petronius
08-09-2009, 10:56
(08-09-2009, 10:42)jam schrieb: [ -> ]natürlich tun sie das
was soll es denn sonst beschreiben ,woran denkst du dabei?
es beschreibt eben gar nichts - so wie ja auch ein märchen nichts reales beschreibt
(08-09-2009, 10:42)jam schrieb: [ -> ]natürlich tun sie das
was soll es denn sonst beschreiben ,woran denkst du dabei?
(08-09-2009, 09:53)Romero schrieb: [ -> ]Wo du grad mit der Reihenfolge der Schöpfung kommst, jam, schon gemerkt, dass in Kapitel 1 die Tiere vor dem Menschen erschaffen werden, und in Kapitel 2 umgekehrt?Wenn man sich hierbei auf schlechte Übersetzungen verlässt.
(08-09-2009, 10:42)jam schrieb: [ -> ]natürlich tun sie dasDer erste Bericht beschreibt die Erschaffung der Welt und die Position des Menschen darin. Der zweite Mensch setzt dann die Erzählung alleine mit dem Menschen fort, um seine Aufgabe in der Schöpfung vorzustellen. An sich eine ganz normale Erzähltechnik, nur hier bei der Bibel wird daraus sonst etwas konstruiert.
was soll es denn sonst beschreiben ,woran denkst du dabei?
(08-09-2009, 10:56)petronius schrieb: [ -> ]es beschreibt eben gar nichts - so wie ja auch ein märchen nichts reales beschreibtVöllig unabhängig davon, ob man diese Erzählung für das Wort G'ttes hält oder für ein Märchen, kann man sich mit der zeitlichen Abfolge, inneren Widersprüchen usw. beschäftigen und ebenso beschreibt auch ein Märchen etwas.
(08-09-2009, 11:06)jam schrieb: [ -> ]ja trotzdem ist die erste der Ideal Zustand wie die Schöpfung sein sollte zum beispiel gleichwertigkeit Mann und Frau und Vegetarier usw.Ja, zu Beginn war die Welt so erschaffen, dass sie auf diesen Idealzustand zulief, welcher aber auch erst erreicht worden wäre, wenn Adam ganz g'ttgefällig gewesen wäre. So aber macht der Mensch einen Umweg, fiehl erst einmal, die Beziehung der Welt zu ihm änderte sich hierdurch und seit dem ist er mit der Reperatur dieses Fehlers beschäftigt, um dann zum vorgezeichneten Ideal des ersten Berichts wieder anzuschliessen.
(08-09-2009, 11:07)Jakow schrieb: [ -> ](08-09-2009, 10:56)petronius schrieb: [ -> ]es beschreibt eben gar nichts - so wie ja auch ein märchen nichts reales beschreibtVöllig unabhängig davon, ob man diese Erzählung für das Wort G'ttes hält oder für ein Märchen, kann man sich mit der zeitlichen Abfolge, inneren Widersprüchen usw. beschäftigen und ebenso beschreibt auch ein Märchen etwas.
(08-09-2009, 11:33)Romero schrieb: [ -> ]Jetzt würde mich interessieren, wie das auf Hebräisch ausschaut.
(08-09-2009, 11:33)Romero schrieb: [ -> ]Muss der Mensch nun wirklich büssen, weil er die Erkenntnis von Gut und Böse erlangt hat, bzw. weil er sich Gottes Wille, dass der Mensch nicht unterscheiden könne zwischen Gut und Böse, widersetzt hat?Das ergibt sich weder aus dem Orginal noch aus einer Übersetzung, sondern ist ja schon Auslegung. Es fällt aber auf, dass ohne eine solche Erkenntnis und Wissen um Gut und Böse, G'tt hier auch nichts gebieten kann. Damit der Mensch hier entscheiden kann, einen freien Willen bei dieser Entscheidung hat und nicht alleine tut, was G'tt befiehlt, bzw. nicht tut, weil es Sein Wille ist. In diesem Sinne hat er diese Erkenntnis schon und weiss um Gut und Böse.
(08-09-2009, 14:07)Jakow schrieb: [ -> ](08-09-2009, 11:33)Romero schrieb: [ -> ]Jetzt würde mich interessieren, wie das auf Hebräisch ausschaut.
So:
ויצו י-ה-ו-ה אל-הים על־האדם לאמר מכל עץ־הגן אכל תאכל ומעץ הדעת טוב ורע לא תאכל ממנו כי ביום אכלך ממנו מות תמות
:icon_cheesygrin:
(08-09-2009, 14:07)Jakow schrieb: [ -> ](08-09-2009, 11:33)Romero schrieb: [ -> ]Muss der Mensch nun wirklich büssen, weil er die Erkenntnis von Gut und Böse erlangt hat, bzw. weil er sich Gottes Wille, dass der Mensch nicht unterscheiden könne zwischen Gut und Böse, widersetzt hat?
Das ergibt sich weder aus dem Orginal noch aus einer Übersetzung, sondern ist ja schon Auslegung. Es fällt aber auf, dass ohne eine solche Erkenntnis und Wissen um Gut und Böse, G'tt hier auch nichts gebieten kann. Damit der Mensch hier entscheiden kann, einen freien Willen bei dieser Entscheidung hat und nicht alleine tut, was G'tt befiehlt, bzw. nicht tut, weil es Sein Wille ist. In diesem Sinne hat er diese Erkenntnis schon und weiss um Gut und Böse.
(08-09-2009, 14:07)Jakow schrieb: [ -> ]In diesem Sinne wird der Baum nach vielen jüdischen Gelehrten auch nicht so verstanden, dass die Frucht einem diese allgemeine Erkenntnis gibt, sondern dass Adam durch sein Handeln, zur Erkenntnis kommen wird, dass sein Handeln folgen hat. Es wird ihm hier dieses also deutlich vorgesagt. Dadurch dass er dieses Gebot missachtete, er von der Frucht ass, bekam er dann auch die Erkenntnis. Er ass davon, wurde sterblich, starb. Interessant dabei ist für mich auch, dass hier eine Erkenntnis des Gestorbenseins angedeutet wird.
Darum wird die Frucht, der Baum im Judentum auch als normaler Baum angesehen, welcher einfach nur diesem Gebot unterworfen war. Die Erkenntnis lag also nicht im Baum, in der Frucht selber, sondern im Gebot und den Folgen daraus.
Ansonsten verweise ich auf die Analyse dieser Stelle durch Rabb. Hirsch, welche mir leider nicht vorliegt, aber obiges eindeutig aus den Worten usw. ableitete.