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Normale Version: Muezzin-Ruf Köln
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Gundi

Ihr werdet es bestimmt vernommen haben; die Stadt Köln erlaubt in einem zweijährigen Modellprojekt den Moscheen vor dem Freitagsgebet einen öffentlichen Muezzin-Ruf.
Die Reaktionen darauf sind unterschiedlich. Von Religionsfreiheit und Annerkennung für muslimische Mitbürger ist auf der einen Seite die Rede.
Die andere Seite argumentiert mit der religiösen Botschaft des Rufes derer man sich im öffentlichen Raum nicht entziehen könne. Und das Religion Privatsache sei. Säkulare Muslime sehen es als Schlag ins Gesicht für Menschen die vor islamistischer Herrschaft geflohen sind. Teilweise wird es als Erfolg für Ditib und damit Erdogan sowie den politischen Islam gewertet.

Was meint ihr dazu?
Not very amusing
Das Problem ist da wohl eher das der Gleichbehandlung.

In den Gegenden der USA, wo ich wohnte und herumreiste, waren auch Kirchenglocken verboten, wegen der Laermbelaestigung, und da gibt's dann auch gar keine Diskussion um so etwas.
Gilt das umgekehrt auch so?
Ich reise nach Arabien und rege mich über die wenigen Kirchenglocken auf, und die Araber verbieten daraufhin den Muezzin ??
Wie kommst Du auf die Idee, ein Tourist haette da mitzureden?

Knapp sieben Prozent der deutschen Bevoelkerung ist muslimisch, und knapp die Haelfte davon sind deutsche Staatsbuerger, denen alle verfassungsmaessigen Rechte uneingeschraenkt zustehen. Da in manchen Staedten die Zahlen noch weitaus hoeher ausfallen (auf dem Land entsprechend niedriger), muss man damit rechnen, dass solche Fragen halt aufkommen. Wie irgendwelche anderen Laender das handhaben, ist fuer deutsche Staatsbuerger uninteressant.
Alles von langer Hand geplant.
Als ich vor 40 Jahren das Büchl des Kabbalisten Nostradamus las, daß eine Riesenmoschee am Rhein geplant ist, lachte ich noch. Heute wurde das Realität!
Ja und?
(14-10-2021, 20:58)Gundi schrieb: [ -> ]Ihr werdet es bestimmt vernommen haben; die Stadt Köln erlaubt in einem zweijährigen Modellprojekt den Moscheen vor dem Freitagsgebet einen öffentlichen Muezzin-Ruf.
Die Reaktionen darauf sind unterschiedlich. Von Religionsfreiheit und Annerkennung für muslimische Mitbürger ist auf der einen Seite die Rede.
Die andere Seite argumentiert mit der religiösen Botschaft des Rufes derer man sich im öffentlichen Raum nicht entziehen könne. Und das Religion Privatsache sei. Säkulare Muslime sehen es als Schlag ins Gesicht für Menschen die vor islamistischer Herrschaft geflohen sind. Teilweise wird es als Erfolg für Ditib und damit Erdogan sowie den politischen Islam gewertet.

Was meint ihr dazu?

ich hab jetzt keine ahnung, in welcher form (und lautstärke) der ruf des muezzins erlaubt ist

grundsätzlich denke ich, daß, wer glockengebimmel zu ertragen weiß, auch das "allahu akbar" aushalten wird
(14-10-2021, 23:02)Sinai schrieb: [ -> ]Gilt das umgekehrt auch so?
Ich reise nach Arabien und rege mich über die wenigen Kirchenglocken auf, und die Araber verbieten daraufhin den Muezzin ??

probiers doch einfach aus!

dann weißt du es

ich wiederum weiß nicht, warum andere für uns ein maßstab sein sollen

Gundi

(14-10-2021, 21:24)Ulan schrieb: [ -> ]Das Problem ist da wohl eher das der Gleichbehandlung.

In der Tat, denn andere Weltanschauungen haben nicht das Recht, ihre Botschaft von nun an in Köln jedem per Lautsprecher darzubringen.
Aber du meintest sicherlich etwas anderes, nämlich die Kirchenglocken. Aber auch hier greift das imho nicht wirklich. Denn Kirchenläuten verkündet keine verbale Botschaft und erst recht keine, die auch von Extremisten bei ihren Anschlägen gebrüllt wird ("Allahu Akbar").
Auf der anderen Seite gibt es den Muezzinruf aber in einigen Städten schon seit vielen Jahren, zb. in Düren. So weit ich informiert bin, recht problemfrei.

(14-10-2021, 21:24)Ulan schrieb: [ -> ]In den Gegenden der USA, wo ich wohnte und herumreiste, waren auch Kirchenglocken verboten, wegen der Laermbelaestigung, und da gibt's dann auch gar keine Diskussion um so etwas.

Naja, das erscheint mir der einzig sinnvolle Weg für ein spannungsfreies Miteinander im öffentlichen Raum. Mir wäre zumindest keine Statd der Welt bekannt, in dem die penetrante Auslebung weltanschaulicher Ansichten ein friedliches Miteiander wirklich fördern würde. Wenn ich da an Städte in Indien denke: Da führte derlei eher zu Segregation der einzelnen Gruppen in entsprechenden Statdvierteln mit permaneneter Spannung, die sich bei kleinsten Anlässen in Hass und Mord entladen kann. Jeder pocht auf sein Recht der Inanspruchnahme des öffentlichen Raumes und Vielfalt und Miteinander sind da oftmals nur oberflächlicher Natur. Klar, nicht mit Deutschland vergleichbar. Aber wie man überhaupt auf die Idee kommen kann, dass mehr Religion in der Öffentlichkeit irgendwie positive Effekte haben könnte ist mir schleierhaft.
Es gäbe auch noch eine andere Möglichkeit zum spannungsfreien Miteinander.

Jeder installiert sich (s)eine Kirchturm- oder Minarett-App auf dem Smartphone...
Super Idee!
Ich fliege gemeinsam mit Dir nach Saudi Arabien

Es ist das modernste Land in der ganzen Arabischen Welt:

"Es ist das einzige arabische Land bei den G-20-Treffen."
Saudi Arabien - Wikipedia
Mitgliedschaft in Organisationen


Dort in der Hauptstadt Riad gehen wir beide zum بازار
Dort am Basar sprichst Du bitte - der besseren Verständigungsmöglichkeit - Englisch.

Ich entferne mich 5 Meter von Dir, und Du verkündest Deinen Vorschlag. Ich laufe davon Eusa_dance Heart

Gundi

Was hat Saudi-Arabien mit Köln zu tun? Richtig, nichts! Die Innenpolitik in D sollte unabhängig davon erfolgen was in Saudi-Arabien passiert.
(17-10-2021, 15:50)Sinai schrieb: [ -> ]Super Idee!
Ich fliege gemeinsam mit Dir nach Saudi Arabien

Was willst du in Saudi Arabien? Über den Muezzin-Ruf in Köln verhandeln?
Du kennst doch vielleicht die Geschichte, daß in Damsakus aus Saulus ein Paulus wird.

Ich möchte dabei sein, wie du in Riad zum Stephanus wirst . . .  Eusa_clap  Heart
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