14-12-2015, 09:29
Grüße und Friede!
Immer wieder erlebe ich, wie besonders die Feldzüge des Propheten nach seinem Weggang aus Mekka zu einem Problem für Christen werden, wenn es um die Bewertung des Islam geht. Demnach wäre einem friedlichen Jesus schon von der Vernunft her eher nachzufolgen als dem Feldherren Mohammed.
Für mich liegt dieser Betrachtung in Missverständnis zugrunde:
Die Bewertung von Jesus im Christentum ist eine andere als die Bewertung von Mohammed im Islam. Während Mohammed ganz Mensch war, wird Jesus als menschgewordene Offenbarung Gottes verstanden, Jesus sei nicht nur ganzer Mensch, sondern auch "ganzer Gott". Alles, was Jesus tat und sagte, ist nach christlicher Auffassung Offenbarung des Wesen Gottes. Das nehmen Muslime für Mohammed nicht in Anspruch. Wenn man die Offenbarungen von Christentum und Islam vergleicht, müsste man Jesus mit dem Koran vergleichen, denn nicht Mohammed ist Offenbarung Gottes, sondern der Koran.
Das ganze führt für mich zu folgender Betrachtung: das Handeln Jesu muss nach christlicher Auffassung universal sein, das Handeln Mohammeds jedoch nicht. Wenn Mohammed in einer Verteidigungssituation einen Feldzug zur Verteidigung Gottes führt, sagt das nichts über das Wesen Gottes aus. Wenn ich Mohammed als Vorbild nehme, aber in keine Verteidigungssituation komme, spielt keine Rolle, was Mohammed in einer Verteidigungssituation getan hat. Wenn hingegen Jesus Krieg geführt hätte, würde das - aufgrund der Annahme, er sei ganz Gott und damit sein Handeln universal - für einen Christen zu einem schwerwiegenden Problem werden, da Krieg zu führen und ggf. Menschen zu töten dann eine Aussage über das Wesen Gottes wäre.
Das Thema krankt oft daran, dass Mohammed und Jesus gleichgesetzt werden, was aufgrund ihrer unterschiedlichen Stellung in der jeweiligen Religion nicht sinnvoll erscheint. Was denkt Ihr dazu?
Viele Grüße
Abraham
Immer wieder erlebe ich, wie besonders die Feldzüge des Propheten nach seinem Weggang aus Mekka zu einem Problem für Christen werden, wenn es um die Bewertung des Islam geht. Demnach wäre einem friedlichen Jesus schon von der Vernunft her eher nachzufolgen als dem Feldherren Mohammed.
Für mich liegt dieser Betrachtung in Missverständnis zugrunde:
Die Bewertung von Jesus im Christentum ist eine andere als die Bewertung von Mohammed im Islam. Während Mohammed ganz Mensch war, wird Jesus als menschgewordene Offenbarung Gottes verstanden, Jesus sei nicht nur ganzer Mensch, sondern auch "ganzer Gott". Alles, was Jesus tat und sagte, ist nach christlicher Auffassung Offenbarung des Wesen Gottes. Das nehmen Muslime für Mohammed nicht in Anspruch. Wenn man die Offenbarungen von Christentum und Islam vergleicht, müsste man Jesus mit dem Koran vergleichen, denn nicht Mohammed ist Offenbarung Gottes, sondern der Koran.
Das ganze führt für mich zu folgender Betrachtung: das Handeln Jesu muss nach christlicher Auffassung universal sein, das Handeln Mohammeds jedoch nicht. Wenn Mohammed in einer Verteidigungssituation einen Feldzug zur Verteidigung Gottes führt, sagt das nichts über das Wesen Gottes aus. Wenn ich Mohammed als Vorbild nehme, aber in keine Verteidigungssituation komme, spielt keine Rolle, was Mohammed in einer Verteidigungssituation getan hat. Wenn hingegen Jesus Krieg geführt hätte, würde das - aufgrund der Annahme, er sei ganz Gott und damit sein Handeln universal - für einen Christen zu einem schwerwiegenden Problem werden, da Krieg zu führen und ggf. Menschen zu töten dann eine Aussage über das Wesen Gottes wäre.
Das Thema krankt oft daran, dass Mohammed und Jesus gleichgesetzt werden, was aufgrund ihrer unterschiedlichen Stellung in der jeweiligen Religion nicht sinnvoll erscheint. Was denkt Ihr dazu?
Viele Grüße
Abraham