13-09-2021, 15:30
(12-09-2021, 17:04)konform schrieb: [ -> ]Selbst Gott muss sich der Wirklichkeit stellen. Die Erfahrungen, die Er mit Satan und dessen Anhängern machte, zwingen Ihn dazu. Eine Konsequenz ist, dass Er Seine Ebenbilder als sterbliche Menschen erschuf. Ein unendlich großes Universum, das von bösartigen ewig lebende Wesen beherrscht würde, wäre das Grausamste. Deswegen konnte der Souverän auch Seinem Sohn Leid und Tod nicht ersparen.
Hallo konform,
... darüber denke ich vollkommen anders! -
"Gott" muss zunächst schon mal rein gar nichts! - ER/SIE/ES kann, wenn ER/SIE/ES denn "möchte". -
Ob nun aber das Universum von bösartigen, ewig lebenden Wesen beherrscht wird, ist keine haltbare Vermutung, denn - nach den "Gesetzten Gottes, den Naturgesetzen" ist alles "Körperliche/Materielle" klugerweise nur mit begrenzter Lebensdauer ausgestattet, also dem Zerfall preisgegeben.
Zudem, - so meine Vorstellung -, würde sich ein "allwissender Schöpfer" hüten, ohne nötige, vorherige "Probeläufe" von "Prototypen", ewig lebende Wesenheiten zu erschaffen, deren Handeln und Entwicklung ER/SIE/ES vorher nicht ausgiebig in "seinem Labor" getestet worden waren. Schließlich praktizieren solche Test-Verfahren ja bereits die "irdischen Geschöpfe" in ihren Werkstätten.
Ich persönlich traue "der Schöpferkraft" also schon weit mehr zu, als einem "Dr. Frankenstein", wie er im Roman so dramatisch/tragisch, samt seiner "verpfuschten Erschaffung", beschrieben wird.
(12-09-2021, 16:01)konform schrieb: [ -> ]Der Schrift zufolge werden nur wenige Menschen an der ersten Auferstehung teilhaben. Diese wissen selbstverständlich vom Opfertod Jesu.
Die weitaus größere Zahl der Menschen, die unverschuldet zu keiner Zeit von der Existenz Jesu erfuhren, werden danach beurteilt, wie sie lebten. unterlagen!
Diese "Schrift" ist aber nun mal Menschenwerk und auch Dir dürfte ja bekannt sein, dass Jesus selbst uns leider keine einzige, von ihm verfasste Zeile, hinterlassen hat!
Den sog. "Evangelisten" traue ich nicht so recht, denn erstens, sind sie mir völlig unbekannt und zweitens wiegt der Satz des Propheten Jesaja als Gewicht auch nicht gerade leicht (...Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken / und eure Wege sind nicht meine Wege - / Spruch des Herrn.....)
Wer diesen jedoch in Frage stellt, kann solches allerdings auch leicht bei anderen Bibelstellen machen.
Zitat:konform
Denn wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur aus tun, was das Gesetz fordert, so sind sie, obwohl sie das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz. 15 Sie beweisen damit, dass des Gesetzes Werk in ihr Herz geschrieben ist; ihr Gewissen bezeugt es ihnen, dazu auch die Gedanken, die einander anklagen oder auch entschuldigen, 16 an dem Tag, an dem Gott das Verborgene der Menschen durch Christus Jesus richtet, wie es mein Evangelium bezeugt. Offenbarung 20,12 (Luther)
"Heiden" lebten damals in einer anderen Zeit mit anderen "Bewusstseinsformen". Wer in einer Kultur aufwächst, in welcher z.B. der Schwertkampf - Mann gegen Mann - geehrt wird, kann sich schlecht diesen und jenen Zeitgeist-Einflüssen entziehen. Hier müsste also juristisch stark differenziert werden (können), inwieweit "Schuld" beim Einzelnen liegen kann. -
Abgesehen davon, dass M. Luther in seiner Zeit eine wankelmütige und fragwürdige Rolle während der Bauernkriege spielte, würde ich auch diesem "Menschen" nicht absolutes Wissen zusprechen wollen. Übrigens sagte Luther (laut einem Artikel), dass die "Offenbarungen" für ihn das "rästelhafteste Buch in der Bibel seien..."
Zitat:konform
Und ich sah die Toten, Groß und Klein, stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan. Und ein andres Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken.
Die Offenbarungen, eine Prophetie, wurden von Johannes während seiner Zwangshaft auf der kleinen Felseninsel Patmos, was bestimmt kein Wellness-Urlaub war, verfasst. Um nicht noch eine Verlängerung seiner Haft zu riskieren, schrieb er symbolhafte Deutungen in seine zu enträstelnden visionären Zeilen, die aber (so Historiker) u.a. einen Angriff auf (nicht nur seinen) Erzfeind, Kaiser Nero, darstellten, welcher in jener Zeit die ersten Christengemeinden schwer bedrängte.
Dies war aber "verständlich", denn das junge Christentum machte Schluss mit der Vorstellung eines "Gott-Kaisers", wie ihn die Römer seit langer Tradition anbeteten.
Gruß von Reklov