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Normale Version: Phänomenologie und Wechsel der Religion
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Die Phänomenologie will eine Reform aller Wissens- und Lebensverhältnisse anstreben. Ich frage mich, ob der Phänomenologe damit eine Einstellung provoziert, die derjenige kennt, der sich für eine bestimmte Religion entscheidet, oder aber sich von ihr abwendet. Inwiefern ist für die Frage des Dialogs der Religionen auch die Frage wichtig, wann man einen Glauben wechselt, und inwiefern leistet die Phänomenologie hierzu einen wichtigen Beitrag. Prominentes Beispiel: Edith Stein, die zur Katholikin wurde, aber Jüdin war.
Ist die "Phänomenologie" irgendwie eine Person, eine Gruppe, ein Diktator das Reformen abschließen möchte oder diese Ansprüche erhebt? ... .... Ich denke:

Die Phänomenologie ist erst ein mal ein Themenkomplex der Philosophie, und kein autarkes Gebilde für sich.
Die Frage ist wohl eher, wer will Reformen/Entscheidungen im NAMEN der Phänomenologie treffen?

Oder anders/besser gefragt:
Hat die Philosophie der Phänomenologie sichtbaren/relevanten Einfluss auf die heutigen Gesellschaften? Wenn ja, Welchen ?

de.wikipedia.org/wiki/Phänomenologie

Mal davon abgesehen, so wie es dort aufgeführt wird, wird solch ein Philosophiekomplex für die gängige/einfache Person viel zu verschachtelt und zu komplex/evtl. langweilig sein. Man will wohl nicht erwarten das die 70 jährige Hausfrau da jetzt ein auch Phänomenologie-Philosophie macht, die ist Froh wenn die sich mit ihren Enkelkindern beschäftigen kann, und so noch ihren letzten Ruhestand ausleben kann.
Wikipedia zur "Phänomenologie des Geistes" *http://de.wikipedia.org/wiki/Ph%C3%A4nomenologie_des_Geistes :
Die Phänomenologie des Geistes ist das 1807 veröffentlichte erste Hauptwerk des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Es stellt den Ersten Theil seines Systems der Wissenschaft dar. Der „Phänomenologie“ sollte sich die Darstellung der „Realen Wissenschaften" anschließen – die „Philosophie der Natur“ und die des „Geistes“.
Titelblatt, 1807

Hegel entwickelt in dieser Wissenschaft von den Erscheinungsweisen des Geistes das Emporsteigen des Geistes von der einfachen, naiven Wahrnehmung über das Bewusstsein, das Selbstbewusstsein, die Vernunft, Geist und Geschichte, die Offenbarung bis hin zum absoluten Wissen des Weltgeistes. Dabei untersucht er das Werden der Wissenschaft als Einheit von Inhalt und Methode sowie die Erscheinungen des Geistes als Verwirklichung unseres Selbst, als Einheit von Sein und Nichts ebenso wie als absolute Ganzheit.


Meintest du diese "Phänomenologie" Hegels? Oder was sonst ...
Unter Phänomenologie verstehe ich die von Husserl begründete Phänomenologie. Allerdings hat diese auch Spuren bei Hegel; insbesondere sind die Beispiele, die Hegel bringt in zahlreichen Einzelanalysen der Phänomenologie Husserls wiederzufinden.
Noch eines zu der Akzeptanz eines solchen Ansatzes: die Phänomenologie formuliert das Programm durch ihre Einsichten einen Funktionär der Menschheit zu bestimmen. Es könnte tatsächlich so sein, dass angesichts der Schwierigkeiten der Koexistenz von Religionen und Weltanschauungen eine solche Institution eines Funktionärs der Menschheit wichtig wäre, und so auch Breitenwirksamkeit entfaltet.

Harpya

Gibts da irgendwie einen praktischen Nährwert oder ist
das intellektueller Höhenflug ?
(13-12-2013, 15:20)Haevelin schrieb: [ -> ]Die Phänomenologie will eine Reform aller Wissens- und Lebensverhältnisse anstreben. Ich frage mich, ob der Phänomenologe damit eine Einstellung provoziert, die derjenige kennt, der sich für eine bestimmte Religion entscheidet, oder aber sich von ihr abwendet. Inwiefern ist für die Frage des Dialogs der Religionen auch die Frage wichtig, wann man einen Glauben wechselt, und inwiefern leistet die Phänomenologie hierzu einen wichtigen Beitrag. Prominentes Beispiel: Edith Stein, die zur Katholikin wurde, aber Jüdin war.

???

du meinst, edith stein ist konvertiert, weil ie husserl-schülerin war?
(14-12-2013, 19:52)Haevelin schrieb: [ -> ]die Phänomenologie formuliert das Programm durch ihre Einsichten einen Funktionär der Menschheit zu bestimmen

echt jetzt?

wo?

Harpya

(13-12-2013, 15:20)Haevelin schrieb: [ -> ]Die Phänomenologie will eine Reform aller Wissens- und Lebensverhältnisse anstreben.

Wie ist das gemeint , Gravitation neu erklären ?
Neue Erkenntnisse über Gottesbilder die man bis jetzt nicht erklären konnte
durch mehr Verwirrung ergänzen ?
(15-12-2013, 00:55)petronius schrieb: [ -> ][quote='Haevelin' pid='145833' dateline='1387043547']
die Phänomenologie formuliert das Programm durch ihre Einsichten einen Funktionär der Menschheit zu bestimmen


xhttp://de.wikipedia.org/wiki/Funktionär -> Sowas ?

dazu bedarf es einer

xhttp://de.wikipedia.org/wiki/Kooptation -> Sowas ?

Und das ganze für die Menschheit auf einem Globus, so als Ganzes?
Also Chinesen, Afrikaner, Italiener, Deutsche, Russen, Muslime, Christen, Zeugen Jehovas usw. eingerahmt über einem übergeordnetem funktionärem Dachkonstrukt?....

Klingt so irgendwie nach diese Verschwörungstheorien ala Freimaurer/Illuminati Weltherschaft gedönst.

Aber ehrlich gegen Pinky und Brain als Funktionäre hätte ich nichts, hätte aufjedenfall Unterhaltungswert.


Noch eine wichtige Frage - gehörst du zufällig auch einer Loge an ?
Weil sowas liest man schon echt Selten in der Form. Danke.


Meine persönliche Antwort darauf ist (falls das Interessiert).
Die Welt und deren Kulturen sind viel zu Dynamisch und zu wenig Statisch, als das man diese in einem übergeordnetem Funktioniären (oder wie man das jetzt nennen will) einrahmen könnte. Irgendwann würde das Konstrukt da oben wackeln. D.H man müsste erst einmal einiges an Menschheit ausrotten, damit überhaupt eine kleineres Volk so über einem Dach herschen könnte.

Oder die Welt ist irgendwann so Globalisiert, das du überall vermischte Mulatten hast.
Dann kannst du einen abschließenden Mulatten-Funktionär wählen.

Harpya

(15-12-2013, 02:47)Artist schrieb: [ -> ]Meine Antwort darauf ist.
Die Welt und deren Kulturen sind viel zu Dynamisch, als das man diese in einem übergeordnetem Funktioniären (oder wie man das jetzt nennen will) einbringen könnte.

Oder die Welt ist irgendwann so Globalisiert, das du überall vermischte Mulatten hast.
Dann kannst du einen Mulatten-Funktionär wählen.

Überblick verloren, verwirrtes Umsichschlagen ?
(15-12-2013, 02:50)Harpya schrieb: [ -> ]
(15-12-2013, 02:47)Artist schrieb: [ -> ]Meine Antwort darauf ist.
Die Welt und deren Kulturen sind viel zu Dynamisch, als das man diese in einem übergeordnetem Funktioniären (oder wie man das jetzt nennen will) einbringen könnte.

Oder die Welt ist irgendwann so Globalisiert, das du überall vermischte Mulatten hast.
Dann kannst du einen Mulatten-Funktionär wählen.

Überblick verloren, verwirrtes Umsichschlagen ?


Warum?
Was ist wohl ein Funktionär der Menscheit? Der Begriff Menschheit ist dazu schon relativ Lustig. Ich versteh darunter eine Art "Dachverbund" für Alle.
Das erinnert mich an diese Freimaurer Weltherschaft Verschwörungs-Storys : ).
Oder was sagst du dazu? Antwort bitte der liebe Herr.

Meine Antwort dazu, das die Kulturen viel zu dynamischen Prozessen unterliegen, als das die durch ein übergeordnetes auserwählten Funktionär standhalten würde.......... vielleicht auch nicht... Was gibt es daran nicht zu verstehen ?

Oder du bist Sauer wegen letztens... ;D Wovon ich eher ausgehe.
Zu dem ganzen Konstrukt würde sich dann so eine Art Elite aufstellen, die dann so wie der Adel ihre eigenen Rahmenbedingungen und sozialen Wechselbeziehungen bilden.

xhttp://de.wikipedia.org/wiki/Elite

Ganz ehrlich, also Sorry..., das wirkt so irgendwie nach diesen Freimaurer-Philosophien/Storys.

Warum?

D.H
Du hast einen oberen Funktionär/Führungsposition der quasi alles darunter verwaltet (und das der Menschheit).
Darunter fallen die Religionen /Weltanschauungen und Nationalitäten.
Das ganze System geht dann auch dahingehend hin, z.B durch die Kooptation - Mitglieder aufstellen, die Organisation usw.
Folgend würde sich auch eine Elite dazu bilden wollen.
Sowie alles Weitere...

Das ganze wirkt so nach diesen Freimaurer-Weltherschaft-New-World-Order-Storys.Icon_cheesygrin

Daher frage ich ob er nicht zu einer Loge-Live gehört Icon_razz

Harpya

Ich meine ganz einfach das es es nicht immer einer übergeordneten
Ordungsmacht bedarf, sondern das die Anlage von menschenwürdigem
Zusammenleben, sicher im Wandel der Zeiten, im Menschen selbst liegt
der sich selbst definiert.

Das Menschen auch egoistische Opportunisten sind, klar,
in bestimmten Grenzen, wie mein Hund.

Allgemeine Verhaltensweisen in jeder Beziehung sind schon im Hinblick auf Klimazonen, Bodenverhältnisse,
Traditionen .. illusorisch.

In Indien sind manchmal Kühe heilig, bei den Muslimen Schweine, darf man nicht essen usw.
Soll das halt so sein, Mädchen töten ist ja auch nicht mehr so ganz korrekt.

Was eine kanadische Wildsau mit einem Ferkel aus dem Nahen Osten von 600 n.C.
so gemein hat ist mir auch nicht ganz geläufig.

Mit den Freimaurern musst du dich wirklich mal näher beschäftigen.
Mit freundlichen Grüßen, ehemaliges Logenmitglied.

Trete keinem Verein bei, der dich aufnimmt.
(15-12-2013, 02:47)Artist schrieb: [ -> ]Und das ganze für die Menschheit auf einem Globus, so als Ganzes?
Also Chinesen, Afrikaner, Italiener, Deutsche, Russen, Muslime, Christen, Zeugen Jehovas usw. eingerahmt über einem übergeordnetem funktionärem Dachkonstrukt?....

Klingt so irgendwie nach diese Verschwörungstheorien ala Freimaurer/Illuminati Weltherschaft gedönst.

kannst du mal erklären, wovon deinerseits konkret die rede sein soll?
@Petronius: Danke, die Frage ist berechtigt!

Im Übrigen mache ich darauf aufmerksam, dass wir uns hier im Forum "Philosophie" befinden. Haevelin (Beitrag #4) hat auf die "Phänomenologie nach Husserl" hingewiesen. Wer die nicht kennt und nicht versteht, sollte sich ein Bisschen mehr zurück halten, als es einige der vorstehenden Beiträge erkennen lassen.
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