Hallo Svenja!
Tja, das ist so ein allgemeiner Trend in unserer Gesellschaft, dass man Fragen lieber unbeantwortet lässt. Wenn ich auch keine definitiven Antworten auf deine Fragen geben kann, möchte ich doch zumindest einige Denkanstöße geben:
Zitat:Doch andersherum ist es auch nicht so gut, wenn man sein Kind erstmal selber entscheiden lassen will, was es wird. Denn dann lässt es sich nie taufen. In meiner Klasse sind einige konfissionslose Schüler, die auch nicht vorhaben sich irgendwann mal taufen zu lassen.
Tja, wenn sie als kleine Babies getauft werden ist das auch nicht anders als wenn sie nie getauft werden. Ich weiß, die katholische Kirche teilt meine Auffassung nicht, aber bedenke aber Mt 7:13-14:
Zitat:Geht ein durch die enge Pforte; denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die auf ihm hineingehen. Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden.
Das heißt wohl, dass du den Weg, der dich zum Leben, zur Errettung, zu Jesus, zu Gott führt nicht durch Kindstaufe finden kannst, sondern nur aus eigenem Antrieb. Ich glaube nicht, dass es eine Lösung gibt, in der alle Menschen glücklich und zufrieden sein werden. Gott sagt uns hier in der Bibel, dass es immer nur wenige Gläubige geben wird. Wir können zwar versuchen, mehr Menschen zu ihm zu führen, aber es werden immer wenige bleiben. Und daher werden sich auch die meisten Menschen nicht taufen lassen. Dass das Heil in der Kindstaufe liegt glaube ich nicht, weil es keine bewusste Entscheidung ist.
Zitat:ich meine, dass es viele Christen gibt, aber einige auch nur auf dem Papier.
Ich würde sogar sagen, die meisten nur auf dem Papier.
Und ich denke, wenn es jetzt nocheinmal eine Christenverfolgung geben würde, dann würden die meisten Christen ihren Glauben verleugnen. Manchmal ist dies auch verständlich, denn die Menschen habe Angst um ihre Familie.
Aber ist Christus nicht auch Familie?
Lieben wir ihn nicht auch?
Zitat:Und ich denke, wenn es jetzt nocheinmal eine Christenverfolgung geben würde, dann würden die meisten Christen ihren Glauben verleugnen. Manchmal ist dies auch verständlich, denn die Menschen habe Angst um ihre Familie.
Hier sind wir wieder bei den wenigen, die den Weg durch die enge Pforte finden. Lk 13:24:
Zitat:Ringt danach, durch die enge Pforte einzugehen; denn viele, sage ich euch, werden einzugehen suchen und werden es nicht vermögen.
Das ist ein trauriges Kapitel des christlichen Glaubens - nämlich dass nur wenige ihn finden! Aber "ringt danach, durch die enge Pforte einzugehen;" Es lohnt sich! Und Jesus führt jeden dahin, der es will!
Zitat:Aber kann man einen Menschen lieben, den man nur aus Erzählungen und Überlieferungen kennt, wo man nochnichteinmal genau weiß, wie es wirklich war?
Das das Ganze nur auf einer GLAUBENS- und nicht Wissensbasis beruht, darüber sind wir uns ja wohl einig, oder?
Ich meine, ok, es gibt schon einige Beweise, aber sagen die tatsächlich alles aus???
Man weiß es nicht!
Hier darf ich dir widersprechen, ok? Ein paar Punkte, in denen sich unsere Ansichten unterscheiden:
- Ich kenne Jesus nicht nur aus Erzählungen und Überlieferungen, sondern persönlich, zB durch meine Gebete und seine Antworten. Diese Beziehung steht jedem offen, der sie annimmt!
- Wer an die Bibel als Gottes Wort glaubt, der weiß auch "genau", wie es wirklich war. Nämlich so, wie es uns Gottes Wort sagt!
- Natürlich basiert alles auf einer Glaubensbasis. Zweifel werden unweigerlich auftauchen, aber die lassen sich ausräumen, indem man zum Herrn betet und mit ihm darüber spricht. Es heißt zwar oft "Glauben heißt nicht wissen." Aber in Wirklichkeit müsste es heißen "Glauben heißt mehr wissen", weil uns die Bibel vieles sagt, das wir ohne Gottes Offenbarung nicht wissen könnten. (vgl zB Mt 24)
Zitat:Woher kommt der Mensch, wenn er nicht von Gott erschaffen wurde?
Wurde er nicht? Ich bin überzeugt, er wurde.
Zitat:Und was war davor überhaupt?
Nichts??
In der Bibel gibt es dazu nur Andeutungen. Die Aufzeichnungen beginnen erst mit der Schöpfung (Gen 1,1, vgl Joh 1,1).
Zitat:Ich frage mich auch, was ich auf der Erde soll!?
Klar, das Leben macht Spaß, aber das kann doch nicht alles sein, oder?
Es gibt einige Aussagen zu diesem Thema in der Bibel. zB heißt es in Eph 2, dass Gott uns einfach deshalb errettet, um seine Gnade an uns zu erweisen. Wir wissen auch, dass wir eines Tages das Reich Gottes mit Jesus erben werden. Es heißt in der Offenbarung sogar, dass die Gemeinde die Braut Christi sein wird, wie immer man sich das vorstellen mag. An anderer Stelle wird sie als Jesu Körper bezeichnet, mit ihm als den Kopf. Jesus selbst bezeichnet sich als Weinstock und die Gläubigen als seine Reben. Aber am besten denke ich wird der Sinn der Anwesenheit des Menschen auf der Erde in Gen 1 klar: "Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn;"
Dazu sind wir hier: Um Abbilder Gottes zu sein, seine Kinder, ihm gleich zu sein, ihm nachzufolgen. Bedenke, wie oft sagt Jesus: "Folge mir nach!"
Zitat:Und warum, wenn Gott doch so gerecht ist, warum lässt er dann soviel Böses zu, Krieg, Terror,... Sollen wir daraus lernen?
Er lässt uns einen freien Willen. Er schuf zwar den Menschen, um sein Abbild zu sein, aber die Menschen sind abgefallen. Genesis 3,22-24 (nach dem Sündenfall):
Zitat:Und Gott, der HERR, sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns, zu erkennen Gutes und Böses. Und nun, daß er nicht etwa seine Hand ausstrecke und auch [noch] von dem Baum des Lebens nehme und esse und ewig lebe! Und Gott, der HERR, schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus, den Erdboden zu bebauen, von dem er genommen war. Und er trieb den Menschen aus und ließ östlich vom Garten Eden die Cherubim sich lagern und die Flamme des zuckenden Schwertes, den Weg zum Baum des Lebens zu bewachen.
Was lernen wir aus diesen Versen? Der Mensch wollte seinen eigenen Weg gehen, und konnte deshalb nicht mehr Gemeinschaft mit Gott haben, er wurde vertrieben. Gott hat zwar eine wunderbare Lösung für dieses Problem gefunden, nämlich die Erlösung durch Jesus Christus, aber er lässt den Menschen dennoch die freie Wahl, ob sie zu ihm zurückkehren wollen oder nicht. Und die nicht zurückkehren, die hindert er auch nicht daran, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen! Würde er sie zur Umkehr zwingen hätte der Mensch ja keinen freien Willen mehr!
Zitat:Aber wenn wir sterben, wofür haben wir dann gelernt??
Und was passiert nach dem Tod?
Was hat das Licht am Ende des Tunnels zu bedeuten?
Ist das Gott??
Wenn wir sterben, gibt es eigentlich nur 2 Möglichkeiten, nachzulesen in Lk 16,19-26:
Zitat:Es war aber ein reicher Mann, und er kleidete sich in Purpur und feine Leinwand und lebte alle Tage fröhlich und in Prunk. Ein Armer aber, mit Namen Lazarus, lag an dessen Tor, voller Geschwüre, und er begehrte, sich mit den Abfällen vom Tisch des Reichen zu sättigen; aber auch die Hunde kamen und leckten seine Geschwüre. Es geschah aber, daß der Arme starb und von den Engeln in Abrahams Schoß getragen wurde. Es starb aber auch der Reiche und wurde begraben. Und als er im Hades seine Augen aufschlug und in Qualen war, sieht er Abraham von fern und Lazarus in seinem Schoß. Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, daß er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und meine Zunge kühle; denn ich leide Pein in dieser Flamme. Abraham aber sprach: Kind, gedenke, daß du dein Gutes völlig empfangen hast in deinem Leben und Lazarus ebenso das Böse; jetzt aber wird er hier getröstet, du aber leidest Pein. Und zu diesem allen ist zwischen uns und euch eine große Kluft festgelegt, damit die, welche von hier zu euch hinübergehen wollen, es nicht können, noch die, welche von dort zu uns herüberkommen wollen.
Was lernen wir daraus? Zum einen, dass irdischer Wohlstand in der Ewigkeit nicht von Bedeutung ist. Zum anderen, dass es zwei Möglichkeiten gibt: Das Verderben und die Errettung, wie wir auch oben gelesen haben, den breiten Weg und die enge Pforte. Wenn du im Leben auf der falschen Seite gestanden bist, bist du es auch in der Ewigkeit und umgekehrt!
Das weitere Leben eines Gläubigen nach dem Sterben lässt sich nach der Bibel kurz zusammenfassen:
- eine Zeit, in der die Seele beim Herrn ist.
- Bei der Wiederkunft Christi die körperliche Auferstehung
- Gleichzeitig werden die Gläubigen zu Christus entrückt, befinden sich also zur Endzeit gar nicht auf dieser Erde.
- Dann werden sie gemeinsam mit Jesus das Reich (auf der Erde) regieren, 1000 Jahre lang. In dieser Zeit gibt es auf der Erde keine Sünde, weil der Satan gebunden ist.
- Nach den 1000 Jahren kommt es noch zu einigen endgültigen Schlachten und dann zum Endgericht, bei dem Himmel und Erde vergehen.
- Danach wird eine neue Erde und ein neuer Himmel geschaffen und Gott wird unter den Menschen auf der neuen Erde in Ewigkeit leben.
Das alles ist in der Offenbarung nachzulesen.
Tja, das waren einige Aussagen der Bibel zu deinen Fragen. Für mich als Christ ist die Bibel als Wort Gottes unbedingt glaubwürdig und zuverlässig. Nie wurde auch nur ein Detail davon widerlegt. Hunderte Prophezeiungen des AT haben sich haargenau erfüllt. So sagte zB Daniel genau den Verlauf von Kriegen zwischen Syrien und Ägypten voraus. Wenn du Fragen hast, erhältst du die beste Antwort so: Bete zu Gott um die Lösung und forsche in der Bibel nach! Normalerweise folgt auf beharrliches Gebet eine direkte und eindeutige Antwort!
Vielleicht erscheint dir mein Glauben radikal, sogar fundamentalistisch. Vielleicht hast du damit sogar recht. Aber ich bin mir sicher, er ist wahr. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen.
LG Mike