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Kann Glaube Gemeinschaft fördern und kann Glaube auch Vertrauen in die Gemeinschaft zerstören?
Sowohl als auch. Kommt auf den Glauben an.

Eine Stammesreligion wird nie eine internationale Religion sein, will es auch gar nicht. Eine Herrenreligion kümmert sich nicht um die Gesellschaft der Sklaven, diese Kaste ist denen egal

Ein Stamm, der von Raub oder Sklavenjagd lebt, eine Sippe von Kannibalen hat ganz andere Wünsche von der Religion als ein ehrenamtliches Mitglied von Ärzte ohne Grenzen Icon_cheesygrin

Auch eine Soldatenreligion (Feldzeichenverehrung im Alten Rom, Kreuzritter, Fahnenverehrung der Bundeswehr) ist was anderes als die waffenlose Religion von Shaolin
(15-04-2021, 11:26)Geobacter schrieb: [ -> ]Kann Glaube Gemeinschaft fördern und kann Glaube auch Vertrauen in die Gemeinschaft zerstören?

Vielleicht sollten wir den Begriff Glaube mal näher beleuchten, welcher ja durchaus auch: "begehren‘, ‚lieb haben‘, ‚für lieb erklären‘, ‚gutheißen‘, ‚loben" bedeutet. Glaubt man zum Beispiel den Aussagen Jesu und zwar ausschließlich Jesu, dann kann nichts anderes dabei rauskommen als ein Glaube welcher die Gemeinschaft fördert, eine Gesellschaft welche prinzipiell nur einen Paragraphen kennt Joh 15, 12 und in diesem Rahmen völlig frei ist. Das Friedensreich wäre die logische Schlussfolgerung, weil etwas anderes kann nicht herauskommen. Heißt es nicht den wahren Propheten werdet ihr an seinen Früchten erkennen können? Ach egal, so man dieser einen Figur wirklich glauben schenken würde, würde man meines Erachtens (Ich weiß mein Erachten juckt dich nicht Geobacter) weder eine Hostie konsumieren, noch sich einen Wolf in einem Gemäuer sitzen, geschweige denn dort den Mund fusselig reden, nein sie würden eine Gemeinschaft werden, welche das Gute gebietet und das Böse verwehrt, bzw. vernünftige Wert vermitteln und auch vorleben, weil sie verstehen, was der wahre Tempel Gottes ist 1 Kor 3, 16. Woher kommt mir das bekannt vor? Richtig aus dem Koran, welcher ebenfalls fordert das die Menschheit eine Gemeinschaft wird, jene Schrift welche die Vorgängerschriften bestätigt und aufgrund mehrdeutiger Suren Menschen in die Irre führen kann Sure 3:3 sowie 3:7 (Ja ich weiß Mustafa, stimmt alles nicht und ist Lüge). Jetzt gibt es nur ein klitzekleines Problem: Weder sind die Christen die meinen durch ihre Handlungen in einem Gemäuer Christen zu sein Christen, noch sind Muslime durch ihre Handlungen eben Muslime (Gottergebene), weil sie lieber den Interpretationen ihrer Vorfahren nacheifern Sure 2:170, als jenen Aussagen in diesen Schriften glauben zu schenken, welche einzig und alleine Gott zuzuordnen sind. Wie wollen sie gottergeben sein, wenn sie ihn gar nicht erkennen und wie wollen die Christen Christen sein, wenn sie auf die einzige Aufforderung Christi einen dicken Haufen kacken? 

Irgendwie Dumm gelaufen, sie erkennen den Papi einfach anhand seiner Aussagen nicht, weil er mit dem Begriff Sohn verschleiert wurde, jener Sohn welcher uns jedoch den Papi geschichtlich (Jo Ulan, ich weiß) zeigte, welch Wortspiel. Dem allem noch nicht genug, erkennt die andere Fraktion gar nicht, dass es aufgrund der Mehrdeutigkeit des Korans auch noch zwei verschiedene Gesandte gibt, einen der mit seinen Aussagen dem Papi entspricht und eine die eben wem entspricht? Richtig, zu einer guten Geschichte gehört auch noch ein Bösewicht, welcher durch seine Aussagen was genau hervorbringt? Noch richtiger, das Gegenteil einer Gemeinschaft, welcher somit den Wusch des Göttlichen, dass die Menschen endlich eine Gemeinschaft werden, untergräbt. Woher kennen wir das? 

Letztlich ist es also so wie Sinai es beschrieb, es gibt ein sowohl, als auch!

Der Glaube der sich an Gott orientiert mündet nicht in der Aussage: Ich bin Christ; ich bin Muslim; ich bin krank im Hirn, sondern in einer einzigen Gemeinschaft, welche Papis Worte in Joh 15, 12 beherzigt, eine Gemeinschaft auf dieser Basis wird und somit gottergeben, also völlig frei, glücklich, friedvoll sich in diesem Rahmen bewegt. Das wäre dann auch schon die Intention des Abendmahls, denn dafür gab er sein Fleisch und Blut, für das neu Gebot Joh 13, 34, für welches er stellvertretend Brot und Wein unter den 12 Jüngern (die Jungs stehen für die 12 Stämme Israels, welche in der gesamten Welt verteilt wurden = Weltbevölkerung) teilte und uns aufforderte es ihm gleich zu tun, also die Liebe untereinander aktiv zu leben. Das wär zumindest die geistige und nicht materielle Note in diesem Gleichnis, sollen wir nicht den geistigen Menschen anziehen? 

Naja, hab ich das Thema getroffen? 
(15-04-2021, 14:05)Urmilsch schrieb: [ -> ]
(15-04-2021, 11:26)Geobacter schrieb: [ -> ]Kann Glaube Gemeinschaft fördern und kann Glaube auch Vertrauen in die Gemeinschaft zerstören?

Vielleicht sollten wir den Begriff Glaube mal näher beleuchten, welcher ja durchaus auch: "begehren‘, ‚lieb haben‘, ‚für lieb erklären‘, ‚gutheißen‘, ‚loben" bedeutet.

Ich sehe da nur ein Problem und das fängt schon bei dir selber an. Alle jene zu Ignoranten zu erklären und auch alle nicht "lieb zu haben" die nicht das glauben was du glaubst, würden dann ja wohl wieder nur zum gegenseitigen "ausmärzen Icon_lol " führen. Oder?
(15-04-2021, 14:32)Geobacter schrieb: [ -> ]
(15-04-2021, 14:05)Urmilsch schrieb: [ -> ]
(15-04-2021, 11:26)Geobacter schrieb: [ -> ]Kann Glaube Gemeinschaft fördern und kann Glaube auch Vertrauen in die Gemeinschaft zerstören?

Vielleicht sollten wir den Begriff Glaube mal näher beleuchten, welcher ja durchaus auch: "begehren‘, ‚lieb haben‘, ‚für lieb erklären‘, ‚gutheißen‘, ‚loben" bedeutet.

Ich sehe da nur ein Problem und das fängt schon bei dir selber an. Alle jene zu Ignoranten zu erklären und auch alle nicht "lieb zu haben" die nicht das glauben was du glaubst, würden dann ja wohl wieder nur zum gegenseitigen "ausmärzen Icon_lol " führen. Oder?

Warum wusste ich das genau das kommt? Vielleicht weil dein von animalischen Trieben gesteuerter Körper sich nicht vorstellen kann, dass meine Aussage genau darin nicht mündet. Im Übrigen hat derjenige, dessen Aussagen ich persönlich recht gut finde, also gutheiße, gesagt, dass man seine Feinde Lieben und segnen soll. Iss zwar nicht einfach, aber wie möchte man ihm glauben schenken, wenn man nun einen für seine Überzeugung erschlägt?

Das wär mir ehrlich gesagt auch zu viel Arbeit und Sauerei. Wenn aber, dann würde ich bei meinem Statiker anfangen, welcher mir eine Rechnung in Höhe von 7000 € für nicht erbrachte Leistungen stellt und dieses gerichtlich durchboxen möchte, weil ich mich aus Kostengründen doch gegen den Hausbau entschieden hab, er jedoch nun Pipi in den Augen hat, weil er das lohnende Geschäft witterte. Auch wenn ich diesen Simpel erschlagen könnte und das meine ich ernst, weil 7000,- wohl kein Pappenstil sind, bekomme ich wohl nur graue Haare dabei. Das segnen dieses Deppen fällt mir noch ein wenig schwer, aber ich arbeite dran, schließlich kann er nix dafür das seine Eltern versagt haben.

Es könnte auch bei der Geburt heißen: Herzlichen Glückwunsch, Sie sind auf einem völlig kranken Planeten aufgeschlagen, wo Jeder gegen Jeden ist, ausgenommen natürlich Freunde und Familie
(15-04-2021, 14:45)Urmilsch schrieb: [ -> ]Warum wusste ich das genau das kommt? Vielleicht weil dein von animalischen Trieben gesteuerter Körper sich nicht vorstellen kann, dass meine Aussage genau darin nicht mündet. Im Übrigen hat derjenige, dessen Aussagen ich persönlich recht gut finde, also gutheiße, gesagt, dass man seine Feinde Lieben und segnen soll. Iss zwar nicht einfach, aber wie möchte man ihm glauben schenken, wenn man nun einen für seine Überzeugung erschlägt?

Ja klar.. es gibt ja nicht nur Ursache und Wirkung, sondern immer auch allerhand Nebenwirkungen. Und die muss man dann halt einfach ignorieren.
(15-04-2021, 11:26)Geobacter schrieb: [ -> ]Kann Glaube Gemeinschaft fördern und kann Glaube auch Vertrauen in die Gemeinschaft zerstören?

(15-04-2021, 14:05)Urmilsch schrieb: [ -> ]Vielleicht sollten wir den Begriff Glaube mal näher beleuchten, welcher ja durchaus auch: "begehren‘, ‚lieb haben‘, ‚für lieb erklären‘, ‚gutheißen‘, ‚loben" bedeutet.
Ist das so? Oder ist das Wort "Glaube" nicht eher ein Ausdruck für Vertrauen in gewisse weltanschauliche Vorstellungen, insbesondere abgeleitet aus Traditionen und Mythen? Auf diese Weise wird auch ein Vertrauen in die Berechenbarkeit der übrigen Glieder einer (Partial-) Gesellschaft herbeigeführt.
In diesem Sinne fördert Glaube im Sinne eines Vertrauens in die Tradition den Gemeinsinn.

Doch Glaube übt auch einen gruppendynamischen Druck aus, der durchaus in Schickane, Mobbing und Mord ausarten kann. Dies ist die einfache Folge ideologischer Isolation (gedanklicher Enge). Die Glaubenden betrachten sich selbst und ihre Genossen als die Guten. Alles andere ist mindestens suspekt und Eigenschaften der Bösen. Das wiederum kann große Gesellschaften auseinander treiben, weil die weltanschaulichen Möglichkeiten unerschöpflich sind. (Wir erleben dies gerade, siehe: Scheinprobleme!)

Interessant daran ist, dass ideologische Enge kleine Gesellschaften zusammen schweißt, weil ein gemeinsames Feindbild das Innere (der betreffenden Gemeinschaft) suchen lässt. Ich kann mir vorstellen, dass dieses Phänomen eine Eigenschaft unserer (menschlichen) Entwicklungsgeschichte ist.
Ich denke, dass Glaube und gemeinsame Rituale die Gemeinschaft fördern kann.  Gemeinsames Vertrauen in die Welt mit ihren Schwächen und Tücken, in die Zukunft und  in jenen Geist, welcher den unterschiedlichsten Ideen, Talenten auch Irrungen jedes einzelnen der Gemeinschaft entspringt und somit die Gemeinschaft auch als ganzes noch um vieles klüger macht, als jedes einzelne Mitglied an unterschiedlichster Klugheit selber mit zu bringen  vermag.. Aber das entbindet niemanden seiner Mitverantwortung und schon gar nicht solche, die mit ihrer eigenen hohen Risikobereitschaft andere in Mitleidenschaft ziehen.

Jedweden anderen Glaube, der über das  gemeinsam Erfahrbare hinaus geht und mit einer minimalistischen Ideologieformel verspricht, die Welt verbessern zu können, aber nicht berücksichtigt, dass solche einfachen Formeln immer nur für einige wenige Auserwählte passen, führt dann letztendlich zu nichts anderem als zu Mord und Totschlag.

Und natürlich @Urmilsch hat dein Statistiker nicht damit gerechnet, dass du dich aus dem Hausbau zurückziehen wirst. Er hat in vollem Vertrauen in dich seine Zeit investiert,  mehrere Tage hart gearbeitet und hätte diese Zeit und Arbeit auch in einen viel "vertrauenswürdigeren Kunden" investieren können, welcher seine eigene Finanzlage schon im Vorab richtig eingeschätzt hat... Deine Ausrede wird also vor jedem Gericht eines demokratischen Rechtsstaates scheitern.

Du würdest dich sicher auch nicht damit abfinden, wenn der Chef am Ende des Monats seinen Mitarbeitern verkündet, dass der Kunde den Auftrag storniert hat, und somit auch die Lohnzahlungen hinfällig sind.

Dein Glaube ist also einer von denen, die jede Gemeinschaft zerstören.
Das Vertrauen, also der Glaube hinsichtlich der religiösen Überlieferungen ist eine Folge von dem was der Gläubige gut heißt. So kommen unter anderem auch die unterschiedlichen Ansichten zu Stande, denn es stehen dem Leser verschiedene Aussagen zur Verfügung die er persönlich gut heißen kann. Er offenbart sozusagen seine Vorliebe und in dieser Geschichte auch, ob er denn Gottes Aussagen wirklich erkannt hat, dessen Aussagen gut heißt und folglich an ihn glaubt, indem er ihm vertraut und sich alleine auf ihn verlässt.

Das er seine Aussagen erkannt hat und ihm alleine vertraut, das kann er dann in seinem weiteren Leben zeigen, was sicherlich auch mit Rückschlägen verbunden sein wird, aber darum soll es hier nicht gehen. Das wäre dann ein Gläubiger, ein Christ, ein Muslim, welcher der Bedeutung seines Namens gerecht wird. Der große Überrest fällt unter folgende Kategorien:

Ich habe Gott in den Aussagen der Schriften nicht erkannt, weil ich nicht seine Aussagen, sondern die ihm Gegenteiligen gut heiße und ihm somit zuordne, weshalb ich in der Folge auch nicht ihm vertraue und somit auch nicht an ihn glaube.
Ich habe Gott eigentlich in den Aussagen der Schriften erkannt, verstehe seine Aussagen jedoch nicht, weil ich sie immer noch materiell und nicht unter dem geistigen Aspekt sehe. Das wären dann jene Menschen, welche Ihn zwar mit den Lippen bekennen, nicht selten jedoch von seinem Herzen entfernt sind.
Zuletzt noch diejenigen welche gar nicht an Gott glauben, jedoch von sich aus dessen Gebot im Herzen tragen und an ihren Mitmenschen leben. Alles richtig gemacht!
(16-04-2021, 06:40)Urmilsch schrieb: [ -> ]Das Vertrauen, also der Glaube hinsichtlich der religiösen Überlieferungen ist eine Folge von dem was der Gläubige gut heißt.

Damit wären wir wieder im geistigen Reich  jener Rechtfertigungsegozentrik in welcher jeder Gläubige  nur noch wahnhaft mit sich selber tanzt / nur mehr mit sich selbst in Gemeinschaft lebt. Und weil das in der existenzellen Wirklichkeit gar nicht möglich ist, es sei denn, man eremitiert sich in eine, seine eigene einsame Ecke zurück, in der alle Wahrheit immer die ist die man selber glaubt und sonst keiner mehr da ist der einem da widerspricht, kommt es unter solchen Umständen immer wieder zu tragischen Rangordnungskämpfen. Unter dem Motto: "Meiner ist größer als deiner.." So lange, bis einem dann entweder keiner mehr widerspricht, oder man selber nicht mehr mit dabei ist.

(16-04-2021, 06:40)Urmilsch schrieb: [ -> ]Das er seine Aussagen erkannt hat und ihm alleine vertraut, das kann er dann in seinem weiteren Leben zeigen, was sicherlich auch mit Rückschlägen verbunden sein wird, aber darum soll es hier nicht gehen.


Ja.. aber.. ein solch gläubiger Mensch lebt dann auch wieder nur in einem Selbstbeweiräucherungswahn in dem nur noch die die Guten/Lebenswerten sind, die IHM selbst vor im Begeisterung zujubelen.

(16-04-2021, 06:40)Urmilsch schrieb: [ -> ]Das wäre dann ein Gläubiger, ein Christ, ein Muslim, welcher der Bedeutung seines Namens gerecht wird.
Wer ist hier ER? Für mich besteht da nicht der kleinste Zweifel mehr, dass dieser ER jener kleine (sein eigener) allseits Dominanz beanspruchender und überaus manipulativer "innerer Schweinehund" ist, der es nicht erträgt, wenn ihm noch andere "ER" etwas von jener Aufmerksamkeit wegnehmen, von der er "glaubt", dass sie nur IHM gebühre.. (Ein Primitivo der selbst nicht mehr Verstand besitzt, als für die Fortpflanzung nötig ist. Die Frau sei dem Manne von seinen Instinkten her dienbar und untertan. Die Autorität der Schriften belege dies.)

(16-04-2021, 06:40)Urmilsch schrieb: [ -> ]Der große Überrest fällt unter folgende Kategorien:

Ich habe Gott in den Aussagen der Schriften nicht erkannt, weil ich nicht seine Aussagen, sondern die ihm Gegenteiligen gut heiße und ihm somit zuordne, weshalb ich in der Folge auch nicht ihm vertraue und somit auch nicht an ihn glaube.


usw. usf...Hier kommt jetzt wieder dieser innere (primitive) Schweinhund (ER) zu Wort. der von sich behauptet, "ICH bin ICH der ich bin", und den eigenen, alle Aufmerksamkeit beanspruchenden Wert nur damit unter Beweis stellen kann, in dem er ohne Unterlass Minderwertigkeitsvergleiche zu seiner eigenen, sich selbst angemaßten Größe produziert.

(16-04-2021, 06:40)Urmilsch schrieb: [ -> ]Ich habe Gott eigentlich in den Aussagen der Schriften erkannt, verstehe seine Aussagen jedoch nicht, weil ich sie immer noch materiell und nicht unter dem geistigen Aspekt sehe.


Solche Vorwürfe (Feindbilder) sind halt seine Taktik, hinter der er seine eigenen egomane und egozentrische Primitivtät tarnt.

(16-04-2021, 06:40)Urmilsch schrieb: [ -> ]Das wären dann jene Menschen, welche Ihn zwar mit den Lippen bekennen, nicht selten jedoch von seinem Herzen entfernt sind.
Er weis oder ahnt halt, dass mancher Glaube ein bisschen naiv ist, weil der freie Wille ein blindes Huhn ist, das überall nach Sicherheit, Halt und Orientierung sucht. Daran ist aber nichts auszusetzen. Es sei denn, man ist ein Primitivo, der es nicht erträgt, wenn es noch andere Götter außer seinem eigenen gibt.

(16-04-2021, 06:40)Urmilsch schrieb: [ -> ]Zuletzt noch diejenigen welche gar nicht an Gott glauben, jedoch von sich aus dessen Gebot im Herzen tragen und an ihren Mitmenschen leben. Alles richtig gemacht!

Selbstverständlich! Das sollte uns doch zeigen, dass all jenen, die diesen Gott besonderes wichtig nehmen, gar nicht so wirklich zu trauen ist... Weil sie ihn und seine angeblichen Schriften ziemlich gerne als Autoritätsargument hernehmen, andere für sich ...gegen Gottes Dank "arbeiten" zu lassen. Und in mancher Glaubenswelt natürlich auch, um sich damit überhaupt erst die Berechtigung für ein Dasein in dieser Welt zu erkaufen.
Hallo 'Urmilsch'
ich vermisse bei dir den Bezug zur Gemeinde, Gemeinschaft, Umfeld und Gesellschaft. Die "innere Philosophie" des Christentums sind Solidarität, Nächstenliebe, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit in beliebiger Reihenfolge und jeweils auseinander folgend. Aussagen zum Verhältnis des Einzelnen zu Gott werden zwar ständig ventiliert, machen Menschen aber nicht solidarischer. Im Gegenteil, sie trennen Gesellschaften in der bekannten Weise auf.
Ein bisschen naiver Glaube tut uns allen gut. Er befähigt uns die brutale Unnachgiebigkeit der Schöpfung leichter zu ertragen und er vermittelt uns auch ein Ahnung dessen, was auch unsere Mitmenschen und alle anderen Mitlebewesen fühlen. Ein radikaler Glaube ist schlichtweg nichts anderes, als ein Ausdruck besonders selbstgerechter Ignoranz.

Es ist also besser, manchmal als Schaf wie ein Wolf zu reden, weil manche lauernden Wölfe sich als Schafe geben, als andersherum. Wölfe die ihre Artgenossen zu Schafen reden, haben Hunger.
(16-04-2021, 09:34)Ekkard schrieb: [ -> ]Hallo 'Urmilsch'
ich vermisse bei dir den Bezug zur Gemeinde, Gemeinschaft, Umfeld und Gesellschaft. Die "innere Philosophie" des Christentums sind Solidarität, Nächstenliebe, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit in beliebiger Reihenfolge und jeweils auseinander folgend. Aussagen zum Verhältnis des Einzelnen zu Gott werden zwar ständig ventiliert, machen Menschen aber nicht solidarischer. Im Gegenteil, sie trennen Gesellschaften in der bekannten Weise auf.

Ekkard, ich vermisse auf diesem Planeten so einiges. In der Schrift sagt Christus nicht zu unrecht, dass unzählige ihn mit den Lippen bekennen, mit ihrem Herzen jedoch weit von ihm entfernt sind. Es macht niemanden mit Verlaub zum Christen, wenn er sich Christ nennt. Man kann es sich einreden, schönreden wie auch immer man nur will, es wird niemand zu einem Christen nur weil er sich als solcher sieht, als solcher bezichnet, vielleicht in einer Gemeinschaft ist die sich so nennt, sondern wenn er schlicht und ergreifend auf Christi Worte hört und dieses versucht in die Tat umzusetzen. Nun ist es korrekt, das man sich als Einziger nicht so leicht aus einem eingefahrenen System lösen kann. Es wohnen jedoch alleine in Europer ein paar Christen die das mit der entsprechenden Umsetzung ihres Glaubens, einem andersartigen Schwerpunkt, problemlos könnten, weil sie die Masse der Menschen hier sind. 

Deine Gemeinde die du ansprichst die kenne ich nur all zu gut, schließlich war ich als Messdiener in dieses Konstrukt mit eingebunden und du möchtest nicht wissen was mein erster Gedanke bezüglich Gott war. Wäre ich ihm damals begegnet, dann hätte ich ihn mal gefragt was der Schwachsinn soll. Es nützt doch nichts, wenn man sich Sonntags den Mund in einem Gemäuer fusselig redete was man Gotteshaus nennt, obwohl das der Schrift nach der Mensch selbst ist, dort rituelle Handlungen vollzieht die man Gottesdienst nennt, obwohl das der logischen Schlussfolgerung nach das Leben der Nächstenliebe ist. Das kommt dem setzen eines gänzlich falschen Schwerpunktes gleich, denn ein guter Christ geht schließlich in ein Gotteshaus um dort vor vielen seiner Gemeinde zu beten, zu singen und sich das gebrabbel des Pfarrers anzuhören. Das was darin besprochen wird, wird in unserer (a) sozialen Marktwirtschaft jedoch nicht wirklich gelebt, denn dort herrscht der Kapitalismus und eine Ellbogenmentalität, wo sich einige wenige an der Armut der Anderen bereichern, denn so ist dieses System ausgelegt. Der Gewinner des Systems ist nur deshalb ein Gewinner, weil er seine Mitmenschen ausnutzt, welche dann auf der Verliererseite stehen. 

Das System halten jene Menschen mit am Laufen, welche sich auch noch christdemokraten nennen, welche zu den Festtagen in die Kirche gehen um Gott schließlich nur mit den Lippen zu bekennen, während sie von seinem Herzen weit entfernt sind, womit zumindest diese Aussage der Schrift die brutale Realität wiederspiegelt.
(16-04-2021, 10:09)Geobacter schrieb: [ -> ]Ein bisschen naiver Glaube tut uns allen gut. Er befähigt uns die brutale Unnachgiebigkeit der Schöpfung leichter zu ertragen und er vermittelt uns auch ein Ahnung dessen, was auch unsere Mitmenschen und alle anderen Mitlebewesen fühlen. Ein radikaler Glaube ist schlichtweg nichts anderes, als ein Ausdruck besonders selbstgerechter Ignoranz.

Es ist also besser, manchmal als Schaf wie ein Wolf zu reden, weil manche lauernden Wölfe sich als Schafe geben, als andersherum. Wölfe die ihre Artgenossen zu Schafen reden, haben Hunger.

Geobacter, dass du die Schriften als solches anprangerst, das macht dich sogar in meinen Augen sympatisch und weißt du warum? Weil sich in diesen Schriften tatsächlich jemand die Krone aufsetzen möchte, welcher diese gar nicht verdient hat. Der Leser lässt sich davon in die Irre führen und meint mit seinem gottkonformen Verhalten, welches in nicht seltenen Fällen Mord, Todschlag, Denunziantentum, Unterdrückung andersartiger zur Folge hat, sich in eine Heilswelt retten zu können. Das er die Aussagen in der Schrift nicht erkennt oder beachtet welcher wirklich die Krone auf hat, das ist wohl Teil dieses kosmischen Spiels oder aber dem besten psychologischen Tests welchen ich jemals lesen durfte.

Nun zählt es jedoch auch zu der bitteren Wahrheit unseres Daseins, dass wir aufgrund unserer eigenen Wahrnehmung, der Sinne, nicht wahrnehmen können das wir alle Erscheinungsformen des SELBEN sind. Deshalb erklären es uns die religiösen Schriften, dessen Verständnis erst möglich sein wird, wenn man sie mit der Quantenphysik und seinen Aussagen verknüpft. Dem Wissensstandes der Menschen von Früher ist es geschuldet, dass sie die Aussage das sich der Geist Gottes in uns selbst befindet, nicht verstanden, was in Joh 16, 12 zum Ausdruck gebracht wird.

Dieses veränderte Verständnis der Schrift sowie des eigenen Daseins wird erst eine Änderung herbeiführen können, vielleicht nicht sofort, aber nach und nach.
(16-04-2021, 10:24)Urmilsch schrieb: [ -> ]... es wird niemand zu einem Christen nur weil er sich als solcher sieht, als solcher bezeichnet, vielleicht in einer Gemeinschaft ist die sich so nennt, sondern wenn er schlicht und ergreifend auf Christi hört und dieses versucht in die Tat umzusetzen.
Klar! Aber du übersiehst, dass sich viele Menschen sozial engagieren, also das Werk der Nächstenliebe (Solidarität, Gerechtigkeit) tun. Deine pauschale Verurteilung des Gottesdienstes geht am nach meinem Empfinden und meiner Kenntnis Problem vorbei. Dass es Kapital bedarf, eine gute Sache am Laufen zu halten, ist nicht pauschal verurteilenswert. Vielleicht wird nicht genug getan. Aber das liegt eben auch daran, dass, weltweit gesehen, furchtbarer Mangel herrscht. Aber selbst der ist in den letzten Jahren zurück gegangen.

Das "eingefahrene System", wie du es diffamierst, ist gar so schlecht nicht. Ungünstigstenfalls ist es verbesserungsbedürftig. Was du im übrigen über Gemeinde schreibst, entspricht Erfahrungen von vor 50 bis 30 Jahren und beschränkt sich heute keinesfalls nur noch auf die rituelle Seite.

Mich irritiert deine sture Blickrichtung auf eine Gottesvorstellung, die unter Pantheismus oder Panentheismus bereits bekannt ist. Bloß - ein Bestehen, gar Beharren, auf dieser Gottesvorstellung ist genauso wie jede andere. Ohne den klaren Blick auf die Gesellschaften, sind Gottesvorstellungen aller Art ein Grund für weitere Zersplitterung. Die Geschichte hat's schon vielfach belegt bzw. erlebt (verschiedene Religionen, Konfessionen, Schismen).
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