Hallo Jazzter,
ich hoffe Du glaubst mir, dass es mir fern lag, Dich durch meine Sichtweise anzugreifen.
Ich respektiere jeden der nach seiner Überzeugung seines Glaubens lebt.
In meiner neuapostolischen Zeit bin ich auch oft angegriffen worden, weil der NAK ja immer noch der Begriff "Sekte" anhängt.
Wenn ich auch nicht mehr alles glauben kann was dort gelehrt wird, so weiß ich doch, dass dort sehr viele Geschwister sind, die in der NAK zu Gott gefunden haben
und in dieser Gemeinschaft halt IHREN Weg gefunden haben.
Diese Geschichte habe ich einmal gefunden und durch meinen Weg den ich bis jetzt gegangen bin, kann ich diese Geschichte nur bestätigen.
"Die Christenheit gleicht einem Garten, der durch zahlreiche dichte Hecken abgeteilt ist. Alle
Bewohner dieses Gartens schauen empor zur einen Sonne und freuen sich ihres Lebens und
ihrer Wärme. Aber sie sind außerstande, zu denen hinüber zu sehen, die in einem anderen Teil
des Gartens weilen. Nur durch das Dickicht erspähen sie die Umrisse der Menschen, die drüben
wandeln. Alle Versuche, die Heckenwände zu durchbrechen oder sie niederzulegen, schlagen fehl,
weil denen, die es versuchen, immer wieder die Hände gebunden werden.
Aber immer wieder gibt es einzelne Menschen, die, gedrängt von der liebenden Sehnsucht, ihre
Geschwister zu sehen, einen hohen Baum erklettern, um von ihm aus den Garten in allen seinen
Teilen zu überschauen. Der Anblick, der sich ihnen da bietet, ist ein ganz anderer als unten durch
die Ritzen der Gesträuche. Sie sehen zu ihrem Erstaunen, dass nicht nur im eigenen Garten schöne
Blumen wachsen, sondern auch in den anderen Gärten. Es werden nie viele sein, die sich zu einem
solchen Punkt emporarbeiten, aber die ihn erreichten, wollen nicht wieder hinuntersteigen, weder in den
eigenen Gartenteil, aber auch in keinen anderen. In der herrlichen Freiheit dort oben lebt es sich besser
als unten in den abgesperrten Gartenbezirken."
Allerdings beschränke ich diese Geschichte nicht nur auf die Christenheit
(obwohl es zu wünschen wäre, dass wenigstens dort sich nicht jeder gegenseitig die Gotteskindschaft abspricht und endlich mal zu einer Einheit zusammenwachsen würde)
>Und wenn man sich die Realitaet eines Atheisten eben mal ansieht, ist da kein Gott. Das heisst nicht, dass sie schlecht sind, dass heisst nur, dass sie nach christlichen Massstaeben eben nicht so gerettet werden wie Christen.<
In der NAK wird gelehrt, dass es zwei Arten von Erettung gibt.
Einmal wenn Jesus wiederkommt um seine Braut heimzuholen und 1000 Jahre später (wobei man da nicht an der Zahl 1000 festhalten sollte) das jüngste Gericht
wo JEDER nach seinen Werken gerichtet wird.
Die "Braut" die vorher entrückt wird ist beim jüngsten Gericht außen vor.
Allerdings glauben viele in der NAK, dass zu der Braut halt NUR NAK`ler gehören und seit kurzem auch Märtyrer, die für ihren Glauben gestorben sind.
Und das war bei mir der "Knackpunkt". Dies kann ich nicht glauben.
Genauso wenig wie ich glauben kann, dass nur derjenige, der ein Übergabegebet gesprochen hat und sich bekehrt hat gerettet wird.
Zudem glaube ich es gibt nur wenige "richtige" Atheisten.
Wenn man kein regelmäßiger Kirchgänger ist, heißt das noch lange nicht, dass man nicht an Gott glaubt.
Nur hat Gott in jedem Leben einen anderen Stellenwert.
Der eine glaubt halt irgendwie und der andere hat eine richtige Beziehung zu Gott aufgebaut.
Ich glaube wir sollten uns ganz einfach Luft zum Atmen lassen und nicht versuchen uns in irgendwelche Normen zu pressen.
Ich vertraue darauf, dass Gott für JEDEN den richtigen Weg weiß, aber letztlich unseren freien Willen nicht beschneiden kann.
Nur an einen Gott, der uns im Feuer schmoren läßt, glaube ich nicht.
Ich denke die Qualen die in der Bibel beschrieben sind, kommen aus unserem Inneren wenn wir unsere Fehler und unsere Gottesferne erkennen.
Liebe Grüße
Gaby
P.S. Hallo Gerhard, eine schöne "Baustelle"