also hineininterpretieren tut jeder
ob historisch oder nicht
ob ich Caesar bewunderungwürdig finde oder nicht ist gleichgültig der historischen Tatsachen immer noch meine persönliche Auslegung - ob ich ihm z.B. die Sohnschaft irgendeines Gottes zuspreche, kann man ja auch mal so rein fiktiv - Caesar Abgesandter von Zeus oder so - das ist doch dann Glaubenssache, hat auch noch gar nichts mit Wunder zu tun oder so...wäre nur bezogen auf seine Persönlichkeit und Wirkungskraft und so..
Leute die z.B. an Wunder glauben, sehen ja überall Wundertäter, für die sind dann die Wunder im Alten und Neuen Testament selbstverständlich -
ich mein nur falls du das als historische Tatsachen meinst...
Mir ist nicht klar, ab welchem Punkt du die Historizität (gibt´s das Wort?) im Alten und/oder Neuen Testament nicht bewiesen siehst...
Grundsätzlich oder in einzelnen Punkten, oder wundermäßig oder insgesamt als bezogen auf Gottes Gegenwart z.B. - meints du, dass sich Gottes Gegenwart - wenn man schon mal so sagt - historisch belegen lassen müsste -
ich jedenfalls glaube sie in der Gegenwart jetzt, mir ist es sebstverständlich, dass sie historisch genauso vorhanden ist..trotzdem traue ich mich ziemlich atheistisch zu sein und so Engel und Himmelsmächte recht nüchtern zu sehen - in dem Sinn ist es ganz und gar meine eigene, höchstpersönliche Auslegung.
Mit dem Unterschied aber, dass ich sehr wohl sehe, dass es Menschen gibt, deren Glauben gefüllter ist wie meiner und dass es Menschen gibt, deren Glaube weniger gefüllt ist wie meiner...
Ich ordne mich da irgendwie so dazwischen ein und gehe nicht von der Absolutheit meiner Einschätzung aus...
Ich kenne z.B. ne Gedankenrichtung, Antrophosophie genannt, über ne Bekannte näher, ihr sind alle Menschen grundweg - göttlich - und sie selbst auch, trotzdem interessiert sie sich nicht so sehr für biblische Inhalte, dafür aber um so mehr für ganz andere Dinge, wo ich mich massiv abgrenze.
Normalerweise sucht man sich ja auch die Bekannten so, dass sie doch eher ähnlich denken, dann wird man mit seiner Anschauung nicht so oft in Frage gestellt.
Oder geht´s du z.B in alle Unterforen hier rein...wo sind deine blinden Flecken aus deiner Sicht...keiner beschäftigt sich mit allen Weltanschauungen, damit sortieren wir doch unbewusst auch schon längst aus - und ich glaube das ist unser Recht - Menschenrecht.
Wo also beginnt für dich der historische Jesus und jetzt mal nur so, allgemein, wo - an welchen bibilischen Inhalten siehst du die Historizität nicht belegt - an den Wunderbeschreibungen?? - vermute ich zumindest, dann lässt du ja doch schon immerhin ziemlich viel biblische Inhalte gelten, finde ich jedenfalls...machen schließlich andere nicht so
Das hat dann was mit deiner Geschichte - Lebensgeschichte, und sicher auch sehr mit deinen Eltern, Vater und Mutter zu tun.
Trotzdem glaube ich nicht einfach an einen Gott, weil meine Mutter oder mein Vater das tut...dazu ist jeder Mensch einfach viel zu eigenständig, die Ausprägung aber, wie >nüchtern< oder wie >mystisch< ich das alles sehe, wird sicher geprägt, von der Umwelt und Herkunft, aber auch hier steht nicht fest, dass es entlang der Herkunft geht, sondern kann ja auch genau entgegengesetzt der Herkunft sein, damit aber trotzdem geprägt...
Und dann kommt ja noch dazu, dass sich die Glaubensanschauung im Laufe des Lebens verändert, verschiebt, und wir tun ja selbst was dazu, indem wir uns mit dem Glauben auseinandersetzen, das bewirkt alle etwas in uns...
wo ist also dein Problem mit der Historizität...
Ober es Jesus gab? ob er gut war? oder er freiwillig gestorben ist? auferstanden?...bis wohin meinst du Beweise zu sehen? Oder Beweise sehen zu müssen, im Sinne von zwingender Beweiskraft...?