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Normale Version: Fragen zum Glauben
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Gast



Ich bin jetzt 14 und habe begonnen, mir viele Fragen bezüglich meiner Religion zu stellen. Das habe ich vorher nie gemacht, vielleicht weil ich zu jung war und zu wenig verstanden habe.
Aber warum geht man dann schon mit 9 Jahren zur Kommunion, wenn man sich eh erst als "Teenie" anfängt Fragen zu stellen, das verstehe ich nicht. Ich bin nach meiner Kommunion Messdienerin geworden, weil ich es wollte, aber welcher Sinn dahinter steckt, nämlich "Gott zu dienen", den habe ich nicht verstanden. Ich dachte, als der Pfarrer nach der Kommunion wissen wollte, wer Messdiener werden wollte nur, dass die Kirche Helfer braucht, die dem Pfarrer die Gaben an den Altar bringen, nach dem Warum habe ich gar nicht gefragt!
Klar, jetzt beginne ich mich mit allem auseinanderzusetzen und mir gefällt meine Religion, das Christentum und der katholische Glaube, auch, aber was wäre gewesen, wenn er mir nicht gefallen hätte?
Es gibt mehrere Tausend Menschen, die nach ihrer Kommunion nicht mehr in der Kirche waren, und das finde ich schade.
Doch andersherum ist es auch nicht so gut, wenn man sein Kind erstmal selber entscheiden lassen will, was es wird. Denn dann lässt es sich nie taufen. In meiner Klasse sind einige konfissionslose Schüler, die auch nicht vorhaben sich irgendwann mal taufen zu lassen.
Also ist das auch keine gute Lösung!
Aber was ist dann die richtige, gute Lösung, die dazu beiträgt, dass jedem seine Religion auch gefällt?
Ich habe ein bisschen nachgedacht und weiß jetzt, warum ich Christin bin und auch stolz darauf:
In keiner anderen Religion gibt es so viel Liebe wie im Christentum, denn wo hat sich schon ein Mensch für viele andere geopfert? Das ist doch eine wirklich große Liebe, die dahintersteckt!
Und diese Liebe war nicht geheuchelt, Jesus wollte nicht den Held spielen!

Dennoch habe ich noch einige Fragen, die ich nicht lösen kann:

ich meine, dass es viele Christen gibt, aber einige auch nur auf dem Papier.
Und ich denke, wenn es jetzt nocheinmal eine Christenverfolgung geben würde, dann würden die meisten Christen ihren Glauben verleugnen. Manchmal ist dies auch verständlich, denn die Menschen habe Angst um ihre Familie.
Aber ist Christus nicht auch Familie?
Lieben wir ihn nicht auch?
Aber kann man einen Menschen lieben, den man nur aus Erzählungen und Überlieferungen kennt, wo man nochnichteinmal genau weiß, wie es wirklich war?
Das das Ganze nur auf einer GLAUBENS- und nicht Wissensbasis beruht, darüber sind wir uns ja wohl einig, oder?
Ich meine, ok, es gibt schon einige Beweise, aber sagen die tatsächlich alles aus???
Man weiß es nicht!
Aber dann sind da noch weitere Fragen:
Woher kommt der Mensch, wenn er nicht von Gott erschaffen wurde?
Und was war davor überhaupt?
Nichts??
Ich frage mich auch, was ich auf der Erde soll!?
Klar, das Leben macht Spaß, aber das kann doch nicht alles sein, oder?
Und warum, wenn Gott doch so gerecht ist, warum lässt er dann soviel Böses zu, Krieg, Terror,... Sollen wir daraus lernen?
Aber wenn wir sterben, wofür haben wir dann gelernt??
Und was passiert nach dem Tod?
Was hat das Licht am Ende des Tunnels zu bedeuten?
Ist das Gott??

Ich bin wirklich überzeugte Christin, aber Vieles verstehe ich einfach nicht!!

Ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt? :?

Frederik

Hallo Svenja,
ich bin jetzt 41 Jahre und habe gerade festgestellt, dass ich mit 14 damals die gleichen Fragen hatte wie Du jetzt.
In der ganzen Zeitspanne hatte ich dann und wann Antworten auf diese Fragen, doch dann passiert etwas Unerwartetes und die Antworten waren wieder weg. Ich werde Dir also keine Antworten auf Deine Fragen geben, denn jeder Mensch muss diese Fragen für sich beantworten.
Aber ich möchte dir etwas anderes geben.
Jede Frage öffnet und jede Antwort verschließt. Jede Frage macht das Leben spannend, sie ist eine Triebfeder, die uns durchs Leben führt. Eine Frage ist also nicht nur eine Frage, sondern bewirkt etwas in Dir. Und die Wirkung ist letztendlich entscheidender als die Antwort, die Du suchst.
Gruß Frederik

Gast

Hallo Frederik!

Ich möchte dir für deine Antwort danken.
Du hast Recht, Antworten verschließen wieder, aber wenn ich mein ganzes Leben die gleichen Fragen habe, dann wird das Leben langweilig! Aus Antworten entstehen neue Fragen, die wieder gelöst werden müssen, und ich werde allem auf den Grund gehen.
Fragen öffnen Türen, und das könnte ja schon der Sinn des Lebens sein, dass wir uns immer wieder Fragen stellen und das so geheimnisvoll ist! Schon tut sich eine neue Frage auf: Warum ist gerade dies der Sinn des Lebens???

Vielen Dank nochmal für deine Antwort, das was du mir gegeben hast ist viel wertvoller als die Antworten auf meine Fragen, ich habe somit eine neue Weisheit gelernt, die ich wie ein Schwamm aufgesaugt habe und das mich zum Denken anregt!

Ganz liebe Grüße

Svenja

Gast

Hallo Svenja

Es ist schön zu sehen das es noch junge Menschen gibt die daran interessiert sind zu wissen woher wir kommen und wohin wir gehen. Denkst du nicht das man alle Fragen die du hier gestellt hast aus der Bibel erfahren kann.
Denn ich geh davon aus das du als Christin daran glaubst was in Gottes Wort steht.
Und das man dem Wort auch glauben kann, denn Jesus sagte das dein Wort Wahrheit ist.


Gruß

Mike

Hallo Svenja!

Tja, das ist so ein allgemeiner Trend in unserer Gesellschaft, dass man Fragen lieber unbeantwortet lässt. Wenn ich auch keine definitiven Antworten auf deine Fragen geben kann, möchte ich doch zumindest einige Denkanstöße geben:

Zitat:Doch andersherum ist es auch nicht so gut, wenn man sein Kind erstmal selber entscheiden lassen will, was es wird. Denn dann lässt es sich nie taufen. In meiner Klasse sind einige konfissionslose Schüler, die auch nicht vorhaben sich irgendwann mal taufen zu lassen.

Tja, wenn sie als kleine Babies getauft werden ist das auch nicht anders als wenn sie nie getauft werden. Ich weiß, die katholische Kirche teilt meine Auffassung nicht, aber bedenke aber Mt 7:13-14:

Zitat:Geht ein durch die enge Pforte; denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die auf ihm hineingehen. Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden.

Das heißt wohl, dass du den Weg, der dich zum Leben, zur Errettung, zu Jesus, zu Gott führt nicht durch Kindstaufe finden kannst, sondern nur aus eigenem Antrieb. Ich glaube nicht, dass es eine Lösung gibt, in der alle Menschen glücklich und zufrieden sein werden. Gott sagt uns hier in der Bibel, dass es immer nur wenige Gläubige geben wird. Wir können zwar versuchen, mehr Menschen zu ihm zu führen, aber es werden immer wenige bleiben. Und daher werden sich auch die meisten Menschen nicht taufen lassen. Dass das Heil in der Kindstaufe liegt glaube ich nicht, weil es keine bewusste Entscheidung ist.





Zitat:ich meine, dass es viele Christen gibt, aber einige auch nur auf dem Papier.

Ich würde sogar sagen, die meisten nur auf dem Papier.
Und ich denke, wenn es jetzt nocheinmal eine Christenverfolgung geben würde, dann würden die meisten Christen ihren Glauben verleugnen. Manchmal ist dies auch verständlich, denn die Menschen habe Angst um ihre Familie.
Aber ist Christus nicht auch Familie?
Lieben wir ihn nicht auch?

Zitat:Und ich denke, wenn es jetzt nocheinmal eine Christenverfolgung geben würde, dann würden die meisten Christen ihren Glauben verleugnen. Manchmal ist dies auch verständlich, denn die Menschen habe Angst um ihre Familie.

Hier sind wir wieder bei den wenigen, die den Weg durch die enge Pforte finden. Lk 13:24:

Zitat:Ringt danach, durch die enge Pforte einzugehen; denn viele, sage ich euch, werden einzugehen suchen und werden es nicht vermögen.

Das ist ein trauriges Kapitel des christlichen Glaubens - nämlich dass nur wenige ihn finden! Aber "ringt danach, durch die enge Pforte einzugehen;" Es lohnt sich! Und Jesus führt jeden dahin, der es will!

Zitat:Aber kann man einen Menschen lieben, den man nur aus Erzählungen und Überlieferungen kennt, wo man nochnichteinmal genau weiß, wie es wirklich war?
Das das Ganze nur auf einer GLAUBENS- und nicht Wissensbasis beruht, darüber sind wir uns ja wohl einig, oder?
Ich meine, ok, es gibt schon einige Beweise, aber sagen die tatsächlich alles aus???
Man weiß es nicht!

Hier darf ich dir widersprechen, ok? Ein paar Punkte, in denen sich unsere Ansichten unterscheiden:

- Ich kenne Jesus nicht nur aus Erzählungen und Überlieferungen, sondern persönlich, zB durch meine Gebete und seine Antworten. Diese Beziehung steht jedem offen, der sie annimmt!
- Wer an die Bibel als Gottes Wort glaubt, der weiß auch "genau", wie es wirklich war. Nämlich so, wie es uns Gottes Wort sagt!
- Natürlich basiert alles auf einer Glaubensbasis. Zweifel werden unweigerlich auftauchen, aber die lassen sich ausräumen, indem man zum Herrn betet und mit ihm darüber spricht. Es heißt zwar oft "Glauben heißt nicht wissen." Aber in Wirklichkeit müsste es heißen "Glauben heißt mehr wissen", weil uns die Bibel vieles sagt, das wir ohne Gottes Offenbarung nicht wissen könnten. (vgl zB Mt 24)

Zitat:Woher kommt der Mensch, wenn er nicht von Gott erschaffen wurde?

Wurde er nicht? Ich bin überzeugt, er wurde.

Zitat:Und was war davor überhaupt?
Nichts??

In der Bibel gibt es dazu nur Andeutungen. Die Aufzeichnungen beginnen erst mit der Schöpfung (Gen 1,1, vgl Joh 1,1).

Zitat:Ich frage mich auch, was ich auf der Erde soll!?
Klar, das Leben macht Spaß, aber das kann doch nicht alles sein, oder?

Es gibt einige Aussagen zu diesem Thema in der Bibel. zB heißt es in Eph 2, dass Gott uns einfach deshalb errettet, um seine Gnade an uns zu erweisen. Wir wissen auch, dass wir eines Tages das Reich Gottes mit Jesus erben werden. Es heißt in der Offenbarung sogar, dass die Gemeinde die Braut Christi sein wird, wie immer man sich das vorstellen mag. An anderer Stelle wird sie als Jesu Körper bezeichnet, mit ihm als den Kopf. Jesus selbst bezeichnet sich als Weinstock und die Gläubigen als seine Reben. Aber am besten denke ich wird der Sinn der Anwesenheit des Menschen auf der Erde in Gen 1 klar: "Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn;"

Dazu sind wir hier: Um Abbilder Gottes zu sein, seine Kinder, ihm gleich zu sein, ihm nachzufolgen. Bedenke, wie oft sagt Jesus: "Folge mir nach!"

Zitat:Und warum, wenn Gott doch so gerecht ist, warum lässt er dann soviel Böses zu, Krieg, Terror,... Sollen wir daraus lernen?

Er lässt uns einen freien Willen. Er schuf zwar den Menschen, um sein Abbild zu sein, aber die Menschen sind abgefallen. Genesis 3,22-24 (nach dem Sündenfall):

Zitat:Und Gott, der HERR, sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns, zu erkennen Gutes und Böses. Und nun, daß er nicht etwa seine Hand ausstrecke und auch [noch] von dem Baum des Lebens nehme und esse und ewig lebe! Und Gott, der HERR, schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus, den Erdboden zu bebauen, von dem er genommen war. Und er trieb den Menschen aus und ließ östlich vom Garten Eden die Cherubim sich lagern und die Flamme des zuckenden Schwertes, den Weg zum Baum des Lebens zu bewachen.

Was lernen wir aus diesen Versen? Der Mensch wollte seinen eigenen Weg gehen, und konnte deshalb nicht mehr Gemeinschaft mit Gott haben, er wurde vertrieben. Gott hat zwar eine wunderbare Lösung für dieses Problem gefunden, nämlich die Erlösung durch Jesus Christus, aber er lässt den Menschen dennoch die freie Wahl, ob sie zu ihm zurückkehren wollen oder nicht. Und die nicht zurückkehren, die hindert er auch nicht daran, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen! Würde er sie zur Umkehr zwingen hätte der Mensch ja keinen freien Willen mehr!

Zitat:Aber wenn wir sterben, wofür haben wir dann gelernt??
Und was passiert nach dem Tod?
Was hat das Licht am Ende des Tunnels zu bedeuten?
Ist das Gott??

Wenn wir sterben, gibt es eigentlich nur 2 Möglichkeiten, nachzulesen in Lk 16,19-26:

Zitat:Es war aber ein reicher Mann, und er kleidete sich in Purpur und feine Leinwand und lebte alle Tage fröhlich und in Prunk. Ein Armer aber, mit Namen Lazarus, lag an dessen Tor, voller Geschwüre, und er begehrte, sich mit den Abfällen vom Tisch des Reichen zu sättigen; aber auch die Hunde kamen und leckten seine Geschwüre. Es geschah aber, daß der Arme starb und von den Engeln in Abrahams Schoß getragen wurde. Es starb aber auch der Reiche und wurde begraben. Und als er im Hades seine Augen aufschlug und in Qualen war, sieht er Abraham von fern und Lazarus in seinem Schoß. Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, daß er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und meine Zunge kühle; denn ich leide Pein in dieser Flamme. Abraham aber sprach: Kind, gedenke, daß du dein Gutes völlig empfangen hast in deinem Leben und Lazarus ebenso das Böse; jetzt aber wird er hier getröstet, du aber leidest Pein. Und zu diesem allen ist zwischen uns und euch eine große Kluft festgelegt, damit die, welche von hier zu euch hinübergehen wollen, es nicht können, noch die, welche von dort zu uns herüberkommen wollen.

Was lernen wir daraus? Zum einen, dass irdischer Wohlstand in der Ewigkeit nicht von Bedeutung ist. Zum anderen, dass es zwei Möglichkeiten gibt: Das Verderben und die Errettung, wie wir auch oben gelesen haben, den breiten Weg und die enge Pforte. Wenn du im Leben auf der falschen Seite gestanden bist, bist du es auch in der Ewigkeit und umgekehrt!

Das weitere Leben eines Gläubigen nach dem Sterben lässt sich nach der Bibel kurz zusammenfassen:

- eine Zeit, in der die Seele beim Herrn ist.
- Bei der Wiederkunft Christi die körperliche Auferstehung
- Gleichzeitig werden die Gläubigen zu Christus entrückt, befinden sich also zur Endzeit gar nicht auf dieser Erde.
- Dann werden sie gemeinsam mit Jesus das Reich (auf der Erde) regieren, 1000 Jahre lang. In dieser Zeit gibt es auf der Erde keine Sünde, weil der Satan gebunden ist.
- Nach den 1000 Jahren kommt es noch zu einigen endgültigen Schlachten und dann zum Endgericht, bei dem Himmel und Erde vergehen.
- Danach wird eine neue Erde und ein neuer Himmel geschaffen und Gott wird unter den Menschen auf der neuen Erde in Ewigkeit leben. Icon_wink

Das alles ist in der Offenbarung nachzulesen.

Tja, das waren einige Aussagen der Bibel zu deinen Fragen. Für mich als Christ ist die Bibel als Wort Gottes unbedingt glaubwürdig und zuverlässig. Nie wurde auch nur ein Detail davon widerlegt. Hunderte Prophezeiungen des AT haben sich haargenau erfüllt. So sagte zB Daniel genau den Verlauf von Kriegen zwischen Syrien und Ägypten voraus. Wenn du Fragen hast, erhältst du die beste Antwort so: Bete zu Gott um die Lösung und forsche in der Bibel nach! Normalerweise folgt auf beharrliches Gebet eine direkte und eindeutige Antwort!

Vielleicht erscheint dir mein Glauben radikal, sogar fundamentalistisch. Vielleicht hast du damit sogar recht. Aber ich bin mir sicher, er ist wahr. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen.

LG Mike

Gast

@ Gast: Ich glaube an Gott und Jesus, aber deshalb muss ich doch nicht an alle Geschichten aus der Bibel glauben, oder??
Ich meine, einige Geschichten können ja auch von "normalen" Menschen gekommen sein, oder? Und nicht von Gott! Deshalb habe ich auch Zweifel! Allein der Glauben reicht mir nicht, ich möchte Fakten. Dennoch habe ich Angst, damit alles zu zerstören!!

@ Mike: Du hast versucht, Vieles mit der Bibel zu erklären! Aber ich finde, dass man sich auch dabei etwas übernehmen kann. Man kann nicht alles mit der Bibel erklären.
Ok, jeder hat eine andere Weltanschauung und ich möchte Fakten und nicht alles mit der Bibel wiederlegen. Verstehst du? Andere Menschen glauben an andere Götter, die sind von ihrem Glauben überzeugt, warum sollte dieser nicht stimmen?
Ich bin überzeugt davon, dass das Christentum Recht hat, aber auch nicht in allen Dingen!
Und das ist das Schwierige! Du hast gesagt, dass die Menschen auf der Welt sind, um Abbild Gottes zu sein. Aber wofür sollen sie Abbild sein?
Das verstehe ich nicht!
Vielleicht hast du ja eine Antwort darauf??

Gruß

Svenja

Gast

Liebe Svenja

Wenn die Bibel nicht von Gott kommt, wenn man ihr nicht vertrauen kann, wenn sie sozusagen von gewöhnlichen Menschen geschrieben wurde und du weißt ja daß das was Menschen schreiben oder versprechen oft gebrochen wird, welche Hoffnung und Zuversicht könnten wir haben daß das was Gott verheißt auch eintreffen wird.
Meinst du nicht wenn die Bibel wirklich von Menschlichen Gedanken verfasst worden ist das sie dann nur dazu dient um weggeworfen zu werden, weil man ihr nicht vertauen kann.
Du möchtest Fakten haben, dann untersuche doch mal die Prophezeiungen über Jesus ob sie ganz genau eingetroffen sind, vieleicht hilft das dir mehr Vertrauen in Gottes Wort zu bekommen.

Gruß

Mike

Hallo Svenja!

Ich freue mich übrigens sehr, dass du dich für diese Fragen interessierst. Du bist auf dem richtigen Weg! Nur bin ich in einigen Punkten noch nicht deiner Meinung.

Zitat:@ Gast: Ich glaube an Gott und Jesus, aber deshalb muss ich doch nicht an alle Geschichten aus der Bibel glauben, oder??
Ich meine, einige Geschichten können ja auch von "normalen" Menschen gekommen sein, oder? Und nicht von Gott! Deshalb habe ich auch Zweifel! Allein der Glauben reicht mir nicht, ich möchte Fakten. Dennoch habe ich Angst, damit alles zu zerstören!!

Sehr begründete Angst! Denn wenn ich nur Teile der Bibel glaube, woher weiß ich, welche das sind? Warum sollte ich dann überhaupt noch irgendetwas glauben? Wenn die Bibel Menschenwort ist, warum sollte ich dann einem 2000+ Jahre alten Buch überhaupt irgendwas glauben?

Zitat:@ Mike: Du hast versucht, Vieles mit der Bibel zu erklären! Aber ich finde, dass man sich auch dabei etwas übernehmen kann. Man kann nicht alles mit der Bibel erklären.

Doch, man kann! Und das ist überaus erstaunlich, wenn man darüber nachdenkt. Die Antworten auf alle wichtigen Fragen des Lebens liegen in der Bibel! Für mich ein eindeutiges Zeichen dafür, dass sie Gottes Wort ist.

Zitat:Ok, jeder hat eine andere Weltanschauung und ich möchte Fakten und nicht alles mit der Bibel wiederlegen. Verstehst du?

Klar. Du kannst auch nicht einfach alles glauben, ohne es zu prüfen. Aber die Bibel ist an und für sich eine sehr sehr vertrauenswürdige Quelle beweist sich in gewisser Hinsicht selbst, zB durch Prophezeiungen, die haarklein eingetroffen sind, oder auch dadurch, dass das Weltbild, dass sie zeichnet immer noch aktuell ist. Dass sich auch aktuelle Fragen mit ihr beantworten lassen. Du kommst im Laufe der Zeit immer mehr drauf, und verstehst auch immer mehr.

Zitat:Andere Menschen glauben an andere Götter, die sind von ihrem Glauben überzeugt, warum sollte dieser nicht stimmen?

Jede Religion ist ein Suchen nach Gott. Aber das Christentum ist als solches einzigartig, Jesus ist konkurrenzlos. Er ist nicht von der Welt gekommen, wie Buddha oder Mohammed, sondern von Gott. Die Welt wurde durch ihn gemacht. Durch ihn hat sich Gott geoffenbart, er hat uns den Weg zu sich gezeigt. In allen anderen Religionen wird nach Gott gesucht.

Zitat:Ich bin überzeugt davon, dass das Christentum Recht hat, aber auch nicht in allen Dingen!
Und das ist das Schwierige!

Wozu ist ein Glauben gut, der nur teilweise Recht hat?

Zitat:Du hast gesagt, dass die Menschen auf der Welt sind, um Abbild Gottes zu sein. Aber wofür sollen sie Abbild sein?
Das verstehe ich nicht!

Ich denke, dass Gott den Menschen einfach als sein Kind und Abbild erschaffen hat, um seine Freude daran zu haben! :)

Lass dich nicht von deinem Weg abbringen, sondern suche die Wahrheit!

LG Mike

qilin

Die Bibel, der Glaube muß ganz von Gott stammen, oder gar nicht - weil sie dann nur zum Wegwerfen taugen würden - was ist das denn für eine Argumentation? Damit kann ich ebensogut die göttliche Inspiration von Jerry Cotton 'beweisen'... Ist das die Suche nach Wahrheit, die Frohe Botschaft - oder ist das ein Bärendienst am Christentum, eine Botschaft der Mutlosigkeit und des Verschanzens hinter Buchstaben?

() qilin
Hallo!

Bevor wir uns nun gegenseitig anfangen zu beschimpfen und zu streiten, sollten wir uns daran erinnern, daß z. B. das Neue Testament, die vier Evangelien viele Jahre nach Christus niedergeschrieben wurden. Das erste wurde etwa 80 Jahre nach Christus niedergeschrieben. In Einzelheiten wiedersprechen sie sich sogar teilweise.

Wir Christen gehen davon aus, daß die Bibel von Gott(es Geist) inspiriert wurde. Jedoch wurde alles von Menschen niedergeschrieben. DAs AT wurde vielfach in Bildern geschrieben. Deshalb kann nicht alles wortwörtlich genommen werden.

LG Gerhard und
Gute Nacht

Mike

Hallo qilin!

Wenn ich an die Bibel an Gottes Wort glaube, kann ich nicht einzelne Teile als unwahr abtun. So nach der Art "Gott sagt viel, wenn der Tag lang ist". Nein, Gott irrt sich nicht, Gott lügt nicht, Gott sagt nichts unwahres. Punkt.

Die Bibel sagt von sich selbst, Gottes Wort zu sein in 2 Petrus 1, 20-21:

Zitat:indem ihr dies zuerst wißt, daß keine Weissagung der Schrift aus eigener Deutung geschieht. Denn niemals wurde eine Weissagung durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern von Gott her redeten Menschen, getrieben vom Heiligen Geist.

Natürlich ist ein verantwortungsvoller Umgang mit der Schrift und echtes Bemühen um Verständnis notwendig, denn:


2 Petrus 3,15-16
Zitat:Und achtet die Langmut unseres Herrn für Errettung, wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit euch geschrieben hat, wie auch in allen Briefen, wenn er in ihnen von diesen Dingen redet. In diesen [Briefen] ist einiges schwer zu verstehen, was die Unwissenden und Unbefestigten verdrehen wie auch die übrigen Schriften zu ihrem eigenen Verderben.

Die entscheidende Frage ist einfach: Glaube ich, dass die Bibel Gottes Wort ist, oder nicht? Wenn ja, dann ist alles klar, und ich glaube ALLES. Wenn nein, dann habe ich ein Problem, denn dann könnte ich tatsächlich genausogut Jerry Cotton glauben. Warum auch nicht?

Hallo Gerhard!

Bitte zeig mir mal die Widersprüche in den Evangelien. Wann sie niedergeschrieben wurden, ist meines Erachtens nicht von Belang.
Natürlich wurde die Bibel von Menschen niedergeschrieben. Aber eben nur niedergeschrieben, nicht geschrieben. Viele Persönlichkeiten, wie zB ehemalige Sportler schreiben ihre Autobiographien mit Hilfe von erfahrenen Schriftstellern, d.h. sie liefern die Geschichten und der Schriftsteller schreibt sie nieder, er formuliert sie, er bringt sie in die richtige Form. Trotzdem bleibt das Buch immer noch das Werk des Autors!

Ja, bildhafte Sprache ist im AT enthalten, die ich nicht WÖRTLICH nehmen kann, aber dennoch ernst nehmen muss, zB Ps. 24,7:

Zitat:Erhebt, ihr Tore, eure Häupter, und erhebt euch, ihr ewigen Pforten, daß der König der Herrlichkeit einziehe!

Natürlich wird kein Tor aus Stein sein Haupt (es hat ja gar keines) erheben, und keine Pforte aufstehen, damit der Herr einziehen kann. Aber ich kann diesen Vers zB auf einen Menschen bezogen betrachten, etwa in der Art: "Mensch, öffne dein Tor, damit der Herr bei dir einziehen kann!" Auch dieser Vers ist Gottes Wort und soll uns etwas sagen, bildhafte Sprache heißt nicht, dass etwas deshalb unwahr ist!

LG Mike

Gast

Hallo an Alle!

Also, ich will jetzt auch keinen Streit vom Zaun brechen.
Ich habe einfach angefangen Fragen zu stellen, die in meinen Augen berechtigt sind, und die Menschen, mit denen ich darüber gesprochen habe, haben sich auch schon oft solche Gedanken gemacht.
Also bin ich nicht die Einzige.
Ich will auch keinem seinen Glauben zerstören.
Aber ihr habt ja gesehen, dass ich die Bibel infrage gestellt habe, auch dies ist berechtigt.
Okay, ich glaube an Gott, Gott muss man lieben, dass tue ich auch, ich glaube, dass es ihn gegeben hat! Aber was ist mit dem neuen Testament? Das war nach Jesus, oder? Und das haben "normale Menschen" geschrieben!?
Oder werfe ich da jetzt was durcheinander?
Ich möchte wirklich keinen in seinem Glauben verletzen, dass das schon mal klargestellt ist!

Denn ich bin auf der Suche nach etwas, was ich noch nicht kenne, vielleicht weiß ich auch noch nicht genau, nach was ich suche!
Ich werde auf jeden Fall weitersuchen, und mir durch meine Fragen Türen öffnen, und versuchen, sie nicht wieder mit Antworten zu verschließen!!!

Liebe Grüße

Svenja

Mike

Hallo Svenja!

Keine Angst, niemand fühlt sich in seinem Glauben verletzt. Das ist ein Diskussionsforum, hier wird diskutiert. Wenn alle das selbe denken würden wäre die Diskussion ziemlich langweilig. :) Wer keine gegensätzlichen Meinungen verträgt hat in einem Diskussionsforum sowieso nichts verloren.

Zitat:Aber ihr habt ja gesehen, dass ich die Bibel infrage gestellt habe, auch dies ist berechtigt.

Natürlich! Würdest du an die Bibel glauben, ohne sie je in Frage gestellt zu haben, wäre das ja Gehirnwäsche! Ich habe sie auch in Frage gestellt und stelle sie immer wieder in Frage und erkenne immer wieder, das sie doch recht hat!

Zitat:Okay, ich glaube an Gott, Gott muss man lieben, dass tue ich auch, ich glaube, dass es ihn gegeben hat!

Du glaubst, dass es Gott gegeben hat? Ich glaube sogar, dass es ihn auch jetzt noch gibt!

Zitat: Aber was ist mit dem neuen Testament? Das war nach Jesus, oder?

Das neue Testament ist die Geschichte Jesu und der kurz darauffolgenden Zeit, also hauptsächlich die ersten Taten der Apostel und die Reisen des Paulus in der Apostelgeschichte, dann einige Briefe an Gemeinden von Paulus, Petrus, Johannes, Jakobus und Judas (nicht der, der Jesus verraten hat) und zum Schluss die Offenbarung Jesu, die Johannes gegeben wurde. Alles wurde nach Jesu Tod aufgezeichnet, ja. Heißt das für dich, dass es nicht inspiriert ist?

Zitat:Und das haben "normale Menschen" geschrieben!?

Kommt ganz darauf an, ob du Christen, hier sogar sehr inspirierte Christen, genannt Apostel, als "normal" bezeichnest. :) Auf jeden Fall wurden sie vom heiligen Geist zu ihren Aufzeichnungen getrieben, wie Petrus bezeugt:

Zitat:Denn niemals wurde eine Weissagung durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern von Gott her redeten Menschen, getrieben vom Heiligen Geist.

Zitat:Oder werfe ich da jetzt was durcheinander?

Nein, tust du nicht. Du bist ganz einfach auf dem Weg zum Glauben, wie auch jeder andere Christ es war und zum Teil auch immer bleibt, denn wir lernen immer weiter. Leider finden ja nicht viele wirklich zum Glauben, wie wir ja ganz oben schon festgestellt haben. (enge Pforte) Heutzutage glauben selbst namhafte katholische und evangelische Theologen oft nicht mehr. Aber das ist nur ein Zeichen, dass das Reich Gottes bald kommen wird, denn:

Mt 24,11-13
Zitat:und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen; und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe der meisten erkalten; wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird errettet werden.

Ich weiß, dass ich dir ziemlich fanatisch und fundamentalistisch vorkommen muss. Aber ich will, dass du weißt, das Christ sein mehr bedeutet als nur irgendwie an Gott zu glauben und seinen Nächsten zu lieben. Christ sein heißt, Jesus als seinen persönlichen Retter anzunehmen, und seinem Wort zu glauben, denn:

Zitat:Lk 4,4b

Nicht vom Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort Gottes.

Joh 8,31-32

Jesus sprach nun zu den Juden, die ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.

Gerade über diese Stelle aus Johannes solltest du gründlich nachdenken!

LG Mike
Hallo Mike!

Ich denke, wir liegen gar nicht so weit auseinander über die Widersprüche im Evangelium und ihre Bedeutung.

Hallo Svenja!

Dir möchte ich ein Thema ans Herz legen Vertrauen in Gott, denn Glauben ist auch vertrauen in Gott. Dort befindet sich auch ein Link auf die Homepage von Eberhard Gottsmann, der sich ganz und gar auf Gott eingelassen, ihm vertraut hat. Ein solches Vertrauen durfte ich auch bei einem Menschen erleben, der auch im Angesicht des Todes stand.

Auch Gaby hat etwas dazu geschrieben. Vielleicht kann sie uns noch ein mal sagen, unter welchem Thema und wann sie es geschrieben hat. Jetzt schon Dankeschön.

Ich bin mir ganz sicher, das jeder von uns so auch heute Gott erleben kann, man muß sich nur darauf einlassen.

LG Gerhard

qilin

Ja, ich glaube die Sache mit dem Vertrauen ist da ganz zentral - viel wichtiger als das Glauben an historische Details, wie ich auch in dem anderen thread über 'belief' und 'faith' geschrieben habe
Zitat:ich denke wir meinen da Verschiedenes mit 'Glauben'... Das Eine ist 'etwas für wahr oder richtig halten', und da unterscheiden sich nicht nur die Konfessionen, sondern auch die Einzelnen sehr stark; das Andere 'gläubiges Vertrauen auf das Geborgensein in der göttlichen Liebe' - und da unterscheiden sich die Konfessionen viel weniger :). Interessant ist, daß gerade die Theologen, die sich rational mit dem Glauben beschäftigen, dem letzteren Zugang größeres Gewicht beimessen.
Denen Glauben pauschal absprechen zu wollen scheint mir allerdings wenig christlich.

() qilin
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