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Normale Version: Muslime in Spanien
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t.logemann (Thema: Warum ist das Minarett der Moschee ein Problem?, Beitrag 199) schrieb:Die kulturelle Befruchtung Europa's durch den Islam zeigt sich jedoch an folgender Tatsache: Während man in der alten Kaiserstadt Nürnberg bei Regen durch den knöcheltief liegenden Schlamm, bestehend aus Haushaltsdreck und Tierkot "watete", setzten die Mauren in Granada die römischen Wasserleitungen instand, errichteten Bäder und Thermen, versorgten die Bevölkerung (unabhängig derer Religionszugehörigkeit) mit Frischwasser und entwickelten das römische Kanalisationssystem zu neuer Blüte... - und lebten als Muslime ausserdem friedlich und harmonisch mit Juden und Christen zusammen.

Damit nicht ein allzu verklärendes Bild über islamisches Wirken in Spanien unreflektiert stehenbleibt, eine Anmerkung:

Es ist nicht gerechtfertigt, die zeitweilige Blüte des kulturellen Lebens in Spanien unter muslimischer Herrschaft als Idealbild auf die gesamten 780 Jahre der muslimisch-spanischen Geschichte zu übertragen. Auch unter muslimischer Herrschaft gab es in Spanien Licht- und Schattenzeiten, Zeiten, in denen Nichtmuslime erheblich unter Konversionsdruck standen, Zeiten, in denen Bücher mit nichtmuslimischem Gedankengut verbrannt wurden.