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Normale Version: Sinnlosigkeit des Lebens
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Der-Einsiedler

Ein Thema, das mich neben der Frage nach Sterben und Tod am meisten interessiert. Wäre schön, wenn man seine Wahl auch begründen oder erklären würde.

DE
Ich stimme wie folgt ab:
Nein, das Leben ist nicht sinnlos, denn sein Sinn resultiert für mich aus meinem Glauben heraus.

Hierbei ist mein Begriff von Glauben gegenüber einer rein religösen Bedeutung stark erweitert oder: Das Religiöse sehe ich im ganzen, auch säkularen Leben.

Der Lebenssinn ist - für mich - eine aus dem globalen und kosmischen Informationsfluss herrührende Aufgabe als "Beobachtersystem", das es zu erhalten und zu pflegen gilt (gesellschaftliche Relevanz); und in dem es gilt Wissen zu mehren (inhaltliche Relevanz).

Der-Einsiedler

Ich habe angestrichen:

Ja, das Leben an sich ist eigentlich sinnlos, aber man kann sich eine Art Sinn geben, indem man diese Sinnlosigkeit ertragen lernt.

Wobei diese Antwort sehr der darauffolgenden ähnelt. Jedenfalls inhaltlich, obwohl man von verschiedenen Standpunkten ausgeht.

DE
Ja, das Leben an sich ist eigentlich sinnlos, aber man kann sich eine Art Sinn geben, indem man diese Sinnlosigkeit ertragen lernt.

Ich bin weder hier, weil eine höhere Vorsehung mich hierhergebracht hat, noch, damit ich eine bestimmte Aufgabe erfülle. Ich bin einfach in diesem Leben, ohne dass es dazu einen zwingenden Grund gäbe. Durch unendliche Zufälle bin ich jetzt nunmal hier.

Es wäre aber sinnlos ( :icon_cheesygrin: ), würde ich deshalb verzweifeln oder gar denken, ich sollte gar nichts mit meinem Leben anfangen. Statt dessen versuche ich lieber, mir meinen Fehlern und Stärken bewusst zu sein und das beste draus zu machen. So kann ich dem Leben einen Sinn geben, der es wahrhaft lebenswert macht.
Im Bewusstsein also, dass das Leben sinnlos ist, erschaffe ich den Sinn aus mir selbst, analysiere, wo ich bin, was hier los ist, und wie ich mich darin so einfügen kann, dass am Ende was gutes dabei rauskommt.
Nein, das Leben ist nicht sinnlos, denn es ist die Aufgabe, sich selbst einen Sinn zu erarbeiten

paßt für mich vom gedanken her, aber nicht als imperativ

ich würde es so formulieren:

an sich hat das leben keinen sinn. man kann ihm aber einen geben

der sinn ist nicht im leben, als konsumierbarer bestandteil. er ist in jedem einzelnen von uns, und wir können ihn dem leben zuordnen - oder das auch bleiben lassen. es geht bei dieser frage gar nicht ums "das leben"
Nein das Leben ist nicht sinnlos, denn sein Sinn resultiert für mich aus meinem Glauben heraus.

Womit ich nicht den religiösen Glauben meine.

Sinn des Lebens ist für mich den "Grund" warum ich in dieses Leben auf die Erde gekommen bin, so gut ich es schaffe, immer besser zu erkennen und zu erfüllen.
Nein, das Leben ist nicht sinnlos, denn es ist die Aufgabe, sich selbst einen Sinn zu erarbeiten.

Wie und ob man sich diesen Sinn erarbeitet, ist jedermanns persönliche Angelegenheit. Niemand darf dazu gezwungen werden und schon gar nicht sollten Menschen anderen Menschen das aufzwingen, was für sie selbst der Sinn ihres Lebens zu sein scheint. Ich denke da ganz besonders an Religion.
Ich habe Antwort Nr. 3 angekreuzt und stimme nidschki zu. Ich habe nicht darum gebeten (meines Wissens nach, hm...) hier und heute auf der Welt zu sein (deshalb auch keine übermäßige Dankbarkeit für die, die dafür verantwortlich waren...), aber ich bin nun mal da. Also schaue ich, was mir liegt, was mir gefällt in diesem Leben, was ich tun und erreichen möchte. Und da gibt´s ne ganze Menge, ich könnte locker hundert Leben füllen und hätte immer noch was zu tun. Was mir nicht liegt und nicht gefällt, das meide ich nach Möglichkeit, auch wenn das anderen des öfteren nicht gefällt.
Frage: betrifft die Ausgangsfrage nur uns, die User/Menschen schlechthin, oder auch alles andere was da kreucht und fleucht?

Der-Einsiedler

Mich interessieren die Antworten der User hier im Forum. Kreucher und Fleucher können hier ja nicht antworten... Icon_wink
Tät´ mich eigentlich schon interessieren. Was ist der Sinn des Lebens für irgendein kleines Getier, das gerade über meinen Arm krabbelt, ahnungslos, daß ich es jeden Moment auslöschen könnte? (Was ich als Tierfreund natürlich nicht tu.)
Der kleine Krabbler fragt sich das nicht, ihm fehlt das Denkvermögen dazu, der lebt nur nach seinen Instinkten. Also frag ich mich das...

Der-Einsiedler

Da darfst Du mich nicht fragen. Ich sehe ja noch nicht einmal einen "überindividuellen" Sinn für mich, geschweige denn für irgendein anderes Lebewesen. Meine Frage bezog sich auf die je individuellen Leben und Einstellungen der hier postenden User.

DE

alwin

Hallo Einsiedler,

habe gerade meine Stimme abgegeben, bevor ich wieder auf'm Sprung bin.

Leben kann nur dann Sinn ergeben, wenn der Sinn vom Lebenden vorgegeben wird. Ich kann in meinem Leben einen Sinn finden bzw. diesem den auch geben. Das ist aber mit Verlaub gesagt, eine Sache der inneren und damit eigenen Einstellung. Ein Sinn des Lebens kann sich auch ändern, deshalb bleibt es doch ein Sinn.

Oder grundsätzlich die Frage: Wozu lebe ich? - Würde ich keinen Sinn erkennen bzw. erleben, könnte ich es lautlos beenden. Dagegen spricht aber, daß ich mehrere Sinne in meinem Leben sehe!

Gruß!
(29-07-2010, 18:23)alwin schrieb: [ -> ]Ein Sinn des Lebens kann sich auch ändern, deshalb bleibt es doch ein Sinn

eine wichtige ergänzung, die ich bitte, meinen ausführungen hinzufügen zu dürfen

alwin

@petronius
Gerne!

Warum sollte sich ein Sinn auch nicht ändern können? Dafür kann es im Leben eines Menschen viele Gründe geben....

Gruß!
Ich habe

Ja, das Leben an sich ist eigentlich sinnlos, aber man kann sich eine Art Sinn geben, indem man diese Sinnlosigkeit ertragen lernt.

gewählt. Das trifft für mich am ehesten zu.

Dass menschliches Leben übergeordneten Sinn hätte, kann ich nicht erkennen. Individuellen Sinn kann ich meinem Leben geben, indem ich auf bestimmte Dinge meiner Umgebung Einfluss nehme.

Gewissermaßen liegt in meiner Existenz Sinn, solange ich für (einige) andere Menschen – Lebenspartner, Kinder, Freunde, etc. – Bedeutung habe.

Solcherart Sinn des Lebens wächst mit der Leistung, die man für andere (einzelne, eine bestimmte Gruppe von Menschen, eine Ortsgemeinde, den Staat, etc.) erbringt.

Drei Beispiele für Menschen, deren Leben sinnvoll gewesen war: Albert Schweitzer, Hermann Gmeiner, Mutter Theresa.

Aber selbst wenn nur mehr ein Hund, eine Katze da ist, für die man sorgt, hat das Leben Sinn.
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