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Normale Version: Mythologie " WIE und WO entstanden"
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Koon

Viele Menschen (einstmal auch ich selbst) kommen mit dem mtyhologischen Anteilen der Religionen nicht zu Recht... die Mythologischen Aussagen der Großen Bücher werden als häufigste Ursache für Atheismus angegeben... zb.

-Paradies und Höllen Feuer
-Engel und Teufel

sind meiner Meinung nach die größten Hauptbegriffe bei vielen nicht in das Logik passen

Die Ablehnung wird natürlich intensiver mit den detaillierten Formen der Mythologischen Aussagen

-das der Jesus Tote erwecken konnte
-Salamon ließ Demonen Paläste bauen
-Moses teilte den Roten Meer
-oder Noah baute ein Schif und nahm Paare von jeder Gattung der Tiere on Board, um ein neues Beginn zu veranlassen

Wo beginnt eigentlich die ablehnende Psychologie der Menschen... vielleicht die Aladins Wunderlampe, Hänsel und Gretel, oder der Weinachtsmann dass mann irgendwann ab den 12 Lebensjahr gemerkt hat dass diese nur Märchen sind somit nicht echt... welches eine Grundlage bildet insagesamt für alle Mythologischen Aussagen, dass diese Unwahr sind bzw Märchen...

Woher kommt, bzw woher stammt "Mythologie-Märchen-Skepsiss" welches meine Meinung noch von vielen falsch oder Oberflächlich verstanden wird... ?

Zitat: "Wikipedia... CARL GUSTAV JUNG... (eigene quelle "Karten Atlas der Seele" v. C.G. Jung)
Nach Jung sind Archetypen universell vorhandene Urbilder in der Seele aller Menschen, unabhängig von ihrer Geschichte und Kultur. Dazu zählen Vorstellungen, Gegenstände und Lebewesen aus der Umwelt. Um die Existenz von Archetypen, die nicht direkt, sondern als Anbahnungen von Vorstellungen vererbt werden, nachzuweisen, sammelten Jung und seine Mitarbeiter Material aus unterschiedlichen Zeiten und Kulturen. Sie betrachteten auf dem Hintergrund dieser Spuren Träume von Patienten und fanden dabei Vorstellungen, die den bildlichen Darstellungen fremder Kulturen, mit denen der Träumer niemals in Berührung gekommen war, stark ähneln. Sie stellten die These auf, dass religiöse und kulturelle Zeugnisse verschiedener Völker in begrenzten Variationen, ähnliche Motive, Vorstellungen und Ausdrucksformen hätten. Jung recherchierte hierzu sehr viel Material, das aus unterschiedlichen Zeiten und aus vielen Kulturen stammte und stellte in den Darstellungen fest, dass bestimmte Bilder, Motive und Symbole sich immer wiederholen, ohne dass die Kulturen voneinander beeinflusst worden waren "

es geht noch weiter, ich will nur nicht den Thema in die Länge ziehen und Langweilig machen...
geanu das selber Unterbewußtsein welcheswie oben im Zitat nicht Kollektiv ist, sondern Persönlich... agiert auch in Unseren Träumen das uns Nacht für Nacht mit Phänomenalen Bildern in Kontakt treten lässt.... und je nach Persönlichen Begleitumständen Deutungsfähig sind...

Meine Frage lautet... kann mann MYTHOLOGIE deuten... ? ohne sie in die ecke der Märchen und Unglaube zu schieben...?
Ich persönlich wollte das wissen, und machte mir gedanken darüber, weil Koran von Zweideutigkeit der Ayets berichtet... und viele Mythologischeaussagen lassen sich erstaunlich deuten und Zeitlos nutzbar machen...

mfg
Lange bevor wir Menschen komplexe geistige Kulturwelten entwickelt haben, gab es Bezugnahmen zur Welt in Form von mythologischen Bildern.

Viele dieser Bilder scheinen zeitlosen Wert zu haben, und treten in verschiedenen Variationen immer wieder auf, weil sie (auch heute noch) sehr nahe an der persönlichen Wirklichkeitserfahrung des Einzelnen liegen.

In diesen Bildern liest man tatsächlich von einer "anderen" Welt, nämlich einer "idealen" Welt, anhand der das eigene Erleben reflektiert wird.

Wir Menschen setzen uns Ideale, weil wir etwas erhalten oder erreichen wollen.
Und diese Ideale verpacken wir in Geschichten.
Ich hoffe, wir schreiben über dasselbe Thema. Ansonsten siehe unser Lexikon: "Mythologie"

(26-06-2013, 22:23)Koon schrieb: [ -> ]Meine Frage lautet... kann mann MYTHOLOGIE deuten... ? ohne sie in die ecke der Märchen und Unglaube zu schieben...?
Zunächst enthalten Märchen auch Mythologien. Und ja, mit einiger Erfahrung kann man auch die mythischen Bilder deuten. Allerdings sind diese "Bilder" (Schilderungen, Sprachsymbole) "ambivalent" (vieldeutig) genau wie Jungs Archetypen.

-Paradies:
Bilder von Zufriedenheit, Glück, idealisierte Daseinsverhältnisse, Dasein in Geborgenheit,
-- gebraucht zur Verdeutlichung der Gottesnähe.

-Höllen Feuer:
Sinnbild für die "dunkle Seite" (jedes) Menschen wie Wut, Jähzorn, Intrige, List, Trägheit, Furcht, Machtmissbrauch
-- gebraucht als Darstellung der Gottesferne, des Verstoßenseins, in der Summe ein Erziehungsmittel

-Engel und Teufel:
diverse Sinnbilder für besonders geschätzte und begehrte oder besonders gefürchtete Menschen bzw. deren Eigenschaften.

Mythologische Bilder verdeutlichen unsere Freuden und Ängste und projizieren sie auf die Ebene jenseits des Alltags in die "Anderswelt" (Ebene der Götter und Dämonen oder eben Gottes).

(26-06-2013, 22:23)Koon schrieb: [ -> ]Wo beginnt eigentlich die ablehnende Psychologie der Menschen... vielleicht die Aladins Wunderlampe, Hänsel und Gretel, oder der Weinachtsmann dass mann irgendwann ab den 12 Lebensjahr gemerkt hat dass diese nur Märchen sind somit nicht echt... welches eine Grundlage bildet insagesamt für alle Mythologischen Aussagen, dass diese Unwahr sind bzw Märchen...
Ich denke, mythische Geschichten werden dann abgelehnt, wenn sie als Begründung eigener Thesen heran gezogen werden. Die biblische Schöpfungsgeschichte ist so ein Mythos. Es wird ausführlich erzählt, dass Gott die Welt in 6 Tagen geschaffen hat und am 7. Tag ausruhte von allen seinen Werken. Wenn man sich die Geschichte genauer ansieht, dann scheint wohl jemand vor seiner Erschaffung dabei gewesen zu sein. Ferner ist die Schöpfungsreihenfolge im Sinne der Entstehungsgeschichte des Sonnensystems "falsch". Was aber sagt die Mythologie?

Die Bilder deuten unsere menschliche Situation, unter anderem den Zeitenlauf (Tag/Nacht, 7 Tage pro Woche), das Feste unter unseren Füßen, das Firmament, den Umgang mit Vieh - und schließlich die Ordnung unter einer gemeinsamen Gottesvorstellung. Der Schöpfungsmythos bindet unser Dasein in das Dasein der Welt und der (belebten) Natur ein, natürlich alles sehr zentriert auf den Menschen!
Das heißt: Der Mythos begründet nichts und kann auch nicht zur Begründung von eigenen Aussagen heran gezogen werden. Sondern er gibt eine Deutung hinsichtlich der Stellung des Menschen (die von Gott so gewollt dargestellt wird).
Und umgekehrt: Wenn ich versuche, mit der Schöpfungsgeschichte etwas zu begründen, sagen wir die Ethik in der Viehhaltung, dann werde ich bei anders Gläubigen auf Granit beißen. Mythen sind ambivalente Deutungsgeschichten und damit abhängig z. B. von meiner Ansicht oder von gesellschaftlichen Umständen.
(26-06-2013, 22:23)Koon schrieb: [ -> ]Woher kommt, bzw woher stammt "Mythologie-Märchen-Skepsiss"

vom selber und kritisch denken. dann ist klar, was real bzw. fakt sein kann, und was nur bestanfalls als bildhaft zu verstehen ist

(26-06-2013, 22:23)Koon schrieb: [ -> ]welches meine Meinung noch von vielen falsch oder Oberflächlich verstanden wird...

inwiefern?

(26-06-2013, 22:23)Koon schrieb: [ -> ]Meine Frage lautet... kann mann MYTHOLOGIE deuten... ? ohne sie in die ecke der Märchen und Unglaube zu schieben...?

nein

denn faktenaussagen muß man nicht "deuten", sie sind zum wortwert zu nehmen. bildhafte aussagen (wie mythen) wären zum wortwert genommen irreführend

Koon

@ Petronius

dieses Thema befasst sich mit dem Unterbewußtsein bzw Kollektiven Unterbewußtsein... und nimmt Mythologie als Objekt und stellt die Frage ob diese analytisch gedeutet werden kann, denn Träume sind wiederum das Erzeugnis des Unterbewußtseins, welches psychoanalyse unterzogen werden kann

also deine Faktenfanatismus bleibt hier auf der strecke... weil mann über dieses Thema nicht mit gewöhnliche Fakten Logik diskutieren kann
(27-06-2013, 21:32)Koon schrieb: [ -> ]dieses Thema befasst sich mit dem Unterbewußtsein bzw Kollektiven Unterbewußtsein

gut, daß du das sagst

der threadtitel lautet nämlich anders

(27-06-2013, 21:32)Koon schrieb: [ -> ]... und nimmt Mythologie als Objekt

aber wieso?

das ist doch eine völlig andere baustelle

(27-06-2013, 21:32)Koon schrieb: [ -> ]und stellt die Frage ob diese analytisch gedeutet werden kann, denn Träume sind wiederum das Erzeugnis des Unterbewußtseins, welches psychoanalyse unterzogen werden kann

ja, was jetzt?

träume, archetypen, oder mythen?

(27-06-2013, 21:32)Koon schrieb: [ -> ]also deine Faktenfanatismus bleibt hier auf der strecke... weil mann über dieses Thema nicht mit gewöhnliche Fakten Logik diskutieren kann

aber was soll denn jetzt eigentlich das thema sein?

Koon

Mytholgie auf Traum ähnlichen basis zur Deutung unterzogen werden kann
(27-06-2013, 21:54)Koon schrieb: [ -> ]Mytholgie auf Traum ähnlichen basis zur Deutung unterzogen werden kann

oder archetypen widerspiegelt?

davon bin ich überzeugt (auch wenn ich den begriff wohl etwas andere besdeutung unterlege als jung)

Koon

(27-06-2013, 22:20)petronius schrieb: [ -> ]
(27-06-2013, 21:54)Koon schrieb: [ -> ]Mytholgie auf Traum ähnlichen basis zur Deutung unterzogen werden kann

oder archetypen widerspiegelt?

davon bin ich überzeugt (auch wenn ich den begriff wohl etwas andere besdeutung unterlege als jung)
genau
ich versuch dir in einem Beispiel (natürlich Leihenhaft) zu erzählen wie ich es meine..

irgendwo in vergangenen Tagen war im Forum davon die Rede... "dass der Jesus übers Wasser gelaufen ist"
wenn Wir das auf Traum ähnlichen Basis deuten würden... (könnte man natürlich 30 Seiten Lang oder mehr schreiben aber mach ich Kurz und in Stichworten)

Wasser/Meer : bedeutet Bewußtsein aber auch Unterbewußtsein... wenn man im Wasser ertrinkt oder in die Tiefe taucht, ist es Meistens das Unterbewußtsein, natürlich die detaillierten Begleitumstände für eine ordentliche Deutung notwendig

Jesus steht aber über dem Wasser, d.h die Unterbewußtsein ist sein sicheres halt auf dem er steht, welches ihn nicht schlucken bzw. in die Tiefe reissen kann...
Gewiss, das ist eine Möglichkeit der Deutung. Eine andere betrifft die Zeugen, die in ihrem Meister (Lehrer, Rabbi) einen Glauben erlebt haben, durch den sie Jesus über das "Wasser" (also über die Tiefen des Zweifels) haben gehen sehen, wo sie selbst unsicher und zweifelnd waren? Möglicherweise in einem Traum, den einer von ihnen erzählt hat.
Auf jeden Fall sind solche Deutungen sicher der bessere Weg als schlichte Text-Wörtlichnahme.

Mythologie ist keine Form von "schlechter Wissenschaft", sondern ein Spektrum von Bildern, die das ausdrücken, was die Menschen bewegt, ihre Erlebniswirklichkeit.

Natürlich auch heute noch gültig und bedeutsam.
(28-06-2013, 23:01)Mustafa schrieb: [ -> ]Auf jeden Fall sind solche Deutungen sicher der bessere Weg als schlichte Text-Wörtlichnahme.
Aber ganz bestimmt!

(28-06-2013, 23:01)Mustafa schrieb: [ -> ]Mythologie ist keine Form von "schlechter Wissenschaft", sondern ein Spektrum von Bildern, die das ausdrücken, was die Menschen bewegt, ihre Erlebniswirklichkeit.
... insbesondere in einer Gemeinde. Diese Bilder geben einen "Hintergrund" an Überzeugungen her, mit der im Alltag gewertet wird.
Mythen sind zwar "traditionelle Geschichten der Völker", aber ihre Wirkung ist dieselbe, wie bei modernen Romanen und Erzählungen: Wir teilen das Erleben der Figuren, leiden mit ihnen, freuen uns mit ihnen oder sterben ihre Tode. (Manchmal ärgern wir uns über den Schreiberling, der den Figuren so viel Pein zumutet!). Diese Erleben färbt auch unseren Alltag.

(28-06-2013, 23:01)Mustafa schrieb: [ -> ]Natürlich auch heute noch gültig und bedeutsam.
Dem stimme ich zu. Ich halte das mythologische Theater für eine bedeutsame, Gemeinschaft fördernde geistige Verfassung des Menschen, wahrscheinlich sogar angeboren.
(28-06-2013, 12:06)Koon schrieb: [ -> ]irgendwo in vergangenen Tagen war im Forum davon die Rede... "dass der Jesus übers Wasser gelaufen ist"
wenn Wir das auf Traum ähnlichen Basis deuten würden... (könnte man natürlich 30 Seiten Lang oder mehr schreiben aber mach ich Kurz und in Stichworten)

Wasser/Meer : bedeutet Bewußtsein aber auch Unterbewußtsein... wenn man im Wasser ertrinkt oder in die Tiefe taucht, ist es Meistens das Unterbewußtsein, natürlich die detaillierten Begleitumstände für eine ordentliche Deutung notwendig

Jesus steht aber über dem Wasser, d.h die Unterbewußtsein ist sein sicheres halt auf dem er steht, welches ihn nicht schlucken bzw. in die Tiefe reissen kann...

könnte man

aber warum sollte man?

mir fallen spontan ein dutzend alternative deutungen ein,die mindestens genauso fantasievoll sind

was das jetzt mit mythen oder archetypen zu tun haben soll, ist mir immer noch nicht klar - zumindest hast du auf keinen solchen bezug genommen

Koon

@ Petronius

vorweg mal eins Klarstellen....im Thread Eingang hab ich die Frage gestellt, ob Mythologie Deutungsfähig ist... habe nicht gesagt Mythologie sei grundätzlich auf Traum ähnlichen Basis zu deuten.. !!!

die Entstehung der Mythologie ist auf Urbilder zürück zuführen, welches Menschlichenpsychologie sich vorstellt.... das im Fachchinesisch der Psycheanalyse "Archetyp, Archetypus oder Kollektiveunterbewußtsein" genannt wird.

die Urbilder tauchen im Menschlichegeist aus dem nichts (bzw. aus dem Unterbewußtsein), wie die Träume aus dem nichts tauchen (bzw. aus dem Unterbewußtsein) einzige unterschied ist ...der eine passiert im Traum, und der andere überlagert den Bewußtsein im Wachzustand und wird als teil der Realität wahrgenommen

zb... wie kann sich ein Urbild manifestieren, dazu nehm ich den obigen Beispiel noch einenmal

1)kann Jesus vielleicht auch auf dem Wasser laufen.. (die Idee)
2)Jesus könnte auf dem Wasser laufen.. (die Vorstellung)
3)Jesus läuft auf dem Wasser.. (Manifestiertes Urbild, welches als Real gilt)
(29-06-2013, 21:10)Koon schrieb: [ -> ]vorweg mal eins Klarstellen....im Thread Eingang hab ich die Frage gestellt, ob Mythologie Deutungsfähig ist... habe nicht gesagt Mythologie sei grundätzlich auf Traum ähnlichen Basis zu deuten.. !!!

ja, du sagst einmal das, und tust dann wieder das andere

und egal worauf man nun grad antwortest, spielst du den beleidigten

bleib doch mal beim thema!

und noch besser, formuliere es erst einmal eindeutig

(29-06-2013, 21:10)Koon schrieb: [ -> ]die Entstehung der Mythologie ist auf Urbilder zürück zuführen, welches Menschlichenpsychologie sich vorstellt.... das im Fachchinesisch der Psycheanalyse "Archetyp, Archetypus oder Kollektiveunterbewußtsein" genannt wird

ja, so sagt jung

ich seh das anders

alle kulturen haben irgendwo sehr ähnliche bzw. die gleichen probleme und offenen fragen, und entwickeln mythen zum umgang mit diesen. mit einem "kollektiven unterbewußtsein" hat das nichts zu tun

(29-06-2013, 21:10)Koon schrieb: [ -> ]wie kann sich ein Urbild manifestieren, dazu nehm ich den obigen Beispiel noch einenmal

1)kann Jesus vielleicht auch auf dem Wasser laufen.. (die Idee)
2)Jesus könnte auf dem Wasser laufen.. (die Vorstellung)
3)Jesus läuft auf dem Wasser.. (Manifestiertes Urbild, welches als Real gilt)

daß es einen jesus gibt und der auf dem wasser läuft, ist aber nun sicher kein kulturenübergreifendes "urbild"