Julchen]Tiere können ihr Verhalten nicht vorhersehen oder beurteilen, sie handeln instiktiv. Unter Verstand verstehe ich, abschätzen zu können was man tut, Recht von Unrecht unterscheiden zu können.[/quote]
[quote=Faranox schrieb:Tiere können auch Recht von Unrecht unterscheiden... Zumindest einige unter bestimmten Bedingungen...(Angst vor Bestrafung [W.])
Recht und Unrecht, Angst vor Bestrafung... Abschätzung...
Manche Tiere können aus ihren Fehlern lernen, manche Tiere benutzen sogar Werkzeuge die sie selbst herstellen,
und dazu gehört auch, dass sie vorhersehen können was sie damit tun und abschätzen was sie damit erreichen können.
Recht und Unrecht sind Werte die nur für Menschen gelten, und die Angst vor Bestrafung gehört auch zu diesem System.
Ein Hund hat Angst vor Strafe oder er freut sich auf Belohnung, sowas nennt man Dressur.
Ebenso gibt es dressierte Menschen die aus diesen Gründen handeln.
Angst vor Strafe und Belohnung gehören auch zu den meisten Religionen.
Also bis jetzt ist da kaum ein Unterschied zwischen Tier und Mensch.
Die Erkenntnis des Unrechts ist zum größten Teil anerzogen, "dressiert" durch Belohnung und Bestrafung,
gleichzeitig kann man beobachten, dass Kinder ab einem Alter von ca. 5 Jahren ein Verständnis von Gut und Böse
bekommen das nicht anerzogen werden kann sondern sozusagen "von alleine" da ist.
Alle Lebewesen, außer dem Mensch, fügen sich ohne Ausnahme in das "Göttliche System",
wobei auch der Mensch seine endgültigen "Grenzen" hat die er nicht verlassen kann.
Innerhalb dieses "menschlichen Systems" haben wir unseren begrenzten "Freien Willen" der es uns ermöglicht,
aus dem "Göttlichen Sytem" auszubrechen, wir können etwas tun oder es unterlassen, aus eigener Entscheidung.
In diesem "Göttlichen System" das für den Menschen gilt sind die "Heiligen Schriften" die uns durch Gottes Propheten
übermittelt wurden der Maßstab zu Unterscheidung von "Gut und Böse":
Koran; Sure 16, 36 in jedem Volk erweckten Wir einen Gesandten(Warner) (,der da predigte): "Dient Allah und meidet die Götzen."
Da "jedes Volk seinen Warner" hatte wurde auch Recht und Unrecht, Gut und Böse erklärt damit wir unterscheiden können.
Ohne diese Gesandten wäre der Mensch unter der Stufe der Tiere weil er kaum einen Instinkt besitzt
und auch kaum ein Gerechtigkeitsempfinden, dieses ist größtenteils anerzogen und erlernt.
Z.B. sahen Menschenfresser darin kein Unrecht, und auch heute sehen viele Verbrecher ihre Übertretungen nicht als solches,
im Gegenteil, man schaue auf die Terroristen, egal ob staatlich eingesetzt oder religiös.
Die Religion ist im Staat der Ursprung für seine Gesetze, auch wenn dieser Staat dies leugnet, z.B. im Kommunismus.
Die Religion war vorher da und hat die Menschen geprägt die dann später ihre "eigenen" Gesetze einsetzten.
Faranox schrieb:Auch "geistig Verwirrte", wie sie im Volksmund genannt werden, tun alles aus einer Überzeugung heraus. Nur sind diese Überzeugung dann so weit von unserem Verständnis entfernt, dass es wir oftmals als Willkür abtun, vielleicht auch, weil wir uns vor einer Erkenntnis fürchten.
Lieber Faranox, es ist ein großes Problem für den Arzt und den Kranken, den Anfang einer Geisteskrankheit zu erkennen,
so gibt es sehr viele Geisteskranke die "frei herumlaufen" aber in die "Geschlossene" gehören und es gibt
sicher auch Einige, die zu Unrecht "in Behandlung" sind.
Man spricht einerseits von "Irrigen Überzeugungen" wenn die Betroffenen sich nicht in ein Gesellschaftssystem einfügen
können aufgrund ihren anderen Überzeugungen oder ihres Glaubens, andererseits ist das eine Krankheit
die durch eine Fehlfunktion des Gehirns bestimmt ist und teilweise heilbar ist.
So verlieren manche Kranke ihr eigenes "Ich" das in tausende Einzelteile zerspringen kann und jeder Teil
eine "Überzeugung" ausmacht, man ist nicht mehr in der Lage die Teile zusammenzufügen und ist wirklich "irre".
Erkenntnisse die man als Gesunder fürchten müsse gibt es da nicht, nur Bedauern und Hilfe.
Viele derart Kranke erleben "Erleuchtungen" und sehen sich auserwählt, sie reden vom Glauben und Gott
und sind total überzeugt von ihrer "Sendung" sodass sie oft sogar einen Gesunden verrückt machen können.
Bei vielen dieser Krankheiten läuft das Gehirn in einem "Notprogramm" damit der Kranke nicht völligst durchdreht
und nur noch Buchstaben stammelt, obwohl es auch bis zu diesem Zustand kommen kann.
So ist die Religion bei solchen Krankheiten oft der einzige Halt den der Betroffene noch hat
und wird deshalb von ihm total überbewertet und er sieht sich als auserwählt weil er einen Zustand hat
der sein ganzes Denken besetzt und den andere nicht haben können.
Da er das wirklich erlebt und alles andere außenherum zu fast nichts wird lebt er selbstbewusst in dieser "irrigen Überzeugung".
Aber das ist Krankheit und Abnorm und hat wirklich nichts mit diesem eigentlichen Thema zu tun.
Jede Gattung hat ihre eigenen Krankheiten, so gibt es auch "Irre" unter den Tieren, ich glaube aber nicht dass sich
irgendein Tier für "Auserwählt" sehen kann, das ist dem Mensch überlassen.
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Der Unterschied zwischen Mensch und Tier ist abgesehen von der Intelligenz, der Fähigkeit zum abstraktem Denken,
der Notwendigkeit und Bedeutung der Kleidung, des Wissensdurstes und des Forschungsdrangs,
der Liebe, des "Freien Willens", die Bereitschaft zur Bestechung und Korruption, etc.,
darin zu finden, dass er einer religösen Führung bedarf die ihn außerdem bis zur "Erleuchtung" und zu einer gewissen "Gottesnähe" bringen kann
die alle anderen Lebewesen "von Natur aus" schon immer besitzen.
Auch deshalb sollten wir uns gerecht und mit Achtung gegenüber der Natur verhalten.
Und wir sollten diese Menschen erkennen und uns gegenseitig vor denen warnen, die das nicht tun
und uns vom richtigen Weg abhalten und uns in die Irre führen wollen weil sie das "Böse" zu ihrer Grundlage haben.
"
Wirklich! Gott scheut sich nicht, eine Mücke oder etwas was diese (in ihrer Winzigkeit oder Größe) übertrifft als Beispiel anzuführen. Aber die Gläubigen wissen, dass es die Wahrheit ihres Herrn und Erhalters ist. Jedoch die, die Unglauben hegen, sagen: was hat Gott mit diesem Vergleich gemeint? Gott lässt viele durch diese Gleichnisse in die Irre geraten und lenkt viele dadurch auf den richtigen Weg. Aber wisset! Gott lässt niemanden außer den Frevelnden in die Irre gehen." (Sure 2, 26)
PS: Dieser Vers deutet auch darauf dass wir uns sehr wohl an der Tierwelt Beispiele nehmen können
die für unser Leben sehr wertvoll sind. Es ist bei Weitem noch nicht alles erforscht und gerade
der Bereich der Psyche der Tiere besteht aus vielen Fragezeichen.
So wurde z.B. erst vor Kurzem entdeckt, dass die Vögel viel mehr Verstand haben als angenommen,
es gibt Tiere, die durch den Winterschlaf ihr Leben davor fast vollständig vergessen und sich erst viele Wochen
nach dem Aufwachen wieder mehr und mehr erinnern, zum Vergleich der "Schlaganfall" der auch durch
mangelnde Durchblutung des Gehirns entsteht und vielleicht zu heilen oder sehr zu lindern wäre wenn wir diese
"Durchblutungsstörungen" während des Winterschlafs gezielt erforschen würden.
Gruß,
Wojciech