26-05-2010, 09:16
Hallo liebe Forennutzer,
ich habe einen Text gelesen und verstehe den letzten Teil davon nicht. Ich wäre sehr dankbar, wenn ihn mir jemand in einfachen Worten erklären könnte.
Im bloßen Zulassen menschlicher Freiheit liegt ein Verzicht der göttlichen Macht. Schon aus unserer Erörterung von Macht überhaupt folgte ja die Verneinung göttlicher Omnipotenz (Allmacht). Das lässt theoretisch die Wahl offen zwischen einem anfänglichen, theologischen oder ontologischen Dualismus und der Selbstbeschränkung des einzigen Gottes durch die Schöpfung aus dem Nichts. (...)
Nur mit der Schöpfung aus dem Nichts haben wir die Einheit des göttlichen Prinzips zusammen mit der Selbstbeschränkung, die Raum gibt für die Existenz und Autonomie einer Welt. Die Schöpfung war der Akt der absoluten Souveränität, mit dem sie um des Daseins selbstbestimmender Endlichkeit willen einwilligte, nicht länger absolut zu sein- ein Akt also der göttlichen Selbstentäußerung. (...) Die Zusammenziehung ist total, als Ganzes hat das Unendliche, seiner Macht nach, sich ins Endliche entäußert un ihm damit überantwortet.(...)
All dies ist Gestammel. Selbst die Worte der großen Seher und Beter, der Propheten und Psalmisten, die außer Vergleich stehen, waren ein Stammeln vor dem ewigen Geheimnis. Auch jede Antwort auf die Biobsfrage kann nicht mehr als das sein. Die meine ist der des Buches Hiob entgegengesetzt: Die beruft die Machtfülle des Schöpfergottes, meine seine Machtentsagung. Und doch-seltsam zu sagen- sind beide zum Lobe: Denn der Verzicht geschah, dass wir sein könnten. Auch das, so scheint mir, ist eine Antwort an Hiob: dass in ihm Gott selbst leidet.
ich habe einen Text gelesen und verstehe den letzten Teil davon nicht. Ich wäre sehr dankbar, wenn ihn mir jemand in einfachen Worten erklären könnte.
Im bloßen Zulassen menschlicher Freiheit liegt ein Verzicht der göttlichen Macht. Schon aus unserer Erörterung von Macht überhaupt folgte ja die Verneinung göttlicher Omnipotenz (Allmacht). Das lässt theoretisch die Wahl offen zwischen einem anfänglichen, theologischen oder ontologischen Dualismus und der Selbstbeschränkung des einzigen Gottes durch die Schöpfung aus dem Nichts. (...)
Nur mit der Schöpfung aus dem Nichts haben wir die Einheit des göttlichen Prinzips zusammen mit der Selbstbeschränkung, die Raum gibt für die Existenz und Autonomie einer Welt. Die Schöpfung war der Akt der absoluten Souveränität, mit dem sie um des Daseins selbstbestimmender Endlichkeit willen einwilligte, nicht länger absolut zu sein- ein Akt also der göttlichen Selbstentäußerung. (...) Die Zusammenziehung ist total, als Ganzes hat das Unendliche, seiner Macht nach, sich ins Endliche entäußert un ihm damit überantwortet.(...)
All dies ist Gestammel. Selbst die Worte der großen Seher und Beter, der Propheten und Psalmisten, die außer Vergleich stehen, waren ein Stammeln vor dem ewigen Geheimnis. Auch jede Antwort auf die Biobsfrage kann nicht mehr als das sein. Die meine ist der des Buches Hiob entgegengesetzt: Die beruft die Machtfülle des Schöpfergottes, meine seine Machtentsagung. Und doch-seltsam zu sagen- sind beide zum Lobe: Denn der Verzicht geschah, dass wir sein könnten. Auch das, so scheint mir, ist eine Antwort an Hiob: dass in ihm Gott selbst leidet.