07-10-2008, 17:10
Das Thema wurde in diesem Forum schon einmal ausführlich diskutiert...., aber gerade Dikussion und Disput lebt davon Themen ab und wann wieder zu behandeln, damit veränderte Ansichten und bewährte Überzeugungen zu neuen geistigen Früchten werden.
Als Initiator möchte ich mich meiner Meinung vorerst enthalten, da ich nicht mit meiner Meinung die Diskussion ersticken möchte, sondern das Thema erstmal allgemein vorstellen will. Ein paar Leitfragen (für diese Diskussion, die ich fett markiert habe) sind im Kurztext einer wissenschaftlichen Veranstaltung enthalten, die ich leider nicht besuchen konnte. Viel Spass beim konstruktiven diskutieren.
Das Opfer Abrahams: Stimme, Schrift, Bild. Interdisziplinäre Zugänge zum Sohnesopfer
Wissenschaftliche Tagung in Zusammenarbeit mit der Graduiertenschule »THEOLOGY AND RELIGIOUS STUDIES« der Universität Freiburg Judentum, Christentum und Islam eint ein gemeinsamer Stammvater: Abraham, das Ursymbol des Glaubens an den einen und einzigen Gott. Während Judentum und Christentum sich auf Isaak, den Sohn der Ehefrau Sarah, berufen, bezieht sich der Islam auf Ismael, den Sohn der Magd Hagar. Doch das Erbe Abrahams irritiert: Gott selbst versucht den Abraham, er fordert das Opfer des Sohnes, der dem Vater allzu spät geboren wurde. Dass Gott die Hingabe des Kindes letztlich verhindert und einen Widder als Ersatz schickt, beruhigt nur vordergründig. Die Forderung allein reicht aus, um die Sittlichkeit der Weltordnung Gottes im Kern zu erschüttern. Darf man denjenigen als Gott verehren, der eine ethisch offensichtlich unvertretbare Forderung erhebt – oder verbrämt Gen 22 irrationalen religiösen Wahn, der Abraham beinahe zum Kindsmörder werden lässt? Worum geht es dieser biblischen Erzählung? Um Abraham als Vorbild unbedingten Vertrauens? Um Isaak, der für menschliche Hingabe steht, aber auch das radikale Ausgeliefertsein des Menschen symbolisiert? Oder um Gott selbst, der in der Verschonung des Kindes das Bild korrigiert, das Menschen sich von ihm machen? Die Theologiegeschichte der abrahamitischen Religionen arbeitet sich ab an diesem Skandalon des Sohnesopfers. Neuzeitliche Philosophie ringt um sein Verständnis. Poesie und Musik geben der Spannung von Gabe und Opfer, die in Gen 22 anklingt, eine Stimme. Die international besetzte Fachtagung zum Opfer Abrahams führt Wissenschaftler der Theologie, der Religionswissenschaften, der Kunst- und Literaturwissenschaften sowie der Philosophie zur Diskussion dieser schwierigen Glaubens-Urkunde zusammen.
...mehr Informationen zur Tagung.
Als Initiator möchte ich mich meiner Meinung vorerst enthalten, da ich nicht mit meiner Meinung die Diskussion ersticken möchte, sondern das Thema erstmal allgemein vorstellen will. Ein paar Leitfragen (für diese Diskussion, die ich fett markiert habe) sind im Kurztext einer wissenschaftlichen Veranstaltung enthalten, die ich leider nicht besuchen konnte. Viel Spass beim konstruktiven diskutieren.
Das Opfer Abrahams: Stimme, Schrift, Bild. Interdisziplinäre Zugänge zum Sohnesopfer
Wissenschaftliche Tagung in Zusammenarbeit mit der Graduiertenschule »THEOLOGY AND RELIGIOUS STUDIES« der Universität Freiburg Judentum, Christentum und Islam eint ein gemeinsamer Stammvater: Abraham, das Ursymbol des Glaubens an den einen und einzigen Gott. Während Judentum und Christentum sich auf Isaak, den Sohn der Ehefrau Sarah, berufen, bezieht sich der Islam auf Ismael, den Sohn der Magd Hagar. Doch das Erbe Abrahams irritiert: Gott selbst versucht den Abraham, er fordert das Opfer des Sohnes, der dem Vater allzu spät geboren wurde. Dass Gott die Hingabe des Kindes letztlich verhindert und einen Widder als Ersatz schickt, beruhigt nur vordergründig. Die Forderung allein reicht aus, um die Sittlichkeit der Weltordnung Gottes im Kern zu erschüttern. Darf man denjenigen als Gott verehren, der eine ethisch offensichtlich unvertretbare Forderung erhebt – oder verbrämt Gen 22 irrationalen religiösen Wahn, der Abraham beinahe zum Kindsmörder werden lässt? Worum geht es dieser biblischen Erzählung? Um Abraham als Vorbild unbedingten Vertrauens? Um Isaak, der für menschliche Hingabe steht, aber auch das radikale Ausgeliefertsein des Menschen symbolisiert? Oder um Gott selbst, der in der Verschonung des Kindes das Bild korrigiert, das Menschen sich von ihm machen? Die Theologiegeschichte der abrahamitischen Religionen arbeitet sich ab an diesem Skandalon des Sohnesopfers. Neuzeitliche Philosophie ringt um sein Verständnis. Poesie und Musik geben der Spannung von Gabe und Opfer, die in Gen 22 anklingt, eine Stimme. Die international besetzte Fachtagung zum Opfer Abrahams führt Wissenschaftler der Theologie, der Religionswissenschaften, der Kunst- und Literaturwissenschaften sowie der Philosophie zur Diskussion dieser schwierigen Glaubens-Urkunde zusammen.
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