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Normale Version: Brauchen wir h e i l i g e Schriften ?
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Richard Bastian

"diskriminieren"? Anscheinend haben wir doch verschiedene Sprachen, in der Bibel die ich habe steht man solle sie töten.
Oder bedeutet das etwas das gleiche?
3Mo 20,13 Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Greuel ist, und sollen beide des Todes sterben;
1. Korinther 6, 9 :Habt ihr vergessen, dass für Menschen, die Unrecht tun, in Gottes Reich kein Platz sein wird? Darauf könnt ihr euch verlassen: Keiner, der unzüchtig lebt, keiner, dem irgend etwas wichtiger ist als Gott, kein Ehebrecher, kein Mensch, der sich von seinen Begierden treiben läßt und homosexuell verkehrt, wird einen Platz in Gottes Reich haben.
andere Übersetzungen:
noch mit Männern verkehrende Männer
Knabenschänder
die in sexueller Unmoral leben, Lustknaben und Knabenschänder

Ich halte alles was diese Stellen, es gibt mehrere, entschärft, und so tut als wäre es "schon in Ordnung" für Schönrederei um Schäfchen zu gewinnen.
Dabei spielt es keine Rolle was meine persönliche Meinung zu diesem Thema ist, jedem das seine, aber dort steht es eindeutig wie zu verfahren ist.
Und Jesus sagt, er sei nicht gekommen um die Gestze zu ändern.
(28-08-2012, 10:22)petronius schrieb: [ -> ]ist jetzt nicht dein ernst?
Doch das ist mein Ernst

(28-08-2012, 10:22)petronius schrieb: [ -> ]z.b. der "sozial stabilisierende Effekt", schwule zu diskriminieren, weil das so in der "heiligen schrift" steht, gebietet den erhalt dieser schriften?
Das z.B. nicht.
Und so war das auch nicht gemeint.
Ich mach mir keinesfalls den Inhalt dieser Schriften zu eigen, und befürworte ihn auch nicht.
Ich bin lediglich der Meinung, das sie, egal welche Schrift , einen die Gesellschaft stabilisierenden Effekt haben.
(28-08-2012, 12:21)deja-vu schrieb: [ -> ]
(28-08-2012, 10:22)petronius schrieb: [ -> ]z.b. der "sozial stabilisierende Effekt", schwule zu diskriminieren, weil das so in der "heiligen schrift" steht, gebietet den erhalt dieser schriften?
Das z.B. nicht.
Und so war das auch nicht gemeint.
Ich mach mir keinesfalls den Inhalt dieser Schriften zu eigen, und befürworte ihn auch nicht.
Ich bin lediglich der Meinung, das sie, egal welche Schrift , einen die Gesellschaft stabilisierenden Effekt haben.

irgendwie hast du in letzter zeit das talent, dinge zu schreiben, die du nicht oder anders meinst

du sagtest, der "die Gesellschaft stabilisierende Effekt" sogenannter "heiliger schriften" gebiete deren existenz und erhalt

ich meine, das komme ja wohl drauf an, welche inhalte da stabilisieren

nichts "stabilisiert" eine gesellschaft so wie ein gemeinsames feindbild - ketzer, ungläubige, schwule etc., die man ggf. auf den scheiterhaufen zu werfen habe. oder halt juden, kommunisten, schwule, die ins kz gehören - kulaken, revisionisten, abweichler, die im gulag sterben sollen uswusf.
(28-08-2012, 13:02)petronius schrieb: [ -> ]
(28-08-2012, 12:21)deja-vu schrieb: [ -> ]
(28-08-2012, 10:22)petronius schrieb: [ -> ]z.b. der "sozial stabilisierende Effekt", schwule zu diskriminieren, weil das so in der "heiligen schrift" steht, gebietet den erhalt dieser schriften?
Das z.B. nicht.
Und so war das auch nicht gemeint.
Ich mach mir keinesfalls den Inhalt dieser Schriften zu eigen, und befürworte ihn auch nicht.
Ich bin lediglich der Meinung, das sie, egal welche Schrift , einen die Gesellschaft stabilisierenden Effekt haben.

irgendwie hast du in letzter zeit das talent, dinge zu schreiben, die du nicht oder anders meinst

du sagtest, der "die Gesellschaft stabilisierende Effekt" sogenannter "heiliger schriften" gebiete deren existenz und erhalt

ich meine, das komme ja wohl drauf an, welche inhalte da stabilisieren

nichts "stabilisiert" eine gesellschaft so wie ein gemeinsames feindbild - ketzer, ungläubige, schwule etc., die man ggf. auf den scheiterhaufen zu werfen habe. oder halt juden, kommunisten, schwule, die ins kz gehören - kulaken, revisionisten, abweichler, die im gulag sterben sollen uswusf.

Und ich hab den Eindruck Du suchst manchmal das Haar in der Suppe. Icon_wink

Klar kommts auch darauf an, was da drin steht.
Das ist aber nicht mein Thema.
Darum gehts mir doch gar nicht.
Da könnte von mir aus auch drinstehen das die Erde von einem lila Elefanten von der Rückseite des Mondes ferngesteuert wird und alle rothaarigen Männer heilig zu sprechen sind. die blonden aber zu kasteien wären. usw....

Allein der Umstand das diese Schrift in ihrer Historie von einem Großteil der Gesellschaft als heilig angesehen würde, als "Regelbuch" das weitergegeben wird, bewirkt eine Stabilisierung der Gesellschaft und ihrer Struckturen. Ob die jetzt von Einzelnen als gut oder schlecht bewertet werden spielt da doch gar keine Rolle.
(28-08-2012, 13:20)deja-vu schrieb: [ -> ]Und ich hab den Eindruck Du suchst manchmal das Haar in der Suppe

nein - ich nehm dich einfach beim wort

(28-08-2012, 13:20)deja-vu schrieb: [ -> ]Allein der Umstand das diese Schrift in ihrer Historie von einem Großteil der Gesellschaft als heilig angesehen würde, als "Regelbuch" das weitergegeben wird, bewirkt eine Stabilisierung der Gesellschaft und ihrer Struckturen. Ob die jetzt von Einzelnen als gut oder schlecht bewertet werden spielt da doch gar keine Rolle.

genau das sagte ich ja auch

aber mit meiner frage in beitrag 60 bezog ich mich ja nicht darauf, ob die shriften (unabhängig vom inhalt) die gesellschaft stabilisieren, sondern auf ihre (von dir behauptete) erhaltungswürdigkeit. und die kann ich nun nicht unabhängig von inhalt und auswirkungen sehen

Richard Bastian

(28-08-2012, 13:20)deja-vu schrieb: [ -> ]Allein der Umstand das diese Schrift in ihrer Historie von einem Großteil der Gesellschaft als heilig angesehen würde, als "Regelbuch" das weitergegeben wird, bewirkt eine Stabilisierung der Gesellschaft und ihrer Strukturen.
"Zeitweise" hättest Du noch dazuschreiben sollen, vor "Stabilisierung", zeitweise...
(28-08-2012, 13:41)petronius schrieb: [ -> ]...
aber mit meiner frage in beitrag 60 bezog ich mich ja nicht darauf, ob die shriften (unabhängig vom inhalt) die gesellschaft stabilisieren, sondern auf ihre (von dir behauptete) erhaltungswürdigkeit. und die kann ich nun nicht unabhängig von inhalt und auswirkungen sehen
OK, da magst Du Recht haben, den Inhalt dieser "heiligen Schriften" hab ich bei meiner Aussage außen vor gelassen. Betrachtet man diesen sind da schon einige Dinge die auch m.M.n. nicht erhaltungswürdig sind.

Die Antwort auf die Threadfrage wäre also:
Da manche Menschen solche Schriften brauchen und diese Schriften auch zur Stabilisierung der Gesellschaft beizutragen vermögen, wäre es sinnvoll neue zu schreiben oder die alten zu reformieren und den, von einer noch zu bestimmenden Ethikkommision festzulegenden Inhalt zu ändern erneuern oder ganz zu streichen.

Oder so ähnlich!
einverstanden, auch mit dem, was richard bastian zu bedenken gibt

gut, mit dem umschreiben ist das natürlich so eine sache...

ich würde es so sagen: "heilige schriften" erfüllen zweifellos einen zweck in der, auch unserer, gesellschaft. nicht in jeder, nicht für alle, schon gar nicht immer in derselben weise - aber als phänomen zu leugnen ist es nicht. wie sich das phänomen konkret auswirkt, ist verschieden. klar hängt es einerseits vom inhalt und andererseits vom verständnis des inhalts ab (wörtlich, vernindlich, bildhaft, anregungen zum selber denken gebend)

ich plädiere daher dafür, weniger am text zu feilen - sondern sich einfach differenzierter anzusehen, ob und was man aus welchen teilen für sich und die gesellschaft ziehen kann. der rest mag als historisch interessantes zeitdokument in die ablage wandern
Im Folgenden zitiere ich zwei Ansichten über "heilige Schriften",
die sie als Schrift für ein Sozialverhalten sehen:

(28-08-2012, 00:26)Ekkard schrieb: [ -> ]So gesehen können die Texte bestenfalls Quelle der Inspiration, des sorgfältigen Vergleichs und der Prüfung sein. Sie enthebt aber niemanden seiner Pflicht, die eigenen Handlungsmotive im heutigen sozialen Kontext zu betrachten.

(28-08-2012, 00:15)deja-vu schrieb: [ -> ]M.M.n. tätigen diese Bücher wie auch immer sie verstanden werden zumindest für den Menschen der sich über Religionlehren keine weitergehenden reflektiven, keine weiteren kritischen Fragen stellt einen stabilisierenden Zweck.
Das allein, also diesen sozial stabilisierenden Effekt, rechtfertigt für mich nicht nur die Existenz und Erhalt dieser Schriften sondern gebietet ihn geradezu.

Und das auch dann, wenn einem irgendjemand die "Wahrheit" mit der Bibel "belegt" Icon_wink

Aber jene Schriften tragen ja den Begriff "heilig" bei sich. Eine Heiligkeit ist nicht erkennbar, wenn "heilige Schriften" nur als eine Quelle für ein Sozialverhalten angesehen werden.
An dieser Stelle greift Richards Kritik, dass Quellen der Inspiration auch von anderer Stelle eingeholt werden könnten.
(28-08-2012, 19:06)Univers schrieb: [ -> ]...
Aber jene Schriften tragen ja den Begriff "heilig" bei sich. Eine Heiligkeit ist nicht erkennbar, wenn "heilige Schriften" nur als eine Quelle für ein Sozialverhalten angesehen werden.
An dieser Stelle greift Richards Kritik, dass Quellen der Inspiration auch von anderer Stelle eingeholt werden könnten.

Diese Schriften werden ja gemeinhin nicht "... nur als eine Quelle für Sozialverhalten angesehen... " sondern wie Du schon schreibst mit dem Begriff "heilig" belegt, was übrigens vom Menschen erfolgt. Denn diese "Heiligjkeit" haben diese Schriften ja nciht a priori.
Und wenn ich persönlich in diesen Schriften einen Effekt für das soziale Gefüge der jeweiligen Gesellschaft sehe, dann schließt das nicht andere mögliche Sichtweisen aus, auch die nicht diese Schriften eben als "heilig" zu betrachten.
Und schon gar nicht sind "Quellen der Inspiration" von anderer Seite ausgeschloßen, was aber hier für mich kein kein Thema ist.
(28-08-2012, 19:16)deja-vu schrieb: [ -> ]Und wenn ich persönlich in diesen Schriften einen Effekt für das soziale Gefüge der jeweiligen Gesellschaft sehe, dann schließt das nicht andere mögliche Sichtweisen aus, auch die nicht diese Schriften eben als "heilig" zu betrachten.

Wie sähen mögliche Sichtweisen denn aus, die als "heilig" betrachtet werden könnten?
(28-08-2012, 17:12)deja-vu schrieb: [ -> ]Die Antwort auf die Threadfrage wäre also:
Da manche Menschen solche Schriften brauchen und diese Schriften auch zur Stabilisierung der Gesellschaft beizutragen vermögen, wäre es sinnvoll neue zu schreiben oder die alten zu reformieren und den, von einer noch zu bestimmenden Ethikkommision festzulegenden Inhalt zu ändern erneuern oder ganz zu streichen.

Oder so ähnlich!

Bzgl. neue zu schreiben. Wie soll das gehen? Meinst du so etwas wie Scientology aber im positiven Sinn?
Aber wie sollte so etwas heilig werden können?

Und alte zu reformieren, passiert ja auch mehr oder weniger in manchen privaten Kirchen.

Ich stelle mir das schon sehr schwierig vor neue heilige Schriften zu entwickeln, zumal die bisherigen alten hl. Schriften ja diesen konkurrieren und verdrängen.
(28-08-2012, 22:07)Univers schrieb: [ -> ]...
Wie sähen mögliche Sichtweisen denn aus, die als "heilig" betrachtet werden könnten?

Keine Ahnung, das musst Du schon jemand fragen der eine solche Sichtweise vertritt.
Jemand der also Bibel, Koran oder was auch immer für sich als "heilig" betrachtet.
Ich tue das ganz bestimmt nicht.

/edit:
und ja, ich habe nicht geschrieben das die Sichtweisen selbst als heilig betrachtet werden, sondern das es Sichtweisen gibt die diese Schriften als heilig betrachten. (Beitrag 70)
Icon_wink
Die Threadfrage ist m. E. gar nicht zu beantworten. Denn die gesamte kulturhistorische Situation wird durch die Existenz der Heiligen Schriften bestimmt.
Nach einem sehr langsamen Prozess der gesellschaftlichen Neuorientierung an anderen Philosophien kann ich mir auch eine andere "kulturhistorsche Situation" vorstellen, die nicht bis tief in die Gesetze hinein von ursprünglich jüdisch-christlichen Vorstellungen durchdrungen ist. Im Augenblick sehe ich keine Ansätze dazu. Insofern sind die Texte wertvolle Quelle dessen, was diese Kultur ausmacht.

Ich sehe selbst, das kommt nicht so rüber, wie ich es meine: Die Existenz dieser Quelle heißt nicht, dass sich unsere Kultur, wo sie noch Kultur ist, an diese Texte hält. Sie hat sich auf dieser Grundlage weiterentwickelt. Aber ohne diese Grundlage würde vieles unverständlich z. B. der Umgang mit Verbrechen und Verbrechern. In Vielem stehen wir heute in Opposition zur Hl. Schrift z. B. bei drakonischen/todeswürdigen Strafen. Aber wir würden nicht einmal wissen, dass wir uns weiterentwickel haben, gäbe es die "Schrift" (schriftliche Tradition) nicht.
(28-08-2012, 22:42)paradox schrieb: [ -> ]...
Bzgl. neue zu schreiben. Wie soll das gehen? Meinst du so etwas wie Scientology aber im positiven Sinn?
Aber wie sollte so etwas heilig werden können?

Und alte zu reformieren, passiert ja auch mehr oder weniger in manchen privaten Kirchen.

Ich stelle mir das schon sehr schwierig vor neue heilige Schriften zu entwickeln, zumal die bisherigen alten hl. Schriften ja diesen konkurrieren und verdrängen.

Nächstesmal mach ich noch einen Icon_wink dran. ^^

Wer weiß vll gibt es ja schon eine Neue und wurde nur nicht als solche erkannt. Icon_wink
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