Religionsforum (Forum Religion)

Normale Version: Brauchen wir h e i l i g e Schriften ?
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30

indymaya

(28-08-2012, 22:48)Ekkard schrieb: [ -> ]Die Threadfrage ist m. E. gar nicht zu beantworten.
Natürlich, mit "Ja!", genau so könnte man auch fragen: "Brauchen wir Eltern?" Heilig nennt man die Schriften nur, weil sie eben über tausende Jahre von Gott erzählen. Was wüssten wir sonst über Gott, ohne diese Schriften? Wer nicht an Gott glaubt braucht sie am meisten oder Jemandem der davon erzählt.
(28-08-2012, 23:12)indymaya schrieb: [ -> ]...Was wüssten wir sonst über Gott, ohne diese Schriften? ...

Jetzt sind wir natürlich fast alle in einem mehr oder weniger religiösen Umfeld aufgewachsen in dem eben mit dem jeweiligen Gottesbild gelebt wurde.
Zumindest wissen wir etwas über das jeweilige Gottesbild.
Das wir durch diese Schriften etwas über "G#tt" wissen bezweifle ich.

indymaya

(28-08-2012, 23:40)deja-vu schrieb: [ -> ]Das wir durch diese Schriften etwas über "G#tt" wissen bezweifle ich.
Indem Du Gott erwähnst beweist Du doch etwas von ihm erfahren zu haben. Auch wenn Du nicht glaubst, dass es ihn gibt, hast Du von ihm gehört. Das "Wissen" kann nur Glauben sein.
(28-08-2012, 23:55)indymaya schrieb: [ -> ]
(28-08-2012, 23:40)deja-vu schrieb: [ -> ]Das wir durch diese Schriften etwas über "G#tt" wissen bezweifle ich.
Indem Du Gott erwähnst beweist Du doch etwas von ihm erfahren zu haben. Auch wenn Du nicht glaubst, dass es ihn gibt, hast Du von ihm gehört. Das "Wissen" kann nur Glauben sein.
Jepp es bleibt Glauben.
Und ich glaube nun mal nicht an eine Schöpfergottvorstellung.
Sondern das "Alles" eine Emanation "G#ttes" ist.

Richard Bastian

Da gibt es die Menschen schon seit 250.000 Jahren, und erst durch Moses haben diese Armen gesagt bekommen dass es einen Gott gibt?
Welche Art Logik ist das? Etwa die gleiche die hinter diesem steckt?

Die sind alles Übersetzungen der ersten Seligsprechung aus der Bergpredigt, alle aus diesem Satz: "makarioi oi ptwcoi twi pneumati"
Mt 5, 3:
"Selig sind, die da geistlich arm sind; denn das Himmelreich ist ihr"
"Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; / denn ihnen gehört das Himmelreich."
"Glückselig die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Reich der Himmel."
"Selig die Armen im Geist; denn ihrer ist das Reich der Himmel."
"Wie glücklich sind die, die ihre Armut vor Gott erkennen! / Ihnen gehört das Reich, das der Himmel regiert.
"Göttlich glücklich sind die Leute, die kapiert haben, dass sie Gott mit nichts beeindrucken können. Sie werden mit ihm in dem Land leben, wo er das Sagen hat."
"Glücklich sind, die erkennen, wie arm sie vor Gott sind, denn ihnen gehört die neue Welt Gottes."
"Glücklich zu preisen sind die, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich."
"Glückselig sind die geistlich Armen, denn ihrer ist das Reich der Himmel!"
"Glücklich sind die, die wissen dass sie geistig arm sind; das Himmelreich gehört ihnen!"
"Du bist gesegnet, wenn Sie am Ende des Strangs bist. Mit weniger von dir gibt es mehr von Gott und seiner Herrschaft"
"Selig sind, die sich geistig hilflos erkennen. Das Reich der Himmel gehört ihnen."
"Glücklich sind diejenigen, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse erkennen, denn das Reich Gottes ist euer."
"Gott segnet diejenigen, die in ihn vollständig Vertrauen, denn sie sind Teil seines Reiches."
"Was macht die Menschen wirklich glücklich?" Selig sind die Sanftmütigen, denn das Reich Gottes gehört zu denen.
"Selig sind die Menschen, die ihre geistige Armut zugeben, weil ihnen das Himmelreich gehört."
"Glücklich sind diejenigen, die demütig sind, denn das Reich der Himmel ist für sie."

Was man alles aus diesen paar Wörten herauslesen kann...
Geistig, geistlich Arme, arme, Hilflose, Sanftmütige, Demütige, am Ende eines Stranges, Kapierende usw..
Sind teilweise Übersetzungen aus anderen Sprachen, ich habe dann aufgehört damit, sonst brauche ich Tabletten...
Solche Bücher brauchen wir nicht.


Gruß,
Richard
(29-08-2012, 00:04)Richard Bastian schrieb: [ -> ]... Die sind alles Übersetzungen der ersten Seligsprechung aus der Bergpredigt, alle aus diesem Satz: "makarioi oi ptwcoi twi pneumati"
Mt 5, 3:
"Selig sind, ...
Wenn Du jetzt noch die Quellen dazuschreiben würdest, woraus Du jeweils zitiert hast, dann wäre das ganz ganz super Richard Icon_wink

Richard Bastian

Die Bibel in vielen Sprachen, von "biblegateway.com", von Arabisch bis Chinesisch, der Link ist die tschechische Version,
die Übersetzungen bei Tante Go muss man sich etwas zurechtstutzen,
aber da geht schon viel, es gibt auch die Bibel in Latein, link darunter
*http://www.biblegateway.com/passage/?search=Matthew%205:3-12&version=B21
*http://www.lateinwiki.org/Die_Bibel
dazu ein recht guter Übersetzer:
*http://www.latein-uebersetzer.com/showlat.php/19957_lat_de_respondeo.html
manchmal kann er aber kein Wort finden, gibt aber einige solcher Lateiner, irgendeiner weiß dann schon was,
dann muss man beim Lateinischen oft das Hauptwort finden, die Grammatik, declinare etc. bekommt man mit etwas Geduld eigentlich immer heraus.

Sowas findet man dort auch:
Muzgo de Guerrero (AMU) Ipalapa (Santa Maria) Amuzgo, und Oaxaca (San Pedro) Mexico, Mateo 5:3-12, :

"AMañequiaanaˈ na neiiⁿ nnˈaⁿ na cwilaˈno̱ⁿˈ na ntyˈiaandye jo nnom Tyˈo̱o̱tsˈom, ee naⁿˈñeeⁿ cwilaˈjomndyena cantyja na matsa̱ˈntjoom"

Na dann...
Aber frag mich nicht....
Einen Link zu "Amuzgo": *http://www.mexicantextiles.com/grouppages/amusgo.html
(28-08-2012, 19:06)Univers schrieb: [ -> ]An dieser Stelle greift Richards Kritik, dass Quellen der Inspiration auch von anderer Stelle eingeholt werden könnten.

Genau. Für mich sind alle Schriften gleichwertig. Alle enthalten Nachahmenswertes oder was zu Nachdenken anregt und fast alle enthalten auch blanken Unsinn.
(28-08-2012, 23:55)indymaya schrieb: [ -> ]
(28-08-2012, 23:40)deja-vu schrieb: [ -> ]Das wir durch diese Schriften etwas über "G#tt" wissen bezweifle ich.
Indem Du Gott erwähnst beweist Du doch etwas von ihm erfahren zu haben. Auch wenn Du nicht glaubst, dass es ihn gibt, hast Du von ihm gehört. Das "Wissen" kann nur Glauben sein.

So wie ich vom Mann im Mond oder Schneewittchen oder dem Yeti gehört habe?
(28-08-2012, 23:12)indymaya schrieb: [ -> ]Heilig nennt man die Schriften nur, weil sie eben über tausende Jahre von Gott erzählen. Was wüssten wir sonst über Gott, ohne diese Schriften?

Das bedeutet also: ohne diese Schriften kein Gott.
(28-08-2012, 23:12)indymaya schrieb: [ -> ]genau so könnte man auch fragen: "Brauchen wir Eltern?" Heilig nennt man die Schriften nur, weil sie eben über tausende Jahre von Gott erzählen. Was wüssten wir sonst über Gott, ohne diese Schriften? Wer nicht an Gott glaubt braucht sie am meisten oder Jemandem der davon erzählt.

Der Vergleich mit den Eltern ist nicht ganz korrekt. Man "braucht" nicht Eltern, sondern man existiert nur, weil es vorher beideEltern gab. Für religiöse Schriften gilt das nicht. Viele hunderttausend Jahre lang gab es überhaupt keine solchen Schriften, auch wenn sich möglicherweise schon früh Mythen entwickelt haben könnten. Und dann gab es über mehrere hundert Jahre lang überall mehrere Götter auf einmal.

Natürlich ist es schön, an einen guten, allmächtigen, weisen Gott glauben zu können, der dafür sorgt, dass auch Schlimmes seinen Sinn hat, und bei dem man im besten Fall das frühere Geborgenheitsgefühl als Kleinkindes bei den Eltern neu erleben kann. Falls es einem aber nicht gelingt, die oft ziemlich grausame Realität entsprechend umzudeuteln, kann dieser Glaube auch zynisch machen. Und auf den Glauben an einen Gott, der Naturkatastrophen schickt, nur weil die Bevölkerung seine Regeln nicht genau eingehalten hat, wie den Leuten früher weisgemacht wurde und manche evangelikalen Christen in den USA noch heute behaupten, hätte die Menschheit besser verzichtet. Von diesen Geschichten ist die Bibel aber voll, auch noch nach dem Kapitel von der Sintflut, auch wenn Jesus versucht, diesen Gedanken einzuschränken (Luk 13, 1-5).

Um eine Ethik auszubilden, war jedenfalls keine Religion nötig. Die dafür erforderlichen biologischen Grundvoraussetzungen (z.B. die Fähigkeit, Gefühle anderer nachzuempfinden) sind in jedem Menschen automatisch vorhanden. Im schlimmsten Fall, bei großem Fanatismus, werden sie sogar, der „besseren Sache“ wegen, auf den Kopf gestellt.
(29-08-2012, 07:46)Bella schrieb: [ -> ]Für mich sind alle Schriften gleichwertig. Alle enthalten Nachahmenswertes oder was zu Nachdenken anregt und fast alle enthalten auch blanken Unsinn.

so lasset uns "mein kampf" gleichwertig neben das neue testament stellen, amen

Richard Bastian

Stand doch schon da, sogar vor ihm, und? Das 1000jährige Reich ist jetzt Geschichte, nannte sich aber so. Und es gibt auch aus den Religionen Hinweise darauf, aufs 1000jährige meine ich, dann soll doch die "Endzeit" kommen. Soweit ich weiß beschreiben diese Geschichte den Namen, nicht die Dauer...
Gelesen habe ich das Buch übrigens auch, man sollt ja wissen was die Deutschen bewegte.
Dazu auch Röm 13,1-7:1 "Jeder Mensch soll sich den übergeordneten Gewalten unterordnen. Denn es gibt keine [Regierungs]gewalt außer von Gott; die bestehenden aber sind von Gott eingesetzt. 2 Daher gilt: Wer sich der [Regierungs]gewalt widersetzt, leistet Widerstand gegen die Anordnung (des) Gottes; die aber Widerstand leisten, werden sich selbst [das] Gerichtsurteil zuziehen."
Dass der Mensch sich den Regierungsgewalten unterordnen sollte, mag Paulus´ Meinung gewesen sein, von dem der Römerbrief stammt. Sicher auch, weil sich die Christen damals mit den Römern gutstellen sollten. Jesus´ Meinung ist es aber wohl eher nicht. Schließlich starb er aufgrund seiner Streitigkeiten mit den damaligen Autoritäten.
(29-08-2012, 08:37)petronius schrieb: [ -> ]
(29-08-2012, 07:46)Bella schrieb: [ -> ]Für mich sind alle Schriften gleichwertig. Alle enthalten Nachahmenswertes oder was zu Nachdenken anregt und fast alle enthalten auch blanken Unsinn.

so lasset uns "mein kampf" gleichwertig neben das neue testament stellen, amen

Berechtigter Einwand. Allerdings schreibt Bella "Nachahmenswertes oder was zu Nachdenken anregt". Zum Nachdenken regt es sicherlich an, über Menschen, über Politik, über Wahnsinn, über was auch immer.
Dass der Inhalt auf der Sachebene völliger Schwachsinn ist, darüber müssen wir nicht streiten. Trotzdem könnte selbst diese Art der Literatur wertvolle Informationen enthalten, und sei es nur den Kontext eines kranken, leider ziemlich erfolgreichen Mannes nachvollziehen zu können.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30