(24-09-2009, 01:55)Ekkard schrieb: [ -> ] (23-09-2009, 10:28)petronius schrieb: [ -> ]jakow meint
Fromme Juden glauben aber eben hier nicht an G'tt noch müssen sie es
mir fällt es schwer, das zu glauben
Nein, dir fällt schwer, dies zu verstehen. Du bist geprägt vom Christentum, bei dem es fast wichtiger ist, zu glauben, als zu tun
interessant, wie gut du mich zu kennen meinst
nur liegst du völlig falsch. die vorstellung an etwas zu glauben sei wichtiger als etwas zu tun, ist mir fremd - und sei ich auch "christlich geprägt"
Zitat:Zumindest mutmaßt der christlich geprägte Mensch hinter gutem Tun eine bestimmte Gesinnung, eben den Glauben
du vielleicht - mir ist völlig klar, daß gute oder schlechte taten sich nicht danach richten, ob jemand an jahwe, allah oder gar nicht glaubt. du wirst keinen beitrag von mir finden, der deine unterstellung rechtfertigt
Zitat:So wird Christen gelegentlich vorgeworfen, Gutes aus Berechnung zu tun, entweder das Himmelreich zu erlangen oder die Hölle zu vermeiden.
Selbstverständlich ist dies Unsinn, aber diese Mutmaßung ist bezeichnend für das Problem
dann behalte doch bitte deinen unsinn für dich und trage ihn nicht in meinen thread
Zitat:Im Judentum ist "anständiges Benehmen", Halten der Gebote einschließlich Halten des Sabbats, nicht Spotten usw. vollkommen ausreichend, um den Vertrag vom Sinai zu erfüllen. Eine besondere Gesinnung muss nicht gegeben sein
ist das so schwer zu begreifen?
das halten von "geboten, die von gott kommen", ist doch nichts anderes als der gelebte glaube an diesen gott. kein gott, keine gebote - check?
Zitat: (23-09-2009, 10:28)petronius schrieb: [ -> ]woran "Fromme Juden" glauben
nicht an gott?
Gutes Tun, anständiges, ehrfürchtiges Verhalten Gott und den Menschen gegenüber reicht
wie willst du dich "anständig, ehrfürchtig verhalten" einem gott gegenüber, an den du gar nicht glaubst?
irgendwie scheint für dich "glauben" etwas unanständiges zu sein. ein vorwurf, gegen den man sich erbittert zur wehr zu setzen habe
Zitat:Muss man eigentlich "an was" glauben?
man muß natürlich nicht: schau mich an
ich glaube nicht an irgendwelche gebote, die von gott gegeben worden und daher unbedingt zu befolgen seien
Zitat:Das ist typisch christlich gedacht. M. E. produziert dieses "an was"-Glauben-Müssen jede Menge Atheisten
das erklär mir bitte näher
Zitat: (23-09-2009, 10:28)petronius schrieb: [ -> ]was wird in der synagoge, am heimatlichen sabbat usw. praktiziert - wenn nicht der glaube an jahwe?
ist das nur kasperletheater mit verkleidung und anfassen?
Solche für Juden unverschämt klingende Unterstellungen können nur von jemand kommen, der hinter allem eine Gesinnung, einen Glauben vermutet, gar verlangt. Das ist typisch christlich, vermutlich sogar römisch-katholischer Prägung
welche unterstellung?
mir lag daran, zu zeigen, daß es doch nicht sein kann, daß jüdische rituale nur leere übungen sind, die aber auch schon gar nichts mit glauben an und verehrung von gott zu tun haben
noch mal: seit wann ist es einem religiösen menschen gegenüber eine unverschämte unterstellung, ihm glauben zuzuordnen?
Zitat:Ich denke, der Kult ist ein geliebter Bestandteil der Lebens- und Schicksalsgemeinschaft, nicht mehr, nicht weniger. Man tut mit in der Gemeinde, so wie man eben auch sonst z. B. in einer Firma mitarbeitet, ohne dass jemand nach der Philosophie fragt.
in die synagoge zu gehen hat also denselben stellenwert wie der stammtisch beim fußballverein? der orthodoxe jude macht sich die mühe koscherer ernährung, so wie der nullachtfuffzehn-deutschehalt halt lieber schnitzel ißt als schweinsbraten, oder umgekehrt?
das glaubst du ja wohl selber nicht :icon_cheesygrin:
und meine frage hast du nicht beantwortet:
woran glauben juden?
wenn du meinst: an nichts - dann sag das doch wenigstens klar und deutlich