Religionsforum (Forum Religion)

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(02-10-2012, 19:48)ThomasB schrieb: [ -> ]Gott hat Seinen Sohn nicht gezwungen, dies zu tun, sondern der Sohn hat es freiwillig getan. Wenn der Sohn nicht das nicht gewollt hätte, so hätte er in Freuden weiterleben können, und Gott hätte die Menschheit zugrunde gehen lassen. Es gab keinen anderen Weg zur Erlösung der Menschheit als das Opfer des Sohnes.

„Freiwillig“ –Ich kenne solche Maschen auch aus dem wahren Leben. Sie laufen nach dem Motto: „Du musst das natürlich nicht tun. Ich verstehe natürlich vollkommen, wenn du es nicht möchtest. Schließlich ist es mit Unannehmlichkeiten verbunden. Bedenke aber, welche Konsequenzen es für andere Leute haben würde, wenn du es nicht tust.“

Das ist der Tenor im Allgemeinen. Für Jesus wäre im Speziellen noch (von Gott gesprochen) dazugekommen: „Wenn du dich nicht hinrichten lässt, kommen ALLE Menschen in die Hölle. Wenn du es aber tust, kannst du wenigstens EINIGE von ihnen retten.“ Und da Gott wusste, dass Jesus ein mitfühlendes Herz hatte und den Gedanken nicht ertragen konnte, dass nette Leute wie seine Jünger oder die Betanien-Geschwister ewig in der Hölle schmoren müssten, nur weil er sich nicht kreuzigen lassen wollte, blieb ihm nichts anderes übrig, als notgedrungen zuzustimmen.

Wie gesagt: Ich kenne solche Maschen; sie sind modern, wo man sich den Anschein der Freiheit und Demokratie geben möchte, zugleich aber eine unerwünschte Entscheidung ausschließen muss. In Wirklichkeit handelt es sich dabei nur um Psychoterror, bei dem der betreffenden Person ihre „freiwillige“ Entscheidung moralisch aufgezwungen wird.

Das alles macht Gott nicht unbedingt sympathischer, die Idee von Jesu Sühneopfer allerdings noch schwerer erträglich.

Bei all dem natürlich vorausgesetzt, dass Jesus wirklich glaubte, dass er eine Wahl hätte – was ich faktisch für einen Irrtum halte.


(03-10-2012, 08:58)indymaya schrieb: [ -> ]Geschehen zu einer Zeit, als durch das "Gesetz" niemand mehr zu Gott fand.

Wenn Gott so ist, wie er damals zu Jesu Zeiten gewesen sein muss, ist das doch wirklich kein Wunder! Vielleicht lag das ja nicht an den bösen Menschen, sondern an Gott selbst?
Wenn dessen einzige Argumentation ist, dass man nicht ewig gefoltert wird, solange man sich ihm unterwirft, motiviert das kaum zu Liebe und freiwilligem Gehorsam, sondern ein Nicht-Beachten und Ablenken dämpft dann die (dann sehr begründete) Angst.


(03-10-2012, 08:58)indymaya schrieb: [ -> ]Zudem ist Jesus doch gar nicht tot. "Jesus lebt!", kanst Du überall lesen.
Wer aus der Schrift den Tod Jesu zitiert, darf auch die Auferstehung Jesu von den Toten nicht verschweigen.

Und wenn schon: Das macht den grauenhaften Tod, den Gott ausdrücklich genauso qualvoll wünschte, wie er war, nicht weniger grauenhaft.
(03-10-2012, 09:58)d.n. schrieb: [ -> ]Nur sehe ich hier nichts einmaliges,..zu der Zeit wurden hunderte Personen ans Kreuz geschlagen,..

Hunderte ist untertrieben. Beispielsweise nach dem Aufstand der Gladiatoren um Spartacus: "In der folgenden Schlacht wurde die Rebellenarmee komplett aufgerieben und Spartacus selbst fiel. 6.000 Rebellen wurden gefangengenommen und von Crassus entlang der Via Appia von Rom nach Capua gekreuzigt."
*http://de.wikipedia.org/wiki/Spartacus#Letzte_Schlacht_und_Tod

Richard Bastian

Schmalhans, Du ewiger Wiki-Gläubiger, schau mal was Wiki z.B. hier schreibt: *http://de.wikipedia.org/wiki/Geduld
Und wenn Du willst erkläre ich Dir gerne diesen Unsinn und die Mangelhaftigkeit dieser Wiki-Aussagen, und wieswo es so gut wie unmöglich ist solchen Mist verbessern zu können.
Dann auch, als guter Rat sozusagen, schaue Dich im wirklichen Leben um, denn das gibt es tatsächlich, es findet nicht im Bildschirm statt, sondern weit davor.
Nebenbei, wenn ich sehe dass Du einen Link zu Wiki setzt lese ich Deinen entsprechenden Beitrag nicht. Wir diesen oberhalb, nicht gelesen, nur wiki und Zahlen gesehen.
Das ist sicher bedauerlich, bestätigt aber nur meine Vermutung, dass Wissen und Allgemeinbildung dich nicht interessieren, sondern nur dein Selbststrickglaube und deine Verschwörungstheorien. Warum tust du uns allen hier nicht den Gefallen und befolgst deinen eigenen Rat der Bildschirmabstinenz?

Richard Bastian

(03-10-2012, 20:05)schmalhans schrieb: [ -> ]Das ist sicher bedauerlich, bestätigt aber nur meine Vermutung, dass Wissen und Allgemeinbildung dich nicht interessieren, sondern nur dein Selbststrickglaube und deine Verschwörungstheorien.
Wenn Du glaubst Wissen und Allgemeinbildung wiki entnehmen zu können, bitte, das ist nur dein Selbststrickglaube.
Sicher nicht. Ich benutze es nur, um dieses Wissen möglichst schnell und einfach zu belegen - es ist mir zu anstrengend, alles aus anderen Quellen abzutippen.

indymaya

(03-10-2012, 09:58)d.n. schrieb: [ -> ]Nur sehe ich hier nichts einmaliges
Das Einmalige ist nicht die Kreuzigung alleine, sondern Kreuzigung, Tod und Auferstehung.Was willst Du dann mit Deinen Hunderten oder lass es ruhig Tausende sein?

Richard Bastian

(03-10-2012, 21:09)indymaya schrieb: [ -> ]
(03-10-2012, 09:58)d.n. schrieb: [ -> ]Nur sehe ich hier nichts einmaliges
Das Einmalige ist nicht die Kreuzigung alleine, sondern Kreuzigung, Tod und Auferstehung.Was willst Du dann mit Deinen Hunderten oder lass es ruhig Tausende sein?
Nur das Problem dabei ist, einen Zeugen für eine etwaige Auferstehung gibt es nicht.
Du weißt dass Markus 16,8 im Codex Sinaiticus der letzte Vers ist, der Rest wurde dazugeschrieben.
Eben diese Geschichte worauf sich diese Auferstehungsthese stützt ist Dichtung.
(03-10-2012, 10:03)Lelinda schrieb: [ -> ]
(02-10-2012, 19:48)ThomasB schrieb: [ -> ]Gott hat Seinen Sohn nicht gezwungen, dies zu tun, sondern der Sohn hat es freiwillig getan. Wenn der Sohn nicht das nicht gewollt hätte, so hätte er in Freuden weiterleben können, und Gott hätte die Menschheit zugrunde gehen lassen. Es gab keinen anderen Weg zur Erlösung der Menschheit als das Opfer des Sohnes.

„Freiwillig“ –Ich kenne solche Maschen auch aus dem wahren Leben. Sie laufen nach dem Motto: „Du musst das natürlich nicht tun. Ich verstehe natürlich vollkommen, wenn du es nicht möchtest. Schließlich ist es mit Unannehmlichkeiten verbunden. Bedenke aber, welche Konsequenzen es für andere Leute haben würde, wenn du es nicht tust.“

Das ist der Tenor im Allgemeinen. Für Jesus wäre im Speziellen noch (von Gott gesprochen) dazugekommen: „Wenn du dich nicht hinrichten lässt, kommen ALLE Menschen in die Hölle. Wenn du es aber tust, kannst du wenigstens EINIGE von ihnen retten.“ Und da Gott wusste, dass Jesus ein mitfühlendes Herz hatte und den Gedanken nicht ertragen konnte, dass nette Leute wie seine Jünger oder die Betanien-Geschwister ewig in der Hölle schmoren müssten, nur weil er sich nicht kreuzigen lassen wollte, blieb ihm nichts anderes übrig, als notgedrungen zuzustimmen.
...

Wer redet eigentlich von der Hölle?
Der Mensch hat nichts Unsterbliches an sich, auch keine unsterbliche Seele.
Wäre Christus nicht gekommen, dann wären alle Menschen für immer und ewig gestorben. Durch unsere Sünden hatten wir uns von Gott, der Quelle des Lebens, getrennt. Darum hätte uns nach unserem Tod niemand wieder auferweckt, wenn Christus nicht gekommen wäre.
Da Christus für uns gestorben ist, hat er uns eine Auferstehung von den Toten erworben.
Die Unsterblichkeit der Seele wird in fast allen Religionen gelehrt, nur nicht in der Bibel. Die römisch-katholische Kirche übernahm viele Lehren aus anderen Religionen. Die Mehrheit der Protestanten übernahm die Unsterblichkeitslehre von Katholiken.
Aber es zählt nur, was in der Bibel steht!
Wie kann man angesichts dieser Aussagen von einer Allmächtigkeit Gottes sprechen oder von EINEM Gott ausgehen?!
Wenn man als Ein-Gott-Gläubiger an ein Schicksal glaubt, dann kann man nicht meinen, dass es so oder so hätte kommen können.
Es wird so kommen, wie es Gott will.
Und die Konstruktion Jesus hat dies aus Rücksicht zu seinem Vater-Gott getan, wird allmählich unglaubwürdig, wenn man dann meint, das sei alles noch ein EIN-Gott Glaube bzw. der EINE Gott sei allmächtig.

Jesus kann nicht etwas tun, was Gott swieso schon bestimmt hat. Denn das macht den EIN-Gott Glauben aus.
(09-10-2012, 19:30)ThomasB schrieb: [ -> ]Wer redet eigentlich von der Hölle?
Der Mensch hat nichts Unsterbliches an sich, auch keine unsterbliche Seele.
Wäre Christus nicht gekommen, dann wären alle Menschen für immer und ewig gestorben. Durch unsere Sünden hatten wir uns von Gott, der Quelle des Lebens, getrennt. Darum hätte uns nach unserem Tod niemand wieder auferweckt, wenn Christus nicht gekommen wäre.
Da Christus für uns gestorben ist, hat er uns eine Auferstehung von den Toten erworben.
...
es zählt nur, was in der Bibel steht!

Jesus redet ständig von der Hölle. Das steht in der Bibel, du kannst die Evangelien an jeder beliebigen Stelle aufschlagen.

Und wenn Jesus geglaubt hätte, dass es nur die Alternative Gottes Reich oder ewigen Tod gibt, hätte er sicher von dem ewigen Tod gesprochen und nicht von der "Finsternis", wo eine der Qualen die Erkenntnis ist, dass andere in das Reich Gottes kommen. Denn wären die Nicht-Geretteten einfach nur tot, wüssten sie das ja gar nicht und würden sich auch nicht ärgern können.
(09-10-2012, 20:49)Lelinda schrieb: [ -> ]Jesus redet ständig von der Hölle. Das steht in der Bibel, du kannst die Evangelien an jeder beliebigen Stelle aufschlagen.
Uh? Nimm mal eine Wort-Konkordanz in die Hand, und suche nach "Hölle" speziell in dem Markus-Text. Du wirst nichts finden. Das gilt auch für Lukas und Johannes. Nur dieser Matthäus schmückt die Hölle ein Bisschen aus. Man darf also mit Fug und Recht behaupten: Nicht Jesus hat die Hölle erfunden, sondern Matthäus. Jesus, wie auch das AT gebrauchen das Wort nur im allegorischen Sinne für Spottreden: "Die Zunge ist wie die Hölle".
Nutzen nicht alle diesen Begriff allegorisch bzw. im übertragenen Sinne?
Wohl nicht! Ansonsten wären die Streitgespräche quer durchs Forum gegenstandslos.
So drastisch wollte ich es nicht ausdrücken ...
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