24-09-2016, 10:02
Einige Belege zur Größe der Stämme und zum Streitkräftepotential:
2. Chronik 14,7-8 (Luther):
2. Chronik 17,14-19 (Luther):
Wenn man die Historizität der in den Schriften des Alten Bundes beschriebenen Gegebenheiten bestreitet, befindet man sich in guter Gesellschaft. Selbst unter den ach so Bibel-treuen Kreationisten finden welche die im Zusammenhang mit dem Exodus genannten Zahlen um das Tausendfache zu hoch. Diese Gläubigen machen wie die meisten Historiker und Theologen den Fehler, etwa der ägyptischen Geschichte, die im wesentlichen auf wenigen archäologischen Hinweisen und auf mehrdeutigen Königslisten beruht, mehr zu vertrauen, als den schlüssigen Darstellungen in den Schriften des Alten Bundes.
Die von Herodot genannte Größe der persischer Heere von bis fünf Millionen Mann dürfte wohl übertrieben sein. Doch Delbrücks Widerlegungsversuch wirkt recht dümmlich. Er ging nämlich davon aus, dass sich die Truppen in Marschordnung bewegten. Daraus hätten sich Marschkolonnen von mehreren hundert Meilen ergeben.
Das gleiche Argument wird auch gegen die Historizität des Exodusberichts eingewandt. Danach sei es unmöglich gewesen, die bis vier Millionen Teilnehmer in einer Nacht durchs Rote Meer zu bringen. An die Möglichkeit einer mehrere Kilometer breite Marschfront wird in der Regel nicht gedacht.
Die in den zwei Chronik-Büchern und den Büchern der Könige genannten Zahlen betreffen die Männer im wehrfähigen Alter, also die Zwanzig- bis Fünfzigjährigen. An den Kriegen teil nahm wohl immer nur eine Auswahl.
Die meisten Kommentare, die ich kenne, stimmen darin überein, dass die Assyrer die Stämme insgesamt aus den angestammten Gebieten wegführten. Nicht unmittelbar danach, jedoch später, nachdem Assyrien von den Meder und Babyloniern besiegt wurden, flohen Teile der Nachkommen der ehemals 12 bis 14 Millionen Israeliten wohl zumeist in Richtung Norden und Westen - wo sie als Kelten bezeichnet wurden. Natürlich lässt sich das nicht mit mathematischer Präzession beweisen - wie üblich in der Geschichtswissenschaft.
2. Chronik 14,7-8 (Luther):
Zitat:Und Asa hatte eine Heereskraft, die Schild und Spieß trugen, aus Juda dreihunderttausend und aus Benjamin, die Schilde trugen und mit dem Bogen schießen konnten zweihundertachtzigtausend; und diese waren starke Helden.
8 Es zog aber wider sie aus Serah, der Mohr, mit einer Heereskraft tausendmaltausend, dazu dreihundert Wagen, und sie kamen bis gen Maresa.
2. Chronik 17,14-19 (Luther):
Zitat:Und dies war die Ordnung nach ihren Vaterhäusern: in Juda waren Oberste über tausend: Adna, ein Oberster und mit ihm waren dreihunderttausend gewaltige Männer;
15 Neben ihm war Johanan, der Oberste, und mit ihm waren zweihundertachtzigtausend;
16 neben ihm war Amasja, der Sohn Sichris, der Freiwillige des HERRN, und mit ihm waren zweihundertausend gewaltige Männer;
17 und von den Kindern Benjamin war Eljada, ein gewaltiger Mann, und mit ihm waren zweihunderttausend, die mit Bogen und Schild gerüstet waren;
18 neben ihm war Josabad, und mit ihm waren hundertachtzigtausend Gerüstete zum Heer.
19 Diese dienten alle dem König, außer denen, die der König noch gelegt hatte in die festen Städte im ganzen Juda.
Wenn man die Historizität der in den Schriften des Alten Bundes beschriebenen Gegebenheiten bestreitet, befindet man sich in guter Gesellschaft. Selbst unter den ach so Bibel-treuen Kreationisten finden welche die im Zusammenhang mit dem Exodus genannten Zahlen um das Tausendfache zu hoch. Diese Gläubigen machen wie die meisten Historiker und Theologen den Fehler, etwa der ägyptischen Geschichte, die im wesentlichen auf wenigen archäologischen Hinweisen und auf mehrdeutigen Königslisten beruht, mehr zu vertrauen, als den schlüssigen Darstellungen in den Schriften des Alten Bundes.
Die von Herodot genannte Größe der persischer Heere von bis fünf Millionen Mann dürfte wohl übertrieben sein. Doch Delbrücks Widerlegungsversuch wirkt recht dümmlich. Er ging nämlich davon aus, dass sich die Truppen in Marschordnung bewegten. Daraus hätten sich Marschkolonnen von mehreren hundert Meilen ergeben.
Das gleiche Argument wird auch gegen die Historizität des Exodusberichts eingewandt. Danach sei es unmöglich gewesen, die bis vier Millionen Teilnehmer in einer Nacht durchs Rote Meer zu bringen. An die Möglichkeit einer mehrere Kilometer breite Marschfront wird in der Regel nicht gedacht.
Die in den zwei Chronik-Büchern und den Büchern der Könige genannten Zahlen betreffen die Männer im wehrfähigen Alter, also die Zwanzig- bis Fünfzigjährigen. An den Kriegen teil nahm wohl immer nur eine Auswahl.
Die meisten Kommentare, die ich kenne, stimmen darin überein, dass die Assyrer die Stämme insgesamt aus den angestammten Gebieten wegführten. Nicht unmittelbar danach, jedoch später, nachdem Assyrien von den Meder und Babyloniern besiegt wurden, flohen Teile der Nachkommen der ehemals 12 bis 14 Millionen Israeliten wohl zumeist in Richtung Norden und Westen - wo sie als Kelten bezeichnet wurden. Natürlich lässt sich das nicht mit mathematischer Präzession beweisen - wie üblich in der Geschichtswissenschaft.