25-07-2016, 14:53
Sehr geehrte Forenfachleute
und Foren-Mitglieder,
... das sog. biblische Alter wird ja nicht nur durch Metusalem und Abraham begründet. In der Exegese ist aber auffällig, dass diese Angaben gerne im Kern angegriffen werden um die Glaubwürdigkeit der dortigen Verkündigungen und Botschaften in Zweifel zu ziehen.
a) Mein Vater brachte dies vor vielen Jahren mal auf den Punkt : Diese Aussagen kommen insbesondere in Kulturen zum tragen, wo man keinen Perso kannte. Ein Alter über 100 Jahre ist rational betrachtet bei harter Lebensführung eigentlich nicht zu erreichen. Auf der anderen Seite enthalten einige Texte auch relativ exakte topographische Angaben, so dass der 40 jährige Exodus durchaus plausibel zu sein scheint.
b) Ich bin in diesem Zusammenhang immer noch erstaunt wie reformierte Prediger versuchen im AT praktische Anleitungen zur Lebensführung herauszulesen. Das ist im Prinzip nicht besonders durchdachte, denn wir haben es hier mit einem patriaschischen Lebensmodell zu tun im Kontext mit einer nomadischen Lebensweise. Der Zeitgeist fällt hier verständlicher Weise mehr ins Gewicht als im Vergleich zur Lebenswirklichkeit des 18. Jahrhunderts bspw.
c) Die meisten Botschaften des Alten Testaments kann ein interessierter Laie ohne entsprechenden Entstehungskontext m. E. gar nicht verstehen : kein Wunder das hier die Bibelexegese wesentlich intensiver betrieben wird als bspw. im Vergleich zum NT. Deshalb sollten hier eigentlich Historiker mehr gehört finden, die sich mit der semitischen Lebensweise dieses Zeitalters gut auskennen.
und Foren-Mitglieder,
... das sog. biblische Alter wird ja nicht nur durch Metusalem und Abraham begründet. In der Exegese ist aber auffällig, dass diese Angaben gerne im Kern angegriffen werden um die Glaubwürdigkeit der dortigen Verkündigungen und Botschaften in Zweifel zu ziehen.
a) Mein Vater brachte dies vor vielen Jahren mal auf den Punkt : Diese Aussagen kommen insbesondere in Kulturen zum tragen, wo man keinen Perso kannte. Ein Alter über 100 Jahre ist rational betrachtet bei harter Lebensführung eigentlich nicht zu erreichen. Auf der anderen Seite enthalten einige Texte auch relativ exakte topographische Angaben, so dass der 40 jährige Exodus durchaus plausibel zu sein scheint.
b) Ich bin in diesem Zusammenhang immer noch erstaunt wie reformierte Prediger versuchen im AT praktische Anleitungen zur Lebensführung herauszulesen. Das ist im Prinzip nicht besonders durchdachte, denn wir haben es hier mit einem patriaschischen Lebensmodell zu tun im Kontext mit einer nomadischen Lebensweise. Der Zeitgeist fällt hier verständlicher Weise mehr ins Gewicht als im Vergleich zur Lebenswirklichkeit des 18. Jahrhunderts bspw.
c) Die meisten Botschaften des Alten Testaments kann ein interessierter Laie ohne entsprechenden Entstehungskontext m. E. gar nicht verstehen : kein Wunder das hier die Bibelexegese wesentlich intensiver betrieben wird als bspw. im Vergleich zum NT. Deshalb sollten hier eigentlich Historiker mehr gehört finden, die sich mit der semitischen Lebensweise dieses Zeitalters gut auskennen.