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Normale Version: Lebenswandel Jesu, dem real gelebten Mensch
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theax

Währemd meines Firmunterichtes lernte ich, dass der historische Jesus kein Kostverächter gewesen sein soll. Besonders gerne soll er gefeiert haben und mochte auch den Wein einen Tick zu gut Icon_lol))

Man findet nicht so einfach eine Antwort im I-net. Wer weis davon etwas.

Danke für Meldungen.

Gruß
theax
(25-03-2009, 04:01)theax schrieb: [ -> ]Währemd meines Firmunterichtes lernte ich, dass der historische Jesus kein Kostverächter gewesen sein soll. Besonders gerne soll er gefeiert haben und mochte auch den Wein einen Tick zu gut Icon_lol))

Nicht alles, was über Jesus berichtet wird, ist historisch! Kritisch betrachtet könne man auch sagen: Nur weniges!

Für Asketen eignet sich Jesus nicht als Vorbild und Rechtfertigung für ihre Lebensgestaltung. Wenn ein solches dem NT entnommen werden soll, dann bietet sich hiefür Johannes der Täufer an.

Dass Jesus ein "Fresser und Weinsäufer" gewesen sei, wie manche respektlos meinen, ist aus den Berichten über ihn nicht ableitbar. Er hat die Nähe der Menschen gesucht, aß und trank mit ihnen, predigte seine Weisheiten in geselliger Gemeinsamkeit und nicht von der Lehrkanzel herab: mit einer der Gründe für das nachhaltige Angedenken an sein Wirken, denke ich.

MfG E.

jam

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(25-03-2009, 12:20)jam schrieb: [ -> ]...wenn man betrachtet das Jesus Jude war,...
[...]
...,man ist da nicht Leibfeindlich eingestellt und Asketisch auch nicht,...

Dass das Judentum keine Radikalaskese kennt, ist evident.

Dennoch gibt es auch im Judentum asketische Tendenzen. Als Beispiele seien Gruppierungen um Johannes d. Täufer und der Qumran-Gemeinschaft genannt.

MfG E.

jam

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Marlene

Ach, was soll´s, Asket hin oder her, Askese (griech. Askesis) bedeutet doch nicht "zu darben oder mit einzogenem Bauche" Essen und Trinken abzuweisen. Zurückhaltung und wie jetzt für die Christen "das Fasten" in der Fastenzeit, kann sehr viel sein. Sich zurücknehmen, Verzicht üben, einfacher werden, stiller, aufmerksamer, achtsamer...

In Erhard Kästners Buch "Stundentrommel vom Berg Athos" steht folgendes: "Da trat, während wir sprachen, aus dem Hintergrund ein kleiner und leiser Mönch vor und bemerkte: was Askesis sei, möge an den Vers zwölf von Johannes sechszehn angeknüpft werden, wo Christos spreche: "Noch vieles hätte ich euch zu sagen, aber ihr könnt es noch nicht ertragen", woraus hervorgehe, was man ohnehin wisse, daß es den Jüngern an Kraft gefehlt habe, die Gewalt des Worts auszuhalten. Also, das Ziel aller Askesis sei, das Ohr freier und das Herz stiller zu machen, um das Wort recht zu hören. Etwas andres sei Askesis nicht."

Irgendwie passt das herrlich zur vorösterlichen Zeit, der Fastenzeit und zum Thema Akese.
Und trotzdem: das leibliche Wohl, das Trinken und Essen, ist doch menschlich und Jesus Christus war/ist doch auch Mensch für den Menschen.
(25-03-2009, 14:24)Marlene schrieb: [ -> ]Ach, was soll´s, Asket hin oder her, Askese (griech. Askesis) bedeutet doch nicht "zu darben oder mit einzogenem Bauche" Essen und Trinken abzuweisen. Zurückhaltung und wie jetzt für die Christen "das Fasten" in der Fastenzeit, kann sehr viel sein. Sich zurücknehmen, Verzicht üben, einfacher werden, stiller, aufmerksamer, achtsamer...

Unter Askese wird "enthaltsame Lebensweise" verstanden (Duden). So wird der Begriff in philosophischen, theologischen und religionshistorischen Schriften überwiegend gebraucht. So wird man ihn auch zu verstehen haben, wenn er ohne weiteren Kommentar verwendet wird.

Das Wort wurde aus dem griech. askesis, Abstraktum zu askein "üben; etwas gewissenhaft tun", entlehnt. Das Substantiv nahm die Bedeutung "körperliche und geistige Schulung und Zucht" an. Nach und nach verstärkte sich dieser Bedeutungsaspekt in Richtung Enthaltsamkeit (von den Freuden des Lebens).

MfG E.

Der Atheist

(25-03-2009, 12:04)Epicharm schrieb: [ -> ]Nicht alles, was über Jesus berichtet wird, ist historisch! Kritisch betrachtet könne man auch sagen: Nur weniges!
.. :doh: .. ach .. und wenn man so weniges weiß , wer hat dann die Bibel geschrieben .. :liar:Eusa_think

.. komisch, daß ihr Religiösenfanatiker euch immer mit euren eigenen Waffen schlagt .. :clap:
(25-03-2009, 16:49)Der Atheist schrieb: [ -> ].. komisch, daß ihr Religiösenfanatiker euch immer mit euren eigenen Waffen schlagt .. :clap:

Du bezeichnest mich als religiösen Fanatiker?!

Wenn das eine gezielte Beleidigung hätte sein sollen, dann geht sie ins Leere. Ich bin weder religiös, noch fanatisch. Letzteres im Gegensatz zu Dir und Deinem unreflektiert unter die Leute gestreuten Rabiat-Atheismus.

MfG E.

jam

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jam

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Ich denke Jesus hat mehr oder weniger die gleichen Stadien durchlaufen wie Buddha.

Buddha hat zuerst auch den Weg der strengen Askese gelebt. Er lebte im Wald und ernährte sich nur von Blättern, Kot und anderen ungenießbaren "Abfällen". Doch nach 6 Jahren harter Askese bemerkte er, dass dies auch nicht der Weg zur Erlösung ist.
Drum konstruierte er seinen Weg zum Glück, und zwar den Mittelweg. Buddha lehrte eine Form des Lebens, die nicht freudlos war, doch auch nicht von übermächtiger Gier geprägt war.

Jesus wurde ja, wie bekannt, von Johannes dem Täufer getauft. Johannes der Täufer war nach Berichten ja ein ziemlich strenger Asket, der sich von Insekten und wilden Honig ernährte.
Ich denke man kann davon ausgehen, dass Jesus wirklich an Johanes' Lehren geglaubt hat. Moderne Historiker sagen sogar, der eigentliche Begründer des Christentums sei nicht Jesus, sondern der Täufer.
Denn die ganzen Lehren von Jesus, habe er von Johannes dem Täufer gelernt.

Ich würde auch sagen, Jesus hat einige Jahre seines Lebens so wie der Täufer gelebt, also in strenger Askese, so wie Buddha am Anfang.

Vielleicht lebten die ganzen Jünger des Täufers in der Wüste, in der Umgebung des Jordans, mit ihrem "Guru"/Meister/Rabbi.

Die 30-tägige Fastengeschichte von Jesus handelt vielleicht von dieser Zeit. Vielleicht waren es ja gar nicht 30 Tage sondern länger. Und natürlich hat Jesus etwas gegessen, denn 30 Tage oder wie lange auch immer hätte er bestimmt nicht ohne Essen überlebt.

Aber wie bei Buddha, bemerkte Jesus, dass das harte, disziplinierte Asketenleben, nicht der endgültige Weg zum Heil ist.

Also entwickelte Jesus seine eigene Lehre, die von Nächstenliebe und vom menschlichen Zusammenleben handelt.
Aus heutiger Sicht ist es vielleicht völlig normal, dass man einigermaßen nett zueinander ist oder, dass man den Mitmenschen bei Problemen hilft. Doch damals war das nicht normal, und Jesus' Lehre war was ganz Neues.
In dem Sinne, war Jesus ein moderner Philosph.

Man muss ja gar nicht an Gott glauben, um Jesus toll zu finden.
Denn auch die meißten Atheisten finden doch, dass er ein netter Kerl war und das seine Lehre im Grunde gut war.
Man muss ja nicht daran glauben, dass er der Gottessohn war o.ä.
Er war ein nette Kerl, Punkt. Mehr brauch ich zumindest nicht, um jemanden gut zu finden.
(25-03-2009, 17:28)jam schrieb: [ -> ]Epicharm du müßtest wissen das die Bibel kein Histirosches Dokument ist also kannst du daraus nicht die Geschichte ableiten,sie ist ein Buch über Erfahrungen die Menschen mit Gott gemacht haben,sie ist auch keine Biographie von Jesus.
mfg jam

Solche Belehrung solltest Du Dir sparen!

Ich bin durchaus in der Lage, einen Text quellenkritisch durchzuarbeiten. Das habe ich recht ordentlich gelernt!

Mein Angebot an Dich, die Danieltexte auf solcher Ebene zu diskutieren, ignorierst Du ja hartnäckig!

MfG E.

jam

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Marlene

(25-03-2009, 15:48)Epicharm schrieb: [ -> ]Unter Askese wird "enthaltsame Lebensweise" verstanden (Duden). So wird der Begriff in philosophischen, theologischen und religionshistorischen Schriften überwiegend gebraucht. So wird man ihn auch zu verstehen haben, wenn er ohne weiteren Kommentar verwendet wird.

Das Wort wurde aus dem griech. askesis, Abstraktum zu askein "üben; etwas gewissenhaft tun", entlehnt. Das Substantiv nahm die Bedeutung "körperliche und geistige Schulung und Zucht" an. Nach und nach verstärkte sich dieser Bedeutungsaspekt in Richtung Enthaltsamkeit (von den Freuden des Lebens).

MfG E.

Danke

Marlene
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