Religionsforum (Forum Religion)

Normale Version: Brauchen wir h e i l i g e Schriften ?
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(12-09-2012, 22:10)Mustafa schrieb: [ -> ]In deinem späteren Beitrag erwähnst du die "Goldenen Regeln" als Grundprinzip, welches sich allen Menschen aufdrängt.

Offensichtlich will "Gott" oder auch "die Natur" also tatsächlich etwas, wenn uns Regeln aufgedrängt werden. *g*

Dass Gott das will, kann sein. Wenn er so ist, wie ich ihn verstehe, auf jeden Fall. Der Natur sind wir wurscht.
(12-09-2012, 22:37)schmalhans schrieb: [ -> ]Der Begriff "Ehre" wird in diesem Kontext eigentlich falsch benutzt, weil hier Respekt und nicht Ehre gemeint ist. Aber warum sollte dies bei Eltern selbstverständlich sein? Ob ich für jemandem Respekt empfinde, hängt von seinem Verhalten ab und nicht von seiner Existenz.

Du hast Recht, "Ehren" ist nicht das richtige Wort. "Lieben"wäre wohl passender. Ich habe "Ehren" nur gebraucht, weil im Gebot "Vater und Mutter ehren" steht. Wobei man "Ehren" wohl unterschiedlich auslegen kann. Jesus selbst sah es wohl eher als Aufforderung, die alten Eltern finanziell zu unterstützen, nicht aber als Befehl, ihnen nach dem Mund zu reden und widerspruchslos zu gehorchen, obwohl die Christen genau das daraus gemacht haben. Jedenfalls verhielt er sich so, als ob er es so verstehen würde.

Das meinte ich aber auch nicht. Ich meinte eher: Normalerweise lieben Kinder ihre Eltern und zwar ganz intuitiv, es sei denn, diese verhalten sich so, dass diese Liebe (des Kindes zu den Eltern) gestört oder gar zerstört wird. Dann "ehren" diese Kinder ihre Eltern eben nicht mehr, was aber die Schuld der Eltern ist.
Eigentlich sollte das Gebot also eher umgekehrt lauten: "Verhalte dich so, dass deine Kinder die Liebe und den Respekt, den sie dir automatisch entgegenbringen, beibehalten können!" Tut es aber nicht, wahrscheinlich weil man früher glaubte, Eltern wären automatisch gut zu ihren Kindern. Oder man wollte in der Tat vor allem den alten Leuten die (finanzielle) Unterstützung durch ihre Kinder sichern, weil es ja noch keine Rente gab.

Also: Nicht das Ehren der Eltern ist angeboren und darum in den meisten Kulturen selbstverständliche Pflicht, sondern die Liebe zu ihnen ist angeboren, und ihre Unterstützung im Alters- und Krankheitsfall ist Pflicht. Jedenfalls in den meisten Kulturen.
Aber es ist eigtl. noch komplizierter. Wenn man noch bedenkt, dass nicht alle Eltern unbedingt ein Kind großziehen wollen, oder dass manche Kinder mit einem fremden Elternteil aufwachsen und hier ebenfalls eine Rolle spielt, dass eben keine leibliche Nachkommenchaft vorhanden ist.
Und es gibt auch Eltern, die ihren Kindern keine elterliche Liebe zukommen lassen oder sie manche der Kinder bevorzugt behandeln usw.
Auch im späteren Alter, wenn ein Elternteil alt und störrisch wird und man als Sohn/Tochter eigtl. helfen möchte, aber immer nur schlecht behandelt wird.
Das sind so viele Dinge drin, die das "Ehren" der Eltern manchmal verdammt kompliziert machen können.
Aber das ist ja praktisch das "Fehlverhalten" der Eltern, das die Liebe zu ihnen schwer machen kann.

Und was nicht-verwandte Elternteile, z.B. Stief- oder Adoptiveltern betrifft, so scheint die intuitive Liebe des Kindes wohl nicht auf die biologischen Eltern gemünzt zu sein, sondern es wird wohl (wie die Gänseküken von Konrad Lorenz) auf die Erwachsenen geprägt, die sich um es kümmern.

indymaya

(13-09-2012, 09:35)d.n. schrieb: [ -> ]Nur zur Info: Buddha starb so ca 400 vor Christus,..
Nur zur Info : David lebte ca 1000 vor Christus,....

indymaya

(13-09-2012, 09:18)schmalhans schrieb: [ -> ]Klar haben die meisten mal das eine oder andere aufgeschnappt
Sag ich doch. Es sind doch Einzelne die Bücher schreiben. Auch Konfuzius ist nicht "die Chinesen".
(13-09-2012, 19:34)indymaya schrieb: [ -> ]
(13-09-2012, 09:35)d.n. schrieb: [ -> ]Nur zur Info: Buddha starb so ca 400 vor Christus,..
Nur zur Info : David lebte ca 1000 vor Christus,....

David hat aber auch keine Lehre oder Texte hinterlassen ...
(13-09-2012, 19:44)indymaya schrieb: [ -> ]
(13-09-2012, 09:18)schmalhans schrieb: [ -> ]Klar haben die meisten mal das eine oder andere aufgeschnappt
Sag ich doch. Es sind doch Einzelne die Bücher schreiben. Auch Konfuzius ist nicht "die Chinesen".

Das verstehe ich in dem Zusammenhang nicht - es geht ja ums Lesen und Verstehen, nicht ums Schreiben ...

indymaya

(13-09-2012, 19:51)schmalhans schrieb: [ -> ]David hat aber auch keine Lehre oder Texte hinterlassen ...
Die Psalme Davids sind sogar im N.T. noch "aktuell".
(13-09-2012, 20:19)indymaya schrieb: [ -> ]
(13-09-2012, 19:51)schmalhans schrieb: [ -> ]David hat aber auch keine Lehre oder Texte hinterlassen ...
Die Psalme Davids sind sogar im N.T. noch "aktuell".

Ein Teil der Psalmen wird zwar David zugeschrieben, doch das ist sehr umstritten. Wikipedia sagt dazu:

Zitat:Die einzelnen Psalmen des Psalters haben ihre je eigene Entstehungsgeschichte, die nur in einer Einzelbetrachtung dargestellt werden könnte. Grundfassungen einzelner Psalmen – vor allem Königspsalmen und Zionshymnen – sind wahrscheinlich vor dem Babylonischen Exil in der israelitischen Königszeit entstanden. Die meisten Psalmen stammen jedoch aus nachexilischer Zeit, also frühestens aus dem späten 6. Jahrhundert v. Chr.
Das Psalmenbuch besteht aus ursprünglich selbständigen Teilsammlungen aus dem 6. bis 3. Jahrhundert v. Chr., die in mehreren Phasen zusammengestellt wurden. Wann die Sammlung abgeschlossen wurde, ist zwar umstritten, in der Forschung werden aber tendenziell die Jahre zwischen 200 und 150 v. Chr. angegeben.

indymaya

(13-09-2012, 20:41)schmalhans schrieb: [ -> ]Grundfassungen einzelner Psalmen – vor allem Königspsalmen und Zionshymnen – sind wahrscheinlich vor dem Babylonischen Exil in der israelitischen Königszeit entstanden.
Und? Das David ca. tausend Jahre vor Jesus lebte ergibt sich aus den Königsbüchern, die auch zu den heiligen Schriften gehören, Das Jesus "Sohn Davids" genannt wird resultiert daraus, das Gott ihm zum König der Menschheit macht, wie er David zum König der Israeliten gemacht hat. Ohne die Schriften der Israeliten wäre durch die Wirren der Jahrtausende nichts erhalten. Und man würde Heute noch seine Kinder in den Vulkan schubsen.
(13-09-2012, 21:05)indymaya schrieb: [ -> ]
(13-09-2012, 20:41)schmalhans schrieb: [ -> ]Grundfassungen einzelner Psalmen – vor allem Königspsalmen und Zionshymnen – sind wahrscheinlich vor dem Babylonischen Exil in der israelitischen Königszeit entstanden.
Und? Das David ca. tausend Jahre vor Jesus lebte ergibt sich aus den Königsbüchern, die auch zu den heiligen Schriften gehören, Das Jesus "Sohn Davids" genannt wird resultiert daraus, das Gott ihm zum König der Menschheit macht, wie er David zum König der Israeliten gemacht hat. Ohne die Schriften der Israeliten wäre durch die Wirren der Jahrtausende nichts erhalten. Und man würde Heute noch seine Kinder in den Vulkan schubsen.

Es geht aber gerade nicht darum, wer womöglich wann gelebt hat, sondern um den Zeitpunkt der Niederschrift von Texten.

indymaya

(13-09-2012, 21:33)schmalhans schrieb: [ -> ]Es geht aber gerade nicht darum, wer womöglich wann gelebt hat, sondern um den Zeitpunkt der Niederschrift von Texten.
Wenn Du doch selber zitierst das diese Psalmen aus der isarelitischen Königszeit vor dem babylonischen Exil stammen waren sie auch aufgeschrieben. Wenn sie Heute jemand in ein Buch schreibt,
sind sie doch auch nicht von Heute.
(13-09-2012, 21:51)indymaya schrieb: [ -> ]
(13-09-2012, 21:33)schmalhans schrieb: [ -> ]Es geht aber gerade nicht darum, wer womöglich wann gelebt hat, sondern um den Zeitpunkt der Niederschrift von Texten.
Wenn Du doch selber zitierst das diese Psalmen aus der isarelitischen Königszeit vor dem babylonischen Exil stammen waren sie auch aufgeschrieben. Wenn sie Heute jemand in ein Buch schreibt,
sind sie doch auch nicht von Heute.

Es ist schon ein Unterschied, ob etwas mündlich weitergegeben (also Überlieferung oder Volksmund) oder schriftlich fixiert wird (religiös verbindlicher Text). Außerdem spricht das Zitat nur von "Grundfassungen einzelnen Psalmen".

Richard Bastian

(12-09-2012, 22:09)indymaya schrieb: [ -> ]Die "Schrift" gibt es aber schon viel länger als die allgemeinen Menschenrechte so sind selbst die Menschenrechte von Gott inspiriert
weil alle die sie aufgeschrieben haben auch die "Schrift" kennen und die Menschenrechte deshalb die Tendenz zur absoluten Gerechtigkeit unter den Menschen haben. Das N.T. ruft, in Jesus, zur absoluten Gerechtigkeit.
Das A.T. wartet auf den Messias, der aber schon lange da war.
Die nicht glauben, meinen tatsächlich, die Menschenrechte sind ein Ergebnis der Evolution.
Dir ist immer noch nicht aufgegangen, dass die "Schrift" eine Zusammenstellung von erfundenen Dichtungen ist? Ich weiß nicht wie oft man Euch das erklären und zeigen muss bis es durchdringt, das ist nichts von wegen "von Gott inspiriert", oder nennt man das was Fälscher tun so? Gefälscht in Gottes Namen?

Wie stehst denn Du dazu dass Markus 16, 9 - 20 eine eindeutig nachgewiesenen Fälschung ist? Eine von vielen, von sehr vielen.
Bedeutet denn Dir das gar nichts? Ist das auch "Inspiration"?
Luke und Matt habens abgeschrieben, das Johannesevangelium ist eine Pseudepigraphie. Quellenschriften oder Einzeltexte existieren nicht. Die Papyrii sind wahrscheinlich alle gefälscht, das ganze Buch ist auf Sand gebaut, auf Sand einer Nilinsel. Und das bedeutet Dir wirklich nichts?

Menschenrechte sind ein Ergebnis der Evolution! Evolution von 250.000 Jahren! Aus der Bibel können die nicht stammen, denn dort steht die Frau eindeutig unter dem Mann. "Sich informieren" bedeutet "sich in Kenntnis setzen", Informationsverweigerung, das bewusste ignorieren der Wahrheit hat Folgen über die sich wohl keiner von Euch im Klaren ist, oder? Wenn hier heute jemand nach dem "Recht und Gesetz" von 1940 handelt sperrt man ihn ein, auch wenn er meint er sei im Recht weil er nichts Neues gelesen hat, weil er sich weigert das anzuerkennen was Sache ist.

Inzwischen gehen einige ernsthafte Religionsforscher sogar davon aus, dass die Texte des NT nicht wie angenommen aus dem 3. - 4. Jhd. stammen sondern aus dem 11. - 12. Jhd. , und das ist alles egal? Verstehen kann ich das einerseits schon, schließlich steht man ja vor dem Zusammenbruch seiner Glaubenstheorien, aber was bedeutet das denn schon gegen die Wahrheit?
Warum wollt Ihr das nicht wissen?
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