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Normale Version: Bestimmung: Synonym für das Wort SCHICKSAL
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Vieles ist denkmöglich, damit aber weder bewiesen, noch naheliegend.
(15-07-2016, 20:55)Reisender schrieb: [ -> ]Vieles ist denkmöglich, damit aber weder bewiesen, noch naheliegend.

Auch das ist richtig.

Beispiel:
A sagt, es ist möglich, daß Noah Zuckerkrank war.
B sagt richtig darauf: "Ja es ist möglich, denn es gibt keine Gegenbeweise, aber es ist weder bewiesen, noch naheliegend."
Das führt praktisch nicht wirklich weiter. Die von mir angeführten Synonyme sind zwar auf Anhieb wohl nur Worthülsen erweisen sich aber bei der Suche nach einschlägigen Textquellen durchaus als hilfreich. Der hier zusätzlich erwähnte Begriff der "Vorsehung Gottes" bspw. den habe ich als Jugendlicher sehr häufig in Predigten vernommen. Das zeigt dass dieser Grundgedanke früher möglicherweise eine Schlüsselbotschaft in der Glaubensvermittlung der katholischen Geistlichkeit gespielt haben muss.
Wie verstehst Du Vorsehung? Vorherwissen oder Vorherbestimmung? Der Islam kennt z.b. Vorherbestimmung als "al-qadr-wa'l-qadaa', also übersetzt als "Vorherwissen und Vorherbestimmung". Treten die Wörter nur einzeln auf, haben sie jeweils die Bedeutung Vorherwissen (al-qadaa') oder Vorherbestimmung (al-qadr). Gleichzeitigt sagt man aber auch, dass die Begriffe auch jeweils das andere meinen können, also al-qadaa' Vorherbestimmung und al-qadr Vorherwissen, bzw. wenn man sie einzelnen nennt, dann seien sie synonym zu verstehen. Gleichzeitig untersagt der Islam den Gläubigen, sich der Zukunft tatenlos auszuliefern, indem sie sich auf ein Schicksal berufen oder eben auf Gottes Vorherbestimmung, ebenso aber, das bisher geschehene als Gottes Vorherbestimmung zu akzeptieren und es hinzunehmen.
Wenn eine Aussage getroffen wurde die auf Grund von fundierten Hintergrundinformationen gebildet wurde hat das sicherlich nichts magisches. Die Psychologen nutzen hierfür die Begriffe INTUITION und VORAHNUNG. Es ist nicht immer hilfreich sich an Begriffen entsprechend festzuklammern. Das ist jedenfalls meine Überzeugung.
Nun ja, Begriffe sind aber "Denkwerkzeuge". Man kann bestimmte Vorstellungen oder Maximen "in die Zange" nehmen, sprich analysieren und auf ihren Sinngehalt unter verschiedenen Lebensumständen prüfen. Insofern fand ich den Beitrag von 'Reisender' bemerkenswert.

(18-07-2016, 17:52)Reisender schrieb: [ -> ]Der Islam kennt z.b. Vorherbestimmung als "al-qadr-wa'l-qadaa', also übersetzt als "Vorherwissen und Vorherbestimmung".... Gleichzeitig untersagt der Islam den Gläubigen, sich der Zukunft tatenlos auszuliefern, indem sie sich auf ein Schicksal berufen oder eben auf Gottes Vorherbestimmung, ebenso aber, das bisher geschehene als Gottes Vorherbestimmung zu akzeptieren und es hinzunehmen.
Vor der Zukunft gibt es also keine (erkennbare) Vorherbestimmung, nur bestenfalls das Wissen des Ewigen, was kommen wird. Aber davon weiß der Mensch nichts. Für die erlittene Vergangenheit, gibt es offensichtlich die Ergebenheit in das Handeln Gottes (eine Maxime, die ich persönlich nicht teile. Muslime müssten mir mal erklären, warum Vorsorgemaßnahmen die Unfallstatistik, oder Lernen den Lebenserfolg verbessern?). Religiös bedingte Maximen, haben meist die lästige Eigenschaft, dass man nicht so genau hinsehen darf.
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