnis zu sich nehmen?
Zwischen einer auf der Verpackung empfohlenen Mindest- und Maximaldosis und dem tatsächlichen eigenen Bedarf, Mangel.... liegen oft auch mehrere Kilogramm..

Gundi

Vitamin B12 wird in der Massentierhaltung von Schweinen und Geflügel den Tieren auch dem Futter zugegeben. Ob man es nun also selber supplementiert oder das Schwein damit künstlich versorgt wurde macht also keinen großen Unterschied und wäre daher kein zwingendes Argument gegen Veganismus. Fakt ist aber, dass ein Veganer zwingend B12 zusätzlich einnehmen muss.
Die Massentierhaltung hat natürlich eine Reihe problematischer Aspekte: Haltungsbedingungen, das Shreddern von männlichen Küken, künstliche Besamung und Dauerschwängerung von Rindern, Maststopfung von Gänsen... Zum 1. Januar ist immerhin endlich das Verbot der betäubungslosen Kastration von Ferkeln in Kraft getreten.

Gundi

Das Thema Fleischkonsum und Tierwohl wird ja leider teilweise erbittert ausgefochten. Da reicht das Spektrum vom ignoranten Billigfleischkäufer, dem schlicht alles egal ist, bis hin zum extremen Tierschützer, der Tiere vermenschlicht aber nicht vor Gewalt gegen Menschen zurückschreckt. Geobacter hat daher genauso recht wie Mustafa, imho. Tierschutz kann genauso zu einer Ideologie ausarten, wie andere Ideen auch, an deren Ende es dann nur noch um moralische Deutungshoheit geht und jeder "Gegner" erbittert bekämpft wird. Aber natürlich gibt es auch viele, viele Menschen, denen die Tiere einfach leid tun und die nicht wollen, dass durch ihr Verhalten deren Leid vermehrt wird.
(28-03-2021, 16:39)Gundi schrieb: [ -> ]Aber natürlich gibt es auch viele, viele Menschen, denen die Tiere einfach leid tun und die nicht wollen, dass durch ihr Verhalten deren Leid vermehrt wird.

Mir tun all diese Tiere genau so leid.. und ich kann aber durchaus, während ich mein Mitleid mit diesen Tieren bekunde, eine Wurstsemmel essen...

Ich esse sehr gerne Lammfleisch und bin entsetzt über Raubtiere wie z.B. Wölfe, die solche niedlichen und und voller Lebensfreude steckenden kleinen Geschöpfe  ohne vorherige Betäubung schlagen und reißen.. oder dabei oftmals auch nur ein Stück davon abbeißen.. ohne es zu töten.


In besonderen Notsituationen essen Menschen auch Menschenfleisch.. wenn jede andere Überlebenshoffnung schon gestorben ist.
Wir selbst gewöhnen uns oft an die misslichsten Lebensumstände (siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Stockholm-Syndrom)

Im laufe unserer Zeit- und Entwicklungsgeschichte haben wir manche Individuen unserer eigenen Art grausamer gequält und gemartert, als wir es unsern eigenen Empfindungen gegenüber Individuen anderer Arten aus nur reinem Selbstmitleid .......an Erträglichkeit zumuten.

Und es gibt und gab in der Zeitgeschichte des Lebens einige Tierarten die uns  SELBST als Futterquelle auch nicht verschonen .. ohne das geringste Mitgefühl.
@Mustafa: Wenn Geobacter auf sein Lieblingsthema Narzissmus zu sprechen kommt, sind es nicht immer nur pseudo-psychologische Spekulationen, wie du schreibst, sondern auch reale Erfahrungen. Da sollte man eben differenzieren.

Ich bin seit jeher Ovo-Lacto-Vegetarier. Reine Veganer sind, wie Ulan und Gundi feststellen, unbedingt auf Zufuhr von Vitamin B12 angewiesen.
(28-03-2021, 15:34)Mustafa schrieb: [ -> ]Deine pseudo-psychologischen Spekulationen, die immer darauf hinauslaufen, dass du Menschen psychische Störungen unterstellst, sind schon bei religiösen Themen unsinnig und ärgerlich, doch hier schiesst du den Vogel ab.

Menschen, die Tierleid reduzieren wollen, und aktiv was dafür tun, Narzissmus zu unterstellen, ist wirklich das blödeste, was ich zu diesen Thema jemals gelesen habe.

Mustafa... ganze einfache Frage! 

Ist das Mitleid von Menschen, die ihren Artgenossen das Ertragen von Leid  durchaus zumuten können und beim Leid von Tieren ihre Emotionen nicht mehr unter Kontrolle haben... in irgend einer Weise höherwertig?

Ja..oder Nein?

Hast du schon mal zugeschaut wie z.B. "Mutterschafe" am Futterbalken, wo sie von ihren Haltern das Gras/Heu zugeteilt bekommen, die Jungtiere/Lämmer anderer Mutterschafe oftmals in voller Absicht sogar zu Tode rämpeln oder zu Tode treten? Oder wie ...dieselben Mutterschafe im Falle eines 3. Wurfes, auch eines ihrer eignen Lämmer sehr unsanft verstoßen und einem grausame traurigen Schicksal überlassen,  welches noch mehrere Tage  andauert? 

Wo sind diese ganzen Heuchler die ständig das Tierleid reduzieren wollen und gar keine Ahnung haben, wie grausam die Natur selbst zu den Tieren ist?

Was bewegt diese strohdumm -selbstverliebten Vollpfosten, die ihre eigene Emotionen  mit extra dafür ausgesuchten bösen Medienbilder beweihräuchern und andere Mitmenschen die da vielleicht ein bisschen besser wiesen wie die Natur wirklich funktioniert, damit als grausame Unmenschen abzustemmpeln.. wenn nicht die Freude an selektiver Ignoranz und Narzissmus? (Wir sind die Guten, auch wenn wir gar keine Ahnung haben)
@Geobacter: Kannst Du mal die Rhetorik herunterfahren? Beleidigungen "durch die Blume" sind immer noch welche.

Dass Natur idealisiert wird, ist dabei sicherlich ein modernes Problem. Da der Bezug der weitgehend staedtischen Bevoelkerung, die noch nie eine Schlachtung gesehen hat, dazu so ziemlich komplett verloren gegangen ist, wird dort oft ein sehr geschoentes Bild gepflegt. Das sieht man auch an Sinais Idealvorstellungen von den "friedlichen" Pflanzenfressern. Man denke an die vielen Kaempfe um das Recht, Nachkommen zeugen zu duerfen. Da sind die Verhaeltnisse beim Menschen im Vergleich geradezu paradiesisch.
(28-03-2021, 17:34)Felix schrieb: [ -> ]@Mustafa: Wenn Geobacter auf sein Lieblingsthema Narzissmus zu sprechen kommt, sind es nicht immer nur pseudo-psychologische Spekulationen, wie du schreibst, sondern auch reale Erfahrungen. Da sollte man eben differenzieren.

Ich bin seit jeher Ovo-Lacto-Vegetarier. Reine Veganer sind, wie Ulan und Gundi feststellen, unbedingt auf Zufuhr von Vitamin B12 angewiesen.

Ich bin die allermeiste Zeit auch "Ovo-Lacto-Vegetarier"... Nicht weil mich das Leid von Tieren was kümmert, die sich auch nie dafür interessieren,. wie es mir so geht, wenn mein Vitamin-B12 Spiegel unter dem zulässigen Grenzwert liegt, sondern weil ich mich als Pseudo-Vegetarier sehr wohl fühle und mir damit auch ein viel größeres  "Genuss-Spektrum" zur Auswahl-Verfügung steht..
(28-03-2021, 17:34)Felix schrieb: [ -> ]@Mustafa: Wenn Geobacter auf sein Lieblingsthema Narzissmus zu sprechen kommt, sind es nicht immer nur pseudo-psychologische Spekulationen, wie du schreibst, sondern auch reale Erfahrungen.

Ich leugne nicht, dass es militante Veganer gibt, die sich für bessere Menschen halten, und andere missionieren wollen.
Eine solche Haltung aber pauschal allen Veganern zu unterstellen, ist ebenso unsinnig wie die Behauptung, dass Veganer von Grausamkeiten in der Natur nichts wüssten oder heuchlerisch wären.
Das ist nur billiges Veganer-Bashing.
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