(11-06-2009, 19:18)kolozz90 schrieb: [ -> ]ich bin 9.klasse gymnasium.
(11-06-2009, 12:46)kolozz90 schrieb: [ -> ]1. welche folgen hat der schöpfungsglaube für unser leben als christen?
Der Schöpfungsglaube ist - philosophisch gesehen - gleichbedeutend mit der Akzeptanz einer Welt, die für alle Menschen die gleiche ist. Es gibt keine Naturgeister, keine Gespenster, keine Sphäre, die nur den Göttern vorbehalten wäre. So hatte Galileo Galilei noch mit der heidnischen Annahme zu kämpfen, die Sterne seien Gott vorbehalten. Der Mensch habe nicht das Recht, dort zu forschen.
(11-06-2009, 12:46)kolozz90 schrieb: [ -> ]2. Worin zeigt sich der glaube, dass gott der schöpfer ist?
Das zeigt "sich" überhaupt nicht, sondern ist ein Glaubensbekenntnis, das im 1. Buch Mose, 1. und 2. Kapitel, niedergeschrieben ist. In Anlehnung daran sprechen wir von "Geschöpfen", wenn wir Lebewesen meinen und von einer "geschaffenen Welt". Gott ist darin der Herr des "Gartens" (Eden). Wir haben diesen Garten nicht "angepflanzt", wir wurden dort hinein gesetzt - also ebenfalls geschaffen.
Man kann vielleicht so argumentieren: Wir glauben, dass Gott die Welt geschaffen hat. Da es nur einen Gott gibt (jedenfalls glauben Juden, Christen und Muslime dies), und die Schöpfungsberichte von Gott sprechen, kann nur dieser eine und einzige Gott gemeint sein.
(11-06-2009, 12:46)kolozz90 schrieb: [ -> ]3. erkläre das verhältnis zwischen dem schöpfungsglaube und der naturwissenschaft.
Die Schöpfungsgeschichten sind eigentlich Glaubensbekenntnisse zu dem einen Gott, der dem Menschen eine für alle gleichartige, man sagt: "objektive", Welt gegenüberstellt. (Präsens ist weder Fehler noch Zufall).
Die Frage nach Gott halte ich für gleichbedeutend mit der Frage nach der
Stellung des Menschen in der Welt und zu den Wesen darin. Da gibt es viele Fragen z. B. nach unserer Verantwortung für Menschen, für andere Lebewesen, für unsere Umwelt, nach dem was Liebe ist, welche Bedeutung das Regelmäßige, das Berechenbare für uns hat, welches Recht wir wollen.
Was ist Naturwissenschaft überhaupt? Naturwissenschaft ist eine klar umrissene (
klick!)
Methode, um nutzbares Wissen aus der objektiven Welt zu gewinnen. Diese Methode beantwortet Fragen wie die Welt funktioniert. Sie ist ein Arbeitsmittel.
Sie hat dort ihre Grenzen, wo wir nach der Bedeutung der festgestellten Fakten fragen. Sollen wir das Wissen anwenden, ist es gut für uns Menschen, entspricht die Anwendung dem Recht, der Nächstenliebe? Das sind alles Fragen, auf die die naturwissenschaftliche Methode oder kürzer: die Naturwissenschaft
keine Antwort gibt.
Darüber kann nur "die Gesellschaft" mit Blick auf ihren Glauben Auskunft geben.
Naturwissenschaft ist ein sehr erfolgreiches Hilfsmittel, wenn es um die Nutzung der Welt geht - mehr nicht. Werturteile folgen nicht aus ihr!
(11-06-2009, 12:46)kolozz90 schrieb: [ -> ]4.was bedeutet "ich glaube an gott, den schöpfer des himmels und der erde"?
Für mich bedeutet dies, mein Dasein in den Zusammenhang mit einem großen Ganzen zu setzen. Darin liegt ein gewisser Akt persönlicher Willkür. Doch dieser hat den Vorteil, dass mein Tun einen Sinn gewinnt, wenn ich die Leitlinien der Religion befolge, also im Christentum die 10 Gebote und Leitlinien der Bergpredigt (Matthäus, Kapitel 5 bis 7).
Damit wir Gott der Geber alles dessen, was ich bedarf. Ich selbst darf daran mitarbeiten für andere. Damit bin ich sinnvoller Mitarbeiter am Werk Gottes, wenn auch nur ein ganz geringer. Und ich darf an den Dingen der Welt forschen, darf sie zum Wohle aller nutzen. Es gibt keine Vorbehalte möglicher Geistwesen oder Dämonen.
(11-06-2009, 12:46)kolozz90 schrieb: [ -> ]wo (sind) bilbische texte vermerkt
http://www.diebibel.de