Gundi
27-02-2017, 01:11
So sehr ich mich auch bemühe, es will mir nicht gelingen zu verstehen, wie ein gläubiger Christ gleichzeitig auch Anhänger der Evolutionstheorie sein kann. Für mich schliesst sich das aus. Und doch treffe ich solche Menschen zuhauf. Fragt man allerdings konkret nach, bekommt man kaum eine zufriedenstellende Antwort.
Selbst wenn man als moderner Christ die Bibel interpretiert und metaphorisch betrachtet, ist der Glaube an den persönlichen Gott, der den Menschen bewusst gewolt hat, sich ihm offenbart und seinen Sohn geopfert hat doch zentraler Bestandteil des Glaubens.
Ich weiß, dass es auch Christen gibt, die überhaupt nicht mehr an Gott glauben und das alles nur als alte Geschichten früherer Zeit betrachten. Solche Ansichten möchte ich hier allerdings ausklammern, da dies imho nicht mehr die Bezeichnung "Christ" rechtfertigt. Zum christlichen Glauben gehört imho wenigstens auch der Glaube an die tatsächliche Existenz eines Gottes und an die Eckpfeiler der christlichen Glaubenslehre. Ansonsten wird alles beliebig und das Christentum würde auch die Bezeichnung Religion kaum noch verdienen. Lassen wir also mal diese moderne "Ich schustere mir meine Religion wie sie mir gefällt"-Fraktion beiseite und konzentrieren wir uns auf gottesgläubige Christen.
Die ET baut auf drei grundlegenden Prinzipien auf: zufällige Mutation, natürliche Selektion, genetische Drift.
Daraus folgend ist jede Lebensform eine zufällig entstandene, die Entwicklung des Lebens eine ungerichtete. Der Mensch ist ein Tier unter anderen. Nicht mehr als der berühmte Neandertaler von morgen.
Der Gott im Christentum hingegen hat den Menschen gewollt geschaffen ("nach seinem Ebenbilde") und sich ihm offenbart. Der Mensch galt als Ziel der Entwicklung, die "Krone der Schöpfung". Der Mensch ist nicht bloß Tier, er steht an der Spitze der gottgewolten Rangordnung. Nach ihm nur noch die Apokalypse.
Diese beiden Ansichten passen nun natürlich nicht zusammen. Wie man es dreht und wendet, man muss eine der beiden recht stark beschneiden, um sie zusammen zu bringen.
Gott als Lenker der Evolution? Widerspricht dem Prinzip der zufälligen Mutation (bzw. ist eine unnötige Hypothese) und der Ungerichtetheit der Evolution.
Wer hingegen die ET vollständig akzeptiert, kann nicht mehr an den Menschen als gewolltes Produkt eines Gottes glauben.
Und dennoch gibt es Menschen, die von sich behaupten, beides unter einen Hut zu bekommen. Wie geht das?
Bitte beachten: Es geht mir wirklich nur um Christen, welche an einen personalen Gott und die Eckpunkte der christlichen Lehre (Opferung Gottessohn, Auferstehung etc.) glauben. Nicht jedoch um sogenannte "Christen" die keinerlei Transzendenzbezug in ihrem "Glauben" haben und die Bibel lediglich als historisches Mythen- und Regelwerk ansehen. Dass diese kein Problem mit der Vereinbarkeit haben ist obsolet zu erwähnen.
Selbst wenn man als moderner Christ die Bibel interpretiert und metaphorisch betrachtet, ist der Glaube an den persönlichen Gott, der den Menschen bewusst gewolt hat, sich ihm offenbart und seinen Sohn geopfert hat doch zentraler Bestandteil des Glaubens.
Ich weiß, dass es auch Christen gibt, die überhaupt nicht mehr an Gott glauben und das alles nur als alte Geschichten früherer Zeit betrachten. Solche Ansichten möchte ich hier allerdings ausklammern, da dies imho nicht mehr die Bezeichnung "Christ" rechtfertigt. Zum christlichen Glauben gehört imho wenigstens auch der Glaube an die tatsächliche Existenz eines Gottes und an die Eckpfeiler der christlichen Glaubenslehre. Ansonsten wird alles beliebig und das Christentum würde auch die Bezeichnung Religion kaum noch verdienen. Lassen wir also mal diese moderne "Ich schustere mir meine Religion wie sie mir gefällt"-Fraktion beiseite und konzentrieren wir uns auf gottesgläubige Christen.
Die ET baut auf drei grundlegenden Prinzipien auf: zufällige Mutation, natürliche Selektion, genetische Drift.
Daraus folgend ist jede Lebensform eine zufällig entstandene, die Entwicklung des Lebens eine ungerichtete. Der Mensch ist ein Tier unter anderen. Nicht mehr als der berühmte Neandertaler von morgen.
Der Gott im Christentum hingegen hat den Menschen gewollt geschaffen ("nach seinem Ebenbilde") und sich ihm offenbart. Der Mensch galt als Ziel der Entwicklung, die "Krone der Schöpfung". Der Mensch ist nicht bloß Tier, er steht an der Spitze der gottgewolten Rangordnung. Nach ihm nur noch die Apokalypse.
Diese beiden Ansichten passen nun natürlich nicht zusammen. Wie man es dreht und wendet, man muss eine der beiden recht stark beschneiden, um sie zusammen zu bringen.
Gott als Lenker der Evolution? Widerspricht dem Prinzip der zufälligen Mutation (bzw. ist eine unnötige Hypothese) und der Ungerichtetheit der Evolution.
Wer hingegen die ET vollständig akzeptiert, kann nicht mehr an den Menschen als gewolltes Produkt eines Gottes glauben.
Und dennoch gibt es Menschen, die von sich behaupten, beides unter einen Hut zu bekommen. Wie geht das?
Bitte beachten: Es geht mir wirklich nur um Christen, welche an einen personalen Gott und die Eckpunkte der christlichen Lehre (Opferung Gottessohn, Auferstehung etc.) glauben. Nicht jedoch um sogenannte "Christen" die keinerlei Transzendenzbezug in ihrem "Glauben" haben und die Bibel lediglich als historisches Mythen- und Regelwerk ansehen. Dass diese kein Problem mit der Vereinbarkeit haben ist obsolet zu erwähnen.