Religionsforum (Forum Religion)

Normale Version: Brauchen wir h e i l i g e Schriften ?
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30
(12-10-2012, 22:31)schmalhans schrieb: [ -> ]Die heiligen Schriften haben mit dem Glauben und dem Glaubensbekenntnis aber relativ wenig zu tun - Glauben ist individuell. Entscheidend sind sie dagegen für die Religionen und entscheidend ist, was die Religionsgemeinschaften daraus machen. Wie steht es also mit der Religion (schließlich sind wir ja in einem Religions- und nicht in einem Glaubensforum)?
Na, wir sind aber auch kein "Theologie"-Forum. Die Heiligen Schriften erzählen Geschichte, geben "Bericht" und mahnen. Sie sind schlicht Sammlungen von Mythen.
Wenn man sich um solche Mythen schart, dann muss man sie auch kennen bzw. kennen lernen. Und dazu dienen diese Heiligen Schriften. Sie werden an jedem hohen Feiertag (stückweise) vorgelesen. Sie dienen als Quelle der Inspiration und des Nachdenkens über das eigene Verhalten.
Das aber innerhalb des Verständnisses (der Auslegung) der Religionsgemeinschaft.
Ekkard:
Dann verstehe ich es richtig, dass du der Meinung bist, die Hölle und die Drohungen damit wären eine Erfindung der Christen NACH Jesu Tod und nicht von ihm selbst?

indymaya

(12-10-2012, 23:56)Lelinda schrieb: [ -> ]Ekkard:
Dann verstehe ich es richtig, dass du der Meinung bist, die Hölle und die Drohungen damit wären eine Erfindung der Christen NACH Jesu Tod und nicht von ihm selbst?
Ich weiß nicht wie jemand ein Problem mit der "Hölle" haben kann.
Wer nicht an Gott glaubt fürchtet sie nicht. Und wer sie fürchtet, kennt das Wort Gottes und tut es nicht. Wie sollte es also von Gott ungerecht sein jemandem das zuteil werden zu lassen was er sich in seinem Leben "verdient" hat?
Indymaya:

Davon abgesehen, dass ich persönlich einen Gott, der eine Hölle erschaffen hat, für grausam und barbarisch halten würde - kannst du dir nicht vorstellen, was in Kindern vorgeht, denen von kleinauf für kleinste Missetaten mit der Strafe Gottes gedroht wird? In vielen fundamentalistischen Kreisen ist das so üblich!
Nur weil du keine Probleme damit hast, gilt das nicht für alle Menschen.
(12-10-2012, 22:11)Ekkard schrieb: [ -> ]Glaube hat eine einzigartige Aufgabe, nämlich klar zu machen, was wir von uns selbst verlangen sollten

schön

nur - warum sagt man das dann nicht, sondern formelhaft etwas ganz anderes?

Richard Bastian

(12-10-2012, 22:33)Ekkard schrieb: [ -> ]Es gibt einfach keinen "Strafort für die Bösen", sondern nur die eindringliche Ablehnung bestimmter Verhaltensweisen. Die Hölle ist eine Allegorie der frühchristlichen Erziehungskunst - jedenfalls ein Mythos.
Das ist die Essenz dieses "christlichen Glaubens"? Man glaubt also das was einem gefällt? Der Rest ist Mythologie? Gott also dann auch?
Steht alles im gleichen mythologischen Buch. Paradie auch eine "Allegorie der frühchristlichen Erziehungskunst"? Seele - Mythe? Ewiges Leben - eine Allegorie?
(12-10-2012, 22:31)schmalhans schrieb: [ -> ](schließlich sind wir ja in einem Religions- und nicht in einem Glaubensforum)?
(12-10-2012, 22:42)Ekkard schrieb: [ -> ]Na, wir sind aber auch kein "Theologie"-Forum.
Weil auch alles nichts miteinender zu tun hat!
(13-10-2012, 00:11)indymaya schrieb: [ -> ]Wer nicht an Gott glaubt fürchtet sie nicht. Und wer sie ("Hölle") fürchtet, kennt das Wort Gottes und tut es nicht.
Moment! Mythos! Wer sich vor der Hölle fürchtet ist einem Mytos auf den Leim gegangen!
(13-10-2012, 00:26)Lelinda schrieb: [ -> ]kannst du dir nicht vorstellen, was in Kindern vorgeht, denen von kleinauf für kleinste Missetaten mit der Strafe Gottes gedroht wird?
Frühchristliche Erziehungskunst! Diese Kinder haben schlechte und unwissende Eltern, das ist dann alles.
(12-10-2012, 22:11)Ekkard schrieb: [ -> ]Wenn ich spreche: "Ich glaube an Gott, den Vater ...", dann bedeutet das, dass ich von mir eine allgemeine Verpflichtung meinen Mitmenschen gegenüber verlange (oder mental einübe). "Den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde", verlangt im gleichen Atemzug dieselbe Verantwortlichkeit der Umwelt gegenüber. Usw.!
Nein, das mag es für Dich bedeuten, wenn ich spreche: "Ich glaube an Gott," dann bedeutet es das was da steht, nämlich dass ich an Gott glaube.
"Den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde" sagt etwas über Gott aus, und nichts über mich, eine Verantwortung der Welt gegenüber haben alle,
auch alle Ungläubigen, und auch jeder kann diese Verantwortung ablehnen oder leugnen, mit Religion hat das zuerst mal gar nichts zu tun.
Wäre es so wie Du es sagst, dann würde das im Umkehrschluss bedeuten, das jemand der nicht glaubt auch diese Verpflichtungen nicht haben würde,
und auch, dass der, der allgemeine Verpflichtungen seinen Mitmenschen gegenüber sieht und den Mythen nicht folgt, ein Christ wäre, nur nennt er sich nicht so.
Hölle, Paradies, Seele, Gott, gibt es nicht, Mythen, also ist es ganz egal was man tut, wir sind also ein Gräslein im Wind, fertig.

Nachdem wir das jetzt geklärt haben kann man dieses Forum schließen, unsere Aufgabe, falls sie jemend annehmen will, besteht jetzt darin,
die Menschheit darüber aufzuklären, also, "macht was ihr wollt, ist alles nicht wahr, Religion ist das gleiche wie die Umweltschutzvorschriften".

indymaya

(13-10-2012, 00:26)Lelinda schrieb: [ -> ]Indymaya:

Davon abgesehen, dass ich persönlich einen Gott, der eine Hölle erschaffen hat, für grausam und barbarisch halten würde
Bestimmt für Menschen, die sich grausam und barbarisch, ihren Mitmenschen gegenüber, verhalten! "Auge um Auge......"

Richard Bastian

(13-10-2012, 12:15)indymaya schrieb: [ -> ]Bestimmt für Menschen, die sich grausam und barbarisch, ihren Mitmenschen gegenüber, verhalten! "Auge um Auge......"
Welche christliche Glaubensrichtung hast Du jetzt?
Beide Glaubensbekenntnisse und Katechismus "zollfrei"? Wohl nicht!
Protestantismus in Form der Religionsgemeinschaft der Evangelischen Kirche im Rheinland? Wohl nicht!
Christlich in Form der Glaubensgemeinschaft Christentum? Wohl nicht!
Wie nennst Du Deinen Glauben?
Ekkards Glauben ist der ohne Hölle und Seele, erkennt alles als Mythen.
Und Deiner kennt jetzt Hölle und Paradies? Gott? Gottessohn?
Seele sterblich? Oder Ewig so wie es bei Matthaeus steht?
"Gott ändert Seine Maßstäbe nicht" wie ThomasB sagt? Aber "seine "Seele ist wiederum sterblich, und unbiblisch.
Und trotz dieser grundsätzlichen Verschiedenheit sagt Ihr alle Ihr wäret Christen?
Kann mir das einmal jemand erklären?
Christentum ist also dann, wenn man glaubt was einem gefällt und der Rest ist Mythologie?
Hat sich das in den letzten 40 Jahren so total verändert und ich bin so doof und habs nicht mitbekommen.
Aber steht irgendwo wie Christentum "richtig" gemacht wird oder ist das auch jetzt jedem selbst überlassen worden?
Haben sich nur die Evangelischen geändert oder die Katholen auch?
Aber warum gibt es dann noch einen Papst? Ist der für die Weitergabe der Mythen verantwortlich? Sozusagen als "Wächter der Vergangenheit"?
(13-10-2012, 13:37)Richard Bastian schrieb: [ -> ]Ekkards Glauben ist der ohne Hölle und Seele, erkennt alles als Mythen.
Und Deiner kennt jetzt Hölle und Paradies? Gott? Gottessohn?
Seele sterblich? Oder Ewig so wie es bei Matthaeus steht?
"Gott ändert Seine Maßstäbe nicht" wie ThomasB sagt? Aber "seine "Seele ist wiederum sterblich, und unbiblisch.
Und trotz dieser grundsätzlichen Verschiedenheit sagt Ihr alle Ihr wäret Christen?
Kann mir das einmal jemand erklären?
Christentum ist also dann, wenn man glaubt was einem gefällt und der Rest ist Mythologie?

Christentum ist "Die Frohe Botschaft", also der Glaube das Jesus Christus ist und für die Sünden der Menschheit am Kreuz gestorben ist. Mehr nicht. Im Rest unterscheiden sich alle christlichen Religionsgemeinschaften (von denen es Hunderte gibt) deutlich. Ist im Islam nicht anders. Islam ist der Glaube, dass Mohammed der letzte Prophet Gottes ist und ihm mit dem Koran das wahre Wort Gottes offenbart wurde. Mehr nicht. Im Rest unterscheiden sich die einzelnen islamischen Religionsgemeinschaften (von denen es Hunderte gibt) deutlich.

Richard Bastian

Wenn das alles so ist, dann ist mir auch das Problem klar weswegen es diesen Streit um Religionen gibt, und natürlich auch seine Lösung,
man muss nur alle Religionen abschaffen, die Bücher zumindest in den Schrank stellen und kann dabei weiter an einen Gott glauben und an alles was man will,
und solange man nur über seinen Glauben redet und sich nicht anmaßt, anderen Gesetze aufzudrängen die aus dem Glauben entstehen
dann wäre doch dieser Glaube ok und sollte für jeden akzeptabel sein, oder ?

Dann also ist dieser Auszug aus meinem allerersten Beitrag hier ganz genau das um was es geht:
Dort schrieb ich:  " (Die Religionen) ..verteidigen und beweisen ihre Lügereien durch Auslegekünste und Gewalt, ermorden die Kritiker,...
Mit all denen habe ich nichts zu tun.
(D)as also ist es das ich beschreibe, einen Glauben ohne Gebetshäuser, ohne Rituale, ohne Kult, ohne Engel und Gottessöhne, -Mütter,
Bilder, Statuen, Opfer, Geister, Wunder, Dogmen und Moralvorschriften, Glaubensführer, Heilige und Geistliche.
Doch eine unbeschreibliche Schönheit wird es geben für die Guten, und eine unbeschreibliche Hässlichkeit für die anderen.
Damit der Gerechtigkeit Genüge ist."

Na denn...
(13-10-2012, 14:15)Richard Bastian schrieb: [ -> ]Dann also ist dieser Auszug aus meinem allerersten Beitrag hier ganz genau das um was es geht:
Dort schrieb ich:  " (Die Religionen) ..verteidigen und beweisen ihre Lügereien durch Auslegekünste und Gewalt, ermorden die Kritiker,... "
Schon dieser Satz ist eine Unterstellung. Du scheinst zu denken, dass alle, die nicht das gleiche glauben, wie du, ihren eigenen Glauben aber weitererzählen, sich das alles ausgedacht haben, um den Rest der Menschheit (oder zumindest die, die auf die angeblichen Lügen hereinfallen) auszubeuten.

Richard Bastian

(13-10-2012, 14:44)Lelinda schrieb: [ -> ]
 R. Bastian schrieb: " (Die Religionen) ..verteidigen und beweisen ihre Lügereien durch Auslegekünste und Gewalt, ermorden die Kritiker,... "
Schon dieser Satz ist eine Unterstellung. Du scheinst zu denken, dass alle, die nicht das gleiche glauben, wie du, ihren eigenen Glauben aber weitererzählen, sich das alles ausgedacht haben, um den Rest der Menschheit (oder zumindest die, die auf die angeblichen Lügen hereinfallen) auszubeuten.

Naja, alle habe ich damit ja nicht gemeint, eigentlich auch nur die, deren Kriege in Geschichtsbüchern stehen und die, von denen heute die Zeitungen schreiben...
(13-10-2012, 14:15)Richard Bastian schrieb: [ -> ]Wenn das alles so ist, dann ist mir auch das Problem klar weswegen es diesen Streit um Religionen gibt, und natürlich auch seine Lösung,
man muss nur alle Religionen abschaffen, die Bücher zumindest in den Schrank stellen und kann dabei weiter an einen Gott glauben und an alles was man will,
und solange man nur über seinen Glauben redet und sich nicht anmaßt, anderen Gesetze aufzudrängen die aus dem Glauben entstehen
dann wäre doch dieser Glaube ok und sollte für jeden akzeptabel sein, oder ?

Zum ersten Mal kann ich dir sogar zustimmen, wow!

Richard Bastian

(13-10-2012, 13:59)schmalhans schrieb: [ -> ]Christentum ist "Die Frohe Botschaft", also der Glaube das Jesus Christus ist und für die Sünden der Menschheit am Kreuz gestorben ist. Mehr nicht.

Aber dazu schriebst Du

Folgendes:  Es gibt keine Sünde, also auch keine Sünder

Ist "Sünde" auch Mythos aus diesen Büchern?

Ekkard schrieb   die quasi "neue" Sühnopfertheologie kommt über die Theologen und Pfarrer in die Gemeinden. Sie wird gerne angenommen, eben weil durch die "alte" Sühnopfertheologie ein ziemlich archaisches Gottesbild vermittelt wird. und:   Der Glaube hängt doch nicht an solchen alten Geschichten.
und:  Die christliche Botschaft ist: "jeder Mensch hat allein aufgrund der Tatsache, dass er ein Mensch ist, das Recht auf Menschenwürde."

Und nichts mit Kreuz!

Ekkard schrieb  Gottes Geist ist nach der Tradition groß und weit.

Nur also nach der "Tradition", ist Mythos!

Ekkard schrieb  Jedenfalls ist klar: Das ist eine Allegorie und eine Gemeindebildung nach der Hinrichtung Jesu.

Diese Hinrichtung ist jetzt auf einmal kein Mythos mehr? Obwohl darüber nicht mehr oder weniger in der Bibel steht als das was über Hölle und Paradies geschrieben ist?
Und es keine sonstigen Beweise für diese Geschichte incl. der Auferstehungsgeschichte gibt? Jetzt wieder keine Mythe?
Es ist also so: Ich kann mit keinem Christ über seine Religion diskutieren wenn er mir vorher nicht erklärt was ER unter "Christentum" versteht.
D.h., wenn jemand etwas vom "Christentum" erzählt dann kann ich sagen: "Stimmt alles nicht, Ekkard hat die neuseste Ausgabe davon!"
Oder muss ich alle Varianten kennen, die vom Papst einschließlich? Oder ich rede nicht mehr darüber und hörs mir nicht mehr an, das wirds beste sein!

schmalhans schrieb  Zum ersten Mal kann ich dir sogar zustimmen, wow!

Ich rede von nichts anderem wenn es um das geht wie ich es mir vorstelle, die gesamte Diskussionen hier gingen ja um Islam oder Christentum,
so wie diese Religionen nach Ansicht der daran Glaubenden ausgeübt werden und werden sollten, und nicht darum wie ich es machen würde.
Dass ich jetzt vom Christentum wieder einmal nicht weiß wo irgendein gemeinsamer Nenner der Christen zu finden wäre, also dazu kann ich nun wirklich nichts,
ein wirrer Schraubenhaufen ohne Plan und Ziel, von dem was ich davon vor über 40 Jahren gelernt habe sind nur noch die Bücher übrig,
und auch dort steht jetzt einiges anders drin als damals, also, Fälschung darf man ja nicht sagen, wie wärs mit:
"Dem Meinungsumschwung angepasst" oder so ähnlich, die Trinität packen sie ja jetzt auch mit rein, in 100 Jahren wirds so aussehen,
als ob nie etwas anderes dringestanden hätte, vielleicht findet man ja auch noch den einen passenden Papyros...
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30