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Normale Version: Yoav Shamir - Die Antisemitismuskeule
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Hallo zusammen,
ich habe vor ein paar Tagen einen, für mich erschütternden Film gesehen. Es ging dem jüdischen Autor um den Begriff „Antisemitismus“. Er wollte diesen, für ihn unausgefüllten Begriff mit Wissen füllen. Also machte er sich auf die Suche nach Antisemitismus und Antisemiten.

Yoav Shamir - Defamation - Spurensuche einer Verleumdung. Gesendet auf 3Sat:
.3sat.de/page/?source=/dokumentationen/158947/index.html

Was er dabei fand, war ziemlich verstörend. Er fand die jüdische Organisation ADL (Anti-Defamation-League), deren Aufspüren von Antisemiten Züge von Verfolgungswahn trägt. Mit der Anitsemitismus-Keule wurde von ihnen jede Israel-Kritik zerschlagen und es wurde versucht, ausländische Politiker mit dieser Keule auf Kurs zu bringen und von Israelkritik abzuhalten.

„Eine New Yorker Lehrerin bekommt keinen Urlaub zu Rosch ha Schana?“ – Antisemitismus
„Ein New Yorker Krankenpflegeschüler wird für ein Fest nicht freigestellt?“ – Antisemitismus
„Kritik an Juden oder Israel?“ – Antisemitismus
„Kritik an israels Palästinapolitik“ - Antisemitismus

Besonders erschreckend fand ich den Bericht des Autors über die Reise einer israelischen Schulklasse nach Polen.
Die Schüler wurden schon vor der Fahrt darauf eingeschworen, dass die ganze Welt, einschließlich Polen, antisemitisch sei. Sie, die Schüler, seien ständig in Gefahr. Sie müssen immer bedenken, dass die Polen alle gegen Israel und die Juden seien. Auch heute noch.

Die Klasse wurde dann von israelischen Sicherheitsleuten begleitet und gezielt von den Polen ferngehalten. Sie besuchten über Tag Synagogen und Stätten früheren jüdischen Lebens und Leidens (Synagogen, ein Ghetto, KZ Maijdanek, KZ Auschwitz).
Die Kinder wurden regelrecht unter Druck gesetzt Trauer zu entwickeln und Scham zu empfinden, wenn sie die Trauer nicht aufbringen konnten.
Gleichzeit wurde ihnen weiß gemacht, dass alle Welt gegen sie sei und sie im Ausland ständig in Gefahr schweben würden.
Auf die Frage des Autors, warum die Schüler nicht abends ausgingen um das polnische Leben kennen zu lernen, sagten sie, man habe ihnen gesagt, es sei zu gefährlich. Da draußen lauerten Nazis.

Ein Kontakt zu polnischen Bürgern oder ein Kennenlernen polnischer Sehenswürdigkeiten kam nicht zustande.
Es gab keine Völkerverständigung, sondern es wurde gezielt darauf hingearbeitet die Schüler zu traumatisieren und zu verängstigen. Dafür war es sehr nützlich den Teufel „Antisemitismus“ an die Wand zu malen und die Toten der KZs zu benutzen. Die Toten wurden benutzt um die Lebenden einzuschüchtern und eine Flamme ewigen Misstrauens und Hasses gegen alles Nichtjüdische und Nichtisraelische in den jungen Juden zu entzünden.

Ich finde das einfach erschreckend!

Ich habe hier zwei Links zum Film. Leider zeigt die verfügbare deutsche Fassung den Bericht über die Schüler nicht. Die gibt es nur in der englischen Fassung.

Deutsch (nur 30 Minuten, ohne Schülerbericht):
.youtube.com/watch?v=xVRGS_ueqXU

Englisch (kompletter Film):
peoplesgeography.com/2010/02/01/watching-yoav-shamirs-defamation/
Hatte mich nie mit dem Judentum beschäftigt - aber als es immer mehr Schlagzeilen über Israel gab und mich damit beschäftigte mit der völkischen Religion dort und angeblichen Autoritäten hatte ich mich mal etwas eingelesen.

Die Gesellschaft entscheidet ja meist was derzeit Tabukritikthema ist und was Freigegeben wird.
Geschieht doch oft über Impulse über die Medien. Es gibt dadurch eine Freigabe dann gehts los.
Wenns keine Freigabe gibt, dann schlummert es noch.

Wenn mir Einige erzählen sie seien das "auserwählte" Volk - von Gott bestimmt ein Bonus für alles mögliche zu halten und aus dem Grund andere die nicht in deren Volk+Religionszugehörigkeit Kombi angehören - darf ich das ja wohl kritisieren. Der fundamentalistische Auswuchs darin, geht soweit das diese Denken, das der Rest der Erdbevölkerung "Heiden" sind die man ruhig (angeblich) schlecht behandeln darf. Die haben dann so eine "Tierfunktion" - "Rinder darf man eben Schlachten um sein Hunger zu befriedigen". Ebenso darf ich doch da Gegenargumentieren?

Wenn einige durch die "Kabbalatradition" meinen durch Drogenkonsum kommen sie näher zum Licht oder zu ner "göttlichen" Erfahrung, darf ich das doch auch Kritisieren.

Die Schwelle da direkt als Antisemit oder Nazi abgestempelt zu werden ist gesellschaftlich geprägt sehr Fein.

Es gibt aber diese Tabuthemen wo man bei Kritik dirkt eine gefährdung besteht selbst in eine Schublade gesteckt zu werden.

Tabuthemen mit möglichkeiten zur Schublade (und Keule) wenn man diese bricht währen im Moment:
Feminismus (Frauenfeindkeule)
Israel - sehr emfindliches Thema (Antisemitismuskeule)
Judentum - sehr emfindliches Thema (Antisemitismuskeule)
"Atombomben in Israel" (Antisemitismuskeule)
9/11 (Verschwörungstheoretikerkeule/ Menschenrechtsverleumnerkeule)
etwas Evolutionstheorie (Hinterweltlerkeule)

Freigegebene Themen zur gesellschaftlichen Kritik und zum "Bolzen" wären schon mehr oder weniger:
Christentum
Atheismus
Kreationismus
Religigion allgemein (ausgenommen Judentum)
"Migration" (Seid ca 8 Jahren)
Papst
Islam (Seid ca 12 Jahren)
"Männer" (Seid ca 60 Jahren)
Kopftuch ...
Atombomben in Iran


etc. etc.
Tja, ok, ich unterschreibe deine Listen nicht einfach so, sehe Tabus bei der einen oder anderen Sache nicht oder ich sehe Tabus woanders.

Aber um bei Israel zu bleiben. Mir graust es zur Zeit, wenn ich sehe, wie Israel Druck auf die USA macht, endlich den Iran anzugreifen. Plötzlich ist von Palästina keine Rede mehr.

Dabei wäre jetzt, während des "Arabischen Frühlings" die Zeit gekommen, endlich in ernsthafte Verhandlungen mit den Palästinensern zu treten und endlich damit aufzuhören, Palästinenser zu enteignen und zu drangsalieren.
JETZT, verdammt JETZT ist die Chance da, sich mit seinem Nachbarn auszusöhnen. Und wenn Israel die Palästinenser ernst nehmen würde, dann würde das gerade jetzt für Aufsehen sorgen unter den Muslimen.

...aber wie sagte Yoav Shamir in seinem Film (sinngemäß) über die Denkweise vieler Israelis: "Was die Palästinenser erleben ist doch garnichts im Vergleich zu unseren Leiden. Die Mauer? Kein Vergleich zum KZ. Die Abriegelung des Gazastreifens? Kein Vergleich zu unserem Leid im Ghetto".
(07-03-2012, 17:09)Bella schrieb: [ -> ]Tja, ok, ich unterschreibe deine Listen nicht einfach so, sehe Tabus bei der einen oder anderen Sache nicht oder ich sehe Tabus woanders.

Richtig. Die Message ist mir wichtig.

(07-03-2012, 17:09)Bella schrieb: [ -> ]Aber um bei Israel zu bleiben. Mir graust es zur Zeit, wenn ich sehe, wie Israel Druck auf die USA macht, endlich den Iran anzugreifen. Plötzlich ist von Palästina keine Rede mehr.

War kaum die Rede. Palästina ist nun ein Pickel auf der Landkarte. Interessiert aber keinen. Komplementäre Kulturen, darüber schaut man eher hinweg, vorallem Medial - Siehe mein Beitrag oben.

(07-03-2012, 17:09)Bella schrieb: [ -> ]Dabei wäre jetzt, während des "Arabischen Frühlings" die Zeit gekommen, endlich in ernsthafte Verhandlungen mit den Palästinensern zu treten und endlich damit aufzuhören, Palästinenser zu enteignen und zu drangsalieren.


Je mehr man die Araber dransaliert, desto mehr verbreitet sich dort der Fundamentalismus, sowie der Hass. Demokratie gabs in Afghanistan schon sehr Früh - jedoch nachdem Krieg der Russen - war vorbei. Interessiert aber keinen - irgendwo da muss ja Terror sein um selbst als intellektueller, weißer Held da zu stehen.

Es ist keine Verschwörungstheorie wenn ich sage, das schon die Medien im 3ten Reich - die Russen als Terrorgefahr postulierte - diese aufeinmal zustimmung (vorher gegner) der Bevölkerung zum Krieg erhalten hatte.

Ich zitiere dabei ungefähr Hitler. Er sagte "Egal aus welchem Vorwand man einen Krieg beginnt - sei man im Unrecht oder im Recht, wenn man ihn gewinnt - fragt keiner dannach".


(07-03-2012, 17:09)Bella schrieb: [ -> ]JETZT, verdammt JETZT ist die Chance da, sich mit seinem Nachbarn auszusöhnen. Und wenn Israel die Palästinenser ernst nehmen würde, dann würde das gerade jetzt für Aufsehen sorgen unter den Muslimen.

Die Muslime haben selbst ein sehr großes Problem. Die Araber jagen sich unter anderem Gegenseitig. Dort ballern die Wahabiten (Fundamentalisten), gegenüber denjenigen die eine andere Auffassung haben. Dabei scheren die sich nicht mit Radikalen mitteln, sich damit politisch durch zu setzen. Diese Aktzente werden jedoch Plakatiert und dann nochmal als Vorwand genommen - so das man den singularen Eindruck bekommt - dort gibts nur solche Menschen. Das Problem kann man auch in Deutschland beobachten.

(07-03-2012, 17:09)Bella schrieb: [ -> ]...aber wie sagte Yoav Shamir in seinem Film (sinngemäß) über die Denkweise vieler Israelis: "Was die Palästinenser erleben ist doch garnichts im Vergleich zu unseren Leiden. Die Mauer? Kein Vergleich zum KZ. Die Abriegelung des Gazastreifens? Kein Vergleich zu unserem Leid im Ghetto".

Bin kein Antisemitist. Habe keine probleme mit dem jüdischem Gauben oder der jüdischen Kultur. Finds gut, wenn es auf der Welt unterschiedliche kulturelle Impulse gibt. Weil ich Politik von Religion differenziere. Wenn man nicht bereit ist, sich gegenseitig in seiner Einstellung und dem Denken irgendwo zu tolerieren - wirds immer Spannungen geben.
Toleranz ist jedoch ein schwieriges Thema, aber einfach zu verwendender Begriff. Auch von der Perspektive mancher Atheisten - bei manchem in ihrem wissenschaftlichem Hochmut.

Die Radikalen haben, scheint mir oft das Bedürfniss an politisch hohen Position teil zu nehmen und dort verbindlichkeiten durch zu setzen - eine Charaktereigenschaft das mit dem Fundamentalismus irgendwie einhergeht.
Habe mir die Doku auch angesehen.
Sehr interessant.

Man findet sie übrigens komplett zur Gänze auf Youtube, wenn man das unter der Suche eingibt:
Defamation - Spurensuche einer Verleumdung

Was soll ich sagen?
Manche Dinge waren mir schon bekannt, andere wiederum neu.
Was ich seltsam fand, war dass diese Schulgruppe auf der Busfahrt zum KZ getanzt und gelacht hat, so dass man den Eindruck bekommt, als wäre es ein normaler Ausflug.
Ich war damals selbst mit meiner Schulklasse im KZ Mauthausen und keinem wäre eingefallen im Bus zu tanzen, laute Musik zu spielen oä. Das fand ich irgendwie merkwürdig. Vll. lag das aber auch an der langen Reise dieser Kinder?

Das Problem ist, wenn man jeden Tag mit dem Trauma des Holokausts lebt und sein Weltbild danach richtet, dass man wohl sehr übersensibel auf Kritik reagiert und es mehr als etwas antisemitisches empfinden mag.
So ähnlich ist es ja auch bei manchen Verbrechensopfern, die ihr Leben lang unter diesem Trauma leiden und immer unter einer Angst leben.
Wenn ich mit der Politik der israelischen Regierung nicht einverstanden bin und dies kritisiere, bedeutet das aber nicht auomatisch, dass man das jüdische Volk hasst.
Das sagen ja auch jüdische Kritiker, die in der Doku zu Wort kommen. Sie kritisieren mMn auch zu Recht, dass der Holokaust als politisches Druckmittel verwendet wird.

Koon

(17-03-2012, 20:01)paradox schrieb: [ -> ]Wenn ich mit der Politik der israelischen Regierung nicht einverstanden bin und dies kritisiere, bedeutet das aber nicht auomatisch, dass man das jüdische Volk hasst.

natürlich nicht...
Es gibt aber starkes politisches interesse daran, hass zu simulieren...

warum und welche interessen an simulierten Antisemitismus gibt...wird bei Lupocattivo ziemlich gut aufgeklärt... "(Lupocattivoblog.com) die geschichte beginnt mit dem Rotschilds"
Yoav Shamir - ich meine, ueber den hab ich schon mal 2001 nach-recherchiert, in einem Vorgaenger-Forum. Er scheint im Staat Israel zu leben, man wuerde ihm auch zugestehn, juedisch zu sein (geboren, nicht fromm), aber er hasst eben Juden u.solche "Beobachtungen" verteilt er gern unter Feinde des Judentums u.des Staates Israel, so viel die wollen, schon vor 2001 ging das schon lange so mit dem.
Zum Einen: der Staat Israel wurde gegruendet, um an 1 Ort der Welt, wo es uns schonmal gab, Juden Raum zu geben u.zu verteidigen, die religioes juedisch leben moechten, besonders denen, die es irgendwo in der Welt damit zu schwer haben, am Leben gelassen zu werden - das ist auch im Staat Israel ja nicht sicher, aber man denkt, es passiert wenigstens "zuhause". Genauso wie manche Menschen sich selbst hassen, mag eben ab und zu Juden nicht leiden, auch wenn es selbst einer ist. Die Mehrheit der Einwohner in Israel ist nicht-juedisch, wer den Staat beschaedigt, tut es denen auch an, z.B. die an 30 Raketen aus GazaStrip - Explosions-Granaten (Katuscha oder wie die lieblichen heissen) wie normal nur im Krieg, die toeten wirklich, bis zu 40km Entfernung - Israel ist stellenweise aber nur 30km breit - u.bis in die Hafenstadt Aschkalon - den Einfuhrhafen der Philister selber, auch bis Beerschewa, mitunter 3-4 pro Tag - reichen, die waehlen nicht aus, wen sie treffen.
- Juden selbst sind es aus 37 Staaten her, die "arabischeren Juden", im Lebensstil orientalisch, wie die aus Jemen oder Irak etc kamen teils freiwillig, teils weil man aus Wut ueber die gelungene Staats-Gruendung einfach die schlug, die in der Naehe waren u.gar nicht mitgemacht hatten, 1967 wurden aus "Gross-Syrien" dann die verjagt, die noch immer dort waren, ca 200'000 kamen dann auch in den Staat Israel - etwa genausoviele hat das Fluechtlings-Werk seinerzeit registriert, 200'000 Philister, die ein Recht auf Versorgung in Lagern haben, weil sie gerade 1948 im Gebiet des Staats Israel lebten, flohen oder zugegeben auch manchmal vertrieben wurden, jedenfalls auch nach Angeboten, zurueckzuziehn u..Buerger zu werden, nicht wiederkamen. Als der "Zionismus" einsetzte, fand auch meistenteils erst deren Einwanderung statt, sie hofften auf Arbeit im Land, es gab dann eine Auflage, dass Juden keine "Araber" beschaeftigen duerften, um einen Staat anzumelden, der 2.Bewerber waren die Araber / Syrer / Philister halt, die sollten es dort, wo sie mehrheitlich leben, parallel versuchen - das nannte sich "Teilungs-Plan der UN" - und als Ergebnis nach dem Unabhaengigkeits-Krieg, 1948, wo kein Volk den Israelis mit Waffen oder sonstwas helfen durfte, wurde der Stand der Fronten als Green-Line erfasst, da war bis zum Jordan u.incl. Jerusalem u.das bibl. Judaea - ausgerechnet, eine Provinz Jordaniens draus geworden, es gab 2 Mio Jordanier, etwa, Koenigreich seit 1946, davon die Haelfte rechnen sich als vorherie Syrer den Philistern zu, ein Teil derer at bis 1970 eifrig versucht, Jordanien von innen her zu uebernehmen u.diese >Regierung loszuwerden - dann verloren die die offene Feldschlacht gegen die koenigl. Kern-Truppen Jordaniens -(von Arafats PLO aufgestellt, der verzog sich aber mit den wichtigsten Offizieren gleich zu Beginn der Schlacht u.liess die Kaempfer im Stich u.begann dasselbe "Spiel" mit Staat Libanon, woraus ein qualvoller Buergerkrieg wurde, der auch nicht aufhoeren konnte, nachdem ein Feldzug Israels die PLO auch dort raus schaffte) sie muessten dort nicht in Lagern bleiben, weil sie Zugang zu allen Aemtern u.Berufen Jordaniens haben, aber 1951 wurden Lager wie Jenin denn doch eingerichtet, weil es eben Leute gab, die erst zurueck an ihre Orte von vorher wollten, wenn es nichtmehr Staat Israel sei - also da kann man denen nicht helfen. - Kein funktionierender eigener Gebiets-Staat war vorhanden, den man als mit Verwaltung u.Binnen-Strukturierung, Wirtschaft haette als Nations-Staat fuer die Philister erkennen koennen - um sowas bemueht sich erst das nach dem Krieg 1967 israelisch besetzte WestBanks-Gebiet am Jordan israelischerseits, auch erst mit der Intifada 1 im Ernst u.ansatzweise
- das Gebiet GazaStrip am Meer geriet 1948 an Aegypten, was es in der Historie schon immer mal war, hier durfte sich ein Reich zu Gaza unter Praesident (SS-Mufti) Hadschi Amin el-Husseini deklarieren, unter Nassers Obhut, - auch hier durfte kein Jude mehr leben, wie in West-Jordanland, die wurden also auch bis 1967 vertrieben u.ersatzlos enteignet - manche gingen dann ins Ausland, die meisten in den Staat Israel. Nachdem der NS-Reichs-Mufti (Anf. 1941-7.Mai 1945 in Berlin amtierend, mit hohem SS-Rang versehen, blendend bezahlt) die Aegypter in den 3.Krieg gegen Staat Israel getrieben hatte, den Aegypten auch wieder verlor, zog man Gaza als Provinz Aegyptens wieder ein u.er starb, meine ich im Libanon, nachdem auch der 4.Krieg gegen Israel erfolglos fuer die Angreifer war.
Im Staatsgebiet Israel blieben aber auch Syrer, die man heute Philister nennt, wohnen, christliche mehrerer Richtungen u.muslimische mehrerer Richtungen, z.B die Zentrale der Baha'i liegt in Israel, alle Drusen des Libanon zogen um nach Israel, als die Israelis den Libanon wieder verliessen, das sind auch Muslim-Varianten, Israel gab auch den Sinai, wo immerhin Oel gefoerdert werden konnte, an den Staat Aegypten zurueck, seit 2005 hat Israel auch alle sog. Siedler aus WestBanks u.GazaStrip zurueckgeholt, es wurde allerdings nicht ruhiger, sondern die Grenze, von wo aus geschossen wurde, mit Raketen ins Land Israel hinein, war nun wieder naeher - u.woher dann ab Herbst 2000 die Attentaeter rastlos einsickerten, teils fuer "normale" Ueberfaelle mit Kalaschnikoffs oder mal nur Messer, teils um sich in die Luft zu jagen, wo moeglichst viele Leute sind, im Linienbus, neben dem Schulbus, im Einkaufsmarkt etc - daher wurde dieser Zaun an die GreenLine errichtet, sonst haette sich die Philister-Jugend noch selber ganz ausgerottet, es war irgendwie eine "Bewegung" geworden, die sich autonom fortpflanzte. Juden oder Bewohner Israel-seits finden das auch kein Schmuckstueck, aber Leben von Israelis wurden dadurch auch mehr gerettet, man kann wieder Busfahren u. Einkaufen gehn. Seit auch 2003 der Welt-Waehrungs-Fond geklaert hat, dass EU u.UN-Gelder sowie in der Philister-Autonomie selber erhobene Steuern fast komplett in Arafats Privat-Konten unterkamen (manchmal gab er erhebliche Summen fuer Bestechungs-Zwecke aus, heisst es, nur sein Staat bekam praktisch nichts fuer die Buerger, weder Strassen noch Schulen och Krankenhaeuser, was da ist, waren fast alles Spenden, die Uni An-Najar in Hebron ist Gruendung einer christl. Philisterin, christl. Philister sind nach deren eigenem Philister-Personen-Lexikon ueberwiedend die einzigen, die Firmen gruendeten, normale Sachen arbeiten gingen, u.jetzt werden sie peu a peu dezimiert - Bethlehem hatte ueber 60 v.H Chhristen, jetzt noch 3 v.H, 1 muss der paritaetische Buergermeister sein, vielleicht deshalb noch "so viele" plus die Moenche), also nicht in den Staat, dem er vorstand, was gesamt in dem Jahr ihn als 6.reichste Privat-Person der Welt auswies (da gibt es eine Hitliste, worin meistens Koenige stehn, deren Staaten allerdings auch gute Einnahmen fuer den Staat haben, was deren Volkern zugute kommt) - waere also auch diese Ernuechterung passiert u.Philister von WestBanks, ueberwiegend Arafats "Erben" (sein ueber Schweizer-Konten transferiertes Vermoegen behielt wohl doch dessen Gattin, die sogar eine Praesidenten-Witwen-Rente noch dazu bekommt), deren Minister haben nur wirklich auch Etats, um fuer ihre Bereiche was zu tun - sie bemuehen sich jetzt ziemlich merklich um ein wirklich funktionierendes STAATSWESEN -; DENKE ICH: doch ein gluehender Hass, der seit ueber 100 Jahren in jeder Stufe von Militanz eingewirkt hat, ist nicht leicht abzulegen. Jetzt metzelte die ueberwiegend in GazaStrip der Hamas zugefallene Region alls Gefolgs-Leute Arafats ab, denn die wollen keinen Philister-Staat, waeren auch nicht zufrieden, wenn Staat Israel etwa nach Caracas wegzoege, die wollen "Gross-Syrien pan-arabisch u.strikte nur-islamisch" mit wieder komplett verhuellten Frauen ohne Erlaubnis, das Haus allein zu verlassen, ohne Fuehrerscheine u.Jobs, einheitlich zwischen den Tigris-Gebirgen im Irak bis an den Nil, wenn moeglich auch ganz Aegypten dazu, Syriens u.Libanons Staat soll fuer sie auch "weg". Ueber Jordanien scheinen sie sich nicht entschieden zu haben, die in der Wueste interessieren sie eigentlich von frueher her nicht, da koennte Saudi-Arabien vielleicht ...?
Ich erzaehl das nur, um begreiflich zu machen, warum ein israelischer Jude evtl so ein Stink-Stiefel werden konnte wie dieser Herr Shamir. Kann sein, er moechte irgendwem gefallen, und sei es Rest-Nazis, die mitunter fuer frisches Hass-Material recht gut bezahlt haben. Kann auch sein, er hofft irgendwo, er werde auf den schlechten Ruf hin, den er unter Juden hat, dann im Land leben bleiben duerfen, falls man mal zum naechsten Exodus greifen muesste - (er wuerde nicht bleiben duerfen, laesst sich vorher-sagen), kann auch sein, er mag nicht mehr Juden, weil sie so nachgiebig waren, auf internationalen Druck oder von sich aus, und jedesmal wurde es gefaehrlicher statt "Land-fuer-Frieden". Seine Art, Details auszubringen, die so ein Unsinn sind wie das hier eingangs zitierte, wuerde keinem Nicht-Juden im Staat Israel ueberhaupt einfallen. Der Umgang mit Israel-Besuchen in Auschwitz ist durchaus sehr unterschiedlich.
- Eine besondere Fahrt nach Auschwitz weiss ich, die ein Priester aus Narazeth "Philister" nach der heutigen Definition, mit ca 600 Israeli-Arabern u.Israeli-Juden halbe-halbe plante, wo das Letztere aber nur noch ca 150 waren, u.ca 200 Journalisten. Seiner Erklaerung nach kam ihm erst ungefaehr um das Jahr 2000 erstmals der Gedanke, Juden, die Lagern u.Verfolgungen entkommen waren u.deren Kindern einfach mal zuzuhoerebn oder mit anderen Leiden automatisch "dagegen-zu-punkten", was so ueblich geworden war und auch viele Problleme klarmacht. Der durfte auch in der Christen-Delegation sein, als 2003 zum 1.Mal in der Geschichte seit bald 2000 Jahren sich richtige Kardinaele mit richtigen Rabbinern bei Rom zum Fach-Gespraech ueber Religion kollegial zusammen-setzten, es gibt biblisch bedingt doch so viele ethische u.pastorale ("wie sag ich's den Glaeubigen?") Fragen der Gegenwart, die in der Praxis bei beiden Konfessionen absolut gemeinsam sind. Sie brachten auch ein geeinsames Statement zu den ersten besprochenen Themen zusammen.
- Warum mancher Bus mit Israeli-Jugend vielleicht wirklich Angst vor Polen bewahrt hat? bis 1956 wurden Juden dort noch militant angegriffen, in Synagogen, ein Teil der Einwanderer um 1906 war unter Brandschatzung u.Morden aus Polen gejagt worden - das heisst ja nicht, dass andere Juden die Zeit als Polen noch auch ihre Heimat war, liebten u.sich freuen, wenn sie heute Polen treffen, wo keine Pogrom-Erinnerung der 3.Generation mehr dazwischen steht.
- Ob so ein Bus auf dem Wege von u.nach Auschwitz auch singen u.tanzen wuerde? das halte ich fuer denkbar, wer Angst im Wald hat, singt auch, um die Angst zu uebertoenen, Natur-Reflex. Es ist die Asche auf den Feldern um Auschwitz das, was ihre Gross-Eltern waren, es ist nicht dasselbe, als wenn Nicht-Juden den schaurigen Ort besuchen. Er ist auch beschmutzt durch Gaeste wie SS-Mufti Amin el-Husseini (1942, im "Betrieb") u.Arafat, sie sichs angeschaut haben, schon das waere fuer mich eine untertraegliche Vorstellung. Solche Leute sorgten dafuer, dass freie Menschen, juedisch, sich im Staat Israel, umso-mehr in den OPT (Westbanks u.GazaStrip) mit aehnlichem Stacheldraht-Y-Zaun selber die Wohnstatt umgeben mussten, um eine kleine Chance zu haben, ein paar Jahre zu ueberleben. Nicht nur 1929 oder 1948 oder 1968 sondern noch jetzt. Vielleicht waren welche in dieser Schueler-Gruppe, die eben trotzdem die Asche auf den Feldern um KZ-Auschwitz aufsuchten, um ein Toten-Gebet fuer Gross-Eltern u.deren Gefaehrten zu sprechen - mach das mal mit 15-18-Jaehrigen, die genauso jung sind wie junge Leute sonst, die leben u.Lachen duerfen moechten. Da reduziert man den ernsten Akt auf die kuerzest-moegliche Phase solch einer Reise.

So, in diesem Sinne, festzustellen ist:
selbst fuer eine Staat-Israel-Kritik hat der Herr Shamir nicht das Niveau, er hat einen Seh-Fehler, u.das ist nicht "Keule", sondern er reprozuziert teilweise anti-semitische Literatur, welche fleissige Neo-Nazis eigentlich selbst erkennen muessten. Diese wurde seit vor 1933 schon ohne Pause im Philister-Gebiet auf Arabisch fuer ein paar Groschen angeboten, man kriegt es als Israeli auch in Iwrit-Hebraeisch oft genug vorgetragen, inzwischen.
Es gibt eine Menge eigen-Israeli-Kritiker, es wird immerzu debattiert, die nennt kein Mensch Antisemiten, auch falls es Christen oder Muslime sagen wuerden. Manche moechten den Staat kommunistischer, andere froemmer, u.wer ihn nicht mag, koennte doch wegziehn. Bei heute 137 Nationen gibt es viele, wo Juden leben koennen u.beruflich unterkaemen. - Frage: warum bleibt er dort wohnen, soweit ich hoerte, in Tel Aviv?
mfG WiT
(01-07-2012, 12:39)WiTaimre schrieb: [ -> ]Genauso wie manche Menschen sich selbst hassen, mag eben ab und zu Juden nicht leiden, auch wenn es selbst einer ist

ich finde die vorstellung befremdlich, jemanden schon deshalb mögen oder hassen zu sollen, nur weil er einer bestimmten religion und ethnie angehört - und sei es die eigene

gehts denn nicht um den menschen, die person?

(01-07-2012, 12:39)WiTaimre schrieb: [ -> ]Die Mehrheit der Einwohner in Israel ist nicht-juedisch, wer den Staat beschaedigt, tut es denen auch an, z.B. die an 30 Raketen aus GazaStrip - Explosions-Granaten (Katuscha oder wie die lieblichen heissen) wie normal nur im Krieg, die toeten wirklich

auch die bomben und raketen der idf töten wirklich. und zwar nichtjuden, und in viel größerer zahl, als umgekehrt juden getötet werden

das eine rechtfertigt das andere nicht - und umgekehrt - aber erwähnen sollte man es schon auch mal

(01-07-2012, 12:39)WiTaimre schrieb: [ -> ]Juden selbst sind es aus 37 Staaten her, die "arabischeren Juden", im Lebensstil orientalisch, wie die aus Jemen oder Irak etc kamen teils freiwillig, teils weil man aus Wut ueber die gelungene Staats-Gruendung einfach die schlug, die in der Naehe waren u.gar nicht mitgemacht hatten, 1967 wurden aus "Gross-Syrien" dann die verjagt, die noch immer dort waren, ca 200'000 kamen dann auch in den Staat Israel - etwa genausoviele hat das Fluechtlings-Werk seinerzeit registriert, 200'000 Philister, die ein Recht auf Versorgung in Lagern haben, weil sie gerade 1948 im Gebiet des Staats Israel lebten, flohen oder zugegeben auch manchmal vertrieben wurden

"philister"?

du sprichst wohl von den palästinensischen arabern - und ja, die wurden ebenso von den juden vertrieben und ermordet. nie nakba ist für die palästinenser ebenso ein trauma wie die schoa für die juden

(01-07-2012, 12:39)WiTaimre schrieb: [ -> ]jedenfalls auch nach Angeboten, zurueckzuziehn u..Buerger zu werden, nicht wiederkamen

das ist gelogen. das rückkehrrecht für die palästinensischen flüchtlinge ist eines der hindernisse für einen nahostfrieden, weil israel nicht im mindesten bereit ist, es anzuerkennen

(01-07-2012, 12:39)WiTaimre schrieb: [ -> ]Kein funktionierender eigener Gebiets-Staat war vorhanden, den man als mit Verwaltung u.Binnen-Strukturierung, Wirtschaft haette als Nations-Staat fuer die Philister erkennen koennen - um sowas bemueht sich erst das nach dem Krieg 1967 israelisch besetzte WestBanks-Gebiet am Jordan israelischerseits

"israelischerseits" gibt es keinerlei bemühungen um einen funktionierenden palästinenserstaat, im gegenteil tut israel alles, um einen solchen zu verhindern

(01-07-2012, 12:39)WiTaimre schrieb: [ -> ]Im Staatsgebiet Israel blieben aber auch Syrer, die man heute Philister nennt

niemand außer *** (passendes bitte einsetzen) nennt heutzutage noch jemand "philister"...

(01-07-2012, 12:39)WiTaimre schrieb: [ -> ]alle Drusen des Libanon zogen um nach Israel, als die Israelis den Libanon wieder verliessen

wovon redest du da?

die drusen leben immer noch im libanon

welches märchen willst du uns eigentlöich erzählen?

(01-07-2012, 12:39)WiTaimre schrieb: [ -> ]seit 2005 hat Israel auch alle sog. Siedler aus WestBanks u.GazaStrip zurueckgeholt

das ist gelogen!

im gegenteil werden die illegalen siedlungen immer weiter ausgebaut

auf den rest deiner geschichtsklitternden suada geh ich nicht mehr weiter ein, es reicht auch so...

Koon

@ an All

Ich würde an eure Stelle, zwischen Juden und Zionisten einen Unterschied machen.
(01-07-2012, 16:47)Koon schrieb: [ -> ]Ich würde an eure Stelle, zwischen Juden und Zionisten einen Unterschied machen.

nicht alle juden sind zionisten

nicht alle zionisten sind juden

nicht alle israelis sind juden

nicht alle juden sind israelis

nicht alle juden sind gläubig

nicht alle gläubigen juden sind fundamentalisten

juden können nicht per se für israel und dessen politik verantwortlich gemacht werden

viele israelis stehen der israelischen politik sehr kritisch gegenüber

die israelische gesellschaft genießt demokratische und freiheitsrechte, die in arabischen staaten immer noch nicht erreicht sind

Koon

@ Petronius

Danke Petro... !!!

Harpya

(01-07-2012, 20:00)Koon schrieb: [ -> ]@ Petronius

Danke Petro... !!!

Nette Aufzählung,
mach deutlich, dass man in allen Fällen differenzieren sollte,
durchaus anerkennenswert.
Ist aber nun nicht gerade eine revolutionäre/evolutionäre Erkenntnis.
(01-07-2012, 23:46)Harpya schrieb: [ -> ]Ist aber nun nicht gerade eine revolutionäre/evolutionäre Erkenntnis.

hat auch keiner für sich in anspruch genommen

da man aber bei der geringsten kritik an israels politik gefahr läuft, als antisemit denunziert zu werden (man denke nur jüngst an den oberbürgermeister von jena, der produkte aus den besetzten gebieten gerne als solche gekennzeichnet hätte), ist die wiederholte feststellung solcher selbstverständlichkeiten leider mehr als angebracht

Harpya

(02-07-2012, 11:10)petronius schrieb: [ -> ]
(01-07-2012, 23:46)Harpya schrieb: [ -> ]Ist aber nun nicht gerade eine revolutionäre/evolutionäre Erkenntnis.

hat auch keiner für sich in anspruch genommen

da man aber bei der geringsten kritik an israels politik gefahr läuft, als antisemit denunziert zu werden (man denke nur jüngst an den oberbürgermeister von jena, der produkte aus den besetzten gebieten gerne als solche gekennzeichnet hätte), ist die wiederholte feststellung solcher selbstverständlichkeiten leider mehr als angebracht
Kann ich beistimmen, aber auch auch in Israel ist mit der Landnahmezionismus der Siedler in besetzten Gebieten eine große Debatte zugange ob das überhaupt noch den Zielen des Zionismus entspricht
So ganz selbstunkritisch ist das Volk da ja auch nicht.
Kann aber nachvollziehen, das das ständige Bedürfnis der arabischen Nachbarn mal zu Besuch zu kommen zu einer manchmal übersteigerten
Selbstwahrnehmung führt.
Wer man nur einmal verlieren darf sieht wohl manches anders,
der Gegner verliert Gerät und Menschen, wird fix ersetzt,
Israel verliert wohl Alles.
(02-07-2012, 12:07)Harpya schrieb: [ -> ]Wer man nur einmal verlieren darf sieht wohl manches anders,
der Gegner verliert Gerät und Menschen, wird fix ersetzt,
Israel verliert wohl Alles.

dann würde ich versuchen, mit meinen nachbarn klarzukommen, und ihnen nicht permanent vor die haustür sch****
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